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Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fleisch u. dgl. mit gasförmigen'
Stoffen, z. B. mit Räuchergasen.
Die bekannten Verfahren zur Behandlung von Lebensmitteln, wie Fleisch od. dgl. mit gas-oder rauchförmigen Stoffen erfordern eine Einwirkungszeit der Gase von vielen Stunden. Man hat bereits versucht die aufzuwendende Zeit dadurch abzukürzen, dass man die Einwirkrng der Räuehergase od. dgl. unter Druck vornahm. Nach der vorliegenden Erfindung soll eine weitere Velkürzung dadrreh herbeigeführt werden, dass die Einwirkung der Räuchergase od. dgl. auf die Lebensmittel (Fleisch) im elektrischen Feld durchgeführt wird.
Man hat bereits versucht, die Einwirkung flüssiger Mittel, wie Pokellake auf Lebensmittel od. dgl. durch Anwendung des elektrischen Stromes zu verkürzen. Nicht vorauszusehen war jedoch hiebei, dass die Anwendung des elektrischen Stromes bzw. des elektrischen Feldes auch bei gasförmigen Mitteln in Betracht kommt. Gerade hiebei bietet jedoch die Einwirkung des elektrischen Feldes ganz wesentliche Vorteile, da es so gelingt, die Behandlungszeit in ziemlich erheblichem Masse, u. zw. noch mehr herabzusetzen, als es bei der Behandlung der Lebensmittel mit flüssigen Konservierungsmitteln bei Gegenwart eines elektrischen Feldes möglich ist.
Die Anwendung des elektrischen Feldes bei der Behandlung von Lebensmitteln mit Rällchergasen bietet noch den weiteren Vorteil : dass infolge der starken Herabsetzung, der Behandhngszeit keine Wärmeentwicklung in den Lebensmitteln entsteht. Infolgedessen behalten die Lebensmittel ihre vorherige Festigkeit und sonstigen Eigenschaften, auch entsteht kein Gewichtsverlust, wie er sonst bei der Behandlung von Lebensmitteln mit gasförmigen Stoffen unvermeidlich ist.
In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des Verfahrens dienende Vorrichtung dargestellt.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens, wenn diesem zum Imprägnieren von Fleisch mit Gasen, d. h. zum Räuchern von Fleisch benutzt werden soll.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine andere Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens ; Fig. 3 eine Schnitt senkrecht za Fig. 2 ; Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Teil des Kanals oder der Öffnung, durch welche die Gegenstände in die Vorrichtung eingeführt und aus derselben herausgenommen werden ; Fig. 5 einen wagerechten Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 4 und Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach Linie 5-5 von Fig. 4.
In Fig. 1 bezeichnet A einen prismatischen kastenähnlichen Behälter, der eine Tür B haben und auf verschiedene Weise eingerichtet und ausgestattet sein kann. Im Behälter A befindet sich eine Anode, welche aus Platten C aus geeignetem Material bestehen, und den einen Pol, am besten den positiven, eines elektrischen Stromkreises bilden kann. Innerhalb des elektrischen Wirkungsbereiches der Anode C ist das zu behandelnde Stück Fleisch od. dgl. D in bekannter Weise durch einen Haken od. dgl. leitend mit dem einen, am besten dem negativen Pol des Stromkreises verbunden.
In der gezeigten Ausführungsform ist die von dem zu behandelnden Stoff gebildete Kathode D zwischen den Platten C, die die Anode des Stromkreises bilden, angebracht, die Ausbildung und Lage der Anode und Kathode zueinander lassen sich aber natürlich nach der Art des zu behandelnden Materials ändern.
Der Stoff D wird so in bekannter Weise elektrisch geladen. In diesem elektrischen Zustand sind die Stoffe gegenüber der Wirkung der Substanzen, mit denen sie behandelt werden sollen, sehr empfindlich, so dass man im Laufe verhältnismässig kurzer Zeit ein weit besseres Produkt als früher erhält.
Unter Anwendung eines pvlsierenden gleichgerichten Stroms von einer Spannung, die zur Erzeugung eines Funkens von etwa 20 cm Länge in der Luft genügt hat, hat man mit ausgezeichnetem Erfolg Schweinefleisch in Stücken von der gewöhnlichen Grösse, ferner Schinken und Speckseiten gerärehert.
