AT99523B - Getriebe zur Kraftübertragung bei wechselnder Geschwindigkeit. - Google Patents

Getriebe zur Kraftübertragung bei wechselnder Geschwindigkeit.

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  Getriebe zur Kraftübertragung bei wechselnder Geschwindigkeit. 



   Die Erfindung bildet ein Getriebe zur Kraftübertragung bei wechselnder Geschwindigkeit, bei dem eine Schwungsmasse zwischen dem Kraftzuleitungs- und Kraftableitungsglied geschaltet ist, die mit gleichbleibender Schwingungsweite, aber mit dem   Gesehwindigkeitsunterschiede zwischen   dem   Kraftzuleitungs-und   dem   Kraftableitungsgliede entsprechender Geschwindigkeit   hin und her schwingt, d. h. jener Art, die durch meine Patente Nr. 83030 und   88753   bekanntgeworden ist. 



   Bei diesem Getriebe muss folgendes beachtet werden : 1. Die abwechselnd auftretenden Beschleunigungen und Verzögerungen müssen gleich gross und entgegengesetzt gerichtet sein, die Bewegung-   verhältnisse   einer Pleuelstange müssen bei den Verbindungsmitteln des Getriebes vermieden werden.   2,   Die Achsen, um die die Massen schwingen, dürfen mit der   Hauptdrehachse   nicht zusammenfallen, vorteilhaft sollen sie diese unter rechtem Winkel schneiden. 3. Um eine ausgeglichene. Wirkungsweise zu erzielen, sollen die lassen des Sehwunggliedes so angeordnet sein, dass in jedem Augenblicke ein Teil dieses Gliedes   beschleunigt   wird. 



   Wird das Schwungglied als eine um eine Achse und stets in derselben Ebene hin und her schwingende Masse vorgestellt, deren Verbindungsglieder mit dem Kraftzuleitungs-und dem   Kraftableitungsglied   wesentlich die   Bewegungsverhältnisse   eines Sehubkurbeltriebes mit unendlicher Schubstangenlänge aufweisen, so wird diese Schwungmasse während des ersten Viertels der Kurbeldrehung beschleunigt, während des zweiten Viertels derselben verzögert, dann während des dritten Viertels der Kurbeldrehung wieder, aber in entgegengesetztem Sinne beschleunigt und während des letzten Viertels der Umdrehung wieder verzögert.

   Nur in den   Besch1eUlllgungsperioden   der   Schwungmassen   sucht das Kraftzuleitungsglied dem   Kraftableitungsglied   seine Drehbewegung   mitzuteilen.   



   Entsprechend den Verhältnissen am Schubkurbeltrieb ändert sich der Massenwiderstand während der   Beschleunigungsperiode   und erreicht seinen grössten Wert etwa in der Mitte dieser Periode, d. h. während der ersten   Bechleunigungsperiode   nach einem Achtel des Kurbelumlaufes dem Winkel von 450 im   Kurbelkreis     entsprechend, und dann nach fünf Achteln des Kurbellaufes   dem Kurbelwinkel   2250   entsprechend. 



   Wirkung und Gegenwirkung sind gleich gross und entgegengesetzt gerichtet. Während die Schwungmasse in der   Beschleunigungsp ? 1'Íode   der Wirkung des primären Teiles (Kraftzuleitung) den Trägheitswiderstand entgegensetzt und gleichzeitig den sekundären Teil der Bewegung des primären folgen lässt, wirkt sie in der Verzogerungsperiode im Sinne des sekundären Teiles. Auf diese Weise wird die in der   Beschleunigungsperiode   vom primären Teil an die Schwungmasse abgegebene, Energie in der   Verzögernngs-   periode von dieser wieder an den primären Teil   zurückgegeben.   



