Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Betriebszustandes von Kreiselverdichtern. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Betriebszustandes von Kreisel verdichtern in gleichzeitiger Abhängigkeit vom Ansaugevolumen und von dein Förderdruck, sowie eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Zweck der Erfindung ist, eine Regelungs vorrichtung dieser Art zu schaffen, bei der im Gegensatze zu der) bisher bekannten Aus führungen, die meistens zwei Verstellungs mittel (Kolben-, Membranen-, Glockenvor richtung) aufweisen, von denen das eine vom Volumen und das ändere vom Druck beein flusst wird, ein einziges solches Verstellungs mittel anzubringen ist. Ferner bezweckt die Erfindung eine Regelung der erwähnten Art zu schaffen, welche in sehr genauer Weise wirkt und bei der die Verstellkräfte gross sind.
Zu diesem Behufe wird gemäss dem Ver fahren nach vorliegender Erfindung eine in gesetzmässige Abhängigkeit von dem Strö mungsdrucke, der auf einen Widerstands körper von den vom Kreiselverdichter ge förderten Mittel ausgeübt wird, gebrachte, zur Betätigung des Verstellungsmittels bestimmte Verstellkraft wenigstens für einen Teil des Arbeitsbereiches des Kreiselverdichters un verändert erhalten.
Die Vorrichtung zur Aus übung dieses Verfahrens, welche mit einem dem Strömungsdrucke des vom Kreiselver dichter geförderten Mittels ausgesetzten, be weglich angeordneten Widerstandskörper ver sehen ist, weist erfindungsgemäss ein zwischen dein Förderdrucke ausgesetzten Raum und einem mit einer Ausflussöffnung versehenen Hilfsraume angeordnetes Drosselglied auf, das von dem Strömungsdrucke auf den Wider- standskörper so eingestellt wird,
dass zwischen dem Strömungsdrucke auf den Widerstands- körper und zwischen dein resultierenden stati schen Drucke auf das Drosselglied Gleich gewicht besteht. Mindestens einer jener Räume ist dann mit dem Verstellungsmittel (Glocken-, Membranen-, Kolbenvorrichtung) einer Steue- rungsvorrichtung verbunden, welch letztere ein den Betriebszustand des Kreiselverdichters beeinflussendes Regelglied betätigt.
Letzteres kann den Zufluss des Kraftmittels zu der den Kreiselverdichter antreibenden Maschine regeln, oder dieses Regelglied kann ein Abblaseventil sein, das im stabilen Arbeits bereich des Kreiselverdichters ganz geschlossen bleibt und erst bei Erreichung eines bestimm ten Wertes der oben genannten Verstellkraft sich so und nur um soviel öffnet, dass diese Verstellkraft unverändert bleibt.
Das erwähnte Verstell ungsmittel kann auch die Vorrichtung zur Veränderung der Um drehungszahl einer Geschwindigkeitsregulie rung für die den Kreiselverdichter antreibende Maschine beeinflussen und somit mittelbar auf das den Zufluss des Kraftmittels zu dieser Maschine regelnde Glied einwirken.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind Aus führungen von Vorrichtungen zur Regelung des Betriebszustandes von Kreiselverdichtern nach dem neuen Verfahren veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine von den Betriebsverhältnissen in der Druckleitung des Kreiselverdichters primär beeinflusste Regelungsvorrichtung, die beispielsweise ein der) Zufluss des Kraftmittels zu der der) Kreiselverdichter antreibenden Maschine einstellt; Fig. 2 zeigt Schaulinien, die zur Veran schaulichung der Wirkungsweise der Rege lungsvorrichtung nach Fig. 1 dienen; Fig. 3 zeigt ein Abblasevertil, und Fig. 4 zeigt eine Abänderung eines Teils der in Fig. 1 veranschaulichten Regelungs vorrichtung;
Fig. 5 zeigt eine von den Betriebsver hältnissen in der Saugleitung und Druck leitung eines Kreiselverdichters primär beein- flussteRegelungsvorrichtung, die beispielsweise mittelbar ein den Zufluss des Kraftmittels zu der den Kreiselverdichter antreibenden Ma schine regelndes Glied einstellt, und Fig. 6 zeigt eine Abänderung einer Einzel heit der in Fig. 5 gezeigten Regelungsvor richtung.
