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Dinckliftanlage für Staubkohlefeuenungen.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Vorrichtungen, bei denen die Kohle mittels Druckluft befördert und in die Feuerungen eingeführt wird und besteht in einer verbesserten Einrichtung für die Beförderung und Aufspeicherung vornehmlich für Bordzwecke.
In Vorrichtungen dieser Art muss die Kohle, die zu einem fast unfühlbaren Pulver zu mahlen und
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und von diesen zu den Feuerungen durch fortlaufende, dichte Kanäle geführt werden. Wenn es auch möglich wäre, den erforderlichen Grad der Trockenheit bei der der Luft ausgesetzten Kohle an Land zu halten, wäre es doch offenbar auf See unmöglich und deswegen ist die Beförderungsanlage nach der Er- findung in Wirklichkeit ein wesentlicher Bestandteil aller Bordinstallationen. In diesen Einrichtungen wird die Staubkohle von der Trocken- und Mahl anlage durch geschlossene Leitungen zu geschlossenen, luftdichten Vorratsbehältern geführt und dann von diesen Behältern durch ähnliche Leitungen zu den
Behältern am Ofen. wie es der auftretende Bedarf erfordert.
Ein Behälter von der Höhe, wie er sich zwischen den Decken aufstellen lässt, kann nur einen entsprechend grossen Durchmesser haben, wenn er noch durch Druckluft entleerbar sein soll. Demnach ist eine beträchtliche Zahl verhältnismässig kleiner
Behälter erforderlich, um den Vorrat an Kohle für ein Schiff aufzunehmen und es würde ein Leitungs- gewirr nötig sein, um all diese Behälter zu füllen und zu entleeren, wenn jeder Behälter eine besondere
Leitung hätte, die ihn mit den Speise-und Verbrauchspunkten verbindet. Ausserdem erfordert die richtige
Seitenlage des Schiffes, dass der Verbrauch sich gleichmässig auf Behälter an entgegengesetzten Schiffs- seiten verteilt.
Die Erfindung löst diese und noch andere Aufgaben durch Anbringung eines gleichmässig ausgewogenen Systems von Vorratsbehältern, die in zwei oder mehr Reihen angeordnet sind und eine einzige Leitung für alle Behälter einer Reihe besitzt, die die Füllung und Entleerung bewirkt.
In den Zeichnungen ist die Ausführungsform einer Anlage nach der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist ein schematischer Grundriss eines Teiles des Schiffes mit eingebauter Anlage. Fig. 2 ist ein lotrechter Querschnitt in grösserem Massstabe längs Linie 2-2 der Fig. 1, in dem Teile weggebrochen sind. Fig. 3 ist eine entsprechende Einzelansicht von zwei Behältern mit ihren Verbindungen, wobei Teile weggebrochen sind. Fig. 4. 5 und 6 sind Querschnitte einiger der Steuerventile mit mehreren Durchlässen und zeigen sie in verschiedenen Stellungen.
1 stellt andeutungsweise die Brech-, Mahl-und Trockenanlage dar. Diese Anlage kann, wie in der
Zeichnung angedeutet, an Bord sein oder in einem Dock des Hafens, in welchem Falle das Aufnahmeende des Leitungsstranges 9 auf dem Schiffe mit dem Ausgangsende der festen Anlage verbunden werden kann, wenn das Schiff zum Kohlen in den Hafen kommt.
Wenn die Zerkleinerungsanlage an Bord ist, würde gewöhnlich die grobe Kohle ihr zugeführt werden, während das Schiff im Hafen liegt und dann gemahlen und in verschiedenen Reihen von Behältern 3, 4, 5,6, 7, 8 gebrauchsfertig aufgespeichert werden.
Wenn aber die Zerkleinerungsanlage in dem Dock ist, müsste das Mahlen und Aufspeichern in derselben
Weise besorgt werden, während das Schiff an dem Dock festgemacht ist und seine Leitungsanlage an die
Zerkleinerungsanlage angeschlossen ist. 2 ist der Ofenbehälter, unter dem die (nicht dargestellten) Ventile angebracht snd, durch die die Staubkohle den Feuerungen zugeführt wird.
