CH109742A - Gebogenes Dampfleitungsrohr und Verfahren zu dessen Herstellung. - Google Patents
Gebogenes Dampfleitungsrohr und Verfahren zu dessen Herstellung.Info
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Description
Gebogenes Dampfleitungsrohr und Verfahren zu dessen Herstellung. Gegenstand der Erfindung ist ein gebo genes Dampfleitungsrohr mit wulstartigen Ausbiegungen in der Wand, das sich von den bisher verwendeten gebogenen Dampf leitungsrohren dadurch unterscheidet, dass sich nur auf der innern grümmungsseite Ausbiegungen befinden, die untereinander gleiche Grösse und gleiche Abstände vonein ander haben.
Nach der Erfindung verfährt man bei der Herstellung derartiger Dampf leitungsrohre so, dass an einem mit Sand gefüllten Rohr nacheinander einzelne Stellen der Innenseite erhitzt werden und bei jeder Erhitzung dem Rohr eine kleine Biegung erteilt wird, so dass sich an der erhitzten Stelle eine Ausbiegung bildet. Zweckmässig erzeugt man auf diese Weise zunächst die erste, dritte usw. Ausbiegung und danach die dazwischenliegenden Ausbiegungen.
Es sind bereits gebogene Rauchabzugrohre bekannt, die nur- an der Innenseite Aus biegungen aufweisen. Dies sind jedoch dünn wandige Blechrohre, an denen die Ausbie- gungen mittelst geeigneter Blechbearbeitungs- maschinen erzeugt werden. Im vorliegenden Falle handelt es sich dagegen um Dampf leitungsrohre, d. b. um starkwandige Rohre, die imstande sind, Dampfdruck auszuhalten.
Beim Biegen glatter Rohre bilden sich bisweilen an der Aussenseite der Krümmung ebenfalls kleine Ausbiegungen, die aber unter einander verschiedene Grössen haben und in unregelmässigen Abständen über die Rohr wand verteilt sind. Man pflegt derartige Ausbiegungen an glatten Rohren des guten Aussehens halber nach dem Biegen durch Hämmern zu beseitigen. Im Gegensatz hier zu haben an den den Gegenstand der Er findung bildenden gebogenen Dampfleitungs rohren die absichtlich erzeugten Ausbiegungen untereinander gleiche Grösse und gleichmässigen Abstand voneinander.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein erstes Beispiel des ge bogenen Dampfleitungsrohres in Ansicht, Fig. 2 dasselbe Rohr im Schnitt, während Fig.3 einen sogenannten Lyra-gompen- sator darstellt. Bisher hat man bei Dampfleitungen zur Aufnahme der Längsdehnung Rohrkrümmer und soäenannte Lyra-Kompensatoren ver wendet, die entweder aus glatten Rohren unter Erhaltung der glatten Wandflächen oder aus Wellrohren durch Biegen hergestellt wurden.
Unter Wehrohren sind Rohre zii verstehen, die auf ihrer ganzen Länge wellen förmige, rund um das Rohr verlaufende Aus biegungen besitzen.
Die glattwandigen Rohrkrümmer ben eine verhältnismässig geringe AufnahmL.ahig- keit für die Längsdehnungen, während die gebogenen Wellrohre zwar eine grössere Elastizität besitzen, dafür aber infolge ihrer wellenförmigen Wandungen im Dampfstrom Wirbelungen erzeugen, die beigrösserer Dampf- gescawindigkeit zu erheblichen Druckverlusten führen. Auch haben solche Wellrohre eine sehr grosse Strahlungsfläche.
Das den Gegenstand der Erfindung bil dende gebogene Dampfleitungsrohr ist, wie an dem Beispiel aus der Zeichnung ersichtlich, nur an der Innenseite der Krümmungsstellen mit Ausbiegungen versehen, dagegen an der Aussenseite der Krümmungsstellen völlig glatt.
