Lagergefäss zur Aufbewahrung explosiver Stoffe aller Art. Die Lagerung von Sprengstoffen, pyro technischen Erzeugnissen, Pulver und der gleichen, bedingte bisher umfassende kost spielige Vorsichtsmassregeln. Die Bauart die ser Gefässe oder Räumlichkeiten allein ver teuerten eine solche Anlage erheblich, und es war trotz vorsichtiger Vorkehrungen nie Gewähr für eine explosionssichere Lagerung dieser Zündstoffe geboten, und mussten im Allgemeininteresse solche Anlagen sehr iso liert von Wohnstätten erstellt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Lagergefäss zur Aufbewahrung explosiver Stoffe aller Art, in dessen Raum inneres Gas, welches die Verbrennung ver hindert, zum Beispiel Kohlensäure, geführt -werden kann, um im Rauminnern vorherr schende Luft zu verdrängen und zu verhin dern, dass Entzündungen an den Explosiv stoff gelangen können.
Gemäss der Erfindung ist an der Gefäss- Aussenwand ein Rohranschluss zur Verbin dung mit einem die Verbrennung verhindern des Gas enthaltenden Behälter angeordnet, durch welchen Anschluss und eine mit einem Regulierventil versehene Leitung das Gas in das Gefäss geführt werden kann, um dort vorherrschende Luft gänzlich zu verdrängen und letztere bei atmosphärischem Überdruck durch ein am Gefäss angeordnetes Ablass- ventil ins Freie gelangen zu lassen.
Der Erfindungsgegenstand ist in seinen wesentlichen Teilen in beiliegender Zeichnung zur beispielsweisen Darstellung gebracht, und zwar zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein schematisch veranschaulichtes Lager gefäss; .
Fig. 2 eine Draufsicht bei einem abge hobenen Aufbau auf das Gefäss, Fig. 3 ein teilweises Schnittbild in grö sserem Massstube einer Kohlensäure-Vertei- lungseinrichtung, Fig 4 einen Vertikalschnitt eines Deckels, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Spindelverschlusses.
Das zur Lagerung von Explosivstoffen vorgesehene gezeichnete Gehäuse weist drei Seitenwände 1 auf, die mit einem Lager boden 2 dicht verbunden sind. Ein aufklapp barer Deckel 3 ist einerseits mit Scharnieren 4 gelenkig befestigt und anderseits mittelst an sich bekannter Exzenterverschlüsse 6 fest spannend verschlossen und durch bekannte Flügelmuttern gesichert, während ein mit Isoliermaterial gefüllter Aufbau 5 zur weite ren thermischen Isolation dient.
Zur Aufnahme des Explosivstoffes etc. dient ein mit den Seitenwänden 1 festverbundener Boden 2, der von Unterzügen 7 verstrebt ist. An den innern, unten liegenden Wandkanten ist ein perforiertes Schutzblech 8 mit Öffnungen 9 in schräger Stellung angebracht. Eine eben falls perforierte Rohrleitung<B>10,</B> mit Üffnungen 11. versehen, durchzieht den durch die Schutz bleche 8 gebildeten Raumwinkel. Eine .ober halb der Rohrleitung 10 angebrachte Ab deckung 12 schützt die Öffnungen 11 der Rohrleitung 10 vor allfälligen Verstopfungen durch eintretendes Lagergut oder sonstige Fremdkörper.
Die Rohrleitung 10 kann auch, je nach Grössenverhältnis des Lagergefässes im Lagerboden 2 versenkbar angeordnet, quer oder diagonal den Boden durchziehen; Auf lageböcke 13 stützen die im Rauminnern an gebrachten Rohrleitungen.
An einem weiteren Scharnier 14, an einer der Seitenwände 1 befestigt, ist eine Tür 15 schwenkbar gelagert, deren Gegenkanten 16 wiederum mittelst<B>Ei</B> xzenterverschlüssen 6 bezw. Spindelverschlüssen 26 und 27 und deren Sicherungs-Flügelschrauben 28 und Spindeln 29 spannend verschliessen.
An einer Seitenrückwand 1 ist eine Schutzverschalung 17 vorgesehen, die in sich die Teile 19, 20, 21 und 22 birgt. In maxi maler Niveauhöhe ist in einer Seitenrück wand eine Öffnung vorgesehen, durch die der atmosphärische Innendruck mittelst der Anschlussleitung 18 dem Kontrollmanometer 19 mitgeteilt wird. Eine transparente Glas scheibe, welche an der Schutzverschalung angebracht ist, gestattet das Ablesen der Ma nometerskala.
Die um die Innenkanten geführte per forierte Rohrleitung 10 mündet in einen Durchgang 20, an den eine Leitung 21 mit Regulierventil 22 angeschlossen ist. Ein weiteres Verbindungsstück 23 gestattet den Anschluss der Leitung 24 eines Kohlensäure speichers 25, zum Beispiel einer Flaschen batterie. Am Deckel 3 ist ein Ventilsitzkörper 36 mit einem Entlüftungsgehäuse 31 ver schraubt. Aussparungen 32, die am Ent lüftungsgehäuse 31 ,vorgesehen sind, gestat ten den Durchgang abziehender Kohlensäure, beziehungsweise der verdrängten Luft. Eine über dem Entlüftungsgehäuse 31 angebrachte Abdeckung 30 schützt die Armatur vor all fällig eintretenden Funken oder den Ventil sitz verstopfenden Fremdkörpern.
Am Ent lüftungsgehäuse 31 ist an einem angegosse nen Stege eine durchbohrte Nabe 33 vor gesehen, in der eine Ventilstange 34 sich axial bewegt. Das auf dem Ventilsitz auf liegende Ventil 37 weist unterhalb einen Führungszapfen 38 auf, der wiederum in einer durchbohrten Nabe des am Ventilsitz körper angegossenen Steges 39 lagert.
Eine schraubenförmig gewundene Druck feder 35 drückt das Ventil 37 nach erfolgter Expansion wieder auf seinen Ventilsitz 40 zurück. Ein am Ventilsitzkörper 36 angegos sener Flansch dient zur Verschraubung der Ventilarmatur am Deckel 3. Der pyramiden förmig gebildete Aufbau des Deckels 3 dient zur Sammlung der nach oben verdrängten Luft, welch letztere nach erfolgtem Ventil hub, der durch atmosphärischen Überdruck erfolgt, aus den Aussparungen 32 des Ent lüftungsgehäuses 31 ausströmt.