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Der wesentlichste Teil der Hersteilung von Lackleder besteht in einer oxydierenden Trocknung oder Erhärtung des Lackes in Trockenöfen, welche nach Art von Backöfen beheizt, jedoch nicht dicht gegen die Ausscnluft abgeschlossen sind.
Hier wird das Leder unter Verflüchtigung ganz geringer Lackbestandteile und abgesehen von der Oxydationswirkung unbekannter chemischer Umwandlungsvorgänge zu einem gewissen Grad der Vollendung gebracht, der für geringere Anforderungen genügt. Zur weiteren Vollendung ist es aber heute in der Grossfabrikation allgemein üblich. eine Schlusstrocknung oder Härtung vorzunehmen, die früher durch die Sonne, jetzt grossenteils durch ultraviolette Bestrahlung stattfindet, deren Chemismus ganz unbekannt ist, und deren Wirkung im besonderen auf die vollständige Erhärtung der obersten Lackschicht geht und den darunter liegenden Schichten eine gewisse Weichheit belässt.
Bei diesem Verfahren waren bisher grosse Mängel unvermeidbar, welche sich namentlich bei überseeischen Versendungen darin zeigten. dass die mit der Lackseite aufeinander gelegten Leder aneinander Heften und nur unter Zerstörung oder Schädigung des Lackes voneinander getrennt werden konnten. Dabei konnte man im Voraus nicht feststellen, dass das Leder fehlerhaft war und wusste bisher nicht, wo in dem Geamtherstellungsvorgang der Fehler zu suchen sei.
Es wurde gefunden, dass dieser Mangel nicht der Nachhärtung, deren Chemismus noch unbekannt ist. zuzuschreiben ist, sondern der bisherigen Ausführung der Vortrocknung Es hat sich gezeigt, dass die Luftfeuchtigkeit selbst in ganz geringen Mengen bei der Vortrocknung den Lack in einer Weise schädlich beeinflusst, welche durch die Nachhärtung nicht wieder gut
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und welche wesentlich an den undichten Türen in die Trockenöfen gelangen, die Vortrocknung in der angegebenen Weise schädlich beeinflussen.
Die auf dieser neuen Erkenntnis fussende Erfindung besteht daher darin, zur Vortrocknung
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zu beherrschen. Die Vortrocknung wird zweckmässig in bekannter Weise durch Abkühlung auf den Gefrierpunkt erzielt. Da die Vortrocknung auch die Oxydation einschliesst, muss strömende Luft verwendet werden, welche zugleich die geringen Anteile von sich verflüchtigenden Stoffen mitnimmt. Um den Eintritt von Aussenluft in den Trockenofen zu vermeiden, erhält die vorgetrocknete Luft einen geringen Überdruck. Die vorher gekühlte Luft wird durch Heizvorrichtungen in dem Trockenofen selbst auf die übliche Trockentemperatur von etwa 450 erhitzt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Anlage zur Ausführung der Vortrocknung veranschaulicht.
1 ist der Kompressor und Kondensator einer Kälteerzeugungsmaschine, 2 der Verdampfer bzw. Solekühler. Von diesem aus wird die gekühlte Sole durch Rohrleitungen 3 nach dem Röhrensystem (Rippenkühler) 4 geleitet, welches in dem Raum 3 vor dem Trockenofen 6 angeordnet ist. In dem Trockenofen (i sind die Felle in üblicher Weise auf Rahmen 7 untergebracht.
Die durch Abkühlung entfeuchtete Luft wird aus dem Raum J durch einen Ventilator 8 durch den Kanal 9 nach dem Trockenofen geführt, wo sie die Heizrohre 10. 11 bestreicht. Zuletzt gelangt die Luft durch die Leitungen 12 ins Freie.
Die Anwendung getrockneter Luft ist für die zweite Stufe der Lacklederherstellung durch Bestrahlung mit ultravioletten Strahlen schon bekannt und hat hier den Zweck, die schädliche WIrkung des entstehenden Ozons zusammen mit der Luftfeuchtigkeit zu vermeiden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Trocknen von Lackleder, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trockenofen ein schwacher Strom vorgetrockneter Luft zugeführt und in erwärtem Zustande verwendet wird.
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