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Geschwindigkeitswähler, insbesondere für kraftfahrzeuge.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung des durch das Patent Nr. 94954 geschützten Geschwindigkeitswählers, insbesondere für Automobile.
Die Erfindung bezieht sich einerseits auf die Blockierung der Nockenwelle gegen axiale Verschiebung, anderseits auf die Arretierung der jeweils für die Umschaltung nicht in Betracht kommenden Schubstange.
Weiters bildet den Gegenstand der Erfindung eine besondere Arretierungseinrichtung der Nockenwelle für den Fall, wenn es sich darum handelt, die Geschwindigkeit herunter zu schalten.
Ein zweckmässiges Schalten ist nur dann möglich, wenn die Schalträder und die Vorgelegeräder annähernd die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit besitzen. Angenommen, der Motor läuft mit 1000 Umdrehungen, so werden die Vorgelegeräder durch die ständig eingeschaltete Übersetzung 2 : 1 mit 500 Touren in Umdrehung versetzt.
Soll hinaufgeschaltet werden von I auf II oder von II auf III, so bietet dies keine Schwierigkeiten, da das betreffende Schaltrad eine kleinere Umdrehungsgeschwindigkeit besitzt, als das Vorgelegerad, mithin durch den beim Auskuppeln des Motors erfolgenden Tourenabfall der Kupplungswelle und somit der mit ihr zusammenarbeitenden Vorgelegewelle, in ganz kurzer Zeit die Übereinstimmung in der Tourenzahl der beiden Räder erreicht wird.
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Übereinstimmung der Umdrehungen zu erzielen, die Umlaufgeschwindigkeit der Vorgelegewelle gesteigert werden. Dies erfolgt durch Erhöhung der Gaszufuhr und Einrüokung des neuen Ganges erst dann, bis die Vorgelegewelle die erforderliche Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht hat.
Zu diesem Behufe ist gemäss vorliegender Erfindung, welcher eine Ausführungsform des Stammpatentes mit Schaltung des neuen Ganges beim Rückgang des Kupplungspedales zugrunde liegt, ein Organ vorgesehen, welches im Falle des Herunterschaltens derart in den Bereich der Nockenwelle gebracht wird, dass dieselbe sich nicht oder nicht genügend weit verschieben kann und somit die Kupplung ohne Beeinflussung der Schaltung wieder in die Anfangslage zurückkehrt, also den Motor wieder mit der Vorgelegewelle kuppelt. Gleichzeitig wird auch die Gaszufuhr erhöht, zu welchem Behufe zweckmässig Gaspedal und Arretierorgan zwangläufig verbunden werden.
Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Vor- gelegewelle wird somit entsprechend gesteigert und die Vorgelegewelle dreht sich nicht mehr mit 500, sondern beispielsweise mit 1000 Touren, die Umdrehungsgeschwindigkeiten stimmen also annähernd überein. Man lässt nun das Gaspedal los, wodurch auch das damit verbundene Arretierorgan aus dem Bereich der Nockenwelle kommt. Bei neuerlichem Durchtreten der Kupplung kann jetzt die Nockenwelle in den neuen Gang einspringen, so dass beim nunmehrigen Rückgang der Kupplung der neue Gang eingeschaltet wird.
Während also das Hinaufschalten mit einmaligem Durchtritt der Kupplung bewerk- stelligt wird, kann erfindungsgemäss das Herunterschalten nur bei zweimaliger Betätigung des Kupplungspedales erfolgen, wodurch in beiden Fällen die Umschaltung bei annähernd gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit der in Betracht kommenden Räder vor sich geht.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht veranschaulicht. *) Erstes Zusatzpatent Nr. 94955 ; Zweites Zusatzpatent Nr. 94956.
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Die Schubstangenköpfe werden bei dem gezeichneten Ausfürungsbeispiel von je zwei offenen Haken 1 und l'bzw. 2 und 2'gebildet, die gegeneinander versetzt an der Schubstange 3 bzw. 3' befestigt sind. Zwischen den Haken sitzt auf der Kupplungswelle 4 die Nockenhülse 5, axial verschiebbar und gegen Verdrehung gesichert.
