DE146610C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
- B22F9/14—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes using electric discharge
Landscapes
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Darstellung von pulverförmiger! Metallen den
elektrischen Strom in Anwendung zu bringen,
jedoch nur zur Lockerung des Zusammenhanges
durch Erhitzung des Metalls bis zum Sieden, worauf die eigentliche Zerstäubung mechanisch dadurch bewirkt wurde, daß auf
die siedende Metalloberfläche kräftige Windstrahlen gerichtet wurden, Welche gelockerte
ίο Metallteile mitrissen.
Von diesem Verfahren unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß der elektrische Strom nicht zur Lockerung des molekularen
Zusammenhanges der Metallteile verwendet wird, sondern unmittelbar ohne Anwendung
sonstiger Mittel durch rasch aufeinander folgende Stromunterbrechungen die
Zerstäubung veranlaßt wird.
Das Verfahren besteht im wesentlichen
ao darin, daß verflüssigtes Metall in einem dünnen Flüssigkeitsstrahl aus einem Gefäß
ausfließen gelassen und durch den ausfließenden Strahl ein elektrischer Strom ■ hindurch-·
geleitet wird. Durch Drosselung des Metallfadens mittels des elektrischen Stromes oder
durch mechanische Mittel wird der Zusammenhang des Fadens in rascher Aufeinanderfolge
unterbrochen, wodurch zwischen den abgerissenen Enden des Fadens ein Funken überspringt,
der die Pulverisierung bewirkt.
, . Auf beiliegender Zeichnung zeigen Fig. ι und 2 Vorrichtungen zum experimentellen Nachweis für das Zustandekommen der Drosselung des flüssigen Metallfadens durch den Strom selbst.
, . Auf beiliegender Zeichnung zeigen Fig. ι und 2 Vorrichtungen zum experimentellen Nachweis für das Zustandekommen der Drosselung des flüssigen Metallfadens durch den Strom selbst.
Fig. 3 und 4 sind Ausführungsformen eines Apparates mit Vorrichtungen zum mechanischen
Unterbrechen "des ausfließenden Metallstrahles.
Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen Unterbrechungsvorrichtung.
Fig. 6, 7 und 8 stellen im senkrechten Längs- und Querschnitt sowie in Draufsicht
einen für die Praxis verwendbaren Apparat dar.
Fig. ι zeigt einen Holzblock mit zwei
schalenartigen Vertiefungen b, welche durch eine flache Rinne e verbunden sind. Die Ver- "
tiefungen b und die Rinne e sind mit Quecksilber
gefüllt. Verbindet man die eine der Höhlungen b mit dem positiven, die andere
mit dem negativen Pol einer Stromquelle und steigert unter Zwischenschaltung eines Regulierwiderstandes
die Stromstärke, so schnürt sich · der die beiden Höhlungen b verbindende
Metallfaden an einer Stelle j allmählich ab, reißt, und es springt ein Funken zwischen
den beiden gerissenen Enden des Quecksilberfadens über. Da die Kapillarität die beiden
zerrissenen Enden des Quecksilberf ädens wieder zusammenzufließen verhindert,■ so wiederholt
sich die Erscheinung nicht.
Fig. 2 zeigt deshalb eine Ausführungsform zur Ausführung des Experimentes, wobei der
Metallfaden sich stets nach jedesmaligem
. . Reißen sofort durch Nachfließen wieder schließt. Zu diesem Zwecke' wird ein Gefäß
d mit Quecksilber gefüllt, welches durch einen Schlauch t und eine Düse α in ein mit
Wasser gefülltes Gefäß s geleitet wird, /und ν sin4 die beiben Polenden der Stromquelle;
ίο Wird nun ein Strom durch den ausfließenden
Quecksilberfaden hindurchgeschickt und die Stromstärke allmählich gesteigert, so erfolgt
die Drosselung und das Zerreißen des Fadens; der überspringende Funken zerstäubt das
Quecksilber, und die Pulverbildung tritt in Form von schwarzen Wolken in Erscheinung.
Das Zerreißen des Flüssigkeitsfadens kann
statt durch Drosselung auch auf mechanischem Wege erfolgen, z. B. durch einen Stempel
ao aus Kohle oder einem anderen widerstandsfähigen Material, der am Ende eines Stabes q
(Fig. 3) befestigt ist und durch/ abwechselndes' Heben und Senken die Ausflußöffnung 0 des
Tiegels schließt und öffnet. Ein anderes Mittel besteht darin, entsprechend Fig. 4 einen
Stab ρ aus Isoliermaterial in wagerechter
Richtung durch den abfließenden Flüssigkeitsfaden schwingen zu lassen. Zur rasch aufeinander folgenden Unterbrechung kann ent-
sprechend Fig. 5 ein in Drehung versetzter Stabstern r verwendet werden.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen einen Apparat zur praktischen Durchführung des Verfahrens
zul" Zerstäubung von Zinn, Blei und anderen leicht schmelzbaren Metallen oder Legierungen.
