AT98177B - Motorlokomotive mit Flüssigkeitsgetriebe. - Google Patents

Motorlokomotive mit Flüssigkeitsgetriebe.

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Siemens Schuckertwerke Wien
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  Motorlokomotive mit Flüssigkeitsgetriebe. 



   Bei bekannten Ausführungen von Motorlokomotiven mit Verbrennungsmotor ergaben sich   grosse   Schwierigkeiten infolge des kleinen Anfahrmomentes und der geringen Regelbarkeit des Motors. Bei solchen Lokomotiven ist die Aufgabe der Kraftübertragung vom Motor auf die Räder als bisher noch nicht gelöst anzusehen. Bei Lokomotiven mit Elektromotorenantrieb sind die Schwierigkeiten nicht ganz so gross, doch ist hier immer noch der Antrieb durch Schlitzkuppelstangen und elastische Kupplungen, 
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 ausgeführt. Diese Schwierigkeiten treten bei der Dampflokomotive nicht auf, weil hier der starre Schluss der kinematischen Kette in einfacher Weise durch die Nachgiebigkeit der Kolben in den Zylindern gelöst ist. Bekanntlich hat auch die Dampflokomotive das erforderliche grosse Anfahrmoment. 



   Man kann die Kraftübertragung bei den Motorlokomotiven nun dadurch verbessern, dass man ein Flüssigkeitsgetriebe zwischen den Motor und die Triebachse schaltet, das von dem Motor angetrieben wird und die Bewegung über eine Kurbelwelle an die Treibräder weitergibt. Dabei könnte man das bekannte Hubscheibengetriebe verwenden, bei dem ein von einer Hubscheibe angetriebenes Zylindersystem Flüssigkeit in ein zweites Zylindersystem treibt, das eine zweite Hubscheibe bewegt. Nach der Erfindung soll der Antrieb bei   Flüssigkeitsgetrieben   nun dadurch vereinfacht werden, dass als Flüssigkeitgetriebe ein Hubscheibengetriebe dient, das die nach Art der Dampflokomotiven mit den Treibrädern verbundenen Kolben der Treibzylinder unmittelbar bewegt. 



   Dieser Antrieb hat gegenüber den zuletzt erwähnten Antrieben den   V 01 teil,   dass das zweite Hubscheibengetriebe sowie die Kurbelübertragung vermieden wird, wodurch der Bau des Antriebes erheblich vereinfacht und die Herstellung verbilligt wird. Dabei weist das Getriebe die den Hubscheibengetrieben eigenen Vorteile auf. Durch entsprechende Verstellung der Schräglage der Taumelscheibe lässt sich in einer ausserordentlich einfachen Art die Grösse der Druckmittellieferung zu den Lokomotivzylindern regeln, sie lässt sich durch senkrechte Stellung der Taumelseheibe zu ihrer Drehachse völlig unterbrechen. Durch Überführung der Taumelscheibe aus der einen in die entgegengesetzte Schräglage ist die Druckmittelsteuerung umzukehren.

   Die Steuerung der Lokomotive wird eine ausserordentlich einfache, denn die Steuervorrichtung braucht nur auf die Schräglage der Hubscheibe zu wirken. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriss. Der Motor a ist mit der Pumpe b direkt gekuppelt, so dass er sie mit gleichbleibender Drehzahl antreibt. Die Pumpe besteht aus einer Hubscheibe, die mehrere Kolben in ihren Zylindern bewegt.

   Durch Verteilungsschieber (oder Ventile) von an sich beliebiger Ausbildung, die den einzelnen Arbeitszylindern zugeordnet sind und von diesen getrennt in einem gemeinsamen Gehäuse e angeordnet sind, wird die Betriebsflüssigkeit auf die Zylinder c verteilt und nach beendeter Arbeit der Pumpe   wieder zugeführt.   Die Druckleitung der Pumpe ist mit einem Druck- 
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 Dieser nimmt die Wasserstösse beim Hub wieder auf und bildet gleichzeitig das elastische Kissen für die Kolben, das störungsfreie Beweglichkeit zwischen Pumpenrahmen und Rädern ermöglicht. 



   Zum Anfahren wird der Hub der Pumpe vermittels ihres Stirnrades d allmählich vergrössert. 



  Das geförderte Wasser fliesst dann den Zylindern zu und setzt die Treibräder in Bewegung. Durch Vergrösserung oder Verkleinerung des Pumpenhubes ändert sich entsprechend die Geschwindigkeit der Lokomotive und gegebenenfalls ihre Fahrtrichtung.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Motorlokomotive mit Flüssigkeitsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, dass als Flüssigkeitsgetriebe ein Hubscheibengetriebe dient, das die nach Art von Dampflokomotiven mit den Treibrädern verbundenen Kolben der Treibzylinder unmittelbar bewegt.
    2. Motorlokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das synchron mit den Treibrädern angetriebene Schieber-oder Ventilsystem lediglich zur Verteilung, aber nicht zur Regelung des Triebmittels dient.
    3. Motorlokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den einzelnen Arbeitszylindern zugeordneten Ventile oder Schieber von den Zylindern getrennt in einem gemeinschaftlichen Gehäuse angeordnet sind.
    4. Motorlokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibzylinder mit einem Druckausgleicher verbunden sind, der als elastisches Kissen für die Kolben dient und die Beweglichkeit zwischen Lokomotivrahmen und Rädern ermöglicht. EMI2.1
AT98177D 1921-04-19 1922-04-12 Motorlokomotive mit Flüssigkeitsgetriebe. AT98177B (de)

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