DE371698C - Einrichtung zum Betriebe von Roentgenroehren mit sich gegenseitig durch Elektronenaufprall auf Elektronenemissionstemperatur heizenden Elektroden - Google Patents

Einrichtung zum Betriebe von Roentgenroehren mit sich gegenseitig durch Elektronenaufprall auf Elektronenemissionstemperatur heizenden Elektroden

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DE371698C
DE371698C DED37465D DED0037465D DE371698C DE 371698 C DE371698 C DE 371698C DE D37465 D DED37465 D DE D37465D DE D0037465 D DED0037465 D DE D0037465D DE 371698 C DE371698 C DE 371698C
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05GX-RAY TECHNIQUE
    • H05G1/00X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
    • H05G1/08Electrical details
    • H05G1/70Circuit arrangements for X-ray tubes with more than one anode; Circuit arrangements for apparatus comprising more than one X ray tube or more than one cathode

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  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Betriebe von Röntgenröhren mit sich gegenseitig durch Elektronenaufprall auf Elektronenemissionstemperatur heizenden Elektroden. Röntgenröhren mit Glühelektroden für Wechselstrombetrieb bedürfen besonderer Einrichtungen, um in stabilem Zustande gehalten zu werden. Derartige Röhren bestehen in ihrer einfachsten Form aus zwei in einem sehr hoch ausgepumpten Glasgefäß eingeschmolzenen, durch elektrische Heizung in Glut versetzbaren Drähten aus Metall hohen Atomgewichts. So-, bald bei einer solchen Röhre die beiden Glühdrähte mit Hilfe einer angeschlossenen Batterie angeheizt sind, und die Wechselstromquelle eingeschaltet wird, wirkt in einer Phase der eine Glühdraht als Kathode, der andere als Antikathode und in der nächsten Phase umgekehrt.
  • Dementsprechend hat eine derartige Röntgenröhre nicht mehr eine, sondern zwei Ausgangsstellen für die Röntgenstrahlen und ist infolgedessen hauptsächlich für Therapiezwecke geeignet.
  • Die gegenseitige Beschießung der Drähte mit Elektronen bedingt eine wesentliche Energiezufuhr.
  • Deshalb muß die Heizbatterie; sobald der Röntgenbetriebstrom einsetzt; abgeschaltet oder der Heizstrom wenigstens durch Widerstände geschwächt werden. Die Einrichtung bleibt aber trotzdem noch unstabil. Wenn nämlich z. B, die Anfangstemperatur der Elektroden so groß ist, daß bereits eine gewisse Elektronenemission i vorhanden ist und die Elektroden an den Polen eines unmittelbar ans Netz gelegten Transformators (effektive Spannung dauernd gleich E,) liegen, so ist nur dann Gleichgewicht zwischen Strahlung Q und der durch Elektronenaufprall freigemachten Energie vorhanden, wenn. Die Größen i und Q sind Funktionen der Temperatur T, und zwar ist Hierin sind a, n, a; b Materialkonstanten, e ist die Basis des natürlichen Logarithmensystems. Q und i sind auf einen cm2 bezogen. Q nimmt nun mit steigender Temperatur sehr viel weniger zu als i. Daraus folgt, daß bei konstant bleibender Spannung Eo die Anordnung nicht stabil sein kann. Jede Temperaturerhöhung hat z. B. eine erhebliche Strömzünahme zur Folge. Da Eo konstant gehalten wird, nimmt daher auch die Leistung zu, die an den Elektroden in Wärme umgesetzt wird. Dieser Zunahme der Leistung steht aber eine geringere Zunahme der Ausstrahlung der Elektroden gegenüber. Der Überschuß der zugeführten Leistung über die Strahlung muß daher die Elektroden erwäi tuen, steigert ihre Elektronenemission und damit die Leistung abermals. Infolgedessen muß in kürzester Zeit Zerstörung der Elektroden durch Abschmelzen eintreten.
  • Umgekehrt muß eine Temperaturerniedrigung zu schneller Abnahme der Temperatur und damit zur völligen Stromlosigkeit der Röhre führen.
  • Das Kriterium für die stabile Anordnung ist, graphisch dargestellt, daß die Kurve, welche die Strahlung als Funktion der Temperatur darstellt, steiler verläuft als die Kurve, welche die an den Elektroden frei werdende Leistung als Funktion der Temperatur darstellt. Ist diese Bedingung erfüllt, so übertrifft bei jeder Temperatursteigerung über den Gleichgewichtspunkt hinaus die Ausstrahlung die zugeführte Leistung. Die Elektroden kühlen sich daher ab, d. h. die Temperatursteigerung geht zurück. Umgekehrt übertrifft bei einer eintretenden Temperaturverringerung die zugeführte Leistung die Strahlung, es findet also wieder eine gesteigerte Erwärmung der Elektroden statt.
