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Hochgespannte Balance-Drehscheibe.
Um die Betätigung der Abstempelungsvorrichtung beim Auf-und Abfahren eines Fahrzeuges zu ersparen, hat man in bekannter Weise die Balance-Drehscheibe höher gespannt, so dass in derwagrechten Lage der Drehscheibe das Drehscheibengleis je nach der Fahrbahnlänge der Drehscheibe um 15-25 mm höher liegt als die Anschlussgleise am Grubenrande. Die Lager der Drehscheibenlaufräder werden so angeordnet, dass die Laufräder der hochgespannten Drehscheibe um 15-25 mm von der Oberkante der
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liche Balance-Drehscheibe in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Liegt eine solche hochgespannte Drehscheibe in einem Durchfahrtgleis, also in einem Gleis, das auch von Fahrzeugen durchfahren werden soll, die nicht gedreht werden sollen, so ergibt sich der Übelstand, dass die Drehscheibe jedesmal, wenn sie von einem Fahrzeug überfahren wird, hin-und herkippt, was insbesondere bei grösseren Fahrgeschwindigkeiten gefährlich werden kann. Ein Feststellen der Drehscheibe ist aber nicht zulässig, weil auf beiden Seiten ein Höhenunterschied zwischen Drehscheibengleis und Anschlussgleis am Grubenrande vorhanden wäre.
DieErfindung hat nun den Zweck, die hochgespannteBalance-Drehscheibe auch für die Durchfahrt von Fahrzeugen geeignet zu machen, u. zw. in folgender Weise :
Zur Überbrückung des Höhenunterschiedes zwischen den Gleisenden auf der abgestempelten Drehscheibe und am Grubenrande werden die Gleisendteile, u. zw. entweder auf einer oder auf beiden
Seiten der Drehscheibe bzw. des Grubenrandes als Schienensenke bzw. als Schienenhebevorrichtung ausgebildet und diese Schienenendteile werden nur dann in ihrer schrägen Lage festgestellt, wenn die abgestempelte Drehscheibe überfahren werden soll, wogegen sie in wagrechter Lage festgestellt werden, wenn die Drehscheibe in normaler Weise als hochgespannte Drehscheibe benutzt werden soll.
Der zwischen den Gleisendteilen liegende Tdl der Fahrbahn, der seine Lage zum Drehscheibenkörper nicht verändert, soll als Gleismittelteil bezeichnet werden.
Die Fig. 3 zeigt eine solche Drehscheibe mit einer Schienensenke auf jeder Seite und es ist klar, dass, wenn die Drehscheibe bei schräg gestellten Gleisendteilen abgestempelt wird, derart, dass sie ihre wagrechte Lage beibehalten muss, ein Fahrzeug ohneweiters über die Drehscheibe hinwegfahren kann, wobei es auf der einen Seite über eine Rampe von ganz geringer Steigung auf die Höhe der hochgespannten Drehscheibe klettert und auf der andern Seite über die dort befindliche zweite Rampe auf die normale Gleishöhe herabgeführt wird.
Soll aber eine solche Drehscheibe zum Drehen eines Fahrzeuges benutzt werden, so werden beide Gleisendteile wagrecht gestellt, so dass sie gänzlich in die Ebene der Drehscheibe zu liegen kommen und sich infolgedessen eine gewöhnliche hochgespannte Balance-Drehschscheibe ergibt, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Natürlich müssen jetzt auch, damit die Drehscheibe in der gewöhnlichen eingangs geschilderten Weise wirken könne, die Abstempelungsvorrichtungen gelüftet werden.
Das gleiche Ergebnis kann man auch durch Anwendung nur einer Schienensenke erreichen, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Hier muss allerdings die Drehscheibe durch Abstempelung in eine schräge Lage gebracht werden, damit ihre der Schienensenke gegenüberliegende Seite auf die Höhe des Anschlussgleises gesenkt wird.
Statt einer Schienensenke auf einer oder beiden Seiten der Drehscheibe kann auch eine Schienenhebevorrichtung am Grubenrande auf einer oder auf beiden Seiten angeordnetwerden, wiein denfig. 5 und 6 gezeigt ist. Natürlich wird auch hier im ersten Falle die Drehscheibe in wagrechter Lage und im zweiten Falle in schräger Lage abzustempeln sein. In diesem Zustande können die Drehscheiben ohneweiters
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überfahren werden ; sollen sie aber zum Drehen benutzt werden, so werden die Schienenhebevorrichtungen am Grubenrande wagrecht gestellt und die Abstempelungsvorrichtungen der Drehseheibe gelüftet.
Zum Abstempeln der Drehscheibe bei symmetrischer Anordnung von Schienensenken bzw.
Schienenhebevorrichtungen, wobei also die Drehscheibe wagrecht festgestellt werden muss und es nötig ist, die Drehscheibe auf beiden Seiten abzustempeln, ist es vorteilhaft, auf dem einen Ende der Drehscheibe zwei und auf dem andern Ende aber nur einen Stempel anzuwenden, um auch bei Unebenheiten der Grubenkreisschiene eine durchaus sichere Abstützung zu erhalten. Ist nur auf einer Seite der Drehscheibe ein heb-und senkbarer Gleisteil vorhanden, wobei also die Drehscheibe in schräger Lage festgestellt werden muss (Fig. 4-und 6), so braucht man die Drehscheibe nur auf jener Seite abzustempeln, wo sich dieser verstellbare Gleisendteil befindet, weil auf der andern Seite, die mit dem Anschlussgleis auf gleiche Höhe gebracht ist, die auf dieser Seite befindlichen Drehscheibenlaufräder selbst die Abstützung besorgen.
