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Rüttelformmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rüttelformmaschine für Giessereizwecke, welche mit durch ein Druckmittel betriebenem und durch ein Steuerventil gestuertem Rüttelventil versehen ist.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Rüttelventil durch das Druck- mittel, welches aus einer Abzweigung der Druckmittelleitung den zum Anheben des Wendetisches dienenden Seitenzylindern zugeführt wird, so lange festgestellt wird, als dieses Anheben dauert, um während dieser Zeit eine störende Bewegung des Rüttelventils zu verhüten. Dieses Hemmen des Rüttel- ventils ist besonders dann erforderlich, wenn das Modell herausgenommen werden soll. Durch diese
Einrichtung wird also einer unvorhergesehenen Wirkung des Druckwasser und so einem unbeabsichtigten plötzlichen Senken der Formplatte vorgebeugt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die Maschine im Aufriss, Fig. 2 im Kreuzriss, wobei die Wende- platte in ihrer gehobenen Stellung in gestrichelten Linien veranschaulicht ist. Fig. 3 zeigt das Steuerventil der Formmaschine nach Fig. 1 und 2, teilweise als Schnitt im Aufriss, Fig. 4 im Grundriss. Fig. 5 im
Vertikalschnitt im vergrösserten Massstabe.
A ist der übliche Hauptzylinder für die Druckflüssigkeit, der den Kolben zum Heben und Senken der Formplatte B enthält. B 1 sind die geführten Stützen mit Auflagern, auf welchen die Formplatte in Ruhestellung aufliegt. C sind Druckwasserzylinder, welche die Kolben zum Heben und Senken der
Wendeplatte D enthalten. E ist der Schneckentrieb zum Drehen der Wendeplatte D. F ist das Rüttel- ventil zum Regeln des Rüttelvorganges. G ist das Steuerventil. H ist die Nebenleitung und I ist die
Rohrleitung, welche dieser Leitung Druckwasser zuführt. J ist die Rohrleitung zum Steuerventil G, während K die Rohrleitung zum Hauptzylinder A ist, die durch das Rüttelventilgehäuse b hindurchgeht.
Das Modell ist an der Wendeplatte D befestigt und der Formkasten umgibt das Modell und ist wie üblich mit Sand gefüllt. Das Rütteln kommt dadurch zustande, dass die Formplatte B und die Wende- platte D durch die Auf-und Abwärtsbewegung des Kolbens in dem Zylinder A gehoben bzw. gesenkt werden. Wenn die Druckflüssigkeit aus dem Zylinder A ausgelassen wird, senken sich beide Platten unter dem Einflusse der Schwerkraft, während sie durch Einlassen der Druckflüssigkeit wieder gehoben werden, was entsprechend oft wiederholt wird.
Wenn das Rütteln beendet ist, wird die Wendeplatte D mit der an ihr befestigten Form ver-
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Handrad gewendet. Die Formplatte B wird dann so lange gehoben, bis sie den von der Wendeplatte D herabhängenden Formkasten berührt, welcher dann gelöst wird. Die Formplatte B wird dann nach abwärts bewegt ; auf ihr befindet sich die Form, während das Modell noch immer an der Wendeplatte D befestigt ist. Diese kann nun neuerlich mittelt des Schneckentriebes E gedreht werden, um sie wieder zur Aufnahme des Formkastens und des Sandes für den nächsten Formvorgang geeignet zu machen ; die auf der Platte B befindliche'Form wird hierauf entfernt.
Eine Steuerstange a", (Fig 1 und 2) ist an der unteren Fläche der Formplatte B derart angebracht, dass ihr unteres Ende den am oberen Ende des Kolbens k des Steuerventils befindlichen'Schraubenkopf berührt.
Die Einrichtung zur Regelung und zum Abstellen des Rüttelventils für den Fall, als dasselbe durch den Eintritt von Druckwasser unvorhergesehen oder zufällig angelassen würde, besteht aus dem
Ventilkolben a des Rüttelventils (in Fig. 3 dargestellt, in Fig. 5 weggelassen), welches in einem ent-
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sprechenden Gehäuse b eingebaut ist und zweckmässig zylindrische Gestalt besitzt. Das Rüttelventil besteht aus einem Ober-und einem Unterteil, die miteinander durch einen Steg e verbunden sind, der einen kleineren Durchmesser besitzt als die Ventilbohrung. Durch den Steg c wird in dem Ventilkörper
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Kolbens und anderseits gegen den Deckel des Ventilkörpers b stützt. Die Hubhöhe de3 Rüttelventils wird durch eine Stellschraube a3, welche durch den Deckel des Gehäuses hindurchtritt, geregelt.
Im Ventildeckel ist ein Schmierloch r vorgesehen (Fig. 5).
Das Gehäuse i des Steuerventils ist durch einen Flansch i an einen Flansch h des Ventilgehäuses. b
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weist an seinem unte Ende eine Gewindehülse n auf, die mit der Druckwasserzuführungsleitung J verbunden iiL. l,
Der Ventilkolben k besitzt b 3iläufig in der Höhenmitte eine Aussparung kl, in welche das zapfenförmige Ende der Schrauben k2 (Fig. 5) eingreift. Die Schraube 7c2 geht durch das Ventilgehäuse i hindurch und begrenzt den Hub des Ventilkolbens & . Dieser ist an seinem unteren Ende mit einer
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das Druckwasser in das Ventil F übertritt. Wenn der Kolben a des Rüttelventiles gehoben ist, wird die Auslassöffnung el des Hauptzylinders A geöffnet.
