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Die Erfindung bezieht sich auf solche Verbrennungskraftmaschinen, die dadurch umgesteuert werden, dass man mittels einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung die Ventilhebel von ihren Nocken ab- hebt, die Steuerwelle verschiebt und die Ventilhebel auf die für die umgekehrte Drehrichtung bestimmten
Nocken legt. Es ist bekannt, diese verschiedenen Vorgänge in Abhängigkeit voneinander auszuführen.
Die Erfindung bezweckt eine Umsteuervorrichtung dieser Art zu schaffen, die im Gegensatz zu bekannten
Umsteuervorrichtungen vollkommen unabhängig von der Drehrichtung der Umsteuermaschine arbeitet.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform schematisch veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 die Gesamtanordnung der Umsteuervorrichtung in An- sicht, Fig. 2 eine Oberansicht der Steuerung und Fig. 3-10 in grösserem Massstabe Einzelheiten der
Steuerung in verschiedenen Lagen, die während der verschiedenen Zeitabschnitte des Umsteuervorganges eingenommen werden.
Es bezeichnet A den Arbeitszylinder einer mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschine, auf dessen
Kopfe in üblicherweise die Ventile für Brennstoff, Luft, Auspuff usw. angeordnet sind. B ist die drehbare
Ventilhebelwelle, C die in axialer Richtung verschiebbare Steuerwelle. Auf der Ventilhebelwelle sind die
Ventilhebel in bekannter Weise exzentrisch gelagert, derart, dass sie durch Drehen der Exzenter E in oder ausser Eingriff mit den zugehörigen Steuernocken gebracht werden können. Die Arbeitswelle D für die Umsteuerung, die mittels eines Zahnräderpaares V Vi auf die Ventilhebelwelle B einwirkt, steht mittels einer ausrüekbaren Kupplung F mit einer Welle G in Verbindung, die durch die Drehmaschine (z.
B. einen
Elektromotor) R durch Vermittlung einer Schnecke r und eines Schneckenrades W in Drehung versetzt werden kann. Die Drehung der Welle G kann ferner durch eine an ihrem unteren Ende kugelgelenkartig . angeschlossene Welle X und eine darauf angeordnete Schnecke L auf ein auf der Welle M der Haupt- maschine sitzendes Schneckenrad N und somit auf die Hauptmaschine selbst übertragen werden. Mittels eines durch Handrad 0 und Schraubenspindel P zu bewegenden Winkelhebels R, der um einen festen
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d. h. bei einer halben Umdrehung der Welle D erfolgt eine volle Drehung der Ventilhebelwelle B.
In Höhe der Steuerwelle C trägt die Welle D eine eigenartig geformte Nockenscheibe S. die in einen entsprechend gehaltenen Schlitz einer am Arbeitszylinder A angelenkten Kulisse T eingreift, deren freies Ende die Steuerwelle C gabelartig umfasst und deren Verschiebung bewirken kann.
Die auf der Welle D sitzende Nockenscheibe S ist so ausgebildet, dass sie, von ihrer Symmetrieachse x-x (Fig. 4) ausgehend, beiderseits dieser Achse einen toten Winkel or, aufweist, in dessen Drehbereich ohne Rücksicht auf die Drehrichtung der Welle D keinerlei Verschiebung der Kulisse T und damit der Steuerwelle C eintreten kann.
Die Wirkungsweise der Einrichtung soll an Hand der Fig. 3-10 näher erläutert werden. In den zusammengehörigen Fig. 3 und 4 stehen die Ventilhebel (der Deutlichkeit wegen ist nur einer dargestellt) in Betriebsstellung (Fig. 3) und die Steuerwelle C in ihrer rechten Endlage (Fig. 4). Wird nun die Antriebswelle D, einerlei in welcher Richtung, um den Winkel Cl. 1 gedreht (lediglich des besseren Verständnisses wegen sei hier die Richtung des eingezeichneten Pfeiles angenommen), so behält die Kulisse T ihre Lage unverändert bei (Fig. 6). Die Drehung der Welle D wird durch die Zahnradübersetzung V VI auf die Ventil-
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Dreht sich nun die Arbeitswelle D weiter, u. zw. um den Winkel ss1 = 180 # 2α1, so drückt die Nockenscheibe S die Kulisse nach links und bewirkt dadurch die Verschiebung der Steuerwelle in ihre linke Endlage ; die Ventilhebelwelle wird dabei um den Winkel == 2ssi gedreht, und dadurch werden die
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wieder genähert (Fig. 7 und 8).