Beiderseits der Nocken 6 bzw. 6'sind nasenartige Vorsprünge 7, 7' bzw. 8, 8' vorgesehen, welche bei der durch Verdrehung der Nocken bewirkten geradlinigen Verschiebung des Schubst1mgenkopfes in einem ganz bestimmten Momente innerhalb des Hakenmaules zu liegen kommen und derart die axiale Verschiebung der Hülse a freigeben, sonst aber den betreffenden Haken beiderseits übergreifen und somit die Hülse in beiden Verschiebungsrichtungen arretieren.
Die jeweils für die Schaltung gerade in Betracht kommende Schubstange, ist durch die innerhalb des Hakens ihres Kopfes befindliche Nocke gegen Verschiebung arretiert, nicht so die zweite Schubstange.
Es sind bereits die verschiedensten Festhalteeinrichtungen für die Schubstangen von Getrieben,
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Erfindung erfolgt die Arretierung der jeweils nicht in Betracht kommenden Schubstange unmittelbar durch die Nockenwelle. Zu diesem Behufe ist dieselbe beiderseits der Nocken in ihrem Umfange so weit verstärkt, dass sie von den das Maul des Schubstangenkopfes bildenden Haken sowohl vorne wie auch rückwärts wenigstens an einem Punkte direkt oder nahezu berührt wird. mithin also eine Verschiebung der Schubstange weder in der einen noch in der andern Richtung zulässt.
Um das Heruntersehalten der Gänge nur bei zweimaliger Betätigung des Kupplungspedales zu
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gelagert, auf welcher entsprechend den beiden Schubstangen 3 und 3'zwei von dem Gaspedal beeinflusste Winkelhebel 10 und 10'sitzen. In der Normallage (strichlierte Stellung Fig. l) befinden sich die freien Enden dieser Hebel unterhalb eines an der Noekenhülse vorgesehenen Anschlages 11. Wird der Gashebel betätigt, so erfolgt eine Verdrehung die Winkelhebel 10 und 10' soweit, dass das der Welle 4 zugekehrte Hebelende in d ? n Bereich des Anschlages 77 kommt (Fig. 1, ausgezogene Stellung).
Eine axiale Ver-
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Kupplungswelle 1- geht dann mit der Hülse 5 und den Nocken 6, die aus dem Schubstangenkopf bis in die Leerlaufstellung verschoben wurden. in die Anfangslage zurück, ohne den neuen Ging einzuschalten.
Hiebei kommt aber der Anschlag 11 ausser den Bereich des Hebels 10 und die Nockenhülse- ? verschiebt sich infolge ihrer Vorschaltung bis eine der Nocken an den zweiten Hakenteil des Schubstangenkopfes auftrifft. Bei neuerlichem Durchtreten der Kupplung rücken die Nocken in den Schubstangenkopf und beim Rückgang erfolgt das Einschalten des neuen Ganges.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Geschwindigkeitswähler nach Patent Nr. 94954, gekennzeichnet durch beiderseits der
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Hakenteil des Schubstangenkopfes beiderseits umgreifen.
2. Geschwindigkeitswähler nach Patent Nr. 94954, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenwelle beiderseits der Nocken (6, 6') an ihrem innerhalb des zweiten Schubstangenkopfes zu liegen kommenden Teil auf einen den Sehubstangenkopf derart ausfüllenden Durchmesser übergeht, dass sie die ausser
Gebrauch stehende Schubstange nach beiden Verschiebungsrichtungen hin arretiert.
3. Geschwindigkeitswähler nach Patent Nr. 94954, gekennzeichnet durch ein einschaltbares Organ, welches bei Schaltung auf eine geringere Geschwindigkeit die axiale Verschiebung der Nockenwelle solange
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räder nahezu die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit erhalten haben.