DE513759C - Einrichtung zum Anlassen von Synchronmotoren - Google Patents
Einrichtung zum Anlassen von SynchronmotorenInfo
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- DE513759C DE513759C DESCH85206D DESC085206D DE513759C DE 513759 C DE513759 C DE 513759C DE SCH85206 D DESCH85206 D DE SCH85206D DE SC085206 D DESC085206 D DE SC085206D DE 513759 C DE513759 C DE 513759C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K7/00—Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
- H02K7/10—Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters
- H02K7/118—Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters with starting devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
Bekanntlich kann man Synchronmotoren mit Strömen kleiner Periodenzahl anlassen
und die Periodenzahl langsam so lange steigern, bis die synchrone Drehzahl erreicht ist,
worauf der Synchronmotor auf das Netz umgeschaltet werden kann.
Nachstehend wird eine Einrichtung beschrieben, mit Hilfe welcher das Umformen
des Netzstromes in einen Strom niedriger, allmählich steigender Periodenzahl selbsttätig
so vorgenommen wird, daß der Synchronmotor dauernd einen Strom solcher Frequenz zugeführt bekommt, die seiner
augenblicklichen Drehzahl entspricht.
Zu diesem Zweck wird der Synchronmotor I der Abb. 1 mit dem Läufer R2 eines Periodenumformers
II mechanisch starr gekuppelt. Dieser Läufer R2 besitzt eine Gleichstromwicklung,
der durch Schleifringe Gleichstrom
ao zugeführt wird; er kann wie der Läufer einer Synchronmaschine ausgeführt werden. Der
Läufer ist der induzierende Teil des Periodenumformers II. Der Periodenumformer besitzt
außerdem einen Ständer A%, der frei drehbar angeordnet ist. A2 trägt eine Gleichstromwicklung,
die einerseits mittels Anzapfungen mit einer der Netzphasenzahl entsprechenden Anzahl von Schleifringen S2 in
Verbindung steht, anderseits an einen Kommutator Ä' angeschlossen ist. Die Kommutatorbürsten
sind mit dem Ständer des anzulassenden Synchronmotors II leitend verbunden. Beim Inbetriebsetzen wird zunächst die
Netzspannung zweckmäßig mit Hilfe eines Stufentransformators an die Schleifringe S2
des Außenankers A2 gelegt. Es entsteht in A2 ein Feld, das sich relativ zu den Schleifringanschlußpunkten
mit einer Geschwindigkeit bewegt, die der Netzfrequenz entspricht. Ist die Gleichstromwicklung von R2 nicht eingeschaltet
und besitzt R2 Dämpferstäbe, so entwickelt sich zwischen A2 und R2 ein Drehmoment
und A2 läuft bei genügend hohem Widerstandsmoment des mit dem Synchronmotor
gekuppelten Läufers R2 wie der Anker eines Einankerumformers asynchron an, kann
in der Nähe seiner synchronen Drehzahl durch Einschalten der Erregung von R2 synchronisiert
werden und liefert dann an den Kommutatorbürsten Gleichstrom. Es entsteht dann in der Statorwicklung des Synchronmotors
ein stillstehendes Feld, dessen Richtung von der Lage des Gleichspannungssystems an den Kommutatorbürsten von A2
abhängt. Diese Lage wird wiederum von der Lage des induzierenden Feldes von R2 und
durch die Bürstenstellung an K bestimmt.
Es ist möglich, durch Bürstenverstellung am Kommutator K die Lage des Gleichspannungssystems
an den Kommutatorbürsten, also auch die Lage des Feldes im Stator des Synchronmotors relativ zur Polachse von
R2 zu verstellen bzw. fest einzustellen. Da nun R2 mit dem Polrad des Synchronmotors I
starr gekuppelt ist, so kann durch Bürsten-Verstellung auch die Lage des Feldes im Stator
des Synchronmotors I relativ zum eigenen Polsystem verändert werden.
Es werden nun beim Anlassen des Synchronmotors die Bürsten so verstellt, daß das
Feld im Stator der Synchronmaschine relativ zum Feld der gleichstromerregten Pole etwas
verschoben ist. Dadurch entsteht bekanntlich ein Drehmoment, welches das Polsystem so
zu bewegen trachtet, daß es mit der Richtung des Ständerfeldes zusammenfällt; es verdreht
sich also der Rotor des Synchronmotors um einen Winkel α. Gleichzeitig verdreht sich
aber auch der damit fest gekuppelte Rotor R2 ίο des Periodemimformers und somit auch das
Spannungssystem am Kollektor K. Diese Verdrehung des Spannungssystems bedingt aber
wiederum eine Verdrehung des Ständerfeldes des Synchronmotors um denselben Winkel a.
