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Einrichtung zum Betriebe zwei oder mehrere Stromwege aufweisender elektrischer Entladung röhren.
Einrichtungen zum Betriebe elektrischer EntladungStöhren, insbesondere Röntgenröhren, in welchen ein elektrisch geheizter Glühkörper angebracht ist, lassen sich derart ausführen, dass der Strom einer und derselben Stromquelle, nachdem er einen periodisch wirkenden Stromunterbrecher passiert hat, in zwei Zweige gespalten wird, von denen der eine die Primärwicklung des die Entladungsröhre speisenden Transformationsgerätes, der andere den Heizstrom oder den Primärstrom eines den Heizstrom liefernden Transformationsgerätes führt, Hierbei liegt die Primärwicklung des die Entladungsröhre speisenden Transformationsgerätes und-wenn zur Lieferung des Heizstromes ebenfalls ein Transformationsgerät dient-
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diesem hält daher jeweils,
wenn die Stromzufuhr zu ihm durch den Unterbrecher unterbrochen wird, je nach seiner elektromagnetischen Beschaffenheit über den Augenblick der Unterbrechung der Stromzufuhr hinaus mehr oder weniger lang an, klingt nur allmählich ab und induziert deshalb in der Sekundärwicklung des oder der von ihm gespeisten Trans- formationsgeräte geringere elektromotorische Kräfte, als wenn er plötzlich verschwände.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird deshalb der periodisch wirkende Unterbrecher an einem der Stromverzweigungspunkte der Einrichtung angebracht. Er unterbricht dann die beiden Stromwege entweder gleichzeitig oder nacheinander und bewirkt so, dass die beiden Zweigstrome jeweils rasch verschwinden und daher starke Induktionswirkungen auszuüben geeignet sind.
Zwei Ausführungsformen der Einrichtung nach der Erfindung sind in den Fig. i und 2 schematisch dargestellt. In beiden Ausführungsformen liegt der periodisch wirkende Unterbrecher, hier ein Motorunterbrecher a, an einer der beiden Stellen, an welchen der die Einrichtung speisende Strom aus den von der Stromquelle heranführenden Leitungen b in die beiden einander parallelgeschalteten Zweige c und d zerlegt wird, von denen der eine, o, die Primärwicklung des die Entladungsröhre mit Strom versorgenden Transformationsgerätes s, der andere, d, die Primärwicklung des Heizstromtransformators t enthält. In der Fig. i sind auch die in üblicher Weise den Unterbrechungsstellen zur Beschleunigung der Unterbrechung parallelgeschalteten Kondensatoren e und f und die Entladungsröhre, hier eine Röntgenröhre g, mit ihren Verbindungen dargestellt.
Auch weist die Ausführungsform nach Fig. i einen regelbaren Widerstand h im unverzweigten Stromwege b und einen regelbaren Verzweigungswiderstand i auf.
Bei Entladungsröhren mit Glühkörper ist es erwünscht, dass der Glühkörper jeweils bereits glüht und daher Elektronen aussendet, wenn die elektrische Spannung an den Elektroden der Entladungsröhre auftritt. Es ist also vorteilhaft, in der Einrichtung nach der Erfindung, wenn ein Heizstromtransformator Verwendung findet, die Unterbrechung des den Heizstromtransformator enthaltenden Stromzweiges vor derjenigen des anderen, das Transformationsgerät für den Entladungsstrom enthaltenden Stromzweiges, aber uur so kurz vorher stattfinden zu lassen, dass der Glühkörper nicht etwa bereits zu glühen aufgehört hat, Wenn die Arbeitsspannung an die Entladungsröhre angelegt wird.
Da der Primärstrom des Arbeitstransformationsgerätes s erheblich stärker als derjenige des Heizstromtransformators t ist, nutzt sich von den beiden den Zeitpunkt der Unterbrechung bestimmenden Kontaktstücken des Unterbrechers das den Primärstrom des Arbeitstransformators führende (k) schneller ab als das nur von dem Primärstrom des Heizstromtransformatoss durchflossene (I in Fig.
i). Durch blosses Verkleinern des Zentriwinkels des Kontaktstückes 1 oder Zurückverlegen seines den Zeitpunkt der Unterbrechung bestimmenden Endes im Umdrehungssinne würde daher auf die Dauer nichts erreicht sein, weil nach einiger Zeit die Unterbrechung des Stromes in dem Zweige c infolge der Abnutzung des Kontaktstückes k doch wieder gleichzeitig mit der Stromunterbrechung im Zweige d oder noch früher erfolgen würde.
