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Vorrichtung zum Ziehen von Glaszylindern.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Glaszylindern, insbesondere auf die Vorrichtung zur Zuführung von Luft in das Innere der zu ziehenden Zylinder und besteht darin, dass die Mündung des Luftzuführungsrohres vom Lufteinlassende des Blasrohres durch einen als seitlichen Auslass wirkenden Spalt getrennt ist, dessen Auslassfläehe ebenso wie der freie Querschnitt des Blasrohrkanales kleiner ist als der Querschnitt des zu ziehenden Zylinders, aber grösser als die Auslassöffnung des Luftzuführungsrohres.
Die Zeichnung stellt die Einrichtung gemäss der Erfindung beispielsweise dar, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform in grösserem Massstabe.
In Fig. 1 bezeichnet 2 das Blasrohr, an dessen unterem Ende das Mundstück 3 befestigt ist. 4 ist das Luftzuführungsrohr. Die Auslassöffnung desselben ist durch eine eingesetzte Büchse 5 mit einer in der Achse des Blasrohres liegenden Bohrung 6 verengt. Wie ersichtlich, ist das Auslassende dieses Luftzuführungsrohres vom oberen Ende des Blasrohres vollständig getrennt. Im Betrieb strömt die aus der Auslassöffnung 6 kommende Druckluft durch den Spalt 7 in das obere Ende des Blasrohres bzw. des Ansatzes 8, welcher auf einem Arm 9 des üblichen T'-aggerüstes aufsitzt.
Der Spalt 7 ist als seitliche Auslassöffnung wirksam und hat, wie Versuche ergeben haben, zur Folge, dass die durch Druckschwankungen hervorgerufenen Verbeulungen in den gezogenen Zylindern ganz beträchtlich herabgesetzt werden und Zylirder von vollkommener Gestalt hergestellt werden können. Es ergibt sich auch die Möglichkeit, den Durchmesser der zu ziehenden Zylinder ganz wesentlich zu erhöhen.
Gute Ergebnisse wurden mit einer Vorrichtung erzielt, bei welcher der Durchmesser der Öffnung 6 zirka 19 mm, die axiale Erstreckung des Spaltes 7 zirka 39 mm und der Durchmesser des Blasrohres 2 gleichfalls 39 mm der angewandte Luftdruck ungefähr 150 mm betrugen.
Gemäss Fig. 2 ist das Luftzuführungsrohr 4a nicht mit einer Einschnürung versehen, sondern besitzt selbst einen Durchmesser, der beträchtlich kleiner ist als der Innendurchmesser des Blasrohres 2 a. Die Vorrichtung wirkt im allgemeinen in der gleichen Weise wie die in Fig. 1 dargestellte, die Anordnung einer Einschnürung gemäss Fig. l ist aber deshalb von Vorteil, weil der grössere Rohrdurchmesser oberhalb der Einschnürung die Luftreibung beträchtlich herabsetzt.
Die genauen theoretischen Grundlagen für die besondere Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung sind nicht durchaus klar, doch scheint es, dass dieselbe teilweise durch die injektorartig Wirkung des den Spalt durchquerenden Luftstromes veranlasst wird. Es besteht offenbar ein Bestreben, durch den Zwischenraum Luft anzusaugen und gleichzeitig während des Ziehens des Zylinders Luft auszulassen. Jedenfalls wird aber in hohem Grade eine selbsttätige Regelung der Luftzufuhr bewirkt, um Druckschwankungen im Zylinder zu vermindern.
Gemäss den dargestellten Ausführungsformen ist das Ende des Luftzuführungsrohres von dem das Blasrohr durchquerenden Kanal vollständig getrennt. Es ist aber nicht unumgänglich notwendig, eine solche Trennung durchzuführen, sofern nur die Bedingung erfüllt ist, dass die Auslassöffnung, abweichend von früheren Ausführungen, symmetrisch um die Achse des Luftzuführungsrohres angeordnet ist. Es kann also an Stelle der ununterbrochenen Öffnung gemäss den dargestellten Ausführungsformen eine Anzahl symmetrisch zur Achse angeordneter seitlicher Öffnungen angeordnet werden. Unter "Öffnung" wird demnach nicht nur eine einzige Öffnung, sondern auch eine Mehrzahl derselben verstanden, sofein sie symmetrisch zur Achse angeordnet sind.