AT89843B - Verfahren zur Auskleidung von Tunnelröhren, Druckstollen, Brunnen, Schächten u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Auskleidung von Tunnelröhren, Druckstollen, Brunnen, Schächten u. dgl.

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AT89843B
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Austria
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pressure
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walls
pressed
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Max Dr Ing Pernt
August Wolfsholz
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Max Dr Ing Pernt
August Wolfsholz
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  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description


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   Während die bis vor kurzem ausgeführten Tunnel-und Schachtbauten nur dem auf ihre Aussenleibung wirkenden Druc k des Gebirges oder des aussen anstehenden Wassers genügenden Widerstand zu leisten brauchten. erfordert neuerdings der wachsende Ausbau der Wasserkräfte, dass Druckstollen mit besonderer Rücksicht auf den in ihnen herrschenden inneren Wasserdruck ausgeführt werden. 



  Die Tatsache, dass es bisher versäumt worden ist. in dieser Beziehung schon beim Neubau vorzusorgen. hat sich bitter   geräeht.   und es sind bereits einige dieser   unsachgemäss   gebauten Druckstollen   kurze Zeit nach ih@er Inbetriebsetzung infolge von Rissen   und   Spriimen   vollständig unbrauchbar geworden. 



   Die Ursache des Auftretens dieser Risse und Sprünge liegt darin. dass durch die Füllung eines Stollens mit Druckwasser von oft 4 h's ss. \tm. Spannung und darüber die Auskleidungen der Stollen auf Zug beansprucht werden. u. zw. so lange, bis die unter dem inneren Druck nach aussen ausweichenden Bekleidungen genügenden   Rückhalt   an festen und ruhigen Gebirgsschichten finden. Sind aber in der Nachbarschaft dieser Stollen nur lose. weiche und nachgiebige Untergrundschichten vorhanden, so ist es vor allen Dingen   nötig, für   deren Festigung vorerst zu sorgen. 
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 nach   Unterdrucksetzung     verständig intakt   bleiben und nicht durch Sprünge und Risse sehadhaft werden wird.

   Man hat in   Vorahnung. wenn auch nicht   in   vollkommener   Erkenntnis dieser Gefahren zwar versucht, ein dichtes und sattes Anliegen der Betonauskleidung an den Gebirgswänden dadurch herbei- zuführen. dass man in bekannter Weise die Tunnelleibung mit flüssigem Mörtel hinterpresst. Aber diese
Massnahme ist nicht nur nicht ganz zuverlässig, sondern   sie müsste auch über das ganze Ausmass   der
Innenleibung ausgedehnt   werden, wenn   sie wirklichen Erfolg haben sollte. Ihre volle Durchführung würde also sehr kostspielig und zeitraubend sein. 



   Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die geschilderten Mängel zu beseitigen. 



   Gemäss der Erfindung wird frischer Mörtel oder Beton während oder kurz nach seinem Einbringen gegendie Wände des Stollen- oder Schachtausbruches mit einem Druck gepresst, der mindestens ebenso hoch oder besser noch höher ist als der später auf die Stollenauskleidung wirkende Druck, z. B. der innere Wasserdruck. 



   Es gelingt auf diese Weise, die Auskleidung fugenlos, drucksicher und dauernd von Rissen freibleibend zu gestalten, da die Auskleidung bei ihrer Entstehung gewissermassen unter einen   Probedruck   gesetzt wird. der die spätere Haltbarkeit   der Auskleidung verbürgt.   



   Die Durchführung des Verfahrens soll beispielsweise an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert werden. 



   Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt durch einen im Bau befindlichen   Druckstellen.   



   Fig. 2 ist ein senkrechter   Längsschnitt   zu Fig. 1. 



   Zunächst wird eine Schalung   rt   in den ausgebroehenen Stollen eingebraeht : diese ist in der Querrichtung nicht starr. sondern beispielsweise infolge Einbaues einer Liderung e auf der ganzen Längsnaht mittels Innendruck aufweitbar.   Diese Schalung   ruht auf einer zweiten   Schalung b, welche   später eingebracht und an den Enden mittels Dichtungsringen c gegen die äussere Schalung a abgedichtet wird, so dass ein Ringraum zwischen den beiden Schalungen entsteht. 