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Das Imprägniermittel (Räuchergas) kann dadurch zugeführt werden, dass man dasselbe in den Behälter A hineinbringt, während der Stoff D m elektrisch geladenem Zustande gehalten wird.
In der
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passende Laftart oder Räuchergase entwickelt, unter solchen Verhältnissen verbrennen kann, dass die nötige Menge gasförmiger Stoffe entsteht, welche beim Emporsteigen den zu behandelnden Stoff D um-
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hiebei infolge der kurzen Zeitdauer und der nicht stattfindenden Erwärmung des Fleisches ein sehr geringer Gewichtsverlust des Fleisches od. dgl. ein.
In den Fig. 2-6 sind andere Ausführungen von Räuchereinrichtungen dargestellt. Es bezeichnet 10 ein Räuchergehäuse oder einen Behälter mit einer Eingangs-und Ausgangsöffnung nahe dem Boden.
Diese Öffnung kann mit passendem Verschluss versehen sein.
Im Gehäuse 10 sind wie bei ähnlichen Vorrichtungen Kettenräder 11 angebracht, auf die Ketten 12 gelegt sind, an welchen das zu behandelnde Fleisch od. dgl. mit freiem Durchgang aufgehängt ist. Die Kettenräder sind paarweise angeordnet. Ihre Achsen werden so von passenden Lagern getragen, dass die Räder, wie Fig. 3 zeigt einander gegenüberstehen.
Der eine Satz Kettenräder 11 wird zum Antrieb der Ketten benutzt (vgl. Fig. 2). Das Antriebsgetriebe besteht aus Zahnrädern. M, welche mit Triebrädern 14 a lf einer Achse 1. in Eingriff sind. Das eine Ende der Achse 15 kann a ; ! s dem Gehä-.-se hinausragen und aussen Riemenscheiben. 16 od. dgl. (Fig. 3) tragen.
Die Ketten 12 sind mittels Q@erstangen 17 zusammengekuppelt. an welchen in üblicher Weise Haken 18 zum Aufhängen des Fleisches od. dgl. hängen.
An der unteren linken Ecke des Räuchergehä'.'ses sind Leiträder 19 (Fig. 4 und 5) derartig angebracht, dass die Teile der Ketten, die über dieselben gehen, z im Aufhängen und Fortnehmen des Fleisches od. dgl. bequem zu erreichen sind.
Die Ketten 12, die Kettenräder 11 und die Stangen 17 können derart bemessen und angebracht sein, dass an einer und derselben Stange mehrere Stücke Fleisch cd. dgl. aufgehängt werden können.
Gegenüber den Bahnen der Ketten und zwischen deren'Wegen sind parallel mit denselben Elektroden 20 angebracht. Die Elektroden bestehen aus Drähten, welche an vom Räuchergehäuse isolierten Stangen od. dgl. 21 aufgehängt sind. Die untoren Enden der Elektroden können frei sein und ein Gewicht 22 tragen, um sie gespannt zu halten. Die unteren Enden können auch an isolierenden Stangen ähnlicher Art wie die Stangen 21 befestigt werden.
In der Zeichnung sieht man eine einzelne Elektrode vor jeder der Bahnen, in welchen die zu behandelnden Gegenstände sich bewegen. Es können jedoch auch mehrere Elektroden benutzt oder eine Elektrode vor jeder Reihe Gegenstände angebracht werden, falls die Abmessungen der Ketten und Stangen li so vergrössert sind, dass jede Stange mehrere Gegenstände trägt.
Die Elektroden 20 werden mit einer elektrischen Stromquelle verbunden. Der Strom kann ihnen durch einen mit eine@Laitung 24 verbundenen, durch die Wandung des Räuehergehäuses geführten Leiter 23 zugeführt werden (Fig. 3). Der L3iter 23 kann ein sta@@er sein und zum Festhalten der Elektrodendrähte dienen, so dass diese nicht anschwingen konnan.
Wenn die Elektroden 20 in den Stromkreis einreschütet sind, sollen sie am besten den positiven Pol oder die Anode bilden.
Die Ketten 12 und die Kettenräder sind mit der Eide durch Leitungen 231 (Fig. 4) verbunden. so diss sie zusammen mit den zu behandelnden Gegenständen den negativen Pol oder die Kathode der Vorrichtung bilden. Es entsteht mithin ein elektrisches Feld, durch welchen die zu behandelnden Gegenstände bewegt werden, wenn die Ketten über die Ketten@äder wandern.
