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Schaltungsanordnung für Signal-, insbesondere Fernsprechanlagen.
Die Erfindung bezieht sich auf Signal-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Verstärkern in Mittelschaltung. Sie besteht darin, derartige Anlagen so auszubilden, dass die Leitungen an die Verstärker wahlweise unter Einschaltung von Ausgleichseinrichtungen zur Herstellung des elektrischen Gleichgewichtes der zu verbindenden Leitungen angeschaltet werden.
Dadurch wird erreicht, dass eine Minderzahl von Verstärkereinrichtungen für eine Mehrzahl von Leitungen verwendet werden kann, ohne dass Störungen, wie Schnarren oder Pfeifen auftreten. Auf den Zeichnungen stellen die Figuren 1 und 2 zwei bisher gebräuchliche Mittelschaltungen vor. Die Fig. 3-8 zeigen verschiedene Ausführungsformen von Schaltungen nach der Erfindung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten-gebräuchlichen-Schaltung ist mit A der Zugang zur Primär- seite eines beliebig konstruierten Verstärkers bezeichnet und mit B der Zugang zur Sekundärseite, welche den verstärkten Strom liefert. D1, D2 sind zwei bifilare Wicklungen einer Drosselspule, ebenso D3 und Z).,.
Ein über die Fernleitung F1 ankommender Signalstrom durchfliesst die Wicklung U1 eines Übertragers und wird durch die Wicklung U2 des Übertragers über A in den Verstärker hineingeleitet. Der verstärkte Strom verlässt den Verstärker bei B und fliesst über die Wicklungen D1, D3 auf die Leitung Fi und über D2, D auf die Leitung F2. Eine Rückkoppelung findet aber nicht statt, da der verstärkte Strom
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und Pg aufheben.
Die-Fig. 8 zeigt eine sogenannte Doppelrohrschaltung. Es ist zweimal, nämlich bei 1'1 und Vil
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Verstärkers VII und die Sekundärseite B2 des Verstärkers Vit an die neutralen Punkte NI, N2 des'Ter- stärkers Vj angeschaltet.
In beiden Anordnungen wird ein Pfeifen dadurch vermieden, dass die beiden Seiten (F1, F2 in
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sicher hergestellt werden, wenn stets die gleichen Fernleitungen miteinander verbunden sind.
Die Erfindung bezieht sich nun auf Mittelschaltungen, an welche wahlweise verschiedene Fernleitungen angeschaltet werden sollen. Sie besteht darin, dass mit der Anschaltung der Fernleitungen die Ausgleichseinrichtungen mit angeschaltet werden.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform einer solchen Schaltung ist der Grundsatz durchgeführt, eine Leitung bei der Anschaltlmg an den Verstärker auf einen Höchstwiderstand zu bringen, z. B. auf den scheinbaren Widerstand (Charakteristik) der längsten der beiden miteinander verbundenen Leitungen. V ist eine Verstärkerschaltung, z. B. wie sie Fig. 1 zeigt. Man kann natürlich auch andere Anordnungen, z. B. wie nach Fig. 2, verwenden. Auf beiden Seiten des Verstärkers V sind unterteilte künstliche Kabel angeschaltet, die in bekannter Weise aus Ohmschen Widerständen R und kapazitiven Nebenschlüssen Co bestehen. Jede Unterteilung der künstlichen Kabel ist an eine Klinke Im usw. angelegt. Die Unterteilungen der künstlichen Kabel entsprechen den Unterschieden der anzusehal- tenden Fernleitungen.
Jede Femleitung endet in einem Stöpsel bekannter Art. Soll mm die längste Leitung mit einer wesentlich kürzeren Leitung verbunden werden, so wird der Stöpsel der längsten Leitung in die Klinke Kl1 und der Stöpsel der anderen Leitung in die Klinke Kl12 eingestech1 ; :
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längste Leitung liegt also unmittelbar am Verstärker. Beim Stöpseln der Klinke Kl12 werden die Kontakte 29, 30 geöffnet und 28, 31 geschlossen, so dass die kürzere Leitung über die künstlichen Kabelstüeke. Bji R13, Co11, R10, R12, Co10 am Verstärker liegt. Diese künstlichen Kabelstücke ergänzen die Charakteristik der kürzeren Leitung auf die Charakteristik der längeren Leitung.
Durch eine geeignete Wahl der künstlichen Kabel ist man auch imstande, zusammengesehaltete Leitungen mit verschiedenen Verzerrungen oder Phasen, wie Frei-und Pupinleitungen, auszugleichen.
Bei der in Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform werden die Leitungen auf ein Mindestmass der Charakteristik herabgesetzt. Die kürzeste Leitung kann als solche Einheit gelten und die Leitung mit höheren Widerständen werden durch Nebenschliessung von künstlichen Kabeln auf den scheinbaren Widerstand der kürzesten Leitung erniedrigt.
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sind Klinken Elm,, Kl2 usw. vorgesehen. Soll z. B. die kürzeste Leitung mit einer anderen Leitung verbunden werden, so wird der Stöpsel jener Leitung in die Klinke Kl", gesteckt, so dass diese Leitung ohne
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andere Einheiten als die Länge der Leitungen als massgebend angegeben werden.
Zur Herstellung es Gleichgewichtes wird daher die Beamtin, welche die Stöpsel Fisc, Fst2 bedient, über eine Dienstleitug eine andere Beamtin, welcher die Drehschalter der künstlichen Kabel zugänglich sind, anweisen, ds
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einstellung des Gleichgewichtes nach Massgabe der unveränderlichen elektrischen Grössen der Leitunge durch die Drehschalter vorgenommen, während der letzte Rest von Ungleichheiten durch die Neben schlfisse Gl, G, am Platze der ersten Beamtin berücksichtigt werden.
Häufig wird eine Leitung Fi am entfernten Ende mit einer weiteren Leitung verbunden, so dass sie z. B. nicht mehr 480 ; m, sondern 570 km lang ist. Alsdann wird die die Verbindung herstellende Beamtin eine andere Klinke benutzen und ein anderes künstliches Kabel auf 570 km einstellen lassen.
In grossen Anlagen kann die Zahl der künstlichen Kabel KK so gross werden, dass die Einrichtungen
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lichen Kabeln zugeordnet sind und die Mittelschaltung in bekannter Art als Amufsucher aufsuchen.
Die elektrischen Grössen der künstlichen Kabel müssen natürlich stets den Grössen der Gesamt-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Signal-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Verstärkern in Mittelschaltung, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen an die Verstärker wahlweise unter Einschaltung von Ausgleichseinrichtungen zur Herstellung des elektrischen Gleichgewichtes der zu verbindenden Leitungen angeschaltet werden.
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