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   Nun wird der zwischen   der Aussenhaut f < und   den Gebirgswänden verbliebene Hohlraum f in   beliebiger Weise durchEinpressen vonMörtel oder Beton ausgefüllt   ; alsdann werden die   aus Luftschläuchen   bestehenden Dichtungsringe c aufgepumpt und schliesslich wird der Druckraum d unter einen so hohen Luft-oder Wasserdruck gesetzt, dass dieser dem künftig im Druckstellen herrschenden Wasserdruck mindestens gleichkommt oder besser ihn noch übertrifft. 



   Diese   Druckäusserung überträgt sieh nun   auf die aufspannbare   Aussenhaut     a,   die infolge der Liderung e nachgibt, so dass die Aussenhaut in ihrer ganzen Ausdehnung auf den kurz vorher eingebrachten frischen Beton einwirken und ihn in seiner ganzen Masse gegen die Gebirgswände pressen kann. Es wird also auf diese Weise eine Betonröhre von   ganz gleichmässiger Beschaffenheit   hergestellt. 



     Man lässt   nun den Beton einige Zeit unter diesem Druck stehen, lässt dann den Druck aus dem   Pressraum   und aus den Dichtungsringen e entweichen und entfernt die Innenhaut. Hingegen belässt man die Aussenhaut   s   noch fernerhin auf den frischen Betomflächen. um sie später abzunehmen. Man kann sie aber auch dauernd als   Bleehmantel   in den Stollen sitzen lassen.   Uni   in ersterem Falle ein leichteres Ablösen der äusseren Wand der Haut von den Betonfläehen zu erzielen, versieht man sie vor dem Einbringen 
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 Schalungswänden stattfinden kann. 



   Eine andere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass nur eine einfache Schalung angewendet wird und die Innenhaut b in Wegfall kommt. Hiebei werden dann die Wandungen der dehnbaren Aussenhaut direkt mittels   Druckschrauben,   Spannringe, hydraulische Druckstempel oder dgl. in zweckentsprechender Weise gegen die frischen Betonmassen angepresst.

   Bei diesem einfacheren Verfahren-kann man jedoch die Höhe des   Pressdruckes   nicht in der gleichen einfachen Weise erkennen und bemessen, wie dies bei dem oben beschriebenen Pressvorgang durch Ablesen des Druckes vom Manometer und durch Einstellen der   Druckpumpe   möglich ist. 
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 ausgeübten Pressdruck deutlieh zu erkennen und dann seine Höhe zweckentsprechend zu regeln, gleichzeitig mit der mechanischen   Ausweitung der Schalung flüssigen Mörtel   unter einem entsprechenden Druck hinter die   Schalungswände   presst, bis dort sämtliche Hohlräume mit flüssigem Mörtel angefüllt sind.

   In diesem Falle lassen die an der   Pressleitung   oder auch an beliebigen Stellen der Schalung selbst angebrachten Manometer den hinter den Schalungswänden herrschenden Innendruck augenfällig erkennen, so dass man ihn entsprechend erhöhen oder auch erniedrigen kann. Diese Art. die Schalung auf doppelte Weise unter Druck zu setzen, gibt die vollständigste Sicherheit für einen Stollen-und Schachtausbau   von grösster Festigkeit   und Widerstandsfähigkeit. Man muss sich hiebei die Wirkungsweise der kombinierten beiden Pressverfahren so vorstellen. dass durch die mechanische Ausweitung der Schalung die festen Betonteile.

