CH105335A - Verfahren zum Anlassen von Synchron-Induktionsmotoren. - Google Patents

Verfahren zum Anlassen von Synchron-Induktionsmotoren.

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CH105335A
CH105335A CH105335DA CH105335A CH 105335 A CH105335 A CH 105335A CH 105335D A CH105335D A CH 105335DA CH 105335 A CH105335 A CH 105335A
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induction motors
synchronous induction
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Cie Aktiengesellschaft Boveri
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Bbc Brown Boveri & Cie
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  Verfahren zum Anlassen von Synchron-Induktionsmotoren.    Um Synchron-Induktionsmotoren anzu  lassen, verwendet man einen bei Induktions  motoren üblichen, mehrphasigen Anlasswider  stand, welcher an die Schleifringe bezw.  Klemmen des Sekundärsystems angeschlossen  wird. Der Motor wird beim Anlauf genau wie  ein gewöhnlicher Induktionsmotor behandelt,  indem der Anlasswiderstand zunächst auf sei  nen grössten Wert eingestellt und .dann mit  zunehmender Drehzahl des Motors nach und  nach kurzgeschlossen wird. Um den. Motor  aber in den Synchronismus zu bringen, ist die  Zuführung eines Gleichstromerregerfeldes er  forderlich, und zu diesem Zwecke wird in den  meisten Fällen eine Gleichstromerregerma  schine vorgesehen, welche mit dem Motor un  mittelbar gekuppelt oder von einer fremden  Kraftquelle angetrieben wird.

   Im allgemeinen  wird die Gleichstromerregung dem Motor schon  während des Anlaufens zugeführt. Dies hat  aber den Nachteil, dass in der Primärwick  lung des Motors, welche an das Wechsel  stromnetz .angeschlossen ist, durch das nicht  synchron rotierende Gleichstromfeld Wechsel  ströme induziert werden von einer Frequenz,    welche kleiner als die Netzfrequenz ist. Diese  Ströme von netzfremder Frequenz schliessen  sich aber .auf das Primärnetz und überlagern  sich den Netzströmen. Da, die Impedanz des  Netzes für diese induzierten Ströme relativ  klein ist, so stellt das Netz für sie gewisser  massen einen Kurzschluss dar und ihre Grösse  ist derart, dass sie die Maschinen und Leitun  gen hoch beanspruchen.

   Die Folge ist, dass  ein Spannungsabfall am Motor eintritt, dass  der Motor ein grösseres Drehmoment, wegen  der hinzukommenden .eigenen Generatorlei  stung entwickeln muss, und dass damit seine  Schlupffrequenz erhöht wird. Hierin liegt  aber eine Erschwerung des Intrittkommens  des Motors, d a die Beschleunigung zur Er  reichung des Synchronismus um so grösser  sein muss, je grösser der.Drehzahlsprung von  der erreichten Tourenzahl bis zur synchronen  Tourenzahl ist.  



  Um diesen Nachteil zu' vermeiden, hat  man das Verfahren auch bereits dahin ab  geändert,     dass'    die Erregermaschine erst nach  dem Kurzschluss des     Anlasswiderstandes    in  den Sekundärkreis eingeschaltet wurde. Die-      ses Verfahren erfordert, um erfolgreich zu  sein, eine genaue Beobachtung des Zeitpunk  tes der Einschaltung. In gewissen Zeitpunk  ten würde das sogenannte "Synchronmo  ment", das ist das Drehmoment, welches als  Folge der Gleichstromerregung im Motor auf  tritt, mit dem "Asynchronmoment", das ist das  Drehmoment, welches das primäre Wechsel  stromfeld (Drehfeld) im Motor erzeugt,  gleichgerichtet, in andern Zeitmomenten ent  gegengerichtet sein. Je nach Wahl des Zeit  punktes der Zuschaltung wird also die Be  schleunigung in richtigem oder unrichtigem  Sinne erfolgen.

   Es sind technische Mittel be  kannt, welche das Erfassen des richtigen Zeit  momentes für die Einschaltung gestatten. Das  Verfahren hat aber den Nachteil, dass das  Zuschalten der Gleichstromerregung eine grö  ssere Umschaltung der sekundären Strom  kreise erfordert und daher auch nicht stossfrei  vor sich geht. Die kurzseitige Öffnung der  kurzgeschlossenen Sekundärkreise, auch wenn  dabei Hilfswiderstände verwendet werden,  bedingt eine vorübergehende Schwächung des  Drehmomentes, also ein geringes Abfallen der  Tourenzahl, so dass der Vorteil der späteren  Zuschaltung der Gleichstromerregung wieder  verloren geht.  