In jedem Falle muss auf dem Schiff ein Satz Luftverdichter vorhanden sein, der andeutungsweise bei 41 dargestellt ist und durch ein Rohr 40 mit der Kohlenmühle (wenn eine solehe an Bord ist)
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stutzen l J" 40 , von da zum Entlüftungsstutzen 26"80 ; von da zum Lüftungsstutzen 29''40 und von da rückwärts zum Zuführungsstutzen 11b 80 . Dasselbe gilt für alle Ventile der Steuerbordseite und alle Ventile der Backbordseite. In den Ventilen 4,6 und 8 sind die Gehäusestutzen ähnlich verteilt, jedoch in entgegengesetztem Sinne.
Aus dieser Art der Anordnung folgt, dass wenn irgendein Ventil, z. B. 15 in der in Fig. 4 dargestellten Stellung ist, der Durchlass 37 mit den Stutzen 11"und des Leitungsstranges 11 übereinstimmt, so dass der Zuführungsstrang geöffnet ist, während alle Abzweigungen und Durchlässe zu Behälter 3 abgeschnitten sind. Infolgedessen kann die verdichtete Luft oder die verdichtete Luft samt dem mitgerissenen Kohlenpulver von der Zuführungsstelle durch den Strang 11 am Behälter 3 vorbei zum nächsten Ventil 17 strömen.
Wenn dieses Ventil im Uhrzeigersinne um 1290 gedreht wird, also aus der Stellung des Ventils 15 in die in Fig. 5 dargestellte Stellung übergeht (die eine vergrösserte Ansicht des Ventils 17 darstellt), dann stellt sich Durchlass 37 so ein, dass er mit dem Gehäusestutzen 31" und 311 abschneidet und das Luftrohr 31 zwischen den Behältern 5 und 7 wird dadurch geöffnet. Wenn Ventil 19 entsprechend eingestellt wird, öffnet sich ebenso ein Luftweg durch Behälter 7 und Luftrohr 33 zum Ofenbehälter 2 und die Luftöffnung 28 in diesem. Gleichzeitig wird der Lade-und Entladekanal 38 des Ventils 17 in Deckung mit dem Stutzen 11" des Stranges 11 gebracht (wie in Fig. 5 dargestellt) und mit dem Stutzen 26 des Ladestranges 26 nach Behälter 6, während der andere Ventildurchlass 39 abgeschnitten ist.
Wenn nun Druckluft vom Verdichter 41 durch das Rohr 40 geht und Kohlenstaub von der Kohlenmühle 1 durch den Strarg 9, das Steuerventil 13, die Leitung 11, das Leitungsventil 15 nach Ventil 17 führt, wird er in Behälter 5 gefördert, wo er sich wegen seines grösseren spezifischen Gewichtes als'eine Masse am Boden sammelt, während die mitgeführte Luft weitergeht und durch die oben beschriebenen offenen Windleitungen entweicht. In dieser Weise kann jeder Vorratsbehälter in jeder Reihe geladen werden, indem man sein Ventil und alle Ventile zwischen ihm und dem Ofenbehälter 2 in die Lade-und Entlüftungsstellung gemäss Fig. 5 bringt und alle Ventile zwischen ihm und dem Mühlenanschluss 9 der Leitung in die Durchlassstellung gemäss Fig. 4.
In den Ventilen der Behälter 4,6 und 8 ist die Anordnung der Teile zu dem gleichen Zwecke wie oben beschrieben die gleiche, nur dass sie sich in entgegengesetztem Sinne folgen. Wenn nun das Ventil von irgendeinem Vorratsbehälter, z. B. Ventil 20 vom Behälter 8 um 40 von der obenbesehriebenen
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oben beschrieben ist, in die Stellung nach Fig. 6 zurückgedreht, so stimmt der Stutzen 27a des Entladekanals 27 der zu Behälter 8 führt und der Stutzen 12b des Leitungsabschnittes 12 mit dem Lade-und Entladekanal 38 überein und der Entladekanal 39 stimmt mit dem Leitungsstutzen 12"und dem Stutzen 26" der Zweigladeleitung 26 überein, während die Öffnung 37b der Freilauföffnung 37 abgeschnitten ist.