Es besitzt daher einerseits infolge seiner an der Innenseite der Krümmung liegenden Aus buchtungen nahezu die gleiche Aufnahme fähigkeit für die Längsdehnungen wie die aus Wellrohr hergestellten Bogen, erzeugt aber anderseits infolge der glatten Wand fläche an der Aussenseite der Krümmungs- stellen erheblich geringe Wirbelungen und Druckverluste im Dampfstrom wie die Well- rohrbogen. Auch ist die Strahlungsfläche ge ringer wie bei Wellroliren.
Zur Herstellung der den Erfindungsgegen stand bildenden gebogenen Dampfleitungs rohre verfährt man beispielsweise folgender massen: Ein gerades eisernes Dampfleitungs rohr wird mit Sand gefüllt und alsdann durch Schweissbrenner oder ähnliche Vorrichtungen an einer Stelle des zu biegenden Teils, an der Seite, die die Innenseite der Krümmung bilden soll, erhitzt. Darauf erteilt man dem Rohr mittelst einer geeigneten Biegevorrich tung eine geringe Biegung, wobei sich die erhitzte Stelle nach aussen wölbt und eine etwa in der Mitte des Rohrquerschnittes in den glatten Teil verlaufende Ausbiegung bildet. Danach erhitzt man in gleicher Weise eine zweite Stelle, dann eine dritte usw., wobei man jedesmal dem Rohr eine kleine Biegung erteilt, bis die gewünschte Krüm mung erreicht ist.
Die Form der Ausbiegungen und ihr Abstand voneinander sind; wie an den in der Zeiehnung dargestellten Ausfüh rungsbeispielen ersichtlich, unter sich gleich. Damit man nicht genötigt ist, mit der Her stellung einer Ausbiegung zu warten, bis die benachbarte Ausbiegung sich abkühlt, ver fährt man zweckmässig in der Weise, dass man zunächst die erste, dritte usw. Ausbie- gung und danach die dazwischenliegenden Ausbiegungen herstellt.
Bei diesem Herstellungsverfahren wird die Rohrwand an der Aussenseite der Krüm mung, die beim Biegen glatter Rohre ge- streckt und dadurch geschwächt wird, nur gebogen und nicht gestreckt. Die den Gegen stand der Erfindung bildenden gebogenen Dampfleitungsrohre haben daher ausser den vorher angegebenen Vorzügen noch den Vor zug, dass an ihnen die Wand an der Aussen seite der Krüniniung, obwohl sie ebenso glatt ist wie bei glatten Rohrkrümmern, die gleiche Stärke hat wie die Wand des ur sprünglichen geraden Rohres.
Claims (1)
- PATENNTANSPRüCHE I. Gebogenes Dampfleitungsrohr mit wulst artigen Ausbiegungen in der Wand, da durch gekennzeichnet, dass sich nur auf der innern Krüminungsseite Ausbiegungen befinden und dass die Ausbiegungen gleiehe Grösse untereinander und gleiche Abstände voneinander haben.1I. Verfahren zur Herstellung von gebogenen Dampfleitungsrohren nach Patentanspruch I durch Biegen eines mit Sand gefüllten glatten Rohres, dadurch gekennzeichnet, dass nacheinander einzelne Stellen der Innenseite des Rohres erhitzt werden und bei jeder Erhitzung dem Rohr eine kleine Biegung erteilt wird, so dass sich an der erhitzten Stelle eine Ausbiegung bildet. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass zunächst die erste, dritte usw. Ausbiegung und danach die zwi schenliegenden Ausbiegungen erzeugt werden.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE109742X | 1923-06-06 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| CH109742A true CH109742A (de) | 1925-04-16 |
Family
ID=5651848
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH109742D CH109742A (de) | 1923-06-06 | 1924-03-29 | Gebogenes Dampfleitungsrohr und Verfahren zu dessen Herstellung. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| CH (1) | CH109742A (de) |
-
1924
- 1924-03-29 CH CH109742D patent/CH109742A/de unknown
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