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Verfahren zum Verschliessen von Konservendosen aus Pappe.
Der derzeitige Mangel an Weissblech brachte es mit sich, dass für die in grossen Mengen benötigten Konservendosen Schwarzblech verwendet werden muss. Dieses erweist sich aber, trotz seiner entsprechenden Vorbehandlung durch Überziehen mit Lack usw., zur Aufbewahrung von Konserven nicht besonders zweckmässig. Ein weit besseres Material hierfür ist Pappe, falls es zuvor entsprechend präpariert wird. Bei diesem Material ergab sich aber ein anderer Nachteil, es konnte der sonst bewährte, nur bei Verwendung von Blech mögliche Falzverschluss nicht in Anwendung kommen, wenn man den Deckel ebenfalls aus Pappe machte.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, mit dessen Hilfe es möglich ist, Konservendosen aus Pappe mit Deckel aus Pappe gleichfalls mit dem bewährten Fatxverschtuss aus Blech zu versehen.
Das vorliegende Verfahren hat jedoch nichts mit den bekannten, zur Aufbewahrung von Trockenmaterialien bestimmten Pappschachteln zu tun, bei welchen der Boden oder Deckel der Pappschachteln mit Hilfe eines im Querschnitt U-förmig vorgepressten Blechringes durch Zusammenpressen dieses Blechringes mit der Dose verbunden wird.
Hier kommt dem Blechring lediglich die Aufgabe zu, die beiden parallel zueinander liegenden. in gleicher Höhe endigenden Ränder der Pappdose. und des Deckels vermittelst des im Querschnitt U-förmigen Blechringes
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fache Pappschachteln und trägt auch in gewissem Sinne zur Versteifung der Ränder bei, kann sich aber niemals dafür eignen, um Pappdosen herzustellen, deren Inhalt sterilisiert werden soll, da sie dem hierbei auftretenden Innendruck an sich nicht genügend Widerstand entgegensetzen, ganz abgesehen davon. dass die Dichtungsfuge auf diese Weise niemals sicher abgedichtet werden kann.
Demgegenüber besteht das Neue in erster Linie darin, dass der metallische Verschlussring c statt der U-Form eine winkelförmige Gestalt hat (siehe Fig. 2). Hierdurch allein ist es möglich, beim Umbördeln des Ringrandes diesen fest um den Dosenrand herumzuholen, wodurch die Fuge zwischen dem Deckel f und der Dose a sicher abgedichtet wird.
Fig. i zeigt im Schnitt die Dose a nebst dem mit Bördelrand f versehenen Deekel b ohne den Verschlussring c. Fig. 2 lässt die Anbringung des Verschlussringes c vor und Fig. 3 nach dem Falzvorgang ersehen.
Beim Falzen empfiehlt es sich, das Profil des Falztellers, das zum Andrücken der auf der Deckelseite befindlichen unteren Kante des Falzringes c bestimmt ist, durch Anbringung einer kleinen Erhöhung bzw. hohlkonkaven Oberfläche des Falztellers so zu wählen, dass der untere Rand des Ringes c in die Pappe des Deckels, wie aus Fig. 3 ersichtlich, eindringt.
Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Stärke der Pappe in der Praxis kaum mehr als einen Millimeter ausmachen wird, steht zu befürchten, dass bei der Winkelform des Verschlussringes c es vorkommen könnte, dass beim Anpressen des unteren Randes in den Deckelrand (wie in Fig. 3 ersichtlich) das Material durch das Eindringen der schneidförmigen Kante, wenn nicht ganz durchschnitten, so doch zum mindesten sehr geschwächt werden könnte, wenn beim Falzen nicht besondere Sorgfalt verwendet wird. Der Aufwand besonderer Sorgfalt würde aber wieder notwendigerweise die Leistungsfähigkeit in der Herstellung solcher Dosen nachteilig beeinflussen.
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Diesen Umständen will nun eine weitere, in Fig. 4 und 5 vor und nach der Falzbildung im Schnitt dargestellte Verbesserung Rechnung tragen, und zwar dadurch, dass dem Blechring im Querschnitt statt der Winkelform ein L förmiger Querschnitt gegeben wird. Kommt nun der innere Falzteller mit seiner unteren schneidförmigen Kante zum Angriff auf den Blechring c, so wird jetzt nicht mehr die scharfe untere Kante des Blechringes c gegen den Rand des Deckels b gepresst, sondern es entsteht eine gegen den Rand des Deckels b gerichtete wulstförmige Erhöhung i, die wohl in die Pappe eindringt und dieses Material zum Teil dichter zusammenpresst, nicht aber durchschneidet.
Ausserdem trägt der sich gegen den Deckel b stützende schmale horizontale Rand d des
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zu erhöhen, wie solches durch den im Innern der Dose herrschenden Druck herbeigeführt werden könnte.
Der auf diese Weise erzielte Verschluss ist weit sicherer als ein solcher, der durch Verkleben erreicht werden kann. Er ist ebenso sicher wie der Falzverschluss bei Konservendosen aus Blech.
Der Materialverbrauch ist denkbar gering, denn es können die aus der Mitte stammenden Abfälle immer wieder zu Ringen für Dosen geringerer Grösse Verwendung finden.
Der Inhalt dieser Dosen kommt mit dem Metall in keiner Weise in Berührung, so dass unter Berücksichtigung des absolut sicheren Verschlusses die Dauerhaftigkeit des Inhaltes eine unbeschränkt ist. Dabei dient der Falzring c nebenbei noch zur Versteifung der Dose und schützt dieselbe gegen Beschädigung.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zum Verschliessen von Konservendosen aus Pappe vermittelst eines Metallringes, dadurch gekennzeichnet, dass dem aus Metall bestehenden Verschlussring (c) statt der bisher üblichen U-förmigen Querschnittsform eine winkelförmige Gestalt gegeben wird, wodurch es ermöglicht wird. beim Umbördeln des Randes diesen fest um den Dosenrand herumzuholen.