Demgemäss wird, wenn die Ventile 16 und 18 für die Behälter 4 und 6 zwischen diesem Ventil 10 am Behälter 8 und dem Speiseende der Leitung in die zuerst oben beschriebene Durchlassstellang entsprechend Fig. 4 gedreht sind und Druckluft vom Kompressor 41 durch Rohr 46 zum Leitungsabschnitt 12 strömt, diese durch den Kanal 39 und die Zweigleitung in den Behälter 8 eintreten und die darin befindliche Kohle durch den Abzweig 27, Kanal 38, Stutzen 12b und den übrigen Teil des Leitungsabschnittes 12 nach dem Ofenbehälter 2 hinausblasen, wenn die Leitungsventile 13 und 14 in der Stellung nach Fig. l sind. so dass das Ofenende des Leitungsabschnittes 12 offen und das Mühlen-und Speiseende gerchoo sen Find.
Es ist natürlich klar, dass die Leitungszweige 26, die Kohle und Luft zuführen, oder auch Luft allein, sich oben in das obere Ende jedes Vorratsbehälters öffnen, ebenso wie auch die Entlüftungsrohre, während die Entleerungsleitungen 27 bis nahe an den Boden der Gefässe reichen, so dass bei geschlossenem Luftrohr und durch den Druck der oben durch das Zweigrohr 26 eintretenden Luft sein Inhalt hinunter- gedrückt wird und dann wieder aufwärts und durch das Entleerungsrohr 27 hinaus.
Die Ventile 15-20 mit mehreren Durchgängen liegen am oberen Ende der Behälter und unter Dock, deshalb sind sie für Handbetätigung nicht leicht zu erreichen, und da sie natürlich schwer zu drehen sind, so empfiehlt es sich, zu diesem Zweck Druckluft anzuwenden ; in einer Anordnung, wie sie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist. In diesen Figuren ist 51 eine gerillte Scheibe auf der Ventilspindel. 52 ist ein Seil, das um Scheibe 51, Führungsscheiben 53,53 läuft, und mit seinem Ende an die Kolbenstange 50 angeschlossen ist, die avs dem Kopfende des Drrekluftzylinders 54 vorragt. Die Druckluft kann dem einen Ende des Zylinders 54 zugeführt und von dem anderen Ende durch das Rohr 55 abgelassen werden, das von dem Handventil 56 gesteuert wird.
Wenn sich der Kolben auf oder niederbewegt, wird das Ventij- in der einen oder anderen Richtung gedreht. Die Teile sind so bemessen, dass, wenn der Kolben bis in seine Endlage nach oben geht, das Ventil in die Besehicknngs-und Lüftungsstellung gemäss Fig. 5 gebracht wird. Wenn der Kolben an der unteren Grenze seines Hubes angekommen ist, ist das Ventil in der Etleerungsstellung gemäss Fig. 6. Die erforderliche genaue Einstellung zu diesem Zwecke kann durch Drehung der Spannschlösser 57,57 bewirkt werden.
Um das Ventil genau in der Mitteloder Durchlassstellung nach Fig. 4 festzuhalten, dient ein von Hand entfernbarer und selbsttätig zurückkehrender Anschlag 58, der aus einem Schwinghebel besteht, dessen unteres Ende sich gegen die Kolbenstange zut legen strebt und gegen das untere Spannschloss 57 stösst, wenn der Kolben im Zylinder 54 nach
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Füllungs- und Entleerangsstufen der Behälter gewahrt bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckluftanlage für Staubkohlenfeuerungen mit mehreren Behältern, insbesondere für Schiffe, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seite einer von der Speisequelle zur Verbrauchsstelle führenden und sich zwischen beiden in zwei Hauptstränge (11 und 12) verzweigenden Hauptleitung zwei Reihen von Vorratsbehältern (3,5,7 bzw. 4, 6, 8) angeordnet sind, deren jeder mit nur einem Steuerventil (15,17,
19 bzw.
16, 18, 20) versehen ist, durch welches je nach seiner Stellung der betreffende Behälter durch eine Leitung (26) mit Kohlenstaub beschickt und gleichzeitig die den Kohlenstaub mit sich führende Forderluft herausgelassen werden kann oder für die Entnahme von Kohlenstaub die Entleerungsleitung 7 geöffnet und die Druckluft zum Austreiben des Kohlenstaubes durchgeschiekt oder der Behälter von der
Hauptleitung (11 bzw. 12) abgeschaltet werden kann.