  • Analytisch ausgedrückt lautet die Stabilitäts- , bedineune I Diese Bedingung ist erfüllbar, wenn vor die Röhre ein Widerstand geschaltet wird. Ist seine Größe R, so ist der in ihm eintretende Spannungsverlust R i. Die Spannung des Strom liefernden Generators sei konstant gleich Eo. Die an den Elektroden liegende Spannung wird daher E-Eo__Rii demnach gilt und die Stabilitätsbedingung wird
    Daraus folgt, wenn durch ddividiert wird,
    T
    Das erste Glied dieser Ungleichung läßt sich aus den obengenannten Beziehungen für Q und i ausrechnen. Das Einsetzen' der Zahlenwerte ergibt, daß der Wert des Bruches zwischen Null und einigen Hundertsteln liegt. Da Zähler und Nenner beide positiv sind, ist er unter allen Umständen positiv, er kann daher gegen E, vernachlässigt werden. Die Ungleichung wird dadurch höchstens verstärkt.
  • Es folgt daher als ausreichende Bedingung für die Stabilität d. h. es ist ausreichend, vor die Röhre einen Widerstand zu schalten, dessen Spannungsabfall bei der gewünschten Betriebsstromstärke größer ist als die Hälfte der Generatorspannung.
  • In der Praxis wird der Widerstand zweckmäßig nicht auf der Hochspannungsseite, sondern auf der Primärseite des die Röhre betreibenden Transformators angeordnet. Es ist leicht ersichtlich, daß ein Widerstand im Primärkreise in bezug auf stabilisierende Wirkung einem im Sekundärkreise vor die Röhre geschalteten Widerstand gleichwertig ist.
  • Dementsprechend besteht die Einrichtung zum Betriebe derartiger Röntgenröhren erfindungsgemäß darin, daß entweder vor die Röhre in den Hochspannungskreis oder vor die Primärspule des die Röhre betreibenden Transformators ein Stabilisierungswiderstand geschaltet wird, der einen Spannungsabfall von solcher Größe bewirkt, daß die obengenannte Ungleichung erfüllt ist.
  • In der Abb. i ist die der Erfindung ent sprechende Schaltung einer Glühkathoden Rönt genröhre für den Fall dargestellt, daß de: Widerstand auf der Primärseite liegt.
  • i ist die Röntgenröhre mit den beiden einander gegenüberliegenden glühenden Elektrodenplat ten z. Beide Platten sind unmittelbar mit der Enden der Sekundärspule 3 verbunden. Die Primärspule q. ist über den Widerstand 5 an den Wechselstromgenerator 6 angeschaltet.
  • Eine Steigerung der Röhrenspannung erfolgt zunächst dadurch, daß der Widerstand 5 verkleinert wird, jedoch darf diese Verkleinerung -entsprechend den obigen theoretischen Ausführungen - nicht unter eine gewisse Grenze gehen. Ist diese Grenze erreicht, so muß eine weitere Vergrößerung der Röhrenspannung durch Steigerung der Spannung des Generators 6 unter gleichzeitiger Vergrößerung des Widerstandes 5 erfolgen, und zwar muß diese Vergrößerung stets derart erfolgen, daß die Stabilitätsbedingung nach wie vor erfüllt bleibt.
  • Der Widerstand 5 braucht kein Ohmscher, sondern kann auch ein induktiver Widerstand sein. An Stelle des Generators 6 kann vorteilhaft ein Transformator treten, dessen Primär-Seite an einem Wechselstromgenerator oder an dem Netz liegt, und dessen Übersetzungsverhältnis regelbar ist.
  • Die Regelung des Generators 6 oder des an seine Stelle tretenden Transformators und die des Widerstandes 5 erfolgt zweckmäßig so, da.ß die Schaltvorrichtungen zwangläufig miteinander verbunden sind und es unmöglich ist, eine Spannungserhöhung vorzunehmen, ohne gleichzeitig den Widerstand entsprechend der Stabilitätsbedingung zu erhöhen.