Die Stellung der Anoden und Kathoden zueinunder und die Entfernung zwischen beiden kmn
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Elektrisiermaschine, eine Induktionsspule, ein Gleichstromgenerator oder ein'Wechselstromgenerator sein. Ein Wechselstrom, von z. B. 220 Volt, also von der gewöhnlichen Netzspannung, welcher zur zweckmässigen Erhöhung der Spannung durch einen Transforma. tor gesandt und alsdann gleichgerichtet ist, eignet sich gut für den Zweck. In der Praxis haut man mit guten Erfolg Stromspannungen benutzt, welche Funken von etwa 8-28 em in der Luft erzeugen können.
Das an den Ketten durch das elektrische Feld hindurchgeführte Fleisch nimmt die in üblicher Weise erzeugten Räuchergase od. dgl. sehr schnell auf und wird gleichmässig und vollständig geräuchert.
Während das übliche Räuchern viele Stunden dauert, braucht sich hier das Fleisch nur etwa 30 Minuten im Räuchergehäuse bzw. etwa 15 Minuten im elektrischen Feld zu befinden.
Mit dem schnellen Räuchern des Fleisches ist, wie schon erwähnt, die Erhaltung des Gewichtes und der Festigkeit des Fleisches verbunden, d : 1 keine hohen Temperaturen angewendet werden, auch erspart man eine erhebliche Menge Imprägniermittel.
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Die Räuchergase od. dgl. können wie üblich mittels eines geeigneten Gebläses 26, Fig. 2, in der Nähe des Bodens des Räuchergehäuses 10 eingeführt werden. Die Räuchergase werden seh'schnell vom Fleisch aufgenommen, so dass die Luft, in welcher die Bestandteile des Rauches in der Schwebe sind, in verhältnismässig reinem Zustande in den oberen Teil des Gehäuses emporsteigt. Diese Luft kann das Räuchergehäuse durch Ventilationsöffmmgen verlassen, zweckmässiger lässt sich indessen ein Exhaustor 27 verwenden, der mit dem oberen Teil des Räuchergehäuses in Verbindung steht.
Die Leistung des Exhaustors 27 muss zweckmässig diejenige des Gebläses 26 ein wenig übertreffen, damit die Emporbewegung des Rauches durch da, s Gehäuse gesichert ist und auch kein Rauch durch die
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Fleisch wegnimmt.
Das Gebläse 26 und der Exhmstor 27 können durch eine Vorrichtung, die man einen Rauchverschluss nennen kann, zusammenwirken, um zu verhindern, dass der Rauch durch die Öffnung 28 dringt.
Eine zweckmässige Anordnung zur Verhinderung des RAuchentweichens ist in Fig. 4,5 und 6 dargestellt.
Die Öffnung 28 befindet sich in erheblicher Entfernung vom Gehäuse 10 selbst und hat federnde Türen. Es gibt in jedem Satz zwei Paar Türen 29 (wie gezeichnet), das eine Paar zwischen den Kettensträngen, das andere unterhalb. Es bildet sich somit ein Rauchverschluss zwischen je zwei Türensätzen. Die Türen werden selbsttätig durch Vorsprünge 30 der Kette geöffnet, welche an den Stellen angebracht
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selbsttätig geöffnet und geschlossen, so dass der Rauch daran verhindert wird, durch die Öffnung 28 zu entweichen.
In der Zeichnung bilden die Transportketten die negative Seite und die Elektroden zwischen den Ketten die positive Seite der Vorrichtung. Derselbe Erfolg liesse sich aber auch erzielen, wenn man die Ketten und die von denselben getragenen Gegenstände positiv und die zwischen den Ketten liegenden Elektroden negativ machte. In der Praxis ist es zweckmässig, dass die Ketten die negative erdverbundene Seite des Systems bilden, da die Arbeiter, welche die Vorrichtung bedienen und das Fleisch behandeln, dann keiner Gefahr ausgesetzt sind.
Gute Erfolge, lassen sich sowohl durch Anbringen des zu behandelnden Fleisches auf dem positiven wie auf dem negativen Pol erzielen. Die mecha. nische Einrichtung kann natürlich auch etwas verändert werden.
Wenn bei der vorhergehenden Darstellung hauptsächlich die Behandlung von Fleisch erwähnt wurde, so lässt sich das Verfahren natürlich auch für die Behandlung anderer essbarer fester Stoffe anwenden.
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Feld vorgenommen wird.