Dem ist abgeholfen, wenn man, wie die Abbildung Fig. 2 veranschaulicht, das Kontaktstück 1 unterteilt, statt seiner mehrere einander parallelgeschaltete Kontaktstücke m, n und o so anbringt, dass hintereinander mehrere Unterbrechungen des Stromzweiges d stattfinden, von denen mindestens eine früher als die Stromunterbrechung im Zweige c erfolgt. Dadurch wird der Glühkörper nicht nur mit Sicherheit rechtzeitig zum Glühen gebracht, sondern bleibt, da er mehrere Male kurz hintereinander von Strom durchflossen wird, stets auch
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Bei grosser Stromstärke in dem das Transformationsgerät s für den Entladungsstrom enthaltenden Stromzweige (c) allerdings, wenn also die Stromstärke in c bedeutend grösser als diejenige im Zweige d ist, kann es vorkommen, dass der Stromübergang an dem im Zweige c liegenden Kontaktstück k sich merklich länger hinzieht als derjenige an dem
Kontaktstück o, dass also die Stromunterbrechung an k und damit das Auftreten der Entladungsspannung an der Entladungsröhre merklich später erfolgt als dtr letzte Stromdurchgang durch den Glühkörper. Wächst diese Verspätung allzusehr an, so würde der Fall eintreten können, dass die Temperatur des Glühkörpers im Augenblick des Durchgangs der Entladung durch die Entladungsröhre bereits merklich zurückgegangen ist.
Dies würde zu unregelmässigem Verhalten der Entladungsröhre und damit, wenn es sich etwa um eine Röntgenröhre handelt, zu Schwankungen der Intensität und Durchdringungsfähigkeit der erzeugten Röntenstrahlen führen können.
Um diese Gefahr zu vermeiden, bringt man, wie dies in der Abbildung Fig. 3 veranschaulicht ist, vorteilhaft an dem Heizstromtransformator t eine im Stromzweige c liegende zusätzliche Primärwicklung z an. Durch passende Bemessung der Zusatzwicklung s lässt sich leicht erreichen, dass der Glühkörper unter allen Umständen im Augenblick des Durchgangs der Entladung durch die Entladungsröhre von Strom solcher Stä ke durchflossen wird, dass seine Glühtemperatur den gewünschten Betrag aufweist.
Die Anordnung des periodisch wirkenden Stromunterbrechers an einer der Stromverzweigungsstellen ist nicht an die Stromversorgung von Glühkörpern gebunden, sondern erweist sich überall dort als vorteilhaft, wo elektrische Entladungsröhren, welche zwei oder mehrere Stromwege aufweisen, von einer einzigen Stromquelle aus betrieben werden sollen.
In der Ausführungsform nach Fig. 4 beispielsweise wird eine Röntgenröhre von jener bekannten Bauart betrieben, bei welcher der Glühkörper P Kathode füt einen Hilfsentladungsstrom ist, der seinerseits die Entladungsrohre wegsam für die zwischen einer Anode, hier zugleich der Antikathode q, und der gewöhnlichen Kathode v übergehende eigentliche Arbeitsentladung macht. Der Unterbrecher a, wieder ein Motorunterbrecher, liegt hier an der Verzweigungsstelle des von der Stromquelle kommenden Stromweges b in drei Zweige c, d und r.
Die Zweige c und d enthalten wieder bzw. die Primärentwicklung des Transformationsgerätes s für den Entladungsstrom und jene des Heizstromtransformators t und sind ebenso beschaffen wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2. Im Zweige r liegt die Primärwicklung desjenigen Transformationsgerätes (u), das den Hilfsentladungsstrom liefert.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Einrichtung zum Betriebe zwei oder mehrere Stromwege aufweisender elektrischer Entladungsröhren, deren Stromwege-mindestens einer unter Vermittlung eines Trans- formationsgerätes-in Parallelschaltung miteinander über einen periodisch wirkenden Stromunterbrecher an eine gemeinsame Stromquelle angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromunterbrecher an einem der Stromverzweigungspunkte der Einrichtung angebracht ist.