AT96819B - Verfahren zur Herstellung eines dem Naturschellack gleichkommenden Harzes. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines dem Naturschellack gleichkommenden Harzes. 



   Es ist bereits bekannt, aus Aldehyden hochwertige Harze zu gewinnen. Dieselben lassen sich in gleicher Weise wie z. B. Kopale zu   Öllaeken,   Benzollacken usw. verarbeiten, sie sind wie Schellack zu Isolierzwecken, zur Siegellackfabrikation usw. verwendbar und geben hochwertige, den Naturschellacklösungen ebenbürtige Politur-und Mattierungsmittel. Was sie in ihren Eigenschaften von Natursehellack offenbar allein noch unterscheidet, ist ihre Unlöslichkeit in wässrigen   Borax-und Sodalösungen. Gerade   die Löslichkeit in diesen Mitteln ist für den   Naturschellack   besonders charakteristisch und gerade diese Eigenschaft erschliesst ihm   eine weitgehende Verwendung zu Appreturen usw.,   die den   Aldehydharzcn   bisher verschlossen war. 



   Es wurde nun die   überraschende   Feststellung gemacht, dass man zu Produkten gelangen kann. die auch diese charakteristische Löslichkeit des Naturschellacks aufweisen, wenn man Aldehydharze einer oxydierenden Behandlung unterwirft. Ob diese neuen Produkte mit dem Naturschellack identisch sind, ob es sich hier also um eine Synthese des   Natursehellacks   handelt, sei dahingestellt. 



   Die Aldehydharze können in geschmolzenem Zustande oder zweckmässig in einer geeigneten Flüssigkeit gelöst oder gegebenenfalls auch suspendiert der oxydierenden Behandlung unterworfen werden. 



  Den Oxydationsvorgang kann man durch Katalysatoren begünstigen. Beschleunigende Wirkung zeigen beispielsweise Verbindungen des Mangans, Eisens, Chroms, Bleies und Kupfers, ferner organische Superoxyde, wie   Azetyl- und Benzoylsuperoxyd.   Die oxydierende Behandlung hat als weitere günstige Wirkung eine Bleichung und Härtung der Harze zur Folge. 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Beispiel 2. In eine Löslmg von 20 Teilen Aldehydharz in 100 Teilen Eisessig, der   0. 02   Teile   Manganazetat   zugesetzt worden sind, wird unter Schütteln mehrere Stunden lang Sauerstoff eingeleitet. 



  Die Aufarbeitung erfolgt nach Beispiel 1. 



   Beispiel 3. In eine Suspension von 10 Teilen Aldehydharz in 50 Teilen Wasser wird nach Zusatz von   0'01 g   Permanganat längere Zeit Sauerstoff eingeleitet. Das erhaltene Produkt wird von dem Wasser 
 EMI2.1 
 
Die nach dem Verfahren erhaltenen Produkte lassen sich genau wie Naturschellack verwenden, ausserdem stellen sie hochwertige Ersatzstoffe für Kopale, Bernstein u. dgl. dar. Sie lösen sich in den bekannten   Harzlösungsmitteln,   insbesondere geben sie beim Erhitzen mit 01 glatt   Ollacke,   die sich durch hohen Glanz der Aufstriche, ihren farbenvertragenden Charakter, hohe Widerstandsfähigkeit usw. auszeichnen.

   Die neuen Harze können ferner einem thermischen Nachhärtungsverfahren durch blosses Erhitzen oder einem anderen Härtungsprozess unterworfen werden, beispielsweise durch   Veresterung   mit Alkoholaten, durch Umsetzung mit   Metallbasen   oder Metallsalzen oder durch eine Kombination dieser Härtungsmethoden. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines dem Naturschellack gleichkommenden Harzes, dadurch gekennzeichnet, dass man Aldehydharze einer oxydierenden Behandlung unterwirft.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die oxydierende Behandlung in Gegenwart von Katalysatoren ausführt.

   3. Nachbehandlung der nach Anspruch 1 und 2 erhaltenen Harze, dadurch gekennzeichnet, dass man sie einem Härtungsverfahren unterwirft.