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ToiTichtung zur Ausiibung von Drücken.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausübung von Drücken, bei welcher von dem den Druck ausübenden Glied vor dem Zurücklegen des eigentlichen Druckweges ein Tot-oder Leerweg zu durchlaufen ist. Derartige Vorrichtungen sind Bremsen, Stanzmaschinen, Presswerkzeuge, Schalter-
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der Massenwirkung schwerer Teile der Vorrichtung möglichst einzuschränken. Bisher bestand eine wesentliche Schwierigkeit darin, dass, wenn man das Durchlaufen des Totganges mit der wünschenswerten Geschwindigkeit stattfinden liess, im Augenblick des Auftreffens des den Druck ausübenden Gliedes auf den, dem Druck auszusetzenden Körper ausserordentlich hohe, den beabsichtigten Druck wesentlich überschreitende Massenkräfte,
durch rotierende Motorteile oder fallende Gewichte hervorgerufen, wirksam wurden. Bei Bremsen heben sich die Bremsbacken infolge der Rückfederung des durch die Massenkräfte übermässig angestrengten Gestänges mehrmals von den sich bewegenden Bremsfläche wieder ab, um sich erst nach einer gewissen Zeit endgültig anzulegen. Hiedurch werden die Seilbrüche bei Fördermaschinen und das unangenehme, ruckweise Verzögern von Eisenbahnfahrzeugen verursacht. Bei Pressen
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Stanzzwecke, war es bisher ebenfalls nicht möglich, das Auftreten zu starker Massenkräfte zu verhindern.
Beim Antrieb von elektrischen Starkstromschaltern liegen die Verhältnisse ähnlich ; auch hier ist es erwünscht, die Leerweg rasch zurückzulegen. In Anbetracht der Zunahme der Abmessungen der Schalter wird es jedoch immer schwieriger, die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Man hat sich aus den angegebenen Gründen mit einer während des Leerganges des Werkzeuges verminderten Geschwindigkeit zufrieden geben müssen ; dadurch wurde aber die Leistungsfähigkeit der Schalter stark beeinträchtigt.
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In Fig. 1 dient ein Hebel als Differentialgetriebe. In Fig. 2 wirkt eine Sehraubenspindel mit starker Steigung, die sich sowohl drehen als auch axial verschieben kann, al= ! Differentialgetriebe. lu Fig. 3 bildet ein Planetengetriebe das Differentialgetriebe, wogegen in Fig. 4 wieder ein Hebel als Differentialgetriebe dient. In allen Fig. 1-4 wirken an den Treibkraftangrifforganen Kräfte, die von getrennten Motoren erzeugt sind. die gegebenenfalls mit beliebig vielen anderen Motoren aus einer gemeinsamen Energiequelle gespeist werden.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 5-7 wird eine bei jedem Anlegen der Bremsklötze einen bestimmten Weg durchlaufende Ursprungslraft in die auf die Treibkraftangriff- organe des Differentialgetriebes einwirkenden Kräfte zerlegt. B ? i den Ausführungen nach den Fig. 8 und 9
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eingeschaltet.
In Fig. 1 ist der Hauptbremshebel 1 einer Fördermaschine durch ein Zwischenglied mit dem Bolzen S an dem einen Ende eines Hebels 2 verbunden. Der Bolzen 20 bildet hier das Glied, welche, zur Übertragung einer ihm erteilten Bewegung auf einen oder mehrere Druekkörper, z. B. Bremsklötze, dient. Durch den Zapfen 8 ist der Hebel 2 mit der Stange eines Kolbens 5 verbunden. der sich in einem Zylinder 5 axial verschieben kann, während ein Bolzen 14 zur Verbindung des Hebels 2 mit der Stange 14' eines Gewichts 3 dient. Am oberen Ende der Stange 14'ist ein Haken vorgesehen. der mit einem Haken 4 in Eingriff ist, der mittels eines Handhebels um einen festen Zapfen gedreht werden kann.
Der Haken 4 ist mit einem Hebel 4'fest verbunden, der seinerseits gelenkig mit einer Stange 171 verbunden ist, deren unteres Ende einen langen Schlitz 18 hat. In diesen Schlitz greift ein Zapfen ein, der an dem Handhebel17 eines Dreiwegehahnes 15 befestigt ist. Sobald der Haken 4 mittels seines Handgriffes so weit gedreht wird, dass er mit dem Haken der
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und der schliesslich erreichten Lage des Hebels 2 erkennen.
