DE421581C - Als Relais, Schwingungserzeuger o. dgl. arbeitende Gluehkathodenroehre - Google Patents
Als Relais, Schwingungserzeuger o. dgl. arbeitende GluehkathodenroehreInfo
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- DE421581C DE421581C DES50101D DES0050101D DE421581C DE 421581 C DE421581 C DE 421581C DE S50101 D DES50101 D DE S50101D DE S0050101 D DES0050101 D DE S0050101D DE 421581 C DE421581 C DE 421581C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J43/00—Secondary-emission tubes; Electron-multiplier tubes
- H01J43/02—Tubes in which one or a few electrodes are secondary-electron emitting electrodes
Landscapes
- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. N OVElM B ER 1925
REICHSPATENTAMT ,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE 11
(S 50101 Vlll\2ig)
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Es ist bekannt, daß durch das Aufprallen von Elektronen auf feste Körper Sekundärelektronen
ausgelöst werden, deren Anzahl die der aufprallenden Elektronen übersteigen
kann. Diese Erscheinung ist schon in Entladungsröhren zur Schaffung eines negativen
Widerstandes ausgenutzt worden, indem zwischen der mit dem Verbraucherkreise verbundenen
Elektrode und der Kathode eine durchlochte, an eine hohe positive Spannung
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Ernst Bräuer in Voigtsdorf i. R.
gelegte Hilfselektrode angeordnet worden ist. Die mit dem Verbraucherkreise verbundene
Elektrode wird von einem Teil der von, der Kathode ausgehenden. Elektronen getroffen,
und es werden dabei an ihr Sekundärelektronen ausgelöst, die unter gewissen Spannungsverhältnissen
zur Hilfselektrode zurückfließen, und deren Anzahl einen derartigen Betrag erreichen kann, daß mit zunehmender
ίο Spannung der mit dem Verbraucherkreise verbundenen
Elektrode der Strom im Verbraucherkreise innerhalb gewisser Spannungsgrenzen abnimmt, d.h. die Röhre als negativer
Widerstand arbeitet.
Die Erfindung betrifft eine weitere technische Verwertung dieser Erscheinung bei
Entladungsrohren, die darin besteht, daß der von einer Hilfsglühkathode ausgebende Elektranenstrom
durch geeignete Maßnahmen auf die den Arbeitsstrom liefernde Glühkathode gelenkt wird und dort beim Aufprallen Sekundärelektronen
auslöst, die den Arbeitsstrom verstärken.
Da die Zahl der ausgelösten Elektronen ein Vielfaches der auf die Kathode aufprallendem
betragen kann, wird es durch die Erfindung möglich, einen erheblich stärkeren Gebrauchsstrom zu erzielen, als dies auf unmittelbarem
Wege erreichbar ist.
Versuche haben ergeben, daß man bei Verwendung einer Wolframglühkathode als Arbeitskathode
in dem Temperaturbereich, in dem das Wolfram beginnt, selbsttätig Elektronen abzugeben, durch die Sekundärelektronen
einen bis zum ioofachen gesteigerten Arbeitsstrom erhält.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 eine Entladungsröhre
veranschaulicht. In den Abbildungen bedeutet α die mit dem Verbrauchskreise verbundene
Elektrode, g· das Gitter, k die Kathode, e die Hilfsglühkathode und h eine Elektrode
zur Richtung des Elektronenstrahles von dieser Elektronenquelle auf die Hauptkathode.
Mit B ist die Heizbatterie für die Kathode bezeichnet, mit B1 die Batterie zwischen Kathode
und Hilfskathode, mit Bs die Batterie, durch welche eine Richtelektrode A eine geringe negative
Spannung gegenüber den Kathoden erhält, und mit B2 die Batterie, die in Reihe mit
dem Verbraucher V im Verbrauchskreise liegt. U bezeichnet die Sekundärwicklung eines Übertragers
im Gitterstromkreise und BA die Batterie, durch welche das Gitter eine bestimmte
Vorspannung erhält.
