AT91658B - Einrichtung zur Zeichengebung für drahtlose Telegraphie. - Google Patents

Einrichtung zur Zeichengebung für drahtlose Telegraphie.

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AT91658B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zur Zeichengebung für drahtlose Telegraphie. 
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 werden kann. ist sie mit einer Selbstinduktion gekuppelt, die einen Eisenkern besitzt.   J) er Betrag   der
Selbstinduktion ändert sieh. wenn die Sättigung des   Eisens verändert wird. was sieh durch Gleichstrom   von gewöhnlicher Spannung ohne Mühe erreichen lässt. Die Antenne ist beispielsweise abgestimmt. wenn der Eisenkern durch das Gleichstromfeld erregt ist. dagegen verstimmt. wenn das   Gleichstromfeld fehlt.   



  Um ein Morsezeichen zu geben, braucht also nur durch eine besondere   Wicklung der Selbstinduktions-   spule ein Gleichstrom gesandt zu werden. 



   Gemäss der Erfindung wird zur Erregung dieses Gleichstromfeldes vorübergehend eine. erhöhte
Spannung verwendet. Man erreicht dadurch eine schnellere Ausbildung   des Gleielhstromfeldes und somit   schärfer einsetzende Zeichen. In entsprechender Weise kann das Versehwinden des Feldes   künstlich   beschleunigt werden. Derartige und   ähnliche Mittel   zur schnellen Erregung und Entregung von gleichstromfeldern sind aus andern Gebieten der Elektrotechnik bekannt : sie werden beispielsweise bei Dynamomaschinen und Elektromotoren verwendet. Für die Zeichengebung der drahtlosen Telegraphie bringen sie den besonderen Vorteil, dass die Zeichen schnell mit voller Energie einsetzen und scharf wieder abbrechen. was für eine gute Verständigung auf weite Entfernungen von Bedeutung ist.

   Durch die Erfindung wird sogar die Ausnutzung   funkentelegraphiseher Anlagen wesentlich erhöht : denn   je schneller bei Einsatz eines Zeichens die Antennenenergie auf voller Höhe ist. umso kürzer kann das Zeichen sein. umso grösser wird die Telegraphiergeschwindigkeit. Ein Bedürfnis für deren Vergrösserung liegt namentlich dann vor. wenn die Morsetaste nicht von Hand. sondern maschinell durch einen Lochstreifen bedient wird. 



   Besonders zweckmässig ist es, wenn die erhöhte Spannung zur Beschleunigung der Erregung und Entregung durch einen Kondensator geliefert wird. Es lässt sich dann mit sehr hohen Spannungen arbeiten. ohne dass Gefahren für die Leitungen und Spulen entstehen, da die im Kondensator aufgespeicherte Energie zum grössten Teil erschöpft ist. sobald sie ihre Aufgabe erfüllt hat. 



   Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt.   Die Antenne   erhält die Energie aus einer Spule 30. mit der sie durch den magnetischen Kreis 7 gekuppelt ist. Der Eisenkern trägt ferner eine   Spule-l die   mit Gleichstrom erregt wird. Der durch den Gleichstrom induzierte Magnetismus vergrössert die Sättigung des Eisens und setzt somit seine Selbstinduktion herab. Der Antennenkreis hat dann die gewünschte Eigensehwingungszahl. Wird aber der   Gleichstrom unterbrochen, so   ist die Antenne   verstimmt   und nimmt keine Energie mehr auf. Zur Erregung der   Spule' dient   die Batterie 4 und die Morsetaste 5. die über den Kontakt 6 die Batterie 4 mit der Spule. 3 verbindet.

   Ehe jedoch die Taste 5 beim Niederdrücken den Kontakt 6 erreicht, schliesst sie einen Kontakt 7.   Durch   diesen wird ein Kondensator   8   an die   Spule : ;   gelegt. Der Kondensator war vorher durch eine Hochspannungsquelle 9 aufgeladen worden und überwindet die Selbstinduktion in der   Spule J ausserordentlich   viel schneller, als die Batterie J es tun würde. Der Verlauf des Kondensatorstromes ist durch die Kurve 1 in Fig. 2 dargestellt, wo die Zeiten auf der 
 EMI1.2 
 

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 EMI2.1 
 auch den Kontakt   6,   wodurch die Batterie   1 : angeschaltet wird,   die den vom Kondensator erzeugten Strom nunmehr aufrecht erhält. wie durch die gestrichelte gerade Linie (Fig. 2) angedeutet ist.