Sobald die Bremsklötze gegen die Bremsscheiben anliegen, kann das ganze Gestänge nur noch soviel Bewegung ausführen, als ihm seine eigene Elastizität und gegebenenfalls die Elastizität des Druckmittels, welches sich unter dem Kolben 5 befindet, gestattet. Es ist ersichtlich, dass, während der Bolzen 2 um die Strecke S steigt, der Bolzen 14 um die Strecke H sinkt. Die Strecke H ist beträchtlich kleiner als die Strecke HI, um welches das Gewicht 3 fallen miisste, wenn der Bolzen 2 den Weg S durchlaufen würde, der Bolzen 8 aber im Räume feststände.
Durch die gleichzeitige Wirkung des Gewichtes 3 und des Kolbens J wird also im Vergleich mit alleiniger Wirkung des Gewichtes erreicht, dass das Gewicht 3 um ein wesentlich geringeres Mass fällt, also auch eine wesentlich geringere lebendige Kraft aufnimmt als im Falle des Fehlens oder Stillstandes des Kolbens 5, ferner die Bremsklötze wesentlich rascher den
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Wirkung zweier Kräfte, nämlich des Gewichtes. 3 und der auf den Kolben 5 einwirkenden Kraft, der Bremsdruck nicht grösser werden kann, als er bei alleiniger Wirkung des Gewichtes 3, oder wenn dieses noch durch den Haken 4 unterstützt ist, bei alleiniger Wirkung des Kolbens 5 werden könnte.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Bolzen 20 dasjenige Glied, welches während des Anlegens der Bremsklötze in derselben Richtung bewegt wird, sowohl wenn beide als auch wenn nur ein Treibkraftangrifforgan, z. B. nur das Gewicht oder nur der Motor 5, 51, auf den Hebel 2 einwirkt.
Der Hebel 2 kann auch ausschliesslich durch die einen Motor bildende Vorrichtung 5, 5'bewegt werden, nämlich wenn bei eingeklinktem Gewicht 3 lediglich manövriert werden soll. Bei diesem
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mit dem Motor 5, 5'wird dadurch möglich, dass die Stange 17'einen Schlitz hat, der eine hinreichende Drehung des Handhebels 17 gestattet.
In Fig. 2 werden die beiden an dem Differentialgetriebe wirkenden Kräfte durch ein Gewicht 3 und einem Motor 19 erzeugt. Als Differentialgetriebe, an welchem diese beiden Kräfte angreifen, wird hier eine Gewindespindel 2 verwendet ; ihre Mutter 22 ist das Glied, welches beim Anlegen der Bremsklötze sich bei Tätigkeit sowohl einer als auch beider das Differentialgetriebe antreibenden motorischen Kräfte in derselben Richtung bewegt. Die Spindel 2, an deren unterem Ende das Gewicht 3, durch ein
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geht durch ein axial unverschiebbares Kegelrad hindurch, in welches ein auf der Achse des Motors 19 sitzendes Kegelrad eingreift. Das axial unverschiebbare Kegelrad ist durch Federkeil und Nut mit der Spindel 2 gekuppelt.
Werden die miteinander gekuppelten Klinken 4 gleichzeitig mit dem Anlassen
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des Motors 19 ausser Eingriff mit einem an der Spindel 2 festsitzenden Bund 22 gebracht, so wird der
Spindel 2 durch das fallende Gewicht eine axial gerichtete Abwärtsbewegung und ausserdem durch den Motor 19 eine Drehbewegung erteilt. Die Geschwindigkeit, mit der die Mutter 22 sich abwärts bewegt, ist also grösser wie die Geschwindigkeit, welche die Mutter ohne Drehung der Spindel, also durch das fallende Gewicht allein, erlangen könnte. Es ist auch ersichtlich, dass, je grösser der durch die Drehbewegung der Spindel hervorgerufene Anteil der Abwärtsbewegung der Mutter ist, um so kleiner die Fallhöhe des Gewichts sein wird.
Auch bei dieser Ausführung wird der Totgang des Gestänges wesentlich rascher, als es durch die Wirkung des Gewichts oder des Motors allein möglich wäre, durchlaufen ; anderseits kann der Bremsdruck nicht die Grösse überschreiten, die durch die Grösse des Gewichts. 3 vorgeschrieben ist. Wenn nämlich das Drehmoment des Motors 19 wirklich so gross ist, dass dadurch ein stärkerer als der durch das Gewicht verursachte Bremsdruck hervorgebracht werden könnte, so kann dies nur die Folge haben, dass die Spindel 2 nach dem Anlegen der Bremsklötze gegen die Trommel in der Mutter 22 wieder emporsteigt. Aus dieser Betrachtung geht auch hervor, dass der Motor 19 dazu verwendet werden kann. das Gewicht.'} wieder in die Anfangsstellung hinaufzuheben, wenn die Bremse gelöst werden soll.