Die konstruktive Ausbildung der Schienensenke oder der Schienenhebevorrichtung und des Mechanismus, mit dem die schräge oder wagrechte Einstellung bewirkt werden soll, kann verschiedenartig sein. Notwendig sind zwei Lagerstellen, die eine in der Nähe der Stossstelle mit dem Gleismittelteil
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angeordnet (s. Lager L in Fig. 8 und 9). Würde nämlich die Drehachse dieses Gelenkes innerhalb des Gleisendteiles liegen (s. Fig. 10). so würde beim Senken des Gleisendteiles nicht nur das an der Stossstelle gelegene Ende höher zu liegen kommen als die Oberkante des wagrechten Drehscheibengleises, sondern es würde beim Überfahren der Stossstelle ein Aufwärtskippen des Gleisendteiles eintreten.
Beide Auflager, u. zw. das Auflager des Endes des schwenkbaren Gleisendteiles auf dem Betätigungsmechanismus der
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sein, dass die infolge der Schwenkbewegung des Gleisendteiles um die Achse L sich ergebenden wagrechten Bewegungen unbehindert vor sich gehen können. Der Gleisendteil kann entweder nur durch das Eigengewicht an der äusseren Lagerstelle aufruhen oder aber mit dieser kraftschlüssig und zwangsläufig verbunden sein.
Zur Verstellung der Schienensenke können selbstsperrende Triebwerke, Unrundscheiben (Keile) od. dgl. benutzt werden. Da die Schienensenke nur entweder wagrecht oder in einer ganz bestimmten Lage schräg gestellt wird, so genügt es, dass der Betätigungsmechanismus nur zwei den genannten Stellungen der Schienensenke entsprechende Endlagen zulässt. Da das Abstempeln der Drehscheibe bei schräger Stellung der Gleisendteile und das Lüften der Abstempelungsvorrichtungen bei wagreehter Stellung der Gleisendteile bewirkt werden soll, so kann man den Mechanismus zum Verstellen der Gleisendteile mit dem Abstempelungsmechanismus derart verbinden, dass beide Bewegungen gleichzeitig und von einer Betätigungseinrichtung vollführt werden können.
Wird das Heben und Senken der Gleisendteile mittels einer Schraubenwinde besorgt, so kann die Konstruktion etwa so ausgeführt werden, wie in Fig. 7 dargestellt, wobei eine konstruktive Vereinigung mit der Abstempelungsvorrichtung gezeigt ist.
Die Schiene S der Schienensenke-der Gleisendteil besteht aus zwei durch Distanzbolzen d verbundenen Schienen S wird mittels einer Gabel durch einen Kolben K lotrecht bewegt, der in einem Gehäuse G geführt und durch die Gabel indirekt gegen Verdrehen gesichert ist. Das Gehäuse G ist am Drehscheibenkörper befestigt. Der Kolben K enthält eine Mutter, in welche eine Schraubenspindel Sp eingreift. Diese Schraubenspindel, die im Gehäuse G drehbar und gegen axiale Verschiebung
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eingreift. Die Mutter M ist in den Gehäuseteilen B und D drehbar und gegen axiale Verschiebung gesichert gelagert. In der Mutter M ist der Gewindestempel St, gegen Drehung durch den Deckel D oder in anderer Weise gesichert, gelagert.
Wird die mit einer Verzahnung versehene Mutter M gedreht, so werden der Stempel St und die Spindel Sp gleichzeitig angetrieben, derart, dass der Kolben K und der Stempel St gleichzeitig gesenkt oder gehoben werden. Die Steigung des Gewindes des Stempels St ist grösser als die der Spindel Sp, so dass die Axialbewegung des Stempels St sowohl beim Heben als auch beim Senken rascher vor sich geht als die der Spindel Sp.
Dies ist nötig, weil der Stempel St nach dem Lüften einen grösseren Abstand von der Grubensohle oder der Grubenkreisschiene aufweisen muss als die Drehseheibenlaufräder, damit er, wenn die unabgestempelte Drehseheibe in gewöhnlicher Weise wirken soll, also bei ihren einseitigen Kippbewegungen, bei denen die Laufräder einer Seite auf den Grubenkreisschienen aufzuruhen kommen, in welchem Zustande die Drehscheibe gedreht wird, nirgends anstosse.
Es empfiehlt sich, die Gleisendteile der Drehscheibe bzw. jene am Grubenrande auf Trägern zu lagern, die der jeweiligen Länge dieser Gleisendteile entsprechend bemessen werden (Fig. 8 und 9, Träger T, und T ; :), so dass die Stützlängen der Gleisendteile beliebig gross gewählt werden können. Die Träger T, und T2 sind durch ein U-Eisen U untereinander verbunden, auf dem die Schiene S befestigt ist.
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