AT92656B - Verfahren zur Herstellung eines Antistoffes gegen Syphilisspirochäten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Antistoffes gegen Syphilisspirochäten.

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  Verfahren zur Herstellung eines   Antistoffe&num;   gegen Syphilisspirochäten. 



   Die Erfindung bezweckt die Gewinnung eines gegen Syphilis bzw. Syphilisspirochäten gerichteten Antistoffes. 



   Das Verfahren besteht darin, dass Tiere, besonders für Syphilis empfängliche Tiere, wie Affen, Kaninchen, Meerschweinchen usw. zuerst gemäss den in den deutschen Patentschriften Nr. 254533 und Nr. 259374 beschriebenen Verfahren mittels Einspritzung von Lezithin oder anderen Lipoiden in die Brust- und Bauchhöhle vorbehandelt werden, so dass die sich bildenden Exsudate, der Presssaft der Lymphdrüsen, der Milz, des Netzes, sowie auch die Blutflüssigkeit ein erhöhtes Fettspaltungsvermögen gewinnen, Lezithin ausflocken und, wie weiter nachgewiesen weiden konnte, mit alkoholischem, fötalem, luetischem Leberextrakt die Wassermannsche Reaktion geben. 



   Nachdem infolge der ersten Vorbehandlung der tierische Organismus neue, lipolytische und komplementbindende Eigenschaften gegen Lezithin und den lezithinähnlichen, bei der   Wassermannschen   Reaktion   in Betracht kommenden lipoiden Anteil des Luesantigens   gewonnen hat, werden die betreffenden Tiere nach einer etwa 10-14tägigen Ruhepause einer erneuten, ganz andersartigen Vorbehandlung unterworfen, die sich die neu entstandenen Fähigkeiten des Tierkörpers zunutze macht, in ihm wiederum ganz neue, vorher nicht vorhandene Eigenschaften erzeugt, nämlich,   Syphilisspirocuaten   abzubauen, zum Zerfall und zur Auflösung zu bringen. 



   Das Verfahren besteht nun darin, dass in die Brust-und Bauchhöhle dieser Tiere als den widerstandsfähigsten Körperstellen, wo sich lokal die meisten Antistoffe bilden, kleine Dosen Syphilisspiroehäten oder   spiroehätenhaltigen   syphilitischen Materials in Aufschwemmung mit Lezithin gleichzeitig mit solchen Substanzen eingespritzt werden, die   Syphilisspirochäten   zu lösen imstande sind bzw. die durch den tierischen Körper allein zunächst noch nicht ermöglichte Auflösung der Spirochäten unterstützen sollen. 



   Es werden mit den   Syphiliserregern zugleich 2-3 em3 1-3% iger   Lösung von tauricholsaurem 
 EMI1.1 
 Tierkörper nicht giftiger Dosis und Konzentration injiziert, u. zw. mehrfach in Zeitabständen von etwa 2 bis 3 Wochen derart, dass bei jeder folgenden Injektion die Dosis des   spirochätenhaltigen   Materials entsprechend der Toleranz des Körpers und der Zunahme der Auflösungsfähigkeit der entzündlichen Exsudate gesteigert wird, während man mit der Dosis und Konzentration des Lösungsmittels allmählich entsprechend der Zunahme des Lösungsvermögens der Körpersäfte herabgeht, um auf diese Weise den Organismus selbst allmählich zur Produktion möglichst starker Antistoffe, möglichst kräftig lösender Substanzen anzuregen, ihn jedenfalls soweit zu bringen,

   dass die entzündlichen Ausschwitzungen der   Brust-und Bauchhöhle,   der Presssaft der Lymphdrüsen, der Milz, des Netzes und auch, wenn auch in geringerem Grade, die Blutflüssigkeit die Fähigkeit gewinnen, auch ausserhalb des Tierkörpers Syphilis-   spirochäten   nach mehrtätiger Einwirkung bei   370 zum Zerfall   und zur Auflösung zu bringen. 



   Von diesen Tieren, die infolge dieses Verfahrens der Vorbehandlung neue, vorher nicht vorhandene   Eigenschaften genannter Art gewinnen, werden in der aus den Patentschriften Nr. 254533 und Nr. 259374 bekannten Weise die entzündlichen Exsudate der Brust- und Bauchhöhle, die Presssäfte der Lymph-   

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 EMI2.1 
   in Kombination mit Salvarsan-bzw. Quecksilberpräparaten verwandt werden können. 



  Durch das neue Verfahren der Vorbehandlung werden nicht nur sehr lymphozytenreiche Exsudate   erzeugt, die Antistoffe gegen lipoide Substanzen überhaupt liefern und die Wassermannsche Reaktion   mit luetischem Fötalleberextrakt   geben, die auch mit anderen Lipoiden als Antigen zustandekommt, sondern es wird die Antistoffbildung gegen syphilitisches Material bzw. gegen Syphilisspirochäten selbst in besonderer neuartiger Weise angeregt.

   Während es durch Einsplitzungen von   syphilitischem :Material   unter die Haut von Versuchstieren nicht gelingt, wirksame Antistoffe im Serum dieser Tiere hervorzurufen, kann man unter Benutzung der durch seine Vorbehandlung erzielten Umstimmung, Veränderung und Einstellung des Organismus, durch abgestufte Dosierung und unter Anwendung von die Lösung der Spirochäten befördernden Mitteln den Körper selbst zur Produktion und Anreicherung von Antistoffen gegen Spirochäten in den genannten Organen bzw.   Körpersäften   veranlassen.

   Durch die   Vermischung   der Spirochäten mit chemischen Mitteln, welche ihre Auflösung unterstützen, in der angewandten Dosis und Konzentration aber allein nicht bewirken, gelingt es, den Körper allmählich zu einer derartigen Steigerung der durch die spezifische Einstellung der Lymphozytenlipase auf das Lipoid der Syphilisspirochäten entstandenen Antistoffe zu bringen, dass die genannten lymphozytenreichen entzündlichen Exsudate und die   Bildungsorgane   der Lymphozyten die Fähigkeit gewinnen, nach mehrtägiger Einwirkung bei   Körperwärme     Syphilisspirochäten   zum Zerfall zu bringen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines Antistoffes gegen Syphilisspirochäten, dadurch gekennzeichnet, dass syphilisempfängliche Tiere zuerst in bekannter Weise mit Lezithin oder anderen Lipoiden in die Brust-und Bauchhöhle wiederholt injiziert werden, worauf diesen Tieren in die widerstandsfähigsten Stellen, wie Brust-und Bauchhöhle mehrmals in gewissen Zeitabständen Syphilisspirochäten oder spirochätenhaltiges syphilitisches Material, das in Lezithin aufgeschwemmt ist und gleichzeitig Galle, EMI2.2 eingespritzt werden, u. zw. die Spirochäten in allmählich steigender Dosierung, die chemischen Lösungsmittel aber in allmählich fallender Konzentration und Dosierung,.
    worauf die entzündlichen Exsudate der Brust-und Bauchhöhle, die Extrakte der Lymphdrüsen, der Milz, des Netzes sowie die Blutflüssigkeit, in denen sich die Antistoffe am meisten angereichert haben, in üblicher Weise verarbeitet werden.
AT92656D 1921-05-18 1922-03-07 Verfahren zur Herstellung eines Antistoffes gegen Syphilisspirochäten. AT92656B (de)

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