Es verdrehen sich also Läufer und Ständerfeld
des Synchronmotors gleichzeitig um denselben Winkel α; die Phasenverschiebung
zwischen dem Ständerfeld und dem Läufer des Synchronmotors bleibt also bestehen. Das
Drehmoment bleibt demnach dauernd aufrechterhalten, der Synchronmotor läuft an. Zweckmäßig wird man nun beim Anlauf die
Bürsten an K so verstellen, daß der Synchronmotor so anläuft, daß sich R2 entgegen
der Drehrichtung von A2 dreht. Es läuft dann, da die relative Umdrehungszahl von A2 gegenüber
R2 der festen Netzfrequenz entsprechen muß, A2 langsamer und bleibt schließlich
gänzlich stehen, wenn R2 und mithin der
Rotor des Synchronmotors die synchrone Drehzahl erreicht haben. Aus der" Lage, in
welche sich hierbei A2 einstellt, läßt sich dann
die gegenseitige Verdrehung der Spannungssysteme an S2 und K feststellen. Bei einer
bestimmten Lage von A2 sind die beiden Systeme miteinander in Phase. In diesem
Augenblick kann der Synchronmotor II unmittelbar und ohne irgendeine Hilfsvorrichtung
an das Netz gelegt werden.
Die angegebene Einrichtung ist nicht nur als Anlaßanoudnung verwendbar. Vielmehr
ist mit ihrer Hilfe auch ein außersynchroner Betrieb des Synchronmotors möglich. Charakteristisch
für diesen Betrieb ist die mit Hilfe der Bürsteneinstellung an K erfolgende
feste Einstellung des an den Synchronmotor angelegten Spannungssystems relativ zu den
Polen des Synchronmotors. Es kann also mit Hilfe der Bürsteneinstellung an Jf der PoI-radwinkel
im Diagramm des Synchronmotors (Winkel zwischen der angelegten Spannung
und der Feldachse der Pole) einreguliert werden. Es kann auch durch Verstellung dieses
Winkels Stromauf nähme und Drehmoment verstellt werden, wodurch sich wiederum die
Drehzahl ändert. Vergrößert man z. B. bei einer bestimmten Last den Polradwinkel, so
vergrößert sich plötzlich die Stromaufnahme und das Drehmoment. Infolge des gestiegenen
Drehmoments läuft die Maschine schneller, wobei die Frequenz des Stromes
steigt. Infolge der hierdurch bewirkten Steigerung des Blindwiderstandes fallen nun bei
steigender Tourenzahl Stromaufnahme und Drehmoment, bis zwischen entwickeltem Drehmoment und Lastdrehmoment Gleichgewicht
besteht. Wie hieraus ersichtlich ist, steigt das Drehmoment bei fallender Tourenzahl.
Das Aggregat besitzt also Reihenschlußcharakteristik. Bei Änderung der Tourenzahl
und entsprechender Änderung der Frequenz am Kollektor K ändert sich das Verhältnis
von Blindwiderstand zu Wirkwiderstand, ferner ändert sich infolge der Drehzahländerung
auch die induzierte Spannung. Zur Aufrechterhaltung eines wirtschaftlichen Leistungsfaktors
ist deswegen bei Änderung der Drehzahl auch eine Änderung der Erregung
erforderlich.
Mit Hilfe der im vorhergehenden beschriebenen Einrichtung läßt sich auch das Anlassen
von Einphasen-Synchronmotoren bewerkstelligen, falls beim Anlassen der Maschinensatz
entlastet wird und die Reibung an der Welle des Periodenumformers und des Synchronmotors so klein ist, daß beim Einschalten
des Ständers A2 nicht nur dieser, sondern in entgegengesetzter Richtung auch
der Läufer R2 anläuft, so daß beim Einschalten der Gleichstromwicklung von R2 das Aggregat
bereits eine solche Drehzahl bzw. kinetische Energie besitzt, daß bei nachfolgendem
Einschalten der Statorwicklung des Synchronmotors das Polrad des Synchronmotors durch
die Totpunktlagen des Drehmoments des dann auftretenden pulsierenden Wechselfeldes hindurchkommt.
Claims (2)
1. Einrichtung zum Anlassen von Synchronmotoren, dadurch gekennzeichnet,
daß der Läufer des Motors mit dem gleichstromerregten Läufer eines Periodenumformers
gekuppelt ist, dessen frei drehbarer Ständer eine Wicklung trägt, die
über eine der Netzphasenzahl entsprechende Zahl von Schleifringen vom Netz
gespeist wird und über einen Kollektor mittels verdrehbarer Bürsten mit der Ständerwicklung des anzulassenden Motors
in Verbindung steht.
2. Verfahren zur Drehzahlregelung von Synchronmotoren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch Bürstenverschiebung des Umformers bei gleichzeitiger Regelung der Motorerregung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH85206D DE513759C (de) | 1928-01-20 | 1928-01-20 | Einrichtung zum Anlassen von Synchronmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH85206D DE513759C (de) | 1928-01-20 | 1928-01-20 | Einrichtung zum Anlassen von Synchronmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE513759C true DE513759C (de) | 1930-12-02 |
Family
ID=7443149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH85206D Expired DE513759C (de) | 1928-01-20 | 1928-01-20 | Einrichtung zum Anlassen von Synchronmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE513759C (de) |
-
1928
- 1928-01-20 DE DESCH85206D patent/DE513759C/de not_active Expired
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