DE576239C - Anzeige- und Einstellvorrichtung, insbesondere fuer Schallrichtungsempfaenger - Google Patents

Description

• Anzeige- und Einstellvorrichtung, insbesondere für Schallrichtungsempfänger Die Erfindung betrifft eine Anzeige- und Einstellvorrichtung, insbesondere zur Verwendung bei Schallrichtungsempfangsgeräten, die mit einem Reflektor und einem einzigen Empfänger versehen sind und bei denen die Schallrichtung durch Feststellung des sogenannten Schallstrahlsammelpunktes ermittelt wird. Bei derartigen Vorrichtungen wird der einzige vorhandene Empfänger in den jeweiligen Schallstrahlsammelpunkt gebracht, der auf der sogenannten Schallstrahlsammelpunktfläche (kaustischen Fläche) bei sich änderndem Einfallswinkel der Schallstrahlen entlang wandert. Da es sich somit .um eine dreidimensionale Bewegung des Empfängers handelt, macht die Anzeige der jeweiligen Stellung des Empfängers Schwierigkeiten.
• Die Anzeige- und Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung, bei der die Schwierigkeiten der Anzeige einer dreidimensionalen Bewegung überwunden sind, ist in der Weise ausgebildet, daß der auf einer bestimmten geometrischen Fläche (Schallstrahlsammelpunktfläche) geführte Empfänger und der Angriffspunkt für eine Vorrichtung zum Einstellen des Empfängers sowie ein Zeiger für dessen jeweilige Stellung auf einem gelenkig gelagerten Hebel o. dgl. angeordnet sind. Der Hebel kann ein- oder zweiarmig ausgebildet sein. Bei einem zweiarmigen Hebel wird beispielsweise der Empfänger auf dem einen Arm und der Angriffspunkt für die Einstellvorrichtung und der Stellungszeiger auf dem anderen Arm angeordnet, jedoch braucht der Angriffspunkt für die Einstellvorrichtung nicht unbedingt auf dem Zeigerarm zu liegen, sondern kann gegebenenfalls auch auf dem Empfängerarm liegen. Auch die Anordnung des Zeigers ist beliebig, wobei jedoch zweckmäßig die Spitze des Zeigers, von dem Empfänger aus gesehen, stets hinter dem Gelenk liegt. Das Gelenk, in dem der Hebel gelagert ist, ist vorzugsweise als $ugelgelenk auszubilden.
• Die eigentliche Ablesevorrichtung besteht aus einer durchsichtigen Scheibe, vor der der auf dem einen Arm des Hebels angebrachte Zeiger entlang geführt wird. Die durchsichtige Scheibe ist mit Markierungen versehen, die z. B. nach Art eines Koordinatensystems ausgebildet sind. Um eine Ablesung auch bei Dunkelheit zu ermöglichen, kann am Ende des Zeigerarmes eine kleine Glühlampe als Zeiger angeordnet sein. Ferner können Vorrichtungen vorhanden sein, mit denen eine Fernablesung .der Zeigerstellung möglich ist, beispielsweise eine Gruppe von lichtempfindlichen Zellen, die am Platz des Beobachters auf einem Koordinatenfeld angebrachte Glühlampen steuern.
• Die Vorrichtung zum Einstellen des Empfängers, deren Angriffspunkt auf dem Hebel liegt, besteht in der einfachsten Form aus einem über ein Gestänge mit dem Hebel verbundenen Bedienungsgriff und wird in dieser Ausbildung besonders bei kleineren Reflektoren angewendet. Bei größeren Reflektoren, z. B. solchen, die in den Erdboden eingelassen sind, kann die Einstellvorrichtung aus einem auf dem Hebel angeordneten und innerhalb eines Kranzes von Magnetspulen beweglichen Magnetanker bestehen. Die Magnetspulen sind einzeln erregbar, so daß der Magnetanker unter dem Einfluß jeder einzelnen Spule oder einer bestimmten Anzahl von Spulen bewegt werden kann. Auf diese Weise kann der Empfänger in jede beliebige Stellung gebracht werden. Der Magnetanker kann gleichzeitig als Gegengewicht für den Empfänger ausgebildet sein, so daß der Hebel vollständig ausbalanciert ist. Die ganze Anzeige-und Einstellvorrichtung wird bei großen Empfängern zweckmäßig in einer . am Boden des Reflektors angeordneten Kammer untergebracht. Andererseits kann das Empfangsgerät aber auch in der Weise ausgebildet sein, daß die ganze Einstellvorrichtung sich im Innenraum des Reflektors befindet, wobei die durchsichtige Scheibe ein Wandstück des Reflektors bilden kann.