Dadurch strömt das Druckwasser aus dem
Zylinder A aus und verursacht das plötzliche Fallen der Formplatte B, wodurch das Rütteln bewirkt wird. Der Ringkanal m3, der durch eine Einschnürung des Ventilkörpers k gebildet wird, stellt die
Verbindung zwischen der Öffnung m'und dem Auslass m2 dar, wodurch der Ventilkolben a niedergeht und dadurch den Hauptzylinder vermittels der Öffnung e mit der Druckwasserleitung in Verbindung setzen kann. Der Ringkanal m4 dient zur Einführung von durch p zugeführtem Schmiermittel in das
Ventilgehäuse i des Steuerventils.
Der obere Teil des Ventilkolbens k, welcher durch das Gehäuse i hindurchragt, ist zweckmässig mit einer Schutzkappe k3 versehen, welche als Sandfang dient, indem sie Sandteilchen, welche von der Formplatte fallen, daran hindert, sich auf dem oberen Teil des
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Die Nebenleitung H ist mit dem oberen Teil des Ventilgehäuses b und an ihrem andern Ende mit der DL1wkwasserzuleitung I, welche mit den Seitenzylindem 0 kommuniziert, in Verbindung. Die Konstruktion ist so beschaffen, dass, falls die Zylinder 0 die Wendeplatte D heben, das Druckwasser
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weil das Steuerventil ebenfalls ausse@ Wirksamkeit ist, so lange die Loslösung der Form dies erfordert.
Es ist vorzuziehen, den Hub des Rüttelventils F ein für allemal einzustellen ; doch ist es in manchen Fällen wünschenswert, den Hub veränderlich zu machen. Um letzteres zu bewirken, ist
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) Fortsatz der Anschlagschraube k2 sich befindet. Wenn dies der Fall ist, kann die Schraube ? wieder ein- geschraubt werden. Da die Ausnehmung k4 kürzer ist als kl, wird der Hub des Ventilkolbens k ent- sprechend enger begrenzt, wobei die öffnung mi die Druckflüssigkeit in das Innere des Ventilgehäuses b mittels des Verbindungskanales m1 eintreten lässt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Zuerst tritt Druckflüssigkeit durch die Leitung J in das Steuerventil, wodurch der Ventilkolben k gehoben wird, bis er mit dem unteren Ende der Steuerstange a4 in Berührung kommt. Dann tritt Druck- wasser durch die Leitung IC (Fig. 1) in das Ventilgehäuse b, kommt durch die Öffnung e auf die Unter- seite des Kolbens des Hauptzylinders A, wodurch die Formplatte B und die Steuerstange a4 gehoben wird, wobei der Ventilkolben k freigegeben wird, welcher unter Einwirkung des Druckmittels wieder seine
Aufwärtsbewegung aufnimmt, bis das untere Ende der Ausnehmung k1 an dem Zapfen k2 (Fig. 5) anstösst.
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gestatten, wodurch die Formplatte B sofort fällt, bis sie auf den Auflagern B zur Ruhe kommt, wodurch das Rütteln hervorgerufen wird.
Gleichzeitig mit dem Fall der Platte B bewegt sich auch die Steuerstange a4 nach abwärts und kommt neuerlich mit dem oberen Ende des Ventilkolbens k in Berührung, drückt den Ventilkolben nach abwärts, wodurch der Ringkanal m3 der Ausströmöffnung m2 gegenüber zu liegen kommt, so dass das unter dem Kolben a1 des Rüttelventils befindliche Druckwasser vermittels des Kanals m1 über den Ringkanal m3 in die Ausströmöffnung m2 austreten kann. Die Feder a2 zwingt den Rüttelventilkolben auf sein Auflager gl nieder, wodurch die verschiedenen Teile wieder in ihre ursprüngliche Stellung kommen, worauf der Schüttelvorgang wiederholt werden kann, was so lange selbsttätig der Fall ist, als man Druckwasser in das Steuerventil k durch die Leitung K eintreten lässt.
Wenn das Rütteln beendet ist, lässt man Druckwasser in die Seitenzylinder C eintreten, um die Wendeplatte D zu heben. Gleichzeitig tritt Druckwasser durch die Nebenleitung H und den Stutzen d in das Ventilgehäuse oberhalb des Kolbens al ein und hemmt dadurch das Rüttelventil während des Hebens und Wendens der Platte. Dann wird durch die Leitung K dem Hauptzylinder A Druckflüssigkeit zugeführt, um die Platte B zu heben, bis sie die Form berührt ; hierauf wird die Flüssigkeitszufuhr unter-
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zylinders aus, wodurch die Platte und die Form ihre Ursprungstellung wieder einnehmen. Wenn die Form von der Platte B entfernt ist, wird die Wendeplatte D zurückgedreht, die Flüssigkeit lässt man aus den Zylindern C ausströmen, wodurch auch die Platte D in ihre ursprüngliche Stellung zurückkommt.
Sobald dies geschieht, wird das Rüttelventil von dem hemmenden Drucke befreit.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rüttelformmasehine mit durch ein Druckmittel betriebenem und durch ein Steuerventil gesteuertem Rüttelventil, dadurch gekennzeichnet, dass das Rüttelventil (a) durch das Druckmittel, welches aus einer Abzweigung (H) der Druckmittelleitung (I) zur Bedienung der Seitenzylinder (0) für die Betätigung des Wendetisches (D) zugeführt wird, festgestellt wird, so lange als diese Betätigung dauert, um während dieser Zeit eine störende Bewegung des Rüttelventils zu verhüten.