Ein Behälter d nimmt das geschmolzene Metall auf, welches aus einer Anzahl von
Mundstücken α in Fäden abfließt. Die Mundstücke sitzen an Röhren t, die im Boden des
Behälters befestigt sind und an ihrem unteren Teile seitliche Öffnungen zum Austritt des
flüssigen Metalls tragen. In den über die
Oberfläche des geschmolzenen Metalls herausragenden Röhren t sind Nadeln zum Offenhalten
der Austrittsöffnungen angeordnet. Das obere Gefäß d ruht auf einem durch eine
Isolierschicht g von ihm getrennten Gestell/ auf. Jeder Ausflußdüse α gegenüber ist ein
Stempel c angeordnet, welcher von einer leitenden Stange i getragen wird, die zur Ableitung
des Stromes dient. Das aus den Düsen ausfließende Metall fällt über den
Stempel c auf den Boden k des Auffanggefäßes.
Die Stromzufuhr zum oberen Behälter erfolgt mittels der Klemme /. Der
.Strom fließt durch das geschmolzene Metall zu dem Flüssigkeitsfaden zwischen λ und ty
gelangt in die Stäbe i, deren jeder mit einem
Widerstand s ausgestattet ist, und zu dem in
der Mitte des Apparates angeordneten Rohr /1, welches mit dem zweiten Pol η verbunden
ist. Der Zweck der Widerstände s besteht darin, durch ihre Erwärmung das Metall in
dem Behälter d flüssig zu erhalten. Das Rohr h trägt an seinem oberen Ende seitliehe
öffnungen, die in das Innere des Apparates münden und zum Einleiten des den
Metallstaub mitreißenden Gasstromes dienen. Der Austritt des Gasstromes und des Metallstaubes
erfolgt durch das Rohr ti, auf dessen Boden das mitgerissene flüssige Metall ab-,
fließt, um sich in dem Behälter ν zu sammeln, von wo aus dasselbe wieder in den ■
oberen Behälter d zurückgebracht wird.
Zum Betriebe des Apparates können Gleichströme und Wechselströme verwendet werden.
Mit 'Hilfe des beschriebenen Verfahrens
lassen sich Zinn, Aluminium, Kupfer, Bronzeusw. in äußerst feines Pulver verwandeln,
das sich zur Herstellung von metallisierten Papieren und Metall farben ganz besonders
eignet. Bleipulver findet .zur Herstellung von elektrischen Akkumulatoren eine verbreitete
Verwendung. Goldpulver wird in den Porzellanfabriken zum Vergolden augewendet. · ■'■ ...
Bei äußerster Feinheit des Pulvers sind Metalle sehr leicht oxydierbar und eignen
sich zur Darstellung neuer chemischer Verbindungen, so z. B. Zinn zur Darstellung
von Zinnsäure, welche bekanntlich zum Emaillieren von Metallgegenständen benutzt
wird. " Zu diesem Zwecke läßt man das Ziiinpulver im Augenblicke seiner Bildung in
einem heißen Luftstrom verbrennen. .
Claims (3)
1. Verfahren zur Zerstäubung von Metallen auf elektrischem Wege, dadurch ioo
gekennzeichnet, daß das flüssige Metall in dünnem Strahl abfließen gelassen und
durch den abfließenden Strahl ein elektrischer Strom geschickt wird, wobei der Flüssigkeitsstrahl unter Funkenbildung
unterbrochen wird.
2. Vorrichtung zur mechanischen Unterbrechung des abfließenden Flüssigkeits-
; Strahles bei dem Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnung des das flüssige Metall enthalten-,den
Behälters durch einen heb- und senkbaren Stempel abwechselnd geöffnet und
geschlossen wird.
3. Vorrichtung zur mechanischen Unterbrechung des abfließenden Flüssigkeitsstrahls, dadurch gekennzeichnet, daß durch
den Flüssigkeitsstrahl ein schwingender Stab oder rotierender Stabstern horizontal
hindurchbewegt wird. . ■'■■
4· Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι, dadurch
gekennzeichnet, daß der das flüssige Metall aufnehmende Behälter mit unteren, durch
heb- und senkbaren Stempel abwechselnd
geöffneten und geschlossenen Abflußöffnungen und ein unterhalb desselben befindlicher
zweiter Behälter je mit einem der Pole einer Elektrizitätsquelle verbunden sind. ίο
Hierzu ι Blau Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE146610C (de) |
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