In Fig. 1 bezeichnet 1 die Druckleitung eines Kreiselverdichters. In der Mitte dieser Leitung ist quer zu der von links nach rechts gerichteten Strömungsrichtung ein Teller 2 angeordnet, welcher vermittelst eines Winkel hebels 3, 4; eines Lenkers 5 und einer Stange 6 auf ein wagrecht angeordnetes Tellerventil 7 wirkt. Dieses Tellerventil schliesst einen Hilfs raum 8 gegenüber einem Raum 9 teilweise ab. Der Raum 9 ist unmittelbar in Verbindung mit der Druckleitung 1. Aus dem Hilfsraum 8 kann durch die kleine Öffnung 10 Luft ins Freie entweichen (beziehungsweise bei der Förderung eines Gases zu einem Ort niedrigen Druckes hinströmen).
Das die Räume 8 und 9 enthaltende Gehäuse 60 schliesst zwei weitere Räume 61, 62 ein, welche durch Bohrungen 63 miteinander und mit dem Raum 8 in Verbindung stehen und bis zur Höhe I-I mit Öl gefüllt sind. Im untersten Raum 62 ist an der Stange 6 eine Verdrängerscheibe 64 befestigt. Diese Einrichtung wirkt als Öl- bremse. Bei einem gewisser) Gleichgewichts zustand nehmen die Teile die in Fig. 1 ge zeigte Lage ein. Sobald die die Druckleitung 1 durchströmende, vom Kreiselverdichter ge förderte Menge vergrössert und dadurch ihre Geschwindigkeit gesteigert wird, erhält der Teller 2 einen grösseren von links nach rechts gerichteten Schub.
Dadurch wird das bisher herrschende Gleichgewicht zwischen dem Schub auf den Teller 2 und der auf das Tellerventil 7 wirkenden, dasselbe zu verstellen trachtenden resultierenden Kraft gestört. Das Ventil 7 wird etwas gehoben und der Spalt<B>71</B> daher etwas verringert; so dass die Drosselwirkung dieses Spaltes erhöht wird und sich im Hilfs raum 8 ein niedrigerer Druck einstellt.
Im Gleichgewichtszustande besteht nun Proportionalität zwischen dem totalen Strö mungsdrucke P auf den Teller im Druckrohr 1 und zwischen der Kraft P', welche die Resul tierende der auf den Ventilteller 7 wirkenden Kräfte bezeichnet. Wenn ferner p den stati schen Druck in dem Raum 9 und in der Druckleitung 1, und p, den statischen Druck in dem Hilfsraum 8 bezeichnen, so ist die Kraft P proportional der Druckdifferenz Q <I>p =</I> p <I>-</I> p). Es besteht also in jeder beliebigen Gleichgewichtslage des Systems die Beziehung: P prop. 1\.p, oder in Worten:
Die Differenz der Drücke in den beiden Räumen 9 und 8 gibt das genaue Mass des Stömungsdruckes P. Bezeichnet t die Strömungsgeschwindig keit in der Druckleitung 1 und r das spezi fische Gewicht des durchfliessenden Mittels, so gilt: P prop. v2 ³ r.
Wenn G das in der Zeiteinheit durch strömende Gewicht bedeutet, so besteht die Beziehung: v prop.
EMI0003.0001
Dies in den Ausdruck für P eingesetzt ergibt:
EMI0003.0002
Das durchströmende Gewicht G ist dem An saugevolumen Va der betreffenden Maschine proportional, und für das spezifische Gewicht in der Druckleitung besteht gemäss der all gemeinen Gasgleichung die Beziehung:
EMI0003.0003
wobei i die Gaskonstante ist und T die absolute Temperatur in der Druckleitung 1 bezeichnet.
Mit Benützung dieser Beziehungen ergibt sich
EMI0003.0004
Da in den meisten Fällen die Temperatur änderungen in der Druckleitung innerhalb der vorkommenden Betriebsschwankungen bezogen auf die absolute Temperatur verhältnismässig klein sind, so kann mit grosser Annäherung auch der Faktor T in vorstehender Formel als Konstante aufgefasst werden. Für die praktischen Anwendungen ergibt sich zudem, dass der Einfluss von T im richtigen, er wünschten Sinne zur Geltung kommt. Dann ergibt sich die einfache Beziehung:
EMI0003.0007
wobei C eine von der Beschaffenheit der Teile der Einrichtung abhängige Konstante bezeichnet.