Sobald das Gewicht genügend gehoben ist und die Klinken 4 unter den Bund 22 der Spindel greifen, kann der Motor umgesteuert werden, so dass die Mutter 22 wieder aufwärts wandert und das Bremsgestänge in die in der Zeichnung dargestellte Anfangslage zurückgeht.
Es ist ferner ersichtlich, dass während die Klinken 4 im Eingriff bleiben, der Motor 19 allein mittels der Spindel 2 zum Manövrieren mit der Bremse benutzt werden kann.
Die Spindel 2 kann selbsthemmend, aber auch stark steigend sein. Wenn die Spindel selbsthemmend ist, so kann das Gewicht nach dem Lösen der Klinken 4 den Bremsdruck ausüben, ohne dass der Motor 19 eingeschaltet ist. Wenn dagegen die Spindel nicht selbsthemmend ist, so muss bei nicht eingeschaltetem Motor das durch das Bremsgewicht 3 erzeugte, auf Drehen der Spindel hinwirkende Moment durch eine Hommvorrichtung aufgenommen werden ; z. B. kann, wenn die beiden Klinken 4 ausser Eingriff mit dem Bund 22 der Spindel gebracht werden, durch ein gleichzeitig mitbewegtes Gestänge 21. eine Klinke 20 zum Eingriff in ein Zahnrad auf der Motorwelle gebracht werden.
Die Anordnung nach Fig. 2 wird ebenso zweckmässig für die Bewegung von Schaltern verwendet.
Auch bei diesen ist häufig die Forderung gestellt, sie durch einen Motor, aber auch rasch durch eine andere Hilfskraft, etwa ein Gewicht oder eine Feder betätigen zu können. Dabei soll der Motor bei geschlossenem Schalter in gleichem Sinne wie diese andere Kraft wirken bzw. bei entsprechender Verstärkung seines Drehmomentes, z. B. durch Zufuhr eines stärkeren Stromes, die andere Kraft wieder spannen und dadurch zu erneuter Arbeitsbewegung vorbereiten.
Wird bei einer allgemein der Fig. 2 entsprechenden Anordnung der Motor, nachdem er die andere Kraft gespannt hat, für entgegengesetzten Drehsinn geschaltet, um nun auch das Betätigungsgestänge, z. B. das Bremsgestänge oder den beweglichen Schalterteil wieder in die unwirksame Lage zurückzubringen, so soll diese Schaltung des Motors solange auf das Gestänge unwirksam bleiben, als die Ursache, welche die Auslösung der einen oder beider an den Treibkraftangrifforganen des Differentialgetriebes wirkenden Kräfte bewirkte, noch nicht behoben ist.
Dies ist bei den Anordnungen nach Fig. 1 und 2 der Fall, da erst nachdem die Auslöseursache behoben ist, und demgemäss die Klinken 4 wieder das Gewicht bzw. die Spindel 2 in der oberen Lage stützen, die Rückbewegung des Kolbens 5 in Fig. 1 bzw. des Motors 19 in Fig. 2, eine Rückbewegung des Gestänges 1, 2 zur Folge haben kann ; denn wenn die Rückbewegung von 5 bzw. die Rückdrehung von 19 ohne Einrückung der Klinke 4 erfolgt, so findet das Brpmgewieht bei Fig. 1 lediglich an dem Kolben 5 und bei Fig. 2 an der Mutter 22 seine Stütze und die Folge ist, dass die Bremse angezogen bleibt.
Die Anordnung ist besonders wichtig bei Bremsen für Fördermaschinen, weil bei diesen das Bremsgewicht nur dann in der höchsten Stellung, also gegen das Sinken, gesperrt sein darf, wenn der Manövriermotor durch den Führer bewusst ausgeschaltet worden ist, der Führer also, bevor er den Manövriermotor ausschaltet, die Ursache für die Auslösung des Ge- wichtes beseitigte, Ist die Aulöseursaehe nicht beseitigt, so hält das Gewicht 3 die Bremse erfindungsgemäss geschlossen, trotzdem der Führer den Manövriermotor auf "Lösen" gestellt hat.