  • Besondere Maßnahmen sind zu treffen, wenn Röhren benutzt werden, deren Elektroden durch Elektronenaufprall von Hilfselektronenquellen aus angeheizt werden müssen, um überhaupt leitfähig zu werden. Dies ist z. B. dann der- Fall, wenn als Elektroden größere Metallplatten angeordnet sind, denen mit durchgeleiteten Strömen die notwendige Anfangstemperatur praktisch nicht gegeben werden kann. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in Abb. 2 dargestellt. Hier sind die aus kreisförmigen Platten aus Wolfram, Tantal o. dgl. bestehenden Elektroden io durch Drähte ii gehalten, die an einer auf einem Glasrohr i2 der Röhre r sitzenden Metallhülse 13 befestigt sind. In den Elektrodenplatten io ist je ein Schlitz 14 vorgesehen. Hinter den Schlitzen 14 liegen Glühdrähte 15, deren Halterungs- und Zuleitungsdrähte 16 durch die innere Quetschung 17 des Glasrohres 12 vakuumdicht mit Abstand hindurchgeführt sind. Die Glühdrähte 15 und die Elektrodenplatten io stehen durch die Halterungsdrähte ii und einen diese mit den Zuleitungsdrähten 16 verbindenden Draht 21 miteinander in leitender Verbindung. Die an die Heizbatterien angeschlossenen Glühdrähte 15 dienen dazu, die Röhre in Betrieb zu setzen. An die Glühdrähte 15 ist ein Hochspannungswechselstromtransformator 18, i9 gelegt, dessen Primärspule 18 im Stromkreis eines Wechselstromgenerators 9 liegt, in den ein Widerstand 7 eingeschaltet ist, während die Enden der Sekundärspule 19 durch Leitungen 2o mit den. Drähten 15 verbunden sind. Die von dem einen Glühdraht 15 ausgehenden Elektronen werden durch den Schlitz 14 auf die gegenüberliegende Elektrodenplatte to geworfen, erzeugen dort Röntgenstrahlen und erwärmen die Platte. Ebenso werden die von dem anderen Glühdraht 15 ausgehenden Elektronen auf die gegenüberliegende Elektrodenplatte io geworfen. Sobald die Platten p die erforderliche Anfangstemperatur haben, können die Drähte 15 ausgeschaltet werden. Die Aufrechterhaltung der zur Elektronenemission der Platten erforderlichen Temperatur erfolgt dann nur noch durch den gegenseitigen Elektronenaufprall mit Hilfe des die Röhre betreibenden Hochspannungswechselstromes. Zwischen den. Elektroden io würde jedoch, solange die erforderliche Temperatur noch nicht erreicht ist, eine sehr viel höhere Spannung herrschen als später beim Betriebe. Das würde aber die Isolation der Röhre und des sie betreibenden Transformators gefährden. Diese Schwierigkeit wird dadurch beseitigt, daß zu Beginn. des Betriebes, solange die Elektroden noch angeheizt werden, der stabilisierende Vorschaltwiderstand ganz oder zum Teil abgeschaltet und die Generatorspannung vermindert wird, während seine Einschaltung erst erfolgt, wenn die Elektroden beginnen, Elektronen in hinreichendem Maße auszusenden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Einrichtung zum Betriebe von Röntgenröhren mit sich gegenseitig durch Elektronenaufprall auf Elektronenemissionstempera;tur heizenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet, da.ß vor die Röntgenröhre oder die Primärspule des sie betreibenden Transformators ein Widerstand (Stabilisierungswiderstand) geschaltet ist, der einen Spannungsabfall von solcher Größe bewirkt, daß die an den Elektroden freiwerdende elektrische Leistung mit steigender Temperatur der Elektroden in geringerem Maße wächst als der Energieverlust infolge von Wärmestrahlung und -leitung der Elektroden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung der erforderlichen Änderungen der Röhrenspannung die Spannung des die Primärspule speisenden Generators oder Transformators und gleichzeitig der Stabilisierungswiderstand regelbar sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtungen des Generators oder Transformators und des Stabilisierungswiderstandes zwangläufig miteinander verbunden sind. q:. Verfahren zum Inbetriebsetzen der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anheizperiode der vor die Röhre oder die Primärspule gelegte Stabilisierungswiderstand ganz oder teilweise ausgeschaltet und die Generatorspannung vermindert wird, zum Zweck, das Auftreten sehr hoher Spannungen- zu vermeiden.
DED37465D 1920-04-20 1920-04-20 Einrichtung zum Betriebe von Roentgenroehren mit sich gegenseitig durch Elektronenaufprall auf Elektronenemissionstemperatur heizenden Elektroden Expired DE371698C (de)

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