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Vorrichtung zur Verhinderung von zu grossen Beanspruchungen bei Pressen u. dgl. bei Überschreitung eines bestimmten Höchstdruckes.
Arbeitsmaschinen, welche mit erheblichen Drücken und Antriebskräften wirken, wie Pressen, Stanzen, Scheren usw. hat man schon mit Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet, welche den Bruch von Teilen der Maschine dann verhindern sollen, wenn sich aus irgend welchen Gründen der Bewegung der arbeitenden Teile ein übergrosser Widerstand entgegenstellt. Das kommt beispielsweise vor, wenn zwischen den Tisch und den Druckstempel einer Presse ein Fremdkörper von entsprechender Höhe gerät, welchen die Presse mit dem für sie zulässigen Höchstdruck nicht entsprechend umzuformen vermag.
Die lebendige Kraft des Schwungrades führt dann erfahrungsgemäss zu Brüchen irgend welcher Teile oder auch zu solchen Verklemmungen, dass die Maschine für längere Zeit arbeitsunfähig wird.
Die bereits vorgeschlagenen Sicherheitsvorrichtungen sind jedoch meist recht verwickelt und
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auch nur einen zu geringen Sicherheitshub, nur wenige Millimeter, so dass von einer ausreichenden Sicherheit nicht gesprochen werden kann. Die bekannten Sicherheitsvorrichtungen sind ausserdem meist zwischen die Druckorgane der Maschine eingeschaltet, wodurch die Baulänge der Maschine vergrössert und ihre Herstellung noch weiter verteuert wird. Die Anwendung von ebenfalls schon vorgeschlagenen mehrteiligen Schubstangen ist schon durch die entstehende erhebliche Gewichtserhöhung gegenüber den einteiligen Schubstangen sehr begrenzt. Bei einigermassen schnell laufenden Maschinen sind sie schon wegen der entstehenden Massenwirkung nicht anwendbar.
Ausserdem haben alle Sicherheitsvorrichtungen, welche die Bewegungen der betreffenden Maschinenteile mitmachen müssen, den Nachteil, dass sie durch ihre Beschleunigung und Verzögerung einen Teil der Antriebskraft verbrauchen.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Vorschläge und zeichnet sich durch erhebliche Einfachheit aus. Sie besteht ihrem Wesen nach darin, dass eine Achse oder Welle der Maschine, welche den Arbeitsdruck aufzunehmen hat, unmittelbar oder mittels einer Lagerbüchse exzentrisch gelagert ist und in der Arbeitsstellung, d. h. in der exzentrischen Lagerung, durch einen Bruchbolzen, eine entsprechend bemessene Feder oder dgl. festgehalten wird. Überschreitet die Beanspruchung der Maschine das zulässige Höchstmass, so tritt Bruch des Bolzens oder eine Form- änderung der Feder ein, derart, dass der erwähnte Teil der Maschine mit seiner exzentrischen Lagerung einen Eigenweg ausführt, wodurch eine übermässige Beanspruchung von Teilen der-Maschine verhindert wird.
Nach Beseitigung des Hindernisses wird der betreffende Teil, beispielsweise die Schwungradwelle einer Kurbel-oder Exzenterpresse, wieder in ihre normale Arbeitslage zurückgebracht und in dieser durch einen neuen Bruchbolzen gesichert. Bei Anwendung einer Feder ist nicht einmal der Ersatz eines so unerheblichen Teiles, wie eines Bruchbolzens, notwendig.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in gleichartigen Seitenansichten bzw. Schnitten eine Presse mit Schwungradantrieb und mit Bruchbolzensicherung, in Betriebsstellung und Ausserbetriebsstellung. Fig. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform in den beiden entsprechenden Lagen, die Fig. 5 und 6, bzw. 7 und 8 zeigen die Anwendung der Erfindung bei Kniehebelpressen.