Gegenüber der bekannten Einrichtung, bei welcher das Bremsgewicht und der Manövriermotor getrennt an dem Haupthebel angreifen, wird der Vorteil erreicht, dass keine Summierung von Bremskräften stattfinden kann, also auch nicht die Gefahr einer Überschreitung des zulässigen Bremsdruckes besteht. Als weiterer wichtiger Vorteil kommt hinzu, dass das Gewicht 3 durch den Motor, mittels dessen mit der Bremse manövriert wird. auch gehoben werden kann, also besondere Anhubvorrichtungen für das Gjwicht 3 entbehrlich ; ind.
D.', während des Anhebens des Gewichtes 3 durch den Motor die Bremse ohne Verminderung des Bremsdruckes geschlossen bleibt, sind ferner alle Verriegelungsvorrichtungen zwi chen den beiden Bremsmotoren, nämlich dem Gewicht 3 einerseits und dem Zylinder mit dem Kolben 5 oder dem Motor 19 anderseits, überflüssig. Die Bremse wird also nicht nur in der Herstellung billiger und in ihrer Arbeitsweise sicherer, sondern auch das Zurückführen des Gremsgewichtes 3 in die B"rcit, chaftsstellung geschieht chneller und wirtschaftlicher.
In Fig. 3 ist eine Anordnung dargestellt, die in ihrer Wirkung vollkommen derjenigen nach Fig. 1 und 2 entspricht. Hier wird jedoch ai Differentialgetriebe ein Planetengetriebe benutzt. Der Träger
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rad des Planetengetriebes sitzt auf der Welle eines Motors, der in der Figur durch eine Handkurbel 19 angedeutet ist. Das innen verzahnte Ringmd des Planetengetriebes sitzt fest auf einer Welle "i. auf der die Scheibe zum Aufwickeln des an dem Bremsgestange angreifenden Seiles befestigt i, t. Wenn
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sich die Drehbewegung der Welle 23 als Summe der Bewegungen des G3wichtes. 3 und des Motors 79. es wird also ein sehr rascher Schluss der Bremse erreicht.
D3r Motor 19 und der Planetenradträger laufen dabei in der gleichen Richtung um. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist mit der Auslösevorrichtung 4 eine Klinke 20 verbunden, die ein Zurückdrehen des Motors ? verhindert, wenn diesem während de Fallens des Gewichtes 3 keine Energie zugeführt wird.
In Fig. 4 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Drücken dargestellt, b ? i welcher zwei Elektromotoren auf einen als Differentialgetriebe wirkenden Hebel arbeiten, um eine schnelle Schliessbewegung zu erzielen. Der eine, 25, dieser Motoren arbeitet mit hoher Umlaufszahl undkleinem Drehmoment, während der andere 28 mit kleiner Umlaufszahl und hohem Drehmoment arbeitet. Beide Motore können b ? i dem dargestellten Ausführungsbaispiel gleichzeitig mittels des Handhebels M gesteuert werden.
Man kann natürlich auch voneinander unabhängige Schalter vorsehen, um mit dem einen Motor, z. B. 25,
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bestimmt daher hauptsächlich die Grösse des auszuübenden Druckes, z. B. Bremsdruckes.
Die durch den Motor 25 hervorgebrachten Massenwirkungen sind, selbst wenn eine nicht selbsthemmende Spindel 26 verwendet wird, nicht unbedeutend. Da dem Motor 28 aber bei jeder durch die Massenwirkungen des Motors 25 etwa hervorgebrachten Überschreitung des beabsichtigten Pressdruck"
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Verwendet man für den Antrieb durch den Motor 25 eine selbsthemmende Sehraube oder hemmt man den Motor 25 durch eine Bremse oder Klinke, sobald ein bestimmter Pressdruek, z B. Bremsdruck oder eine bestimmte Stellung der Mutter 27 erreicht ist, so kann man dadurch die Übertragung der Ma Genwirkungen des Ankers des Motors 25 auf d ?.
s B''emsgestänge vermindern und auch einen wesentlich kleineren Motor 25 anwenden, da dieser dann nicht durch sein eigenes Drehmoment den durch den
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Drehmoment des Motors 28 usw. unter Anwendung elektrischer oder mechanischer Zwisehenorgane erfolgen.
Man kann auch die Mutter 27 bis zu einem festen Anschlag laufen lassen, der annähernd der
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Kupplung, z. B. die Kupplung 25'zwischen Motor und Spindel (Fig. 4) dafür gesorgt sein, dass mindestens den umlaufenden Massen, denen erhebliche kinetische Energie innewohnt, ein genügender Auslaufweg
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kleiner ist als das ohne zu hohe Stoffbeanspruchung durch die bpmdel 26 übertragbare.
