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EinrichtungfürkünstlicheLichtbestrahlung.
Die künstliche Besonnung soll die Effekte der natürlichen Besonnung, wie dieselben in den berühmten klimatischen Höhen- und Rivierakurorten zur Wirkung kommen, möglichst getreu nachahmen.
Die Lage der klimatischen Kurorte zeichnet sich dadurch aus, dass diese Plätze nordwärts von hohen Felsgebirgen, welche die Sonne reflektieren, oft auf mehreren Seiten umgeben sind, wie z. B. Meran. Die Lage der Höhenkurorte zeichnet sich dadurch aus, dass sich nordwärts eine Bergwand erhebt, während südwärts eine weit ausgebreitete Schneedecke die Sonne reflektiert, wie z. B. in Leysin, wo infolge dieser Reflexionsverhältnisse auch im Jänner zur Mittagszeit die Temperatur 40-500 C erreicht. Die Lage der Riviera. kurorte zeichnet sich dadurch aus, dass sich nordwärts Berg- oder Felswände erheben, während südwärts Wasserspiegel (das Meer) die Sonne reflektieren, wie z. B. in Nizza, Nervi u. a.
An den Rivierakurorten kommt noch ein ganz besonderer Faktor hinzu, die lebendige (bewegliche) Sonnenreflexion des vom Winde gekräuselten Wasserspiegels, welche durch ihre wechselnde Intensität und ihre beweglichen Strahlen einen besonderen Reiz auf die besonnte Hautfläche in Form einer Lichtmassage ausübt.
Die gegenwärtigen künstlichen Sonnen (Quarzlampenkonstruktionen nach Bach, Jesionek u. a.) atmen diese vielfältigen Lichtwirkungen nur teilweise nach.
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naturgetreu in möglichster Intensität nachzuahmen.
Die Einrichtung zur künstlichen Lichtbestrahlung gemäss der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass die Quarzlampe ausserhalb zweier im Winkel zueinander stehenden wandschirmartigen Reflexionsflächen derart angeordnet ist, dass der Lichtstrahlkegel der Lampe in der Richtung des sich verengenden Raumes zwischen den Reflexionsflächen auf diese geworfen und von ihnen auf den in diesem Raum befindlichen Patienten konzentriert wird, wodurch eine wesentliche Verstärkung der Liehtbestrahlung erzielt wird.
Es befinden sich also hier die Reflexionsflächen vor der Lampe und der Patient zwischen Spiegel und Lampe, während bei den bisher bekannten Einrichtungen die Reflektoren hinter der Lampe und die letztere sich zwischen Spiegel und Patienten befindet. Zweckmässig können die Reflektoren bzw. die Lichtquelle in vibrierende Bewegung versetzt werden, wodurch eine künstliche Lichtmassage erreicht wird.
In der Zeichnung ist eine solche Einrichtung für künstliche Lichtbestrahlung in zwei beispielsweisen Ausführungen im Grundriss schematisch dargestellt.
Die Einrichtung nach Fig. l besteht aus zwei mannshohen symmetrischen, wandartigen Schirmen 4 und B, deren spiegelnde Flächen unter einem gegen die bestrahlende Quarzlampe L offenen Winkel von etwa 40-70 () gegeneinander angeordnet sind. In dem Kreuzungspunkt der primären und sekundären Reflexionsstrahlen steht der zu bestrahlende Patient P. Dieser befindet sich also hier zum Unterschied von den bisherigen Einrichtungen der künstlichen Lichtbehandlung zwischen Lampe und Reflektor. Die beiden Reflektoren A und B können flach oder sphärisch gekrümmt sein und aus einem oder mehreren gegeneinander verstellbaren Teilen bestehen.
Sie besitzen aber in bekannter Weise keine glatten, sondern wellenartig gekrümmte oder rinnenartig gefurchte Flächen oder Unebenheiten in Form flacher napfarti'er Vertiefungen oder eingepresste Unebenheiten sternförmiger oder anderer Art, welche kein gleichmässiges
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Wasserfläche erzeugen.
Damit dieses Glitzern und Flimmern der reflektierten Quarzlichtstrahlen die Bewegung der vom bewegten Wasser reflektierenden Sonne nachahmt, sind die beiden Schirmhälften A und B beweglich
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