AT97528B - Verfahren zum elektrischen Erwärmen des Materials beim Wickeln von Schraubenwindungen auf einen Dorn. - Google Patents

Verfahren zum elektrischen Erwärmen des Materials beim Wickeln von Schraubenwindungen auf einen Dorn.

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  Verfahren zum elektrischen Erwärmen des Materials beim Wickeln von Schrauben- windungen auf einen Dorn. 



   Um Drähte, Bänder usw. auf einem Dorndraht aufzubringen, wie das zu verschiedenen Zwecken, z. B. bei der Herstellung von Metallsaiten, gepanzertem Draht, Elastikdraht, Heizkörperdraht, Zierdraht, usw. nötig ist, wird das aufzuwindende Material auf einen durch den   Spindelkopf axial hindurchgeführten   Dorndraht durch Umlauf der Spindel oder durch einen rotierenden Dorn von einer entsprechend geführten Spule aufgewunden. Dabei wird durch   das Verhältnis zwischen Umlaufzahl und Vorschubgeschwindig-   keit des Doms die   gewünschte   Ganghöhe der entstehenden Schraubenlinie bestimmt.

   In gleicher Weise verfährt man auch dort, wo es sich um die Erzeugung von   schraubenlinienförmig   gewundenen Körpern   ("Spiralen")   handelt, die nachher in geeigneterWeise wieder von dem Dorn losgelöst werden, ein Vorgang, der beispielsweise bei der Erzeugung der   Glühdrähte   in der Glühlampenfabrikation Anwendung findet. 



   Bei diesen Verfahren stellt sich, wie im weiteren gezeigt werden soll, zu verschiedenen Zwecken häufig die Notwendigkeit ein, das zum Aufwinden verwendete Material oder den Dorndraht im Zeitpunkte des Aufbringens auf eine, in jedem einzelnen Falle bestimmte, höhere Temperatur zu bringen, sei es um die beim Aufwinden sehr erhebliche mechanische Beanspruchung des Wickelmaterials leichter zu überwinden, sei es um die Spannung aus dem Material herauszunehmen und gleichmässiges Liegen der einzelnen   Schraubenwindungen   ohne nachheriges Auffedern zu erzielen, sei es   zu-späterhin   näher   ausgeführten-   besonderen Zwecken. Es gibt Werkstoffe, die die beim Aufwinden auftretende Biegungsbeanspruchung überhaupt nur im stark erwärmten Zustande zulassen.

   Diese Forderungen werden in einzelnen Fällen dadurch erfüllt, dass der Dorn oder das Wickelmaterial oder beide im Durchgang durch entsprechend geheizte Röhren oder Düsen, zwischen Rollen usw. durch Wärmestrahlung und Leitung auf eine höhere Temperatur gebracht wurden. Diesen mittelbaren Erwärmungsarten haftet der Fehler an, dass die Erwärmung schon mit Rücksicht auf die durch die umlaufenden Teile auftretende Luftkühlung nur äusserst schwer zu der im Wickelpunkte, also an der eigentlichen kritischen Stelle, erforderlichen Temperatur ausreicht, dass sie umständliche und hinderliche Vorrichtungen (Gasbrenner, elektrische Heizkörper) auf den   rotierenden Maschinenteilen anzubriu'5en   nötigt und dass sie in keinem Falle den für das Erreichen 
 EMI1.1 
 an Heizenergie im Verhältnis zum erreichten Effekt ein unverhältnismässig grosser.

   Abweichend davon wurde auch bereits versucht, die gewünschte Temperatur unmittelbar durch den elektrischen Strom hervorzubringen, indem eine Strecke   des Domes   oder   deswickelmaterials   zum Stromleiter gemacht wurde. Ein Mangel dieses Verfahrens besteht jedoch darin, dass entweder nur einer der beiden Drähte warm wurde, so dass in der sehr kurzen Zeitspanne des Windungsbuges im ersten Fall keine ausreichende Übertragung von Wärme an das Wickelmaterial, im zweiten Falle eine starke Abkühlung des Wickelmaterials gerade im kritischen Augenblick erfolgte.

   Die naheliegende Weiterführung des Stromes vom Dorn über den Wicklungspunkt durch das Wickelmaterial hat aber noch grössere Nachteile, weil der Grad der Erwärmung der beiden Materialien in jedem einzelnen Falle vom gegenseitigen Verhältnis des Durchmessers und des spezifischen Leitvermögens der beiden abhängig ist und eine Regelung auf die zutreffende Temperatur ausgeschlossen bleibt. 



   Die Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beheben und die   Erwärmung beim Wickelvorgang durch   individuelle, beliebig und genauest abgestufte Heizung der   beiden Wickelmaterialien   unmittelbar vor und im Windungsbug zu erreichen. 

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 EMI2.1 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 3>
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Wickeldrahtes soweit gesteigert wird, dass es zu einer oberflächlichen Verschmeulzng (Frittung) der beiden Metalle kommt.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je nachdem das Wickelmaterial selbst nicht elektrisch leitend ist, aber bei höherer Temperatur zur Aufbringung auf dem leitenden Dorn geeignet gemacht werden kann, oder der Dorn selbst nicht leitend ist, aber die Temperaturerhöhung für den Wickel- Vorgang notwendig oder erwünscht erscheint, der Dorn oder der Wickeldraht auf die dem beabsichtigten Zweck entsprechende Temperatur gebracht wird.
    6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizstrom von einem isolierten Führungskontakt der Maschine an den Wickelbug geleitet und von hier aus einerseits durch den thermisch und elektrisch isolierten Dorn, anderseits durch den Wickeldraht über einen Schleifkontakt des Wickelkopfes herausgeführt wird. EMI3.1
AT97528D 1922-10-09 1922-10-09 Verfahren zum elektrischen Erwärmen des Materials beim Wickeln von Schraubenwindungen auf einen Dorn. AT97528B (de)

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