   Damit diese Umstände voll ausgenutzt, die grösste Leistungsfähigkeit und Ruhe des Ganges ereicht, sowie Verluste in der Vorrichtung möglichst vermieden werden, sind nach der Erfindung die Verbindungsmittel zwischen den Schwungmassen den primären und den sekundären Teilen so gestaltet 
 EMI1.1 
 

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Die Erfahrung lehrte, dass zur Erzielung der höchsten   Leistungsfähigkeit solche Vorrichtungen     als Schwungglieder schwungradähnliche Einheiten   erhalten sollen, die um die primäre Drehungsachse rechtwinkelig schneidende Achsen hin und her schwingen und durch Z-förmige gekröpfte Wellen oder Treibplatten der   primären   Welle angetrieben werden, wobei sie so angeordnet sind,

   dass ihre sich gegenseitig übergreifenden Beschleunigungsphasen ein wesentlich gleichbleibendes Drehmoment sichern. Im folgenden wird das Getriebe nach der Erfindung mit 2-förmig   gekröpfter   Welle oder Treibplatte besprochen, obwohl auch andere Verbindungsmittel angewandt werden könnten, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. 



   Da die Wirkung einer   Z-förmig     gekröpften   Welle an dieser Vorrichtung der Wirkung eines durch die Drehung des primären Teiles zwischen diesen und dem von ihm bewegten   Schwungglied getriebenen   Keiles mit   wechselndem Keilwinkel gleichkommt,   werden die notwendigen Bedingungen erfüllt sein, wenn im Augenblicke des grössten Massenwiderstandes des Sehwunggliedes in der Beschleunigungsperiode   cie Wirkung   des primären Teiles auf das Schwungglied einen Keil von 450 entspricht und im   Argien-   blicke der grössten   Massenwirkung   während der   Verzcgerungsperiode die Wirkung   des Schwunggliedes auf das primäre Glied ebenfalls einem Keilwinkel von   45"   entspricht, d. h.

   in diesen   Zeitpunkten   zwischen dem Z-Zapfen und dem Schwungrad bzw. der Verbindung zum Schwungrad und der Achse des Schwungrades ein Winkel vion   45   auftritt. Diese Bedingung   ist annähernd erfüllt.   wenn die ZKröpfung mit der Rotationsebene einen Winkel von 20-30  einschliesst (wenn eine zur Ebene eines Treibblockes normale Achse   friese   Neigung hat, liegt seine Ebene in einem Winkel von 60-70  zur oben genannten Ebene) und wenn die Schwungmasse durch einen Bogen von   130-140"schwingt.   



   Die Erfindung betrifft auch eine Bauart der   Z-Kröpfung,   die die Erzielung des notwendigen beträchtlichen Winkels erleichtert. 



   Ein Ausführungsbeispiel des Getriebes nach der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig 1 im Längsschnitt und in   Fig. 3   im Querschnitt dargestellt. Die Welle mit drei Z-Kröpfungen für die drei Schwungglieder mit aufeinanderfolgenden und einander übergreifenden gleichen Phasen kann in einem   Stücke   hergestellt sein, doch ist es besser, sie aus Teilen zusammenzubauen, wie in der Zeichnung dargestelltist. Demnach besteht jede Z-Kröpfung aus dem Kurbelzapfen 1, der an seinen zu Hörnern 2 gestalteten Enden an Verbindungsplatten 3 befestigt ist. Die Verbindungsplatte am Kraftzuleitungsende ist an einer primären Welle   4   befestigt und die Verbindungsplatte am entgegengesetzten Ende läuft in einer kurzen Wellenstummel 5 aus.

   Die zwischenlicgenden Paare von Verbindungsplatten, bilden mit den sie verbindenden Lagerzapfen 6 je ein Stück. Der Zapfen 1 wird von einem zweiteiligen Zwischenstück 7 umfasst, das rechtwinkelig zum Zapfen 1 verlaufende Zapfen 8 trägt, die in   Verbindurg stücken   9 für die zwei je eine Einheit bildenden Schwungräder lagern. Die   Schwungradpaare 10   sind rittlings zur gebauten, gekröpften Welle angeordnet und   tragen Schildzapfen 11 (Fig. 2),   die in einem längsgeteilten Gehäuse 12 lagern. Dieses bildet das   sekundäre,   kraftableitende Glied. Seine beiden Teile sind verschraubt und es besitzt Lager für die   Teile, 5,   6 der gekröpften Welle.

