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Schaltung zum Betriebe ein-und mehrphasiger Wechselstrommotoren.
Die erfundene Schaltung bezweckt, das Anlassen und die Geschwindigkeit normaler Induktionsmotoren verlustlos zu regeln, und zwar mittels eines mechanisch unabhängigen Kommutatorankers, der mit festen Punkten seiner Wicklung, beispielsweise durch drei Schleifringe, an die Netzfrequenz angeschlossen sein kann, mit seinen Kommutatorbürsten an den Sekundäranker des zu regelnden Motors angeschlossen ist.
Der Kommutator soll hiebei als Periodenumrichter arbeiten, indem er z. B. den dem Sektmd ranker entnommenen Strom niederer Periodenzahl in seiner Wicklung auf die Periodenzahl des Netzes umrichtet und an dieses zurückgibt, oder einen dem Netze entnommenen Strom auf die Periodenzahl des Sekundärankers umrichtet und diesem zuführt.
Hiebei muss der Kommutatoranker stets mit einer solchen Tourenzahl angetrieben werden, dass die am Kommutator umgerichtete EMK sowohl ihrer Periodenzahl wie ihrer Phase nach im Takte ist mit der im Sekundäranker des Hauptmotor erzeugten EMK.
Diese Takthaltung soll dadurch bewirkt werden, dass der Kommutatoranker mit einer Schleifringmaschine verbunden oder vereinigt ist, die mit ihrer einen Wicklung, z. B. der Statorwicklung, an die Periodenzahl des Netzes, mit ihrer anderen Wicklung, z-B. der Rotorwicklung. an den Sekundäranker, oder umgekehrt, angeschlossen ist. Der Kommutator muss dann mit einer Tourenzahl rotieren, die, je nach dem Drehsinne des Anschlusses der einzelnen Phasen, gegeben ist durch die Summe oder die Differenz der Periodenzahl des Netzes und der im Sekundaranker
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Kommutatoranker bewirkt verschiedene neue Resultate.
Der Induktionsmotor erhält zunächst dieselben Eigenschaften wie ein Kommutatormotor, ahnlich, als wenn der Kommutator mit ihm mechanisch verbunden wäre. Er kann hiebei sowohl untersynchron wie übersynchron, wie auch synchron betrieben werden bzw. kontinuierlich zwischen Untcrsynehronismus und Ubersynchroniamus reguliert werden. In der Nähe des Synchronismus muss der Kommutator dann bei Uutersynchronismus die Netzfrequenz auf niedere Periodenzahl in dem einen Sinne, bei Ubersynchronismus in dem anderen Sinne umrichten, und bei Synchronismus wie ein Gleichstromkommutator arbeiten, während die Tourenzahl des Hauptmotors, ähnlich \\ te bei einem Kommutatormotor, durch die Grösse der dem Rotor aufgedruckten Spannung bestimmt ist und z.
B. bei Nebenschlussschaltung durch einen Stufentransformator eingestellt werden kann.
Ferner kann der Kommutator entweder so angeschlossen werden, dass seine Tourenzahl 81 ('h im gleichen Sinne oder im entgegengesetzten Sinne wie die Tourenzahl des Hauptmotors ändern muss. Hiedurch können verschiedenartige Belastungsausgleiche erzielt werden, indem die Schwungmassen des Kommutatorankers oder besondere mit ihm gekuppelte Schwungmassen entweder bei Tourenabnahme oder bei Tourenzunahme des Hauptmotors durch die in ihnen
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erzeugen und an den Hauptmotor abgeben.
I Der Kommutatoranker kann hiebei gleichzeitig benutzt werden, um die Phasenverschiebung des Stromes zu kompensieren oder zu regeln, sei es von Hand, zweckmässigerweise aber selbsttätig, indem er so geschaltet wird, dass die Kompensierung selbsttätig mit der Belastung des Haupt- motors und der Grösse des in seinem Anker fliessenden Stromes steigt und fallut.
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hiemit die Tourenzahl des Hauptmotor eingestellt werden kann,
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Schleifringmaschine b mit ihrem Stator an die Periodenzahl des Netzes, mit ihrem Rotor an den Sekundäranker des Hauptmotors an-
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vereinigen. Der Kommutatoranker c ist hier nur verbunden und kann z.
B. innerhalb eines separaten Stators rotieren, welcher gleichzeitig zur Erzeugung von Kompensierungspolen und dgl. oder zu sonstigen selbsttätig wirkenden Regelungen benutzt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Schleifringmaschine in dem einen oder anderen Sinne angeschlossen sein kann, mit dem Kommutatoranker verbunden oder vereinigt sein kann, der Kommutatoranker mit seinen Schleifringen an die Periodenzahl des Netzes, mit seinem Kommutator an den Sekundäranker des Hauptmotor angeschlossen Ist, wobei seine Schleifringe mit einem Transformator t verbunden sind, durch den die Spannung und hiemit die Tourenzahl des Hauptmotor eingestellt werden kann.
Die Schaltungen bieten die Möglichkeit einer grossen Anzahl von Ausführungsformen.
Anstatt den Kommutatoranker rotieren zu lassen, können auch dessen Bürsten rotieren. Alle Ausführungen sind gekennzeichnet durch den Anschluss des Kommutatorankers und der mit ihm verbundenen Schleifringmaschine, welche den Kommutator mit der Periodenzahl der im Sekundäranker des Hauptmotors erzeugten Ströme im Takte hält ; sie bieten in erster Linie den Vorteil, dem Induktionsmotor mit Hilfe eines mechanisch unabhängigen Kommutatorankers die gleiche Regulierbarkeit zu geben, wie die eines Kommutatormotors.