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Verfahren zur Gewinnung von Metallen mit sehr hohem Schmelzpunkt, z. B. Wolfram.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Metallen mit sehr hohem Schmelzpunkt, z. B. Wolfram, bei welchem die Überführung aus dem pulverigen in geschmolzenen Zustand durch Anwendung des elektrischen Lichtbogens und gegebenenfalls geeigneter Gase erfolgt. Das Neue besteht darin, dass das pulverförmige Metall nach und nach auf einen (den positiven) oder beide Krater des elektrischen Lichtbogens gestreut wird, so zwar, dass das Metall auf der Elektrode bzw. den Elektroden verbleibt, die durch Verschweissung mit dem zugebrachten geschmolzenen Gut wächst bzw. wachsen.
Die Zuführung des Metallpulvers erfolgt in der Weise, dass neue Teilchen auf den Krater erst gelangen, wenn die vorher darauf gefallenen vollständig niedergeschmolzen sind.
Die Elektroden, zwischen welchen der Lichtbogen gebildet wird, bestehen aus einem Metall, dessen Schmelzpunkt jenem des zu schmelzenden Metalles mindestens gleich ist.
Als umgebendes Gas eignet sich für dieses Verfahren, insbesondere soweit Wolfram in Betracht kommt, Wasserstoff, doch kann auch dieses Gas gleichzeitig mit Stickstoff oder ein anderes Gas verwendet werden, welches dieselben Eigenschaften besitzt.
Der Gebrauch von mehreren Gasen kann notwendig werden zur Reinigung des Wolframs, weil das Wolframpulver des Handels oft verschiedene fremde Stoffe enthält. An. Stelle des metallischen Pulvers kann man eine Verbindung des Metalles benutzen (z. B. Wolframsäure), wenn das umgebende Gas Wasserstoff enthält.
Als Beispiel wird eine Apparatanordnung beschrieben, welche sich zur Ausführung des Verfahrens, das den Gegenstand der Erfindung bildet, eignet.
Dieser Apparat hat zwei lotrechte Elektroden ; die obere besitzt einen kleinen axialen Kanal, durch den das Metall, das man schmelzen will, zugeführt wird. Ein Verteiler, z. B. eine kleine Transportschnecke, nimmt das Wolframpulver aus einem zu dem Zwecke vorgesehenen Behälter auf und bringt es vor die Mündung des Kanals der oberen Elektrode. Dieses Pulver fällt nach und nach auf den Krater der unteren Elektrode und schmilzt, wie vorher erläutert. Um eine vollständige und regelmässige Schmelze auf der ganzen Oberfläche der untern Elektrode zu sichern, kann diese in einer horizontalen Ebene verstellbar sein ; auf diese Weise kann der Lichtbogen allmählich auf alle Punkte der Elektrode geführt werden. In dem Masse als das Wolfram die Länge der unteren Elektrode vergrössert, entfernt man diese derart, dass der Lichtbogen immer die gewünschte Länge hat.
Alle diese Anordnungen können automatisch geregelt werden durch einen leicht anbringbaren elektrischen oder mechanischen Antrieb, z. B. mit Hilfe eines kleinen Motors, der mittels einer Schnecke der unteren verstellbaren Elektrode eine Drehbewegung erteilt und durch ein-Relais eine Vorrichtung zum Entfernen der Elektroden antreibt, die die Zuführung des Metallpulvers und die Schnelligkeit de3 Schmelz vorganges miteinander in Einklang bringt.
Das Wolframpulver kann dem Lichtbogen noch durch ein vom elektrischen Strom unabhängiges Mittel zugeführt werden. In diesem Falle kann die Lichtbogenbildung durch irgendwelche bekannte Elektrodenanordnung bewirkt werden.
Nachdem man eine geschmolzene Masse erhalten hat, wird diese einer Hämmerung unterworfen, um ihr eine geeignete Form zu geben, welche es erlaubt, sie in Drahtziehdüsen zu behandeln, um Fäden für elektrische Lampen zu erhalten. Das Hämmern und Ziehen kann in einer indifferenten oder reduzierenden Umgebung geschehen. Diese Fäden können vorteilhaft in elektrischen luftleeren oder mit
Gas gefüllten Lampen verwendet werden und ergeben bessere Resultate als Fäden, welche man jetzt verwendet.
Man kann die Metallkörper auch hämmern und walzen, um kleines Plättchen daraus herzustellen.
Wegen der aus dem Schmelzvorgang sich ergebenden besonderen Eigenschaft lässt sich das so erhaltene Wolfram viel leichter bearbeiten, als das nach den jetzigen Methoden hergestellte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Metallen von sehr hohem Schmelzpunkt, z. B. Wolfram, bei welchem die Überführung in geschmolzenen Zustand aus der Pulverform durch Anwendung des elektrischen Lichtbogens und gegebenenfalls geeigneter Gase erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass kleine Pulvermengen des Metalles oder von Materialien, die dieses Metall enthalten (z. B. Oxyde, Sulfate od. dgl.), auf den oder die Krater eines elektrischen Lichtbogens, dessen Elektroden aus Metall bestehen, nach und nach gestreut werden, so zwar, dass diese auf der Elektrode bzw. den Elektroden verbleiben, die durch Verschweissung mit dem zugebrachten, geschmolzenen Gut wächst bzw. wachsen.
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