Während bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen zum Antriebe jeder der beiden Treibkraftangrifforgane des Differentialgetriebes ein besonderer Motor diente, findet bei den folgenden Ausführungsbeispielen eine Zerlegung einer Ursprungskraft oder des Weges einer solchen Kraft derart statt, da. ss ebensoviele gesonderte Kräfte entstehen, als das Differentialgetriebe Treibkraftangrifforgane hat.
In Fig. 5 findet die Zerlegung einer Ursprungskraft in zwei einzelne Kräfte statt. Diese Ur, prungskraft wird durch ein Gewicht. 3 gebildet. Nach dem Ausheben der Klinke 4 bewegt das Gewicht 3 einen Kolben 301 in einem Zylinder 30 abwärts. Eine Leitung 302 gestattet, Flüssigkeit aus diesem Zylinder 30
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Bolzen 8 wird gleichzeitig mit dem Sinken des Treibkraftangrifforganes. M des Gewichtes 3 gehoben, also ein schnelles Anlegen der Bremsbacken erreicht. Die Aufwärtsbswegung des Treibkraftangriff-
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bewegten Kolbens gegenüber dem des Kolbens 5 ist.
Da die Kraft am Treibkraftangrifforgan S nur von der unter dem Kolben 5 herrschenden Flüssig-
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als der unter diesem Kolben herrschende ist, ein wesentlicher Teil des Bremsgewiehts nicht zur Erzeugung von Pressdruck unter dem Kolben 5 dienen. Diesem Umstande kann in gewissem Grade dadurch begegnet
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werden, dass man den Querschnitt des Zylinders 30 passende gegenüber dem Querschnitt des Zylinders 5' verkleinert, dies ist aber unerwünscht, weil es eine Verlängerung der Leergangszeit des Bremsgestänges und eine starke Vergrösserung des Fallweges des Gewichtes 3 zur Folge hat.
Es ist deshalb zweckmässiger, den beiden Kolben keine sehr verschiedenen Querschnitte zu geben und ferner einen Verbindungskanal 32
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mehr oder weniger grossen Teil des von dem Gewicht 3 unter dem Kolben 30'erzeugten Druckes auf die Oberseite dieses Kolbens zu übertragen und dadurch die spezifische Spannung in den Zylindern 30 und 5'zu erhöhen. Die Spa, nnungserhöhung hat eine entsprechende Erhöhung des Gesamtdruckes unter dem Kolben 5 und demgemäss an dem Bolzen zur Folge. Beim Eintritt eines Druckes über dem Kolben 30', der gleich dem unter ihm herrschenden ist, ist der Bremsdruck am grössten.
Das Ventil 33 kann aber auch lediglich als Sicherheitsventil zum Ausgleich der lebendigen, besonders dem Gewicht 3 im Augenblick des Anschlagen der Bremsklötze B an die Scheibe D innewohnenden Kräfte dienen. In diesem Fall muss über dem Kolben 30'soviel freier Raum sein, dass der Druck über ihm durch die von dem Ventil 33 hindurchgelassene Flüssigkeit nicht merklich gesteigert werden kann.
Wenn das Gewicht 3, nachdem es beim Fallen zum Stillstand gekommen ist, infolge der Federung des Gestänges wieder etwas steigt, verhindern die Rückgchla, gventile 31 und 33 das Zurückströmen von Flüssigkeit nach dem Zylinder 30.
Um das Gestänge wieder in die Anfangsstellung zurückbringen zu können, ist eine Wiederöffnung der während der Ausübung des Pressdruckes geschlossenen Verbindung zwischen den beiden Flüssigkeit- zylindern 5'und 30 erforderlich. Dies kann durch Öffnen des Ventiles 31 oder durch einen besonderen Umlaufhahn 34 bewerktelligt werden ; der letztere kann z. B. durch eine Mitnehmerkupplung 35 entsprechend bewegt werden, sobald das Bremsgewicht 3 angehoben wird. Der Rückfluss der etwa oberhalb des Kolbens 30'im Zylinder 30 befindlichen Flüssigkeit kann durch Abheben des Ventiles 33 von seinem Sitz mittels des in der Zeichnung angedeuteten Handhebels ermöglicht werden.
Sobald die Klinke 4 zwecks Anziehens der Bremse gelöst wird, erfolgt die Rückdrehung der Kupplung 35 und damit auch das Schliessen des Hahnes 34.