Der Glühdraht k wird durch die Stromquelle B auf eine gewünschte Temperatur erhitzt,
die im allgemeinen so hoch ist, daß der Draht einen Elektronenstrom abgibt. Zu diesem
Elektronenstrom addiert sich der, welcher durch das Aufprallen der von der Hilfsglühkathode
e ausgehenden Elektronen auf die Kathode ausgelöst wird und dessen Größe
von der Zahl und Geschwindigkeit der aufprallenden Elektronen abhängt. Die notwendige
Beschleunigung der von der Hilfsglühkathode zur Kathode gehenden Elektronen
wird durch die Wahl einer geeigneten Spannungsdifferenz zwischen Kathode k und Hilfsglühkathode
e erreicht. Die Elektronen werden von der Hilfsglühkathode aus durch die Hilfselektrode fi auf die Glühkathode k gerichtet,
und der durch die primären Elektronen und die ausgelösten sekundären Elektronen gebildete Gesamtstrom fließt in der üblichen
Weise der mit dem Verbraucherkreis verbundenen Elektrode α zu.
Es wird auf diese Weise möglich, bei Verwendung der gleichen Heizenergie einen vielmal
größeren Sättigungsstrom zu erzielen, als mit der Arbeitsglühkathode allein, so daß
eine erhebliche Heizstromerspamis erreichbar ist. Dies ist von. besonderer Bedeutung für
Röhren, durch die große Energiemengen gesteuert werden, wie z. B. Gleichrichter, Schwingungsröhren,
insbesondere auch Röntgenröhren.
Die Anzahl der im Verhältnis zu den aufprallenden Elektronen ausgelösten Sekundärelektronen
hängt, wie schon erwähnt, von der Temperatur der Arbeitsglühkathode und der Beschleunigung ab, mit welcher die aufprallenden
Elektronen diese Kathode treffen. Es bietet dies die Möglichkeit, in gegebenen Fällen,
der Steuerwirkung des Gitters eine zweite sehr wirksame Steuerwirkung zu überlagern
oder die Einstellung des Elektronenstromes ohne Gitter vorzunehmen in Fällen, in denen
stets mit dem Sättigungsstrom gearbeitet wird, z. B. bei Röntgenröhren. Im allgemeinen wird 1°°
eine besondere Anordnung erforderlich sein, um den von der Arbeitsglühkathode ausgehenden
Elektronen die Bahn zu dar mit dem Verbraucherkreis
verbundenen Elektrode frei zu halten.
Eine beispielsweise Ausführung einer derartigen Anordnung zeigt die Entladungsröhre
nach Abb. 3.
In dieser Abbildung bedeutet α wieder die
mit dem Verbraucherkreise verbundene Elek- no trode, k eine flächenartige Kathode, e die
Hilfsglühkathode und h eine Elektrode zur Richtung der von letzterer ausgesandten Elektronen.
Diese Elektrode ist in Form eines U-förmigen Bleches ausgebildet und liegt an einer wesentlich niedrigeren Spannung als die
Hilfsglühkathode e. Mit B1 ist die Heizbatterie
für den Glühdrahte bezeichniet. B2 hält die
Kathode auf einer konstanten Spannung, welche höher als die der Hilfsglühkathode e
ist. Durch B3 erhält die Richtelektrode It eine
niedrigere Spannung, als die der Hilfsglüh-
kathode und der Kathode ist. Mit B1 ist die
im Verbraucherkreis liegende Batterie bezeichnet.
Die von der Hüfsglü'hkat'hode ausgehenden
Elektronen werden von der U-förmigen Elektrode zum großen Teil in schräger Richtung
abgestoßen und prallen auf die in Form eines Bleches ausgebildete Arbeitsglühkathode auf.
Sie lösen hier Sekundärstrahlen aus, die sich
ίο gegen die Anode außerhalb des Bereiches der
Elektrode h bewegen. Die Bahn der Elektronen, die sich dem Felde anpaßt, ist in
der Abbildung· gestrichelt angedeutet.
Ein Elektronenirohr gemäß der Erfindung läßt sich vorteilhaft als Verstärker, Gleichrichter
oder als Röhre zur Schwingungserzeugung ausbilden. Gemeinsam haben diese Röhren,
daß in allen Fällen durch sie Ströme übertragen werden sollten und der Endstrom
durch eine primäre Energie gesteuert werden muß, welche unter Umständen einen Teil
der Endenergie bilden kann.