Auf dem Tisch 1 liegt ein Formstück 2, an oder auf welchem durch den Stempel 3 ein Pressvorgang vorzunehmen ist. Der Stempel 3 ist durch seine Schubstange 4 mit der Kurbel 5 verbunden, deren Welle 6 durch das Schwungrad 7 angetrieben ist. Die Welle 6 ist exzentrisch in einer Scheibe 8
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der an einem am Gestell 11 sitzenden durchbohrten Vorsprung 12 mittels eines Bruchbolzens 13 festgehalten wird. Wirkt in der Schubstange 4 eine Kraft P aufwärts, so wirkt sie an einem Hebelarm l,
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Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführnngsfoini entspricht der vorbeschriebenen bis auf die Benutzung einer Feder. An den Arm 10 ist eine Stange 7'/angelenkt, über die eine Druckfeder 18 geschoben ist, welche durch einen Teller 19 festgehalten wird. Die Feder 18 stützt sieh mit ihrem oberen Ende gegen einen am Maschinengestell festen Vorsprung 12. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie vorher erläutert, nur wird statt des Zerreissens des Bolzen 13 die Feder 18 zusammengediüekt. Nach Entfernung des in Fig. 4 angedeuteten Hindernisses 14 bringt die Feder 18 den Hebel 10 in seine Arbeitslage wieder zurück.
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und der oberen Matrize. 3 eine Stange 20 festzuhalten ist, deren rechtes Ende durch einen seitlich bewegten Pressstempel-M zu einem Kopf gestaucht werden soll.
Der Zapfen 5 des oberen Kniehebelschenkels 4 ist exzentrisch in dem Teil 8 gelagert, welcher selbst durch zentrische Zapfen im Maschinengestell gelagert sein kann. Der Hebelarm 10 wird durch den Bruchbolzen 1. 3 an dem Vorsprung 72 festgehalten. Bei Überschreitung der zulässigen Beanspruchung, hervorgerufen dm eh einen zwischen die Matrizen 2 und 8 gelangten Fremdkörper 14 (Fig. 6) reisst der Bruchbolzen 7. 3 durch, so dass die Teile in die Stellung gemass Fil ! : 6 übergehen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel für eine mehrfache Kniehebelpresse. Bei den benutzten zwei Kniehebeln sind die Zapfen 5 beider oberen Kniehebelschenkel 4 exzentrisch in den mit Hebelarmen 10 ausgestatteten scheibenartigen Teilen 8 gelagert. In diesem Falle können die beiden Hebel 10 durch Bruchbolzen 13 unmittelbar aneinander befestigt sein. Bei Bruch des Bolzens 13 gehen die Teile in die Stellung gemäss Fig. 8 über.
Wenn auch, wie Fig. 8 andeutet. die zu hohe Beanspruchung durch einen einseitig zwischen die Matrizen 2 und 3 gelangenden Fremdkörper 14 erfolgt, so dass an sich ein Ecken der Teile möglich ist, und in diesem Falle der rechts gelegene Kniehebel höher als der andere beansprucht werden kann, so ergibt sieh, sobald die Vorrichtung zur Wirkung kommt, doch sofort die Entlastung für beide Kniehebel, so dass tatsächlich eine einseitige ungünstige Wirkung verhindert wird.
Statt, wie dargestellt, die Kurbelwelle oder den sonstigen Angriffspunkt des Druckgestänges exzentrisch an einem zentrisch gelagerten Teil anzuordnen, lässt sich auch umgekehrt die Kurbelwelle. der Kniehebelzapfen usw. zentrisch an einem mit dem Hebel 10 oder einem ähnliehen Gliede verbundenen Maschinenteil anbringen, wobei dieser letztere dann selbst exzentrisch gelagert wird. Ebenso wird die gleiche Wirkung erreicht, wenn die erläuterte Einrichtung in wesensgleieher Ausbildung nicht an dem oberen, sondern an dem unteren wirkenden Teil einer Presse oder dgl. angebracht wird.
PATENT-ANPRUCH :
Vorrichtung zur Verhinderung von zu grossen Beanspruchungen bei Pressen u. dgl. bei Über-
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