• Die Lage des Angriffspunktes für die Einstellvorrichtung ist beliebig, worauf bereits hingewiesen wurde. Auch braucht die Länge der Hebelarme nicht gleich groß zu sein. Vielmehr wird der Gelenkpunkt entsprechend der Form der Schallstrahlsammelpunktfläche, die z. B. bei einem Parabolspiegel nahezu kugelkalottenförmig ist, gewählt. Um eine Feinanpassung an die Schallstrahlsammelpunktfläche herbeizuführen, wenn diese z. B. in den Randzonen von der Kugelkalottenform abweicht, kann der Hebel in dem Kugelgelenk z. B. mittels einer Hülse in der Längsrichtung verschiebbar sein. Der Hebel ist im allgemeinen in seiner Mittellage arretiert und ist erst nach Aufhebung der Arretierung verschiebbar.
• Um die Einstellung des Empfängers zu erleichtern, können Kulissen entsprechend den hauptsächlich vorkommenden Schallrichtungen vorgesehen sein.
• Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Der Reflektor ist mit i bezeichnet. Der Empfänger 2 wird auf der Schallstrahlsammelpunktfläche 3 entlang geführt. Der Empfänger 2 sitzt auf dem einen Arm des Hebels 4. Das Kugelgelenk, in dem der Hebel 4 gelagert ist, ist mit 5 bezeichnet. Auf dem anderen Arm des Hebels 4 liegt der Angriffspunkt 6 für den über das Gestänge 7 mit dem Hebel verbundenen Bedienungsgriff S. Als Zeiger dient eine am Ende dieses Hebelarmes angeordnete kleine Glühlampe 9, die hinter der durchsichtigen Scheibe io, z. B. aus Zellon o. dgl., wandert.
• Gestrichelt ist die erwähnte magnetische Vorrichtung zum Bewegen des Hebels und Einstellen des Empfängers angedeutet. Auf dem Zeigerarm ist der gleichzeitig als Gegengewicht für den Empfänger ausgebildete Magnetanker ii befestigt. Um den Magnetanker herum sind in einem Kranz die einzeln erregbaren Magnetspulen 12 angeordnet, mittels deren Erregung der Anker ii und damit der Hebel 4 sowie der Empfänger 2 in jede beliebige Stellung gebracht werden kann. Der Hebel ist mit Hilfe von Federn o.-dgl. in dem Gelenk 5 so straff gelagert, daß er in jeder einmal gegebenen Lage auch nach Abschalten der Erregerströme der Spulen 12 fest stehenbleibt. Ein an dem Reflektor i befestigter Kasten 13 umschließt die ganze Anzeige- und Einstellvorrichtung und ist gegebenenfalls mit den nur gestrichelt angedeuteten Schlitzen oder Kulissen 14 versehen, in denen das Gestänge 7 geführt werden kann.
• Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung haben den Vorteil, daß sie die Schallrichtung direkt und ohne Koordinatenumkehrung anzeigen. Wenn nämlich die Schallwellen z. B. von rechts kommen, liegt der Schallstrahlsammelpunkt links vom Brennpunkt. Der Zeigerarm dagegen zeigt wieder einen Punkt rechts von dem Punkt an, der auf der Anzeigescheibe oder dem Anzeigefeld dem Brennpunkt entspricht. Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung sind jedoch nicht auf die Verwendung bei Schallrichtungsempfangsgeräten beschränkt, sondern können überall dort verwendet werden, wo es auf die Einstellung und Anzeige einer dreidimensionalen Bewegung ankommt.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anzeige- und Einstellvorrichtung, insbesondere für Schallrichtungsempfänger mit einem Reflektor und einem Empfänger, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer bestimmten geometrischen Fläche (Schallstrahlsammelpunktfläche) geführte Empfänger (2), ein Angriffspunkt (6) für eine Vorrichtung zum Einstellen des Empfängers und ein Zeiger (9) für dessen jeweilige Stellung auf einem gelenkig gelagerten Hebel (4) o. dgl. angeordnet sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch einen zweiarmigen Hebel (4), auf dessen einem Arm der Empfänger (2) und auf dessen anderem Arm der Angriffspunkt (6) für die Einstellvorrichtung und der Stellungszeiger (9) angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel in einem Kugelgelenk (5) gelagert ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine durchsichtige Scheibe (io), vor der der Zeiger (9) entlang geführt wird.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Scheibe (io) mit Markierungen nach Art eines Koordinatensystems versehen ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Zeigerarmes eine Glühlampe angeordnet ist.
7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zur Fernablesung der Zeigerstellung. B.
8. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Einstellen des Empfängers aus einem über ein Gestänge (7) mit dem Hebel (q.) verbundenen Bedienungsgriff (8) besteht.
9. 9. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die -Einstellvorrichtung aus einem auf dem Hebel angeordneten, innerhalb eines Kranzes von Magnetspulen (i2) beweglichen Magnetanker (ii) besteht. io. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspulen (i2) einzeln erregbar sind. i i. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetanker (ii) als Gegengewicht für den Empfänger (2) ausgebildet ist.