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Einrichtung zum Betrieb elektrischer Entladungsröhren mit elektrisch geheizter Glühelektrode.
Bei elektrischen Entladungsröhren, die wie manche Röntgenstrahlenröhren und Ventilvakuumröhren, Elektroden in Gestalt eines aus dünnem, durch elektrischen Stromdurchgang erwärmten Draht gebildeten Glühkörpers aufweisen, ist, wie die Erfahrung bestätigt, dieser zarte fadenförmige Glühkörper der Gefahr des Zerreissens ausgesetzt. Durch das Zerreissen wird der Stromkreis des Heizstromes unterbrochen ; der Heizstrom versiegt und die Elektrode hört auf zu glühen.
Das Glühen der Elektrode ist aber durch die dabei stattfindende Elektronenemission der Elektrode entweder, bei genügend weit getriebener Gasverdünnung, die Vorbedingung für das Stattfinden einer elektrischen Entladung durch das Innere der Entladungsröhre hindurch überhaupt oder doch, auch bei weniger hohem Vakuum, massgebend für den Leitungswiderstand des Röhreninneren und damit überdies im allgemeinen für die an der Entladungsröhre jeweils herrschende Spannung.
Tritt deshalb das Zerreissen während des Betriebes ein, so wird der an der Entladungsröhre herrschenden Spannung plötzlich der Ausgleich durch das Röhreninnere hindurch erschwert oder gar unmöglich gemacht. Sie sucht dann einen anderen Ausgleichsweg, und es kann leicht dazu kommen, dass die Glaswand der Entladungsröhre durchschlagen und so die Entladungsröhre beschädigt wird, oder auch dass die Isolation des die Entladungsröhre speisenden Transformationsgerätes leidet. Bei der Anwendung solcher Entladungsröhren, beispielsweise, wenn es Röntgenröhren sind in der Nähe des lebenden Körpers, entsteht ausserdem die Gefahr des Überschlagens von Funken auf den lebenden Körper.
Diesen Übelständen wird durch die Erfindung abgeholfen. Gemäss der Erfindung wird unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer an sich bekannter Relais eine Übertragung der Reaktionen eines auf Widerstandsänderungen der Entladungsröhre reagierenden Gerätes,
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gerätes auf eine Schaltvorrichtung, die im Primärkreise des zur Speisung des die Glühelektrode enthaltenden Stromweges der Entladungsröhre benutzten Transformationsgerätes liegt, derart hergestellt, dass diese Schaltvorrichtung den Primärstromkreis unterbricht, sobald an dem auf Änderungen des Röhrenwiderstandes reagierenden Gerät die dem Aufhören des Glühens der Heizelektrode entsprechende (durch die Widerstandsänderung der Entladungsröhre hervorgerufen) Reaktion eintritt. Dadurch wird, in empfindlicher Weise dem Fadenbruch unmittelbar folgend, das Transformationsgerät spannungslos gemacht.
Zur Erläuterung ist eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Einrichtung in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Entladungsröhre a ist hier eine der bekannten Röntgenröhren, welche eine beispielsweise von einem Hilfstransformator b aus mit Heizstrom versorgte und so in Glut zu versetzende faden-oder drahtförmige Kathode c aufweisen und deren Gasinhalt so weitgehend verdünnt ist, dass wenn die Kathode nicht glüht, eine Entladung von der Sekundärwicklung d des Hochspannungstransformationsgerätes e aus durch das Röhreninnere hindurch überhaupt nicht stattfinden kann. Der Zeiger f des der Röntgenröhre a vorgeschalteten Strommessgerätes (Milliamperemeter) g schiebt nun, sobald er die der Stromlosigkeit, der Folge des Fadenbruches, entsprechende Stellung erreicht, das ihm benachbarte Ende des zweiarmigen Hebels h nach rechts (Fig. i).
Dadurch kommt das andere, elektrisch leitende Ende des Hebels h zum Anliegen an die Kontaktstellen i und schliesst so den Stromkreis der Stromquelle k des
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Elektromagneten I. Der Magnet gehört einem Relais an, dessen Anker m er in stromdurchdurchflossene Zustande anzieht, so dass der mit dem Anker m zu einem Winkelhebel verbundene,
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Anstatt in den die Glühelektrode c enthaltenden Stromweg kann man das auf Stromdurchgang durch Zeigerausschlag reagierende Gerät g auch in den Stromkreis einer besonderen, im magnetischen Feld des die Entladungsröhre a speisenden Transformationsgerätes d angebrachten Wicklung p (Fig. 2) oder in den Stromweg einer an sich bekannter Weise der Ent-
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sprechenden Funkenstrecke q schalten und die Anordnung so treffen, dass alsdann das Relais betätigt wird (Fig. 3). Auch kann man die Übertragung, wenn die Entladungsröhre eine Röntgenröhre ist, von einem durch die Röntgenstrahlung selbst heeinflussten Gerät aus stattfinden lassen u. dgl. m.
PATEXT-AXSPRCCIIE : 1. Einrichtung zum Betrieb elektrischer Entladungsröhren mit elektrisch geheizter Glühelektrode, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf Widerstandsänderungen des die Glühelektrode enthaltenden Stromweges der Entladungsröhre ansprechendes Gerät (g) in seinem, dem Widerstande der Entladungsröhre bei nicht glühendem Zustande der Glühelektrode entsprechenden Zustand auf eine Schaltvorrichtung (m, ii) unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Relais (l) so einwirkt, dass die Schaltvorrichtung den Primärstrom des in seinem Sekundärstromkreis die Entladung über die Glühelektrode in der Entladungsröhre erzeugenden Transformationsgerätes unterbricht.