CH96085A - Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen. - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen.

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CH96085A
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  Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen.    Alle bisher bekannt gewordenen Röntgen  röhren zeigen in bezug auf ihre Elektroden  eine ausgesprochene     Unsymmetrie.    Kathode  und Antikathode sind nach Bauart und Ma  terial vollkommen verschieden, und jede dieser  Elektroden ist nur für eine einzige Funktion  bestimmt. Bei einer gewöhnlichen Röntgen  röhre besteht zum Beispiel die Kathode     aus     einer meist     hohlspiegelartig    geformten Alu  miniumplatte, und die Antikathode aus einem  mit Kühleinrichtung versehenen Kupferrohr,  das auf der der Kathode zugekehrten Seite  durch eine Platte aus Platin, Wolfram oder  dergleichen geschlossen ist.

   Bei den     Cllüh-          kathoden-Röntgenröhren    tritt an Stelle der  Aluminiumkathode ein Draht aus schwer  schmelzbarem Metall, wie Wolfram,     Tantal     usw., der meist von einer     Sammelvorrichtung     umgeben ist. Stets hat die eine der Elektro  den die Aufgabe, Kathodenstrahlen zu er  zeugen, während die andere dazu dient, die       Kathodenstrahlen    aufzufangen und dadurch  die Emission von Röntgenstrahlen zu be  wirken.  



  Dementsprechend erfordert der Betrieb der  bisherigen Röntgenröhren grundsätzlich die    Verwendung von Strömen einer einzigen  Richtung, und zwar derjenigen, für die die  zum Aussenden von Elektronen bestimmte  Elektrode Kathode ist. Die Röntgentechnik  war infolgedessen darauf angewiesen, zum  Betriebe von Röntgenröhren besondere Ein  richtungen (Induktor, Gleichrichter usw.) zu  schaffern, um hochgespannte, völlig einseitig  gerichtete Ströme in grösserem Umfange her  zustellen.  



  Durch die Erfindung wird nun eine Ein  richtung zur     Erzeugung    von Röntgenstrahlen  geschaffen, die den Betrieb mit Wechselstrom  (nicht nur Wechselspannung)     ermöglicht    und  damit den Zwang der     Verwendung    von Strö  men nur einer einzigen Richtung vermeidet.  Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Röntgen  röhre mit mindestens zwei sich in bezug auf  Material und Bauart gleichartig verhaltenden  Elektroden verwendet, deren jede als Kathode  und als Antikathode verwendbar ist. Wäh  rend einer Phase des die Röhre betreibenden  Wechselstromes dient die eine Elektrode als  Kathode, die andere