Die Anordnung nach Fig. 5 kann, ähnlich wie die nach Fig. 2 mit einem Manövriermotor, hier mit 36 bezeichnet, versehen sein, mittels dessen das Gestänge 1, 2, während sich das Gewicht 3 in der durch die Klinke 4 bestimmten Höehststellung befindet, bewegt werden kann. Die Steuerung dieses Manövriermotors erfolgt durch den Hebel 37. Da, der die beiden Flüssigkeitszylinder 5'und 30 verbindende Kanal 302 jetzt offen ist und der Kolben 30'sich in der höchsten Stellung befindet, so kann die Auf-und Abwärtsbewegung des Punktes 8 durch den Manövriermotor 36 ohne störende Hemmungen erfolgen.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 findet ebenfalls eine Zerlegung einer ursprünglichen motorischen Kraft statt. Die Fallbewegung des Gewichtes 3 wird durch ein Zahnrädergetriebe 38, 38'auf die selbsthemmende Spindel 39 übertragen, die den Hebel 2 mittels des Bolzens 8 nach oben bewegt. Die Spindel 39 wird durch eine Feder 40 unterstützt, kann sich also etwas axial verschieben.
Bei dieser Verschiebung gleitet die Spindel in dem zu ihr konzentrischen Rade des Getriebteiles 38'. Bsim Eintritt eines gewissen Bremsdruckes und damit einer gewissen Zusammenpressung der Feder 40 öffnet die Spindel 39 mittels des Gestänges 41, 42 die Kupplung 43, so dass nunmehr der Bolzen 8 feststeht und lediglich dp. s Gewicht 3 mittels des Hebels 2 die Bremsklötze anpresst. Die Spindel 39 dient auch, während das Gewicht 3 von der
Klinke 4 getragen wird, zum Manövrieren mit der Bremse, wobei sie durch den Motor 44 gedreht wird. Bei Ingangsetzung des Motors 44 mittels des Hebels 47 wird ein Elektromagnet 45 erregt, der die Kupplung ausrückt und dadurch eine freie Bewegung der Spindel 39 ermöglicht.
Auch hier dient der Manövriermotor 44 zum Heben des Gewichtes 3, wobei jedoch die Kupplung 43 eingerückt sein muss.
Auch in Fig. 7 findet eine Kraftzerlegung statt. Bei seiner Bewegung in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nimmt der Hebel 60 den Körper 60'mit, in dem die Achse 78 des Zahnsektors 76 drehbar ruht.
Der Eingriff einer mit dem Zahnsektor verbundenen Rolle 77 in den Ausschnitt eines nachgiebig gelagerten Hebels 77'hat zur Folge, dass der Sektor bei der Bewegung des Hebels 60 ausser seiner Ortsänderung auch noch eine Drehbewegung ausführt. Diese wird mit Hilfe des Zahnrades 79 auf die Mutter 80 übertragen, die auf die selbsthemmende Spindel 81 geschraubt ist. Diese ist durch die Stange 75 mit dem Bremshebel 1 gelenkig verbunden.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 findet lediglich eine Zerlegung des Weges der motorischen Ursprungskraft statt. Bei dem zum Antrieb des Differentialgetriebes dienenden Motor sind der induzierte Teil 82, der die Schraubenspindel 83 drehen kann und der induzierende Teil 87, der über das Ketten-
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Bis zur Erzeugung eines bestimmten Bremsdruckes arbeiten beide Bewegungsübertragungen gleichzeitig. Nach Erreichung dieses Bremsdruckes wird die Feder 871, die zuerst allein den Axialdruck der Spindel 83 aufnimmt, soweit zusammenpresst, dass die Bremse 88 zur Wirkung kommt und die Spindel und damit den Rotor 82 an der Drehung hindert. Die Regelung des Bremsdruckes kann in einfacher Weise mit Hilfe des Motorreglers 89 geschehen.
Auch hier sind, ähnlich wie in Fig. 4, die Massenwirkungen auf ein unschädliches Mass vermindert, da der Schnellschluss der Bremse grösstenteils durch den Rotor 82
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Ausübung von Drücken, dadurch gekennzeichnet, dass zum Antriebe des
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Bewegung dieses Gliedes, wenn nur eines der Treibkraftangrifforgane eine Bewegung im Sinne des Anlegens des Druckkörpers an den zu drückenden Körper macht, in derselben Richtung stattfindet, wie wenn beide Treibh-raftangrifforgane in dem angegebenen Sinne bewegt würden.
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