Vorrichtung zum Sammeln der Deckelabfälle von Karden. Die Reinigung der Deckel der Karden von Abfällen pflegt meistens mittelst eines Abschlagkammes zu erfolgen; die Abfälle häufen sich hierbei über den Deckeln auf einem Bleche an, das eine Abnehmerwalze überdeckt, und sind dort in nicht zu grossen Zeitabständen, nämlich etwa halbstündlich, zu entfernen, da sie andernfalls auf die Abnehmerwalze herabfallen und infolgedessen ein mangelhaftes Gut herbeiführen.
- C"egen- stand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, welche zwecks Vermeidung des hiervor erwähnten Übelstandes die Deckel abfälle unter Verwendung eines Saugluft stromes aufnimmt und weiterbefördert.
Die beigegebenen Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes nebst mehreren Detailvarianten des unter dem Abschlagkamm des Ausführungs beispiels befindlichen Teils dar.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, und Fig. 2 die Vorderansicht der genannten Vorrichtung; Fig. 3 zeigt eine zugehörige, unter der Wirkung eines Saugluftzuges stehende Vor- richtung -zur Aufnahme der ihr zugeführten Deckelabfälle; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 3 in grösserem Massstabe; Fig. 5 zeigt in einem Querschnitt eine Variante der Vorrichtung zur Aufnahme von Deckelabfällen ;
Fig. 6 und 7, sowie Fig. S und 9 zeigen je in einem Querschnitt und einem Längsschnitt zwei weitere Varianten der Aufnahmevorrichtung; Fig. 10 und 11 zeigen in einem Quer schnitt und einer Seitenansicht noch eine weitere Variante der Aufnahmevorrichtung.
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist unter dem Abschlagkamm a (Fig. 2) eine Mulde b angeordnet, deren Länge gleich ist der Breite des Kardendeckels. Die obere C>ffnung der Mulde ist durch die beiden sich wenigstens beinahe berührenden parallelen und oben nach innen zu sich drehenden Walzen d und e abgeschlossen.
Die ihnen durch ein unter dem Abschlagkämm angeord netes Führungsblech c zugeführten Deckel abfälle werden von diesen Walzen jeweils in sehr kleinen Mengen erfasst und dadurch, dali sie infolge des \sehr schmalen Durch gangsspaltes zwischen den Walzen von diesen teilweise zurückgehalten werden, auseinander gerissen und der Mulde b zugeführt.
Die Walze d wird durch einen Kettenantrieb in Drehung versetzt, bestehend aus den Ketten- rädern f und fi und einer sie verbindenden Kette z (Fig. 2), und überträgt ihre Drehung durch ein Zahnradgetriebe g auf die Walze e. An die beiden Walzen legen sich luftdicht Lederstreifen u an.
Zwei sägeartige, zum Bei spiel rnittelst Regulierschrauben (nicht ge zeichnet) verstellbare Abstreifer o entfernen von der r Walzen (i' und e alle Abfälle, die etwa an ihnen haften bleiben.
Eine biegsarne Rohrleitung h verbindet die -Mulde b mit einem Absaugeventilator (Exhaustor) i (Fig. 1 und 2), der seinen An trieb von der Karde aus über die auf seiner Welle s sitzende Scheibe p empfängt. Durch den vom Ventilator erzeugten Saugluftstrom werden die Abfälle aus der Mulde b und der Rohrleitung fr. angesaugt und auf den ge lochten Mantel einer rotierenden Trommel k abgesetzt,
in deren Drehung sie teilnehmen bis zur Stelle x (Fig. 2), wo ein für Innern dieser Trommel angebrachter, oben offener Schirm q die Saugwirkung des 'Ventilators aufhebt, da er die Durchbrechu gen in der untern- Partie des Mantels der Trommel verdeckt; die oben befindliche Öffnung dieses Schirmes steht derjenigen einer umgekehrt trichterförmigen Haube i- gegenüber.
An jener Stelle x werden die Abfälle durch die zylirn- drisehe Walze l abgestreift und irn einen Sammelbehälter vz befördert. Die Abstreif- walze ist auf einem Gestell mit schiefer Ebene (oder allenfalls in einer Kulisse) glei tend angeordnet und lässt alle Abfälle, gleich viel welcher Dicke, durchgehen.
Die Trommel<I>lt</I> dreht sich nur sehr lang sam. Zu ihrem Antrieb dient ein Schnecken- getriebe t, dessen Schnecke auf der Welle s des Ventilators sitzt, während das Schnecken rad auf der Achse einer Daumenscheibe 2c oder dergleichen angebracht ist. Der Daumen wirkt bei jeder Umdrehung der Scheibe auf einen unten mittelst einer Feder zurück- gehaltenen zweiarmigen Hebel, der eine Schalt- klinke v trägt.
Bei jeder Umdrehung des Schneckenrades wird das mit der Trommel k fest verbundene Schaltrad ic tun einen Zahn vorgerückt.
Um nicht für jede Karde einer grösseren Kardenanlage einen besondern Ventilator auf stellen zu müssen, kann man die an die einzelnen Karden angeschlossenen Absaug- rohrleitungen (h) nach einer der Einwirkung eines Zentralexhaustors unterstehenden Haupt leitung zusammenführen und so die Abfälle aller Karden nach einer ihnen gemeinsamen Trommel mit gelochtem Mantel (wie k, Fig. 1 und 2) ansaugen.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante vertritt ein unter der Einwirkung eines Saug luftzuges stehendes Rohr >>' die Stelle der Mulde b. Dasselbe weist unter dem Abschlag- karnm einen der Karde zugekehrten schmalen Absaugspalt auf, dessen Länge rnit der Breite des Kardendeckels übereinstimmend zur den ken ist.
Bei der Variante gemäss Fig. 6 und ist ebenfalls ein die Stelle der Mulde b ver- sehendes, unter der Wirkung eines Saugluft zuges stellendes Rohr b" mit einem schmalen, unter dem Abschlagharnnr befindlichen, der Karde zugekehrten Absaugespalt vorgesehen.
In de Stirnwände dieses feststehenden Rohres b" ist die Achse eures Innenrohres y gelagert, das gegeneinander versetzte Schlitze aufweist und mit einer Absaugerohrleitung (wie lt in Fig. 1) in Verbindung stehend zu denken ist; es empfängt seinen Antrieb zum Beispiel mittelst einer über das Kettenrad f" gelegten Kette (nicht gezeichnet).
Die vom Kardendeckel abgesaugten und zunächst in das äussere Rohr b" gelangenden Abfälle können nur in kleinen -Mengen durch die erwähnten Schlitze in das Innenrohr y hin übertreten, von wo sie durch den Saugluftzug weiter befördert werde .
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Variante unterscheidet sich vorn der soeben beschriebe nen dadurch, dass das äussere Rohr V einen unter dem Abschlagkamm befindlichen Trich ter j besitzt, in welche die dem Kardendeckel durch den Abschlagkamm abgenommenen Abfälle herunterfallen.
Bei der Variante gemäss Fig. 10 und 11 besitzt das unter der Einwirkung eines Saug luftzuges stehend zu denkende Rohr b ko nische Form und einen unter dem Abschlag- kamm befindlichen trichterförmigen Aufsatz j, in welchen die dem Kardendeckel durch den Abschlagkamm abgenommenen Abfälle her unterfallen, um sodann dureh einen schmalen Spalt in das Rohr b selbst zu gelangen.