   An das in Fig. 1 links dargestellte Ende des Gehäuses 12   schliesst   sich die sekundäre, kraftableitende Welle 13. Die ganze Konstruktion wird von einem längsgeteilten, äusseren, feststehenden Gehäuse 14 getragen. Die   gekröpfte   Welle und das sich drehende Gehäuse 12 können   Wärmedehnurgen usw. folgen,   da bloss ein   Druckkger zwischen   ihnen angeordnet ist. Im Innern besitzt das Gehäuse 14 flache,   kreisform'go     Rinnen jfss,   aus denen das sich hier sammelnde 01 mittels Schaufeln 17 durch Öffnungen des Gehäuses 12 den bewegten Teilen   zugeführt   wird. Die drei Schwungradpaare 10, auf die die drei   Kurb2lzapfen   1 wirken, haben die Aufgabe, ein möglichst gleichbleibendes Drehmoment zu sichern.

   In der veranschaulichten Ausführungsform liegen die drei Schwungradpaare in einer Ebene und ihre   zrgehörigen Kurbelzapfen   sind gegeneinander um   600 versetzt,   so dass gleiche Bewegungsphasen der drei Einheiten einander übergreifend aufeinanderfolgen. Die gleiche Wirkung kann aber auch erzielt werden, wenn die drei Kurbelzapfen in einer   Längs-   ebene liegen und die Achsen der Schwungradpaare um 600 gegeneinander versetzt sind. Bei beiden Anordnungen schneiden die Schwungradachsen die Achse der Hauptdrehbewegung unter rechten Winkeln.

   Durch drei derart angeordnete Schwungeinheiten wird die praktisch vollkommene Gleichmässigkeit des zugeleiteten und abgeleiteten Drehmomentes erzielt, aber unter Umständen, wenn genügend Schwungmassen sieh im Kraftzuleitungsbetrieb selbst befinden, wird man eine oder zwei Schwungeinheiten im Getriebe nach der Erfindung verwenden (z. B. wenn die kleinste Geschwindigkeit des Kraftableitungsgliedes noch gross genug ist, um eine hinreichende   Gleichmässigkeit   des Ganges bei nur einem Schwungglied zu sichern). 



   Die Schwungeinheiten schwingen in Bögen von   1350, zwischen   den in Fig. 1 mit   unterbrochenen   Linien angegebenen Stellungen a-a, b-b hin und her, wodurch der Forderung genügt wird, dass der wirksame Keilwinkel zwischen primärem Teil und Schwungglied während der Beschleunigungsperiode gleich ist dem wirksamen Keilwinkel zwischen dem Schwungglied und dem primären Teil während der Verzögerungsperiode des ersteren. Da nicht die schwingende Bewegung der Zapfenachse, sondern die schwingende Bewegung der Drehungsebene des Zapfens den wirksamen Hub der Z-Kröpfung darstellt,   schliessen   die Kurbelzapfen   J'mit der   Rotationsebene der gekröpften Welle den Komplementärwinkel von   22lys2-   ein.

   Wenn statt der Z-förmig   gekröpften   Welle eine Treibscheibe angeordnet wird, liegt deren Ebene 

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 unter   67Y2 0 zur Drehungsebene   der Kurbelwelle geneigt,   da der Unterstützungspunkt   in der Ebene der Treibscheibe liegt. 



   Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Getriebes mit   einer Z-förmigen   Welle tritt der mittlere wirksame Keilwinkel in folgender Weise in Erscheinung :
Er muss bei der am linken Ende gezeichneten Schwungeinheit auftreten, wenn die Welle sich um   450 aus   der in Fig. 1 dargestellten Lage weitergedreht hat, da eine volle Arbeitsperiode   180  und   je eine Beschleunigungs- oder Verzögerungsperiode 90  umfasst, die Mitte der Beschleunigungs- oder Verzögerungsperiode daher nach einer Verdrehung der Welle von   450   aus jener Lage, bei der die Schwungräder durch die Umkehrpunkte gehen, erreicht wird.

   Bei dieser der Mitte der Beschleunigungsperiode entsprechenden Stellung der linken Getriebeeinheit schliessen deren Achsen 8 sowohl mit der Rotationsebene der Welle, als auch mit der Achse des Kraftableitungsgliedes (Gehäuse 12)   annähernd Winkel   von 45  ein. 



   Obwohl das Getriebe mit Z-förmig   gekröpfte. r Welle   vorzuziehen ist, da es grössere Starrheit besitzt, günstigere Lagerung   zulässt,   und den bei Treibscheiben auftretenden ziemlich starken und wechselnden Achsdruck in der Richtung der Schwungradachsen vermeiden lässt, kann auch eine Treibscheibe oder eine ähnliche Vorrichtung angewendet werden. Das Wesentliche einer Treibscheibe kann als eine kreisförmige Führung, die zu ihrer Drehachse geneigt liegt, vorgestellt werden.

   Betrachtet man die Verhältnisse, die sich ergeben, wenn die   Führung   nicht kreisförmig ist und auch aus der Ebene der Treibscheibe oder des Treibblockes heraustritt, also eine Art Daumen oder Nocke bildet, so ergibt sich, dass in diesem Falle die Forderung nach gleich grosser und entgegengesetzt gerichteter Keilwirkung bei einem von 135  abweichenden Schwingungsbogen erfüllt werden kann, dieser hängt dann von den Winkelverhältnissen der verschiedenen Teile der Daumen- oder Nockenführung ab. Auch können zur Herbeiführung der notwendigen Bedingung von der Z-förmig gekröpften Welle und der Treibscheibe abwechselnde Vorrichtungen wie Kurbeln, Lenker, Hebel oder gleichwertige Verbindungsmittel angewendet und die Schwungglieder anders angeordnet sein als beschrieben. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Getriebe zur Kraftübertragung bei wechselnder Geschwindigkeit mit einem   Kraftzuieitungs-.   einem   Kraftableitungs- und   einem Trägheitsgliede, das vorteilhaft von zwei oder mehreren Trägheitseinheiten gebildet wird, die entsprechend dem Geschwindigkeitsunterschied der Bewegung des Kraftzuleitungsgliedes und des Kraftableitungsgliedes hin und her schwingen, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungsverhältnis vom Kraftzuleitungsgliede    zu   einer schwingenden   Trägheitsmasse (10)   während der   Beschleunigungspmode   wesentlich gleichgehalten wird   dem'Übersetzungsverhältnis von   diesem Trägheitselement (10) zum   Kraftzuleitung'glied   während der Verzögerungsperiode,

   wobei die Schwingungen der Trägheitsmasse (10) durch eine Z-förmig gekröpfte Welle   (1)   oder ein   gleichwärtiges   Übertragungsglied herbeigeführt werden und der mittlere wirksame Winkel der arbeitenden Teile, d. i. zwischen der Achse der Trägheitsmasse (10) und der Achse der Kröpfung während jeder Beschleunigungsund Verzögerungsperiode annähernd   450   ist.

Claims (1)

  1. 2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Z-förmig gekröpfte Welle oder gleichwertige Vorrichtung des Kraftzuleitungsgliedes bewegte Trägheitsmasse in einem Bogen von 130-140'schwingt.
    3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen der Z-Kröpfung mit der Drehungsebene der Welle einen Winkel von 20-300 einschliesst,
AT99523D 1921-11-16 1922-11-08 Getriebe zur Kraftübertragung bei wechselnder Geschwindigkeit. AT99523B (de)

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