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Dampfuberhitzer.
Es sind bereits Überhitzerrohre bekannt, die aus zwei in der'Längsrichtung des Heizrohres auf- einanderfolgenden Teilen mit verschieden grosser Überhitzungsfläche und verschieden langen Dampf- wegen bestehen, von denen der Teil mit der grösseren Heizfläche und dem länge18n Dampfwege sich in der
Hälfte des Heizrohres befindet, die der Feuerung zu gelegen ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Überhitzerrohr, bei dem der in der heissesten Zone des Heizrohres befindliche Teil der Überhitzungsiläche aus zwei Teilen besteht : aus einem Mantel bzw. geschlossenen
Gehäuse, d ; ! g entsprechend der Kürze dieser Zone dimensioniert ist und die äussere unmittelbare Über- hitzungsfläche darstellt, und zweitens aus inneren Schraubengängen, deren seitliche Begrenzungsteile eine mittelbare Überhitzungsfläche bilden, wobei die Steigung dieser Sehraubengänge so bemessen ist, dass auf der verhältnismässig kurzen Strecke der genannten Heizrohrzone ein Dampfweg von zweckentsprechender Länge erhalten wird.
Die neue Wirkung dieser Anordnung besteht darin, dass eine bisher unerieicht hohe Überhitzung erzielt werden kann. Es rührt dies daher, dass der in der angegebenen Weise gestaltete Kopf des Überhitzerrohres in der heissesten Zone des Heizrohres liegt, u. zw. ausdrücklich auf die Kürze dieser Zone eingeschränkt ist, anderseits weil der Rohrkopf die besondere, f1 üher erwähnte Bauart aufweist. Ein weiterer, praktisch bedeutsamer Vorteil liegt in der glatten Aussenfläche des Rohrkopfes, da sich keine Flugasche auf derselben ansammeln und einen Teil der Heizfläche minder wirksam machen kann.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Rohrkopfüberhitzer, bei dem die glatte Aussenfläche durch die entsprechend dicht gelagerten Windungen a mit passendem Querschnitt gebildet wÎ1d. b ist das Zuleitungrohr für nassen Dampf ; bei cl geht die Uberhitzungsrohrschiaube in ein gerades Rohr c über, durch welches der überhitzte Dampf in den Sammelkasten geleitet wird. Die Länge der Rohrschraube a in bezug zu der Länge der Rohre bund c bzw. in bezug zu der Länge des Rauchrohres richtet sich nach den Umständen, wobei die Beschaffenheit des Kessels, die Art des Brennmaterials usw. eine Rolle spielen. Diese Bemerkung gilt auch für alle übrigen Ausführungsformen, die im folgenden beschrieben sind.
Die Fig. 2 zeigt eine ähnliche, nur etwas einfachere Ausführungsform, bei der das Ende des Dampfabführungsrohres c von einer (hier einfachen, gegebenenfalls aber mehrfachen) Spirale ce umgeben ist, die sich in einem Gehäuse e befindet.
Ein solches Aussengehäuse ist auch in Fig. 3 vorhanden, nur besteht hier gegenüber Fig. 2 der Gegensatz, dass dieses Gehäuse ein eigenartig gestaltetes Schraubenrohr a2 enthält, welches den Dampf von dem Rohr b aus erhält und am Ende dieses Sehraubenrohres tritt der Dampf in das Gehäuse e über, um dann auch wieder durch das Rohr c abzuströmen.
Während bei den vorgeschlagenen Ausführungsformen nur ein einfacher Dampfweg vorhanden ist, sei es ein äusserer, wie in den Fig. 1 und 2, oder ein innerer, wie in Fig. 3, tritt in der Fig. 4 eie Aus- führungsform auf, bei der ein doppelter Dampfweg vorhanden ist.
In Fig. 4 sind zwei Schrauben ineinandergewunden, und bilden eine Art von doppelgängiger Schraube a3, die sich in einem Gehäuse e befindet, das einen massiven Kern t enthält.
Unter Umständen können auch zwei, drei oder gar vier Rohrkopfüberhitzer hintereinandergeschaltet sein, was an sich bekannt ist und von allen Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes gilt. Das Hintereinanderschalten oder Parallelschalten kann bei jeder der angegebenen Ausführungen vorgenommen werden und ferner kann, besonders bei Parallelschaltung, das Heissdampfrohr c innerhalb
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des Nassdampfrohres b liegen, also mit diesem zusammen ein Doppeh'ohr, ähnlich einem Field-Rohr bilden, wobei der Zweck im vorliegenden Fall der ist, das Heissdampfrohr gegen Verlust an Wärme durch Rück- gabe dieser an die Rauchgase zu schützen. Ein Beispiel für die Anordnung mehrerer Rohrkopfüberhitzer ist in Fig. 5 veranschaulicht. Hier sind die Rohrköpfe parallel geschaltet.
Die Anzahl und Länge der Rohrköpfe richtet sich nach den Verhältnissen, ebenso ihre Schaltungsart. Bei Schiffskesseln, wo die Rauchrohre kürzer sind, können mehr Rohrköpfe als bei Lokomotivkesseln hintereinandergeschaltet werden ; die Grenze bei jeder Kesselbauart wird jeweilig durch die Verhältnisse bestimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Dampfüberhitzer aus zwei, in der Längsrichtung des Heizrohres aufeinanderfolgenden Rohrteilen mit verschieden grosser Überhitzungsfläche und verschieden langen Dampfwegen, von denen der die grössere Heizfläche und den längeren Dampfweg enthaltende Teil sich in der der Feuerung zu gelegenen Hälfte des Heizrohres befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der in der heissesten Zone des Heizrohres befindliche Teil der Überhitzungsfläche aus einem auf die verhältnismässige Kürze dieser Zone eingeschränkten Mantel bzw.
geschlossenen Gehäuse mit unmittelbarer äusserer Überhitzungsfläche und aus inneren Schraubengängen besteht, deren seitliche Begrenzungsteile eine mittelbare Überhitzungs- fläche bilden, wobei die Steigung dieser Schraubengänge so mässig bemessen ist, dass auf der verhältnismässig kurzen Strecke der genannten Heizrohrzone ein Dampfweg von zweckentsprechender Länge erhalten wird.