Zur Steigerung des Elektronenstromes kann z. B. zwischen der Hilfsglühkathode und der
25" ArTSeitsglühkathode eine Spannung angelegt
werdest, welche die Energie des Aufprallens der Elektronen auf die Kathode und damit
die Anzahl der ausgelösten Sekundärelektronen beeinflußt. Die Zahl und Geschwindigkeit
der ausgelösten Sekundärelektronen kann auch durch eine besondere Steuerelektrode geregelt
werden, die zwischen, der Hilfsglühkathode und der Glühkathode angeordnet ist. Da die
Zahl der ausgelösten Elektronen sich hierbei sehr stark ändert, läßt sich auf diese Weise
eine äußerst empfindliche Steuerung erreichen. Die Steuerung kann ahnlich der bei Dreielektrodenröhren
bekannten Art den Elek:ronenstrom mittels des Heizstromes der Glühkathode
beeinflussen; ebenso kann durch Änderung der Lichtintensität gesteuert werden, falls man mit der lichtelektrischen Elektronenquelle
arbeitet. Die Steuerung kann auch durch Veränderung der Temperatur der Arbeitskathode
erreicht werden, da die Zahl der ausgelösten Elektronen stark von der Temperatur
abhängig ist.
In allen Fällen ist eine Vereinigung verschiedener Steuerungen möglich, z. B. von
zwei Steuergittern, von denen das eine die von der Hilfsglühkathode kommenden und
das andere die gesamten zu der mit dem Verbraucherkreise verbundenen Elektrode fließenden
Elektronen steuert, von einer Steuerung durch das Steuergkter für den Gesamtstrom
und einer Steuerung durch die Temperatur der Hilfsglühkathode usw.
Claims (6)
1. Als Relais, Schwingungserzeuger o. dgl. arbeitende Glühkathodenröhre, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der den Arbeitsstrom liefernden Glühkathode
ausgehende Primärelektronenstrom verstärkt wird durch einen Sekundärelektronenstrom,
der an ihr ausgelöst wird durch Aufprallen von primären Elektronen, die
von einer zweiten Hilfsglühkathode herrühren.
2. Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die
Hilfsglühkathode umfassende Hilfselektrode vorgesehen ist, welche negativ gegenüber
der Hilfskathode geladen und so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie die von der Hilfskathode ausgesandten Elektronen
auf die Kathode, welche den Arbeitsstrom liefert, hinlenkt.
3. Entladungsröhre nach Anspruch 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Steuerung des von der Hilfsglühkathode zur Arbeitsglühkathode fließenden Elektronenstromes
zwischen beiden Elektroden eine an sich bekannte Steuerelektrode vorgesehen ist.
4. Entladungsröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Steuerung des Elektronenstromes der Heizstrom der Hilfsglühkathode gesteuert wird.
5. Entladungsröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Heizstrom der Arbeitsglühkathode zur Steuerung des Elektronenstromes dient.
6. Entladungsröhre nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung des Elektronenstromes gleichzeitig in der Bahn der von der Hilfskathode
ausgehenden Primärelekfronen und in der Bahn des zu der Anode fließenden
Gesamtstromes erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50101D DE421581C (de) | 1919-05-06 | 1919-05-06 | Als Relais, Schwingungserzeuger o. dgl. arbeitende Gluehkathodenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES50101D DE421581C (de) | 1919-05-06 | 1919-05-06 | Als Relais, Schwingungserzeuger o. dgl. arbeitende Gluehkathodenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE421581C true DE421581C (de) | 1925-11-13 |
Family
ID=7487592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES50101D Expired DE421581C (de) | 1919-05-06 | 1919-05-06 | Als Relais, Schwingungserzeuger o. dgl. arbeitende Gluehkathodenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE421581C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758215C (de) * | 1934-07-05 | 1952-05-15 | Emi Ltd | Sekundaerelektronenvervielfacher |
-
1919
- 1919-05-06 DE DES50101D patent/DE421581C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE758215C (de) * | 1934-07-05 | 1952-05-15 | Emi Ltd | Sekundaerelektronenvervielfacher |
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