   Die   Kurve 77   zeigt das Anwachsen der Stromstärke der Batterie   4   ohne Verwendung eines Kondensators. 
 EMI2.2 
 sein würde. Das Ladepotential des Kondensators ist dabei   130mal   so gross gewählt wie die Spannung derBatterie4. 



   Bei der Ruhelage der Taste 5 werden zwei Kontakte 10 geschlossen, durch die der Kondensator 8 an die Hochspannungsquelle 9 gelegt wird. Damit in dem aus dem Kondensator 8 und der Spule 3 gebildetene Kreis keine Schwingungen entstehen können, ist ein   hoher Ohmscher Widerstand 17 zwischen-   geschaltet. Die Durchbildung der Kontakte 10 macht trotz der hohen Spannung der Stromquelle 9 keine Schwierigkeiten, da die Unterbrechung in stromlosem Zustande vor sich geht. 



   Bedingung für die vollkommene Wirkung der Erfindung ist. dass die Taste 5 mit der richtigen Geschwindigkeit niedergedrückt wird. so dass der Kontakt 6 auch wirklich etwa drei Tausendstel Sekunden später geschlossen wird als der Kontakt   7.   Die Bedingung ist besonders dann leicht zu erfüllen. wenn die Taste J nicht von Hand. sondern durch einen Lochstreifen betätigt wird. wie dies bei Schnellbetrieb 
 EMI2.3 
 



   Indessen lässt sich auch bei   Telegraphieren von   Hand die erforderliche Verzögerung des Einschaltens der Dauerstromquelle hinter dem Kondensator mit Sicherheit einhalten, wie das in Fig. 3 dar- 
 EMI2.4 
   hebel 77   angezogen und schliesst zunächst die Kontakte 22 und   2 : ;.   auf denen er bei seiner weiteren Bewegung entlang gleitet, bis er auch die übrigen Kontakte geschlossen hat. Durch die Kontakte 22 und 23 
 EMI2.5 
 die Kontakte 17 und 19, die einen zweiten Kondensator 18 mit der Hochspannungsquelle 9 verbinden. Wird durch Loslassen der   Morsetaste 7J der Kontakthebel 77   wieder freigegeben, so wird zunächst die Stromquelle J abgeschaltet.

   Dagegen schleift der   Kontakthebel 77 noch   eine kurze Zeitspanne auf den Kontakten   22 und 2. 1   Dabei kann sich die durch das Verschwinden des Gleichstromfeldes erzeugte elektrisehe Energie wenigstens teilweise in dem Kondensator 8 entladen. Erreicht der   Kontakthebel 77   seine Ruhelage, so legt er durch die Kontakte   1. 5   und 16 den Kondensator 18 an die   Gleiehstromwicklung   3, aber mit umgekehrten Polen als vorher den Kondensator 8. Die Kapazität des Kondensator 18 ist so bemessen, dass er in möglichst kurzer Zeit das Gleichstromfeld im Eisenkern 1 zum Verschwinden bringt. 
 EMI2.6 
 die Hoehspannungsquelle 9 angelegt und von neuem aufgeladen wird.

   Ebenso wie bei Fig. 1 dient der Ohmsche Widerstand w dazu. die Entstehung von Schwingungen zwischen den Kondensatoren und der Spule3zuverhindern. 



   Die Einrichtung gemäss der Erfindung ist ebenso gut anwendbar, wenn die Antenne bei   unerregtem     Gleichstromfelde abgestimmt ist. während   bei Gleichstromsättigung die Energieaufnahme   aufhört.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Zeichengebung für drahtlose   Telegraphie.   wobei zwecks Verstimmung der . \ntenne die Selbstinduktion einer Spule durch Uberlagerung ihres Eisenkernes mit einem Gleichstromfelde   geändert   wird. dadurch gekennzeichnet, dass zur Gleichstromerregung oder Entregung des Eisenkernes vorübergehend eine erhöhte Spannung verwendet wird.

Claims (1)

  1. @ 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass die erhöhte Spannung von einem Kondensator geliefert wird.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. dass eine durch Maschinen oder EMI2.7
AT91658D 1921-01-31 1921-07-22 Einrichtung zur Zeichengebung für drahtlose Telegraphie. AT91658B (de)

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