   Kies und Steine gegeneinander und gegen die   Gebirgswände gedrückt   werden, während der unter hohem Druck eingepresste flüssige Mörtel die ganzen Einlagerungen der Schalung vollständig schliessend umgibt und gleichzeitig tief in alle Spalten und Klüfte der   Gebirgswände   eindringt, alles in einem satten, anfangs flüssigen und   allmählich   unter Druck erhärtenden Mörtelbett einschliessend. Es ist einleuchtend, dass bei solchen Vorkehrungen eine einheitliche Auskleidung in vollständig sicherer Anlehnung an die gleichfalls auszementierten   Gebirgsschichten   entstehen muss, welche nach jeder Richtung hin volle Gewähr für dauernden rissfreien Bestand bietet unter der einzigen Voraus- 
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 werden, als der spätere innere Wasserdruck im Druckstellen betragen wird. 



   Endlich kann man auch die Betonauskleidung mittels Pressen beispielsweise in der Weise herstellen, dass man den ganzen ringförmigen Hohlraum zwischen Gebirgswandung und Schalung vollständig mit flüssigem Beton oder Mörtel   vollpresst,   oder indem man zunächst den Ringraum mit Steinschlag, Kies u. dgl. ausfüllt und dann erst die Hohlräume zwischen diesen mit Zementmörtel vollpresst, u. zw. in beiden Fällen mittels eines so hohen   Pressdruckes,   als der spätere Innendruck beträgt, oder noch besser mittels eines letzterem überlegenen   Pressdruckes.   



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Verfahren zur   Auskleidung   von Tunnelröhren. Druckstellen. Brunnen, Schächten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass frischer Beton   oder Mörtel während   oder kurz nach   seinem   Einbringen an die Wände des   Stollen-oder Schachtausbruehes   mit einem Druck gegen diese gepresst wird, der mindestens ebenso hoch oder besser noch höher ist als der später auf die Stollenauskleidung wirkende Druck, z. B. der innere Wasserdruck, um die Auskleidung fugenlos, drucksicher und dauernd von Rissen frei bleibend zu gestalten.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stollen-oder Schachtausbruch eine Schalung mit ausspannbaren Wänden eingebracht wird. die von innen her gegen die Gebirgswände hin angedrückt werden, so dass der hinter der Schalung befindliche Beton oder Mörtel gegen die Gebirgs- wände gepresst wird. <Desc/Clms Page number 3>
    @ 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufspannen der Wände mittels Druckschrauben, Spannringen, hydraulischen Druckstempeln oder dgl. erfolgt.
    4. Verfrahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stollen- oder Schachtausbruch eine Doppelschalung mit einer äusseren dehnbaren und einer inneren festen Haut eingebracht wird, wobei der Hohlraum an den Enden der Schalung elastisch abgedichtet und mit einem Druckmittel, beispielsweise Druckwasser oder Druckluft gefüllt wird, unter dessen Wirkung die äussere Haut der Schalung sich ausdehnt und den Pressdruck auf die Leibungsflächen des frischen Betons oder Pressmörtels in voller Ausdehunng überträgt.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der Ausweitung der Aussenhaut der Schalung flüssiger Mörtel unter einem mindestens ebenso hohen Druck hinter die Aussenhaut gepresst wird, als die Druckäusserung beträgt, welche die Ausweitung der Haut bedingt und welche mindestens ebenso gross oder besser noch grösser ist, als der später im ausgekleideten Stollen bzw. Schacht herrschenden Innendruck. EMI3.1 Schacht-oder Tunnelwandung und der Aussenhaut der Schalung zunächst mit den groben Betonbildnern, Schotter, Kies, Steinschlag u. dgl. ausgefüllt wird, und dass dann der flüssige Mörtel unter entsprechendem Druck eingepresst wird.
    7. Schalung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalung mit Lidenmgen oder sonst geeigneten Vorrichtungen versehen ist, welche eine Spannung und Dehnung der Form nach den Gebirgswänden hin in den erforderlichen Grenzen zulassen. EMI3.2
AT89843D 1921-03-29 1921-03-29 Verfahren zur Auskleidung von Tunnelröhren, Druckstollen, Brunnen, Schächten u. dgl. AT89843B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008767B (de) * 1955-06-29 1957-05-23 Wayss & Freytag A G Verfahren zum Herstellen und Auskleiden eines im Schildverfahren vorzutreibenden Stollens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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