Während der weiteren Drehung der Antriebswelle um den Winkel (1. wiederholt sich der zuerst geschilderte Vorgang, d. h. die Kulisse T und damit die Steuerwelle C behalten ihre Lage bei. Infolge der Drehung der Ventilhebelwelle werden aber die Ventilhebel wieder an ihre Nocken angelegt, u. zw. infolge der inzwischen stattgehabten Verschiebung der Steuerwelle auf die für die entgegengesetzte Drehrichtung vorgesehenen Nockenscheiben (Fig. 9 und 10). Da die Summe der Winkel 2α
1 + ss1 - 180 ist, und da die Ventilhebelwelle B eine doppelt so grosse Winkelgeschwindigkeit besitzt wie die antreibende Welle D, so hat sich während der Drehung des Nockens S um 1800 die Ventilhebelwelle um 3600 gedreht, und die Ventilhebel sind dabei beispielsweise aus der Betriebsstellung für Vorwärtsgang in die Petriebsstellung für Rückwärtsgang gebracht worden.
Dieser Umsteuervorgang wiederholt sich bei jeder Drehung der Antriebswelle D um 180 , ganz gleich, in welcher Richtung diese Drehung erfolgt ; die Drehung kann also beispielsweise auch fortgesetzt im gleichen Sinne vor sich gehen.
Die Unabhängigkeit der Umsteuerung von der Drehrichtung der sie antreibenden Welle macht die beschriebene Einrichtung besonders wertvoll ; insbesondere gestattet sie jede beliebige, bereits für irgendeinen anderen Zweck vorgesehene Hilfsmasehine mit beliebiger Drehrichtung gleichzeitig zum Umsteuern der Hauptmaschine zu verwenden, wovon bei der in Fig. 1 veranschaulichten Anordnung Gebrauch gemacht worden ist.
Dort ist, wie oben erläutert, die Antriebswelle D für die Umsteuerung mittels der ausriickbaren Kupp- lung F mit derWelleG der Drehvorrichtung für die Hauptmasehine in Verbindung gebracht, die durch einen
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durch Drehen des Handrades O die Schnecke L mit dem zugehörigen Schneckenrade J in Eingriff gebracht.
Soll der Motor T ? dagegen zum Zwecke der Umsteuerung Verwendung finden, was nur der Fall ist, wenn die Drehvorriehtung für die Hauptmasehine nicht gebraucht wird, so wird die Sehnecke L von dem Schneckenrade N angehoben, die Kupplung F eingerückt und der Motor N eingeschaltet.
Die Winkel (1. 1 und ss1 können verschieden gewählt werden, das Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebs- und Ventilhebelwelle kann geändert werden, und die Verschiebung der Steuerwelle aus der einen in die andere Endlage erfordert nicht unbedingt eine Verdrehung der Antriebswelle um 180 ; Be- dingung für vorliegende Erfindung ist lediglich, dass, von der Symmetrieachse der Nockenscheibe S ausgehend, der tote Winkel, in dessen Drehbereich keinerlei Verschiebung der Steuerwelle stattfindet, nach beiden Drehrichtungen hin vorhanden ist.
Die beschriebene Einrichtung unterscheidet sich vorteilhaft von den bisher bekannten Umsteuer-
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dass der Umsteuerung der Hauptmaschine die Umsteuerung des Umsteuermotors vorangehen muss.
PATENT-ANSPRUCHE :
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Anlegen in Eingriff gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass Ventilhebel und Steuerwelle, ausgehend von der Betriebsstellung der Ventilhebel, durch Drehung der Antriebswelle (D) in beliebiger Richtung derart bewegt werden, dass während der Zeit, während der die Ventilhebel aus der Betriebsstellung für Vorwärtsgang in die Betriebsstellung für Rückwärtsgang oder umgekehrt gelangen, die Steuerwelle (C) aus einer Endlage in die andere übergeführt wird.
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