  Es ist nun Gegenstand der Erfindung ein  Verfahren zum Anlassen von Synchron-In  duktionsmotoren, nach welchem zu Beginn  des Anlassens die Gleichstromerregermaschine  unerregt in den sekundären: Stromkreis des  Motors eingeschaltet wird und nach welchem  die Einschaltung der Erregung der Gleich  strommaschine gleichzeitig oder nahezu  gleichzeitig mit dem Kurzschliessen des An  lasswiderstandes für den Motor erfolgt. Dies  kann zum Beispiel dadurch erreicht werden,  dass die Erregung der Gleichstrommaschine  mit dem Verschieben des Schalthebels des  Motoranlasswiderstandes auf eine der letz  ten oder die letzte Kontaktstufe selbst:  eingesehaltet wird.

   Hierbei wird noch  ein besonderer Vorteil dadurch erreicht, dass  die Gleichstromerregung des Asynchronmotors  zu einer Zeit erfolgt, in welcher auch das  Asynchronmoment noch beschleunigend, und    zwar drehzahlerhöhend wirkt, und dass sich  dabei der Motor so einstellt, dass sich beide  Drehmomente unterstützen. Das "in Syn  chronismus kommen" geschieht hierbei mit  grosser Energie und in kürzester Zeit. Hierbei  werden aber die oben geschilderten Nachteile  der bekannten Verfahren vermieden.  



  Das Verfahren sei anband des Ausfüh  rungsbeispiels der Zeichnung näher erläutert.  In der Figur bedeutet N ein Dreiphasen  netz, Sch den Hauptschalter, M den Syn  chron-Induktionsmotor mit dem Primärteil  (Stator) P und dem Sekundärteil (Rotor) Q,  welcher die Schleifringe S,, S2, S3 besitzt. An  diese Schleifringe ist der dreiphasige Anlass  widerstand A angeschlossen, .auf welchem der  Kontaktarm 11 schleift. In die Verbindungs  leitung von S, mit dem Anlasser A ist die  Gleichstrommaschine G eingeschaltet, deren  Erregerwicklung E mit dem einen Ende an  die Bürste ss1 der Gleichstrommaschine ge  legt ist, während das andere Ende mit dem  auf der Kontaktbahn des Anlassers     befind-          lieben    Kontakt K über den Nebenschlussregu  lierwiderstand P verbunden ist.

   Zunächst be  findet sich der Kontaktarm 11 in der unter  sten Lage, so dass der ganze Widerstand des  Anlassers dem Sekundärteil Q vorgeschaltet  ist. Der Motor läuft als Asynchronmotor mit  grossem Drehmoment an. Mit steigender Tou  renzahl wird der Arm H nach oben bewegt.  Die Gleichstrommaschine C ist nun so lange  unerregt, als der Arm 11 den Kontakt K  nicht berührt. Diese Berührung tritt aber,  wie ersichtlich, erst ein, wenn der Anlasser  nahezu kurzgeschlossen ist. Es ist in den  Fällen, in welcher die Zeitkonstante der     Er-          regerwichlung    E gross ist, zweckmässig, die  Einschaltung der Erregerwicklung E schon  am vor- oder drittletzten Kontakt des An  lassers zu bewerkstelligen, damit die Ma  schine G beim Übergang auf den letzten Kon  takt schon ihr volles Feld besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zurr Anlassen von Synchron Induktionsmotoren unter Verwendung einer CTleichstromcrregerm@a.scliine, da- durch gekennzeichnet, dass bereits zu Be ginn des Anlassens die Gleichstromerre germaschine unerregt in den sekundären Stromkreis des Motors eingeschaltet wird und dass die Einschaltung der Erregung der Gleichstrommaschine gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig mit dem Kurz schliessen des Anlasswiderstandes für den Motor erfolgt. II.
    Einrichtung zur Ausübung des Verfah rens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das eine Ende der Er regerwicklung (E) der Gleichstromerre germaschine (G) an die eine Bürste (B1) dieser Maschine gelegt ist, während das andere Ende mit einem auf der Kontakt bahn des Anlasswiderstandes (A) für den Motor befindlichen Kontakt (K) verbun den ist, welcher derart angeordnet ist, dass der bewegliche Kontaktarm (H) des An lassers ihn auf den letzten, den Kurz schluss des Anlassers herbeiführenden Stufen mit der andern Bürste (B2) der Gleichstrommaschine in Verbindung bringt.
CH105335D 1922-07-20 1923-05-30 Verfahren zum Anlassen von Synchron-Induktionsmotoren. CH105335A (de)

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