In Worten: Der durch die be schriebene Einrichtung erzeugte Druckunter schied ist proportional dem Quadrate der Ansaugemenge am Saugstutzen der Maschine und umgekehrt proportional dem absoluten Druck in der Druckleitung der Maschine.
Wenn also vermöge irgend einer Ein richtung die Druckdifferenz # p konstant gehalten wird, so müssen die Betriebspunkte des Kreiselverdichters auf einer Parabel liegen in einem rechtwinkligen Koordinatensystem, in welchem das Ansaugevolunen V8 als Ab szisse und der absolute Druck p als Ordinate aufgetragen sind. Solche Parabeln sind aber in vielen Fällen die erwünschten Betriebs kurven von Kreiselverdichtern bei veränder licher Ansaugemenge, weil in vielen Fällen die Widerstände, welche durch die Kreisel maschine zu überwinden sind, nach einem solchen parabolischen Gesetz mit der Förder menge wachsen (beispielsweise bei der Fern förderung von Gas).
Um diese Aufgabe in Verbindung mit der beschriebenen, auch die Fördermenge zu be stimmen gestattenden Einrichtung zu lösen, bedarf es also nur irgend einer geeigneten Vorrichtung, welche zum Beispiel die die Kreiselmaschine antreibende Maschine so be- einflusst, dass die Druckdifferenz /\ p unver ändert bleibt. Diese Aufgabe kann beinahe genau mit den gleichen Mitteln gelöst werden, wie die Aufgabe, beispielsweise den Förder druck als solchen unverändert zu halten.
Als Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 folgende Vorrichtung gezeigt: Der Raum 9 ist durch Leitung 11 mit einem Raum 12 verbunden, der durch eine Membrane 13 abgeschlossen ist. Der Raum 14 über der Membrane 13 steht durch Leitung 15 mit dem Hilfsraum 8 in Verbindung. An der Membrane 13 ist eine Spindel 16 befestigt, welche bei 17 und 18 geführt und durch Lenker 19 mit einem Hebel 20 verbunden ist.
Lm den Punkt 21 kann sich ein Hebel 22 drehen, welcher sich-bei 23 auf die .Spindel 16 stützt und welcher ein verschiebbares Ge wicht 24 trägt. Durch einen Lenker 25 ist der Hebel 20 mit einem Steuerschieber 26 verbunden, der in einem Steuergehäuse 27 frei beweglich ist. 28 ist der Zylinder eines Servomotors, dessen Kolben 29 durch Kolben stange 30 oben mit dem Hebel 20 drehbar verbunden ist. Unten trägt die Kolbenstange 30- einen Ventilkörper 31, der in einem Ge häuse 32 angeordnet ist. Bei 33 tritt Druck flüssigkeit in das Steuergehäuse 27 ein und in diesem vorgesehene Ringkanäle 34 und 35 sind mit der untern, beziehungsweise obern Seite des Servonotorzylinders 28 verbunden.
Wenn nun beispielsweise das Ventil 31 den Kraftnittelzufluss einer Turbine regelt, welche den Kreiselverdichter antreibt, so spielt sich der Regelvorgang unter Bezugnahme auf Fig. 2 wie folgt ab In Fig. 2 sind in einem Vs, p Koordinaten- systen einige Charakteristiken des Kreisel verdichters für verschiedene U mdrehungszahlen n1 ....... rh eingezeichnet. Die Parabel I sei die verlangte Betriebskurve und es sei A der vor Beginn des Reguliervorganges herrschende Betriebspunrlt. Er liegt auf der erwähnten Parabel und auf r,.
Wenn nun zurr Beispiel der Verbrauch des durch den Kreiselverdichter geförderten gasförmigen Mittels abnimmt, wird eine Entlastung der Maschine eintreten und es kann sich zum Beispiel der Betriebspunkt B einstellen. Dieser liegt nicht auf der verlangten Parabel I. Die Druckdifferenz # p, das heisst die das V erstellungsmittel 13 beeinflussende V erstellkraft, ist zu klein (was sich aus
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wilcher Ausdruck #p proportional ist, er gibt), die Membrane 13 sinkt daher und mithin auch der Steuerschieber 26. Es tritt Druck flüssigkeit über den Servonotorkolben 29.
Dieser bewegt sich nach unten und schliesst das Ventil 31 ; die den Kreiselverdichter an treibende Maschine beginnt daher langsamer zu laufen, bis schliesslich der richtige Betriebs punkt C auf der Parabel I erreicht ist. Es ist aus der Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich, dass vermöge des Hebels 20 die Regulierung mit der üblichen Rückführung arbeitet, wo durch die erforderliche Stabilität verbürgt wird.
Die genau gleiche Vorrichtung kann als sogenannte #Automatische Abblasevorrichtung für Kreiselverdichter" verwendet werden. Be kanntlich wird das Arbeitsgebiet eines Kreisel verdichters im pV s Koordinatensystem durch eine Grenzkurve in ein stabiles und in ein unstabiles Gebiet geschieden. Diese Grenz- kurve ist eine Parabel, welche durch den Punkt V s -- 0 und p = Ansaugedruck geht.
Die durch die beschriebene Vorrichtung ein stellbaren Betriebskurven sind zwar Parabeln, welche durch den Punkt V's = 0, p = 0 gehen. In den meisten praktischen Fällen und ins besondere bei Hochdruckverdichtern können aber diese Parabeln in dem praktisch wich tigen Gebiet mit grösster Annäherung zur Deckung gebracht werden mit den obener wähnten andern Parabeln, deren Scheitelpunkt etwas höher liegt. Wird die beschriebene Vor richtung als Abblaseregulierung benutzt, so bedeutet das Ventil 31 das Ausblaseveutil.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist es so ausge bildet, dass es bei der Aufwärtsbewegung der Stange 30 schliesst. Es sei beispielsweise die Parabel II die Grernzkiurve des Verdichters und die Belastung der Regulierung sei durch Verschiebung des Laufgewichtes 24 ent sprechend eingestellt. Wenn nun beispiels weise der Kreiselverdichter auf den Betriebs punkt D arbeitet, so ist im Verhältnis zer Parabel II der Druckunterschied #p, das heisst die Verstellkraft zu gross, die Membrane 13 steigt und damit auch derSteuerschieber 26.
Es tritt unter den Kolben 29 und das in Fig. 3 gezeigte Ventil 31 scliesst, und zwar vollständig, solange der Betriebs punkt rechts von der Grenzparabel Il liegt. Wenn dagegen der Betriebspunkt D sich auf der Grenzparabel befindet, so erreicht der Druckunterschied # p das Gleichgewicht reit der Belastung der Membrane 13. Bei Über schreitung der Grenzparabel wird dagegen der Druckunterschied zu klein, der Steuer schieber 26 bewegt sich nach abwärts und das Abblaseventil 31 beginnt sich zu eröffnen.
Wenn nun die Entnahmestelle der Abblase- luft ini Sinne der Strömung hinter dim Teller 2 in der Druckleitung sich befindet, so findet sofort infolge des Abblasens eire Rückwirkung auf die Reguliervorrichtung statt und diese eröffnet das Abblaseventil gerade nur soweit,
als es unbedingt notwendig ist_. um das Überschreiten der Grenzparabel 11 nach links zu vermeiden. Die beschriebene Vor richtung, welche den Druckunterschied ,j#, 1), das heilfit die das Verstellungsmittel 13 be- tätigende Verstellkraft, für einen Teil des Arbeitsgebietes des Kreiselverdichters, d.
1i. auf der linken Seite der (Trenzparabel II unverändert erhält, ist somit befähigt, bei irgend einer Umdrehungszahl einmal die Er öffnung des Abblaseventils 31 erst dort ein zuleiten, wo der kritische Punkt erreicht wird und zudem bei irgend einer Umdrehrurgszahl dieses Ventil nur so weit zu öffnen, als es unbedingt notwendig ist.
Bei der Benützung der Vorrichtung zur Regulierung auf eine bestimmte Betriebskurve kann sie auch so ausgebildet sein, dass sie anstatt unmittelbar auf das Regulierventil für das Kraftmittel der Antriebsmaschine des Kreiselverdichters einzuwirken, beispielsweise die Vorrichtung zur Veränderung der Um drehungszahl einer Geschwindigkeitsregulie rung für die den Kreiselverdichter antreibende Maschine beeinflusst. Die Vorrichtung wirkt dann in diesem Falle nur mittelbar als Regelungsvorrichtung.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie die Vorrichtung nach Fig. 1 für einen solchen Fall beispiels weise abzuändern ist. In dieser Fig. 4 be zeichnet 50 eine Glocke, welche in eine Flüssigkeit taucht. Der Raum 51 unter der Glocke ist durch Leitung 11 mit einem dem Raum 9 der Fig. 1 entsprechenden, nicht gezeigten Raum und der Raum 52 über der Glocke durch Leitung 15 mit einem dem Raum 8 der Fig. 1 entsprechenden, ebenfalls nicht gezeigten Raum verbunden. Die Glocke 50 steht somit unter dem Einfluss der durch den Druckunterschied I #p =p - p1 darge stellten Verstellkraft.
Die ein Verstellungs mittel bildende Glocke 50 stellt anderseits unter dem Einflusse ihres eigenen Gewichtes und der nach abwärts gerichteten Kraft des federbelasteten Hebels 53, welcher auf eine mit der Glocke 50 und einem Steuerschieber 54 verbundene Stange 57 drückt. Der Schieber 54 steuert den Zufluss von Druckflüssigkeit zu einem Ölmotor 55. Dieser läuft je nach der Stellung des Schiebers 54 nach rechts oder links, oder er steht still. Die Drehung des Motors 55 wird durch ein Räderpaar 56, 57 auf eine mit Gewinde versehene Spindel 58 übertragen, mit welcher eine Hülse 59 zu sammenarbeitet. Letztere kann sich als Mutter auf dem Gewinde der Spindel 58 bewegen und erfährt je nach der Drehung des Motors 55 eine Bewegung nach oben oder nach unten.
Mit der Hülse 59 ist gelenkig ein Rück führungshebel 60 verbunden, welcher am andern Ende mit einer Hülse 61 eines Ge- sclwindigkeitsreglers 62 für eine den Kreisel verdieliter antreibenden, nicht gezeigten Tur bine gelenkig verbunden ist.
All den Hebel 60 ist bei 63 ein Steuerschieber 64 der Dampf- turbinenreguliervorrichtung angelenkt. Dieser Schieber 64 regelt den Zu- und Abfluss voll Druckflüssigkeit nach einem Zylinder 65, in welchem sich ein Kolben 66 verschieben känn. Dieser ist mit der Spindel 58 und durch Stange 67 mit einem Ventil 68 verbunden, das den Zutritt voll Dampf nach der nicht gezeigten Dampfturbine beherrscht. Die Teile 55, 56, 57, 58, 59, 60, 64 sind so ausgebildet und gegenseitig angeordnet, dass bei einer Abwärtsbewegung der Glocke 50 das Ventil 68 im Sinne des Schliessens bewegt wird.
Wenn die Regelungsvorrichtung in der in Fig. 4 gezeigten Weise ausgebildet ist, so spielt sich der voll der Glocke 50 beeinflusste Reguliervorgang wie folgt ab: .
Es soll die in Fig. 2 gezeigte Parabel 1- wiederum die verlangte Betriebskurve dar stellen und A der vor Beginn des Regulier vorganges herrschende Betriebspunkt sein. Wenn nun zum Beispiel der Verbrauch des durch den Kreiselverdichter gefördei-,teu Mit tels abnimmt, so wird sich der Betriebs punkt A auf der Kurve n2 nach Bi ver schieben, da die Geschwindigkeitsregulierung eine Änderung der Umdrehungszahl n2 vor erst nicht zulässt.
Der Druekunterschied Ap, welchem die Glocke 50 ausgesetzt ist, ist null aber zu klein, weshalb die Glocke und der Steuersehieber 54 unter dem Einflusse der auf den Hebel 53 einwirkenden Feder nach abwärts bewegt werden. Das hat eine solche Bewegung des Motors 55 und der Spindel 58 zur Folge, dass das Ventil 68 infolge entsprechender Ausbildung der Ge schwindigkeitsregulierung und der mit ihr zusammenarbeitenden' Vorrichtung nach ab wärts,
das heisst in dem eine Abnahme der Geschwindigkeit der Turbine und somit des Verdichters bedingenden Sinne bewegt wird. Die Maschine läuft infolgedessen langsamer, so dass der vom Verdichter erzeugte Druck sinkt und schliesslich wieder der richtige Betriebspunkt C auf der Parabel Z erreicht wird. Wie die Lage der Punkte B und B1 zeigt, ergeben sich bei der Benutzung der zuletzt beschriebenen Vorrichtung kleinere Geschwindigkeitsschwankungen als bei der Benutzung der in Fig. 1 veranschaulichten Vorrichtung. Alle beschriebenen Ausführungen weisen aber die Vorteile auf, dass sie sehr genau und mit grossen Verstellkräften arbeiten. Sie sind ferner unabhängig von der Saug leitung, so dass eine solche auch fehlen, das heisst der Kreiselverdichter unmittelbar aus der Atmosphäre saugen kann.
Es sei erwähnt, dass eine Mehrbelastung der Membrane 13 oder der Glocke 50 be wirkt, dass eine flachere Betriebskurve sich einstellt und umgekehrt.
Im Falle der Benutzung der Regelungs vorrichtung für die Betätigung eines Abblase ventils wird die Grenzkurve ebenfalls flacher (also mehr nach rechts) gestellt, wenn die Regulierung stärker belastet wird. Die gleiche Wirkung hätte auch beispielsweise die An bringung eines kleineren Tellers 2 und um gekehrt.
Es sei ferner erwähnt, dass die Öffnung 10 in Wegfall kommt und dafür eine Öffnung am Raum 14 bezw. 52 vorgesehen werden kann (Blende 36 bezw. 55), Die gezeigten Ausführungen weisen den Vorteil auf, dass eine Undichtheit in der Führung 17 bezie hungsweise in der Führung 56 keine schäd liche Wirkung hat, da aus diesen Räumen ohnehin Luft beziehungsweise Gas abgeführt werden muss. Eine Veränderung der Öffnung 10 in einem gewissen Grade hat auf das Spiel der Regulierung keinen Einfluss, indem sich einfach das Tellerventil 7 entsprechend einstellt.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungs form bezeichnet 100 die Saugleitung eines Kreiselverdichters, in deren Mitte ein dem Teller 2 der ersten Ausführungsform ent sprechender Teller 101 angeordnet ist. Dieser ist vermittelst eines Winkelhebels 102, eines Lenkers 103 und einer Stange 105 mit einem Ventil 104 beweglich verbunden. Letzteres beherrscht die Verbindung zwischen einem Raume 106, der mit der nicht gezeigten Druckleitung des Kreiselverdichters in Ver bindung steht, und einem Hilfsraum 107, aus welchem Mittel durch eine ein Einstell ventil enthaltende Leitung 108 in einen mit der Saugleitung 100 in Verbindung stehenden Raum 109 strömen kann. Infolge dieser An ordnung ist es nicht erforderlich, dass bei 110 die Ventilstange 105 dicht durchgeführt wird, da ohnehin aus dem Hilfsraum 107 Mittel ausströmen muss.
Bezeichnet nun P den Strömungsdruck auf dem Teller 101, Vs das Ansaugevolumen, ps den Druck in der Saugleitung und Ts die absolute Temperatur in der Saugleitung, so ist bekanntlich
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In den meisten Fällen können p8 und T, praktisch als konstant angesehen werden, so dass sich ergibt P prop. V,2.
Dieser Strömungsdruck P steht bei Gleich gewichtslage des Systems im Gleichgewicht mit der resultierenden Kraft P' auf das Ventil 104, welches unter dem Einflusse der Drücke p und pr in den Räumen 106 bezw. 107 steht. Der Druck p entspricht dem stati schen Druck in der Druckleitung des Kreisel verdichters.
Es ergibt sich somit die Beziehung: 1)_pl-C. i8= wobei C eine Konstante der Apparatur ist, oder J -.p1 Wird nun durch ein Mittel (irgend eine Regulierung auf konstanten Druck) der Druck p1 im Hilfsraume<B>107</B> konstant gehalten, so bedeutet obige (lleichung eine Parabel in einem rechtwinkligen Koordinatensystem mit Z e als Abszisse und p als Ordinate. p1 hat dann die Bedeutung des Abstandes des Scheitelpunktes der Parabel vom Nullpunkt.
Die Konstante p1 ist bei irgend einer Druck regulierung auf die einfachste Weise einstell bar (Veränderung der Belastung einer Glocke, eines Kolbens oder einer Membrane). Man hat es also in der Hand, für Vs - 0 den Anfangspunkt der Parabel in beliebiger Weise einzustellen. Insbesondere ist es möglich, p1 gleich dem Atmosphärendruck beziehungs weise gleich dem Druck in der Saugleitung zu wählen und dadurch eine Parabel zu verwirklichen, wie sie in vielen Fällen ge wünscht ist.
In Fig. 5 ist der Hilfsraum 107 durch eine Leitung 111 mit einem Raume 112 ver bunden, der oben von einer in eine Flüssig keit eintauchenden Glocke 113 begrenzt ist. 114 bezeichnet einen Raum, der mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Die Glocke 113 ist mit einem Steuerschieber 115 ver bunden, der in derselben Weise wie der Steuerschieber 54 der in Fig. 4 gezeigten Anordnung den Zufluss von Druckflüssigkeit zu einem nicht gezeigten Ölmotor beherrscht, welcher zu einer ebenfalls nicht gezeigten Vorrichtung zur Veränderung der Umdrehungs zahl eine Geschwindigkeitsregulierung für den Kreiselverdichter gehört und welche Vor richtung dazu dient, p1, das heisst die die Betätigung des Verstellungsmittcls 113 be wirkende Verstellkraft, -mittelbar konstant zu halten.
Wie erwähnt, hängt die Steilheit der Parabel von der Konstante C ab. Diese Kon stante kann durch Veränderung der Grösse des Tellers 101, oder des Ventils 104, oder durch Veränderung der Übersetzung des Hebels 102 geändert werden. , Fig. 6 zeigt eine Ausführung, welche das Hebelverhältnis zwischen Teller 101 und dem in dieser Fig. 6 nicht gezeigten Ventil 104 zu verändern gestattet. Es ist hier zwischen den Arm 117 des Winkelhebels und der Stange 105 ein Hebel 119 eingeschaltet, der um den festen Punkt 120 drehbar ist. So wohl auf den Hebelarm 116 des Winkel hebels als auf dem Hebel 119 ist je eine hohle Gewindestange 121 bezw. 122 ange bracht. Auf diesen Gewindestangen sitzen Muttern 123 bezw. 124, welche durch eine Lasche 125 verbunden sind.
Durch Drehen der hohlen Gewindestangen 121 und 122 kann die Lasche 125 nach rechts oder nach links verschoben werden, wodurch das Über setzungsverhältnis geändert wird.
Die Steilheit der Parabel kann auch da durch geändert werden, dass der Druck in dein Raum 106 nicht identisch gemacht wird mit dem Förderdruck p, sondern dass dopt ein Druck eingestellt wird, welcher in einem bestimmten Verhältnis zum Förderdruck p steht. Zu dieser) Zweck kann beispielsweise der Raum 106 anstatt mit der Druckleitung des Kreiselverdichters mit irgend einer Stufe des letzteren verbunden sein.
Beim Fördern von Luft kann die in Fig. 5 gezeigte Leitung 108 weggelassen und der Raum 107 unter Vermittlung einer Blende mit der Atmosphäre in Verbindung gesetzt werden.
Die beschriebenen Regelungsvorrichtungen lassen sich auch verwenden, um zum Bei spiel den Regulierwiderstand eines elektrischen Motors zu verstellen, der den Kreiselverdichter antreibt, oder um bei einem elektrisch ange triebenen Verdichter eine als Regelglied die nende Drosselklappe in der Saugleitung zu betätigen, oder auch um auf eine Vorrichtung zur Verstellung von Diffusorschaufeln oder von andern Leitapparaten zu wirken.