CH108003A - Verfahren zur Darstellung eines Gerbstoffes. - Google Patents

Description

      Verfahren    zur     Darstellung    eines     Gerbstoffes.       Es wurde gefunden, dass - durch Konden  sation von     Kresol,        Acetaldehyd    oder     acetal-          dehydbildenden        Mitteln    und     Benzylehlorid-          monosulfosäure    überraschenderweise in Wäs  ser sehr leicht lösliche     Sulfosäuren    entste  hen, welche sich der tierischen Faser gegen  über wie echte Gerbstoffe verhalten.  



  Der neue Gerbstoff zeichnet sich durch  besonders wertvolle Eigenschaften aus, wie  sie an synthetischen Gerbstoffen bisher noch  nicht beobachtet wurden. Er verhält sich wie  vegetabilische Extrakte und gibt weiche,  volle Leder, die an die mit     Mimosa    erzeug  ten Leder erinnern. Die     Gerbwirkung    ist so  vorzüglich, dass das neue Produkt die Ein  sparung einiger Manipulationen während  der Verarbeitung des Leders gestattet. Be  sonders wichtig ist, dass der neue     Gerbstof        E     für sich .allein, also ohne jegliche Zusätze,  verwendet werden kann.

   Der ausserordent  liche Erfolg bei dem vorliegenden neuen  Gerbstoff gegenüber ähnlichen bekannten,  synthetischen Produkten ist offenbar auf  die Anwesenheit der externen     Sulfogruppe       zurückzuführen. Die Reihenfolge, in der     die     Kondensation vorgenommen wird, ist gleich  gültig;

   man kann zuerst     Kresol    mit     Benzyl-          chloridmonosulfosäure    kondensieren und den       ei)tstehenden        Sulfobenzyläther    mit     Acetal-          dehyd    kondensieren, oder auch     Kresol    mit       Acetaldehyd    kondensieren und das entste  hende     Kondensationspradukt    mit     Benzyl-          cliloritlmonosulfosä.ure    kondensieren.

   Der  Gerbstoff stellt eine homogene, bräunlich  gefärbte, sirupartige Lösung dar, ist leicht  löslich in Wasser und Alkalien, fällt Gela  tine aus ihrer Lösung und gibt charakte  ristische Färbungen mit Eisensalzen.  



  <I>Beispiel:</I>  65 Teile     gresol    werden     anit    20 Teilen       Acetaldehyd    oder     Paraldehyd    und etwas  Salzsäure öder einem andern katalytisch  wirkenden Mittel vermischt, die Mischung  langsam ansteigend auf etwa<B>60'</B> erwärmt  und hier so lange unter gutem Rühren ge  halten, bis eine harzartige, in der Kälte feste  Masse entstanden ist.

   Diese wird ausgewa-           sehen    und dann in 65 feilen     l(oiizentrierter          Natronlauge        und    150 Teilen Wasser waren       äelöst,    die Lösung mit 120 Teilen     ben7yl-          cliloridmonosulfosaurem        Natrium,    wie es     zum     Beispiel erhalten wird,

   wenn man auf die  entsprechende     .Menge    des durch     Sulfieren        von          Toluol    erhältlichen     toluolsulfosauren    Na  triums Chlor bis zur Aufnahme eines     Atoms     einwirken lässt, vermischt und die     Misehun;g          langsam    zum Sieden erhitzt.     Nachdem    die  Umsetzung beendet ist, wird     dio    erhaltene  klare, ziemlich viskose Lösung durch Zu  gabe der erforderlichen Säuremenge auf die       zum    Gerben erforderliche     Aziclität    gebracht.

    Sie     kann    durch Eindampfen konzentriert    oder als solche zum Gerben     verwandt    wer  den.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Darstellung eines Gerb stoffes, dadurch -,kennzeichnet, dass liresol, Aceta.ldeliyd und Bc-nzyleliloridmonosul.fo- s 'iurp in beliebiger R.eilienfolgo kondensiert ,werden. Der Gerbstoff stellt eine homogene, bräunlich gefärbte, sirupartige Lösung .dar.

   ist leicht lös.lieli in \Nasser und Alkalien, fällt Gelatine aus ihrer Lösung und gibt cbarakteristische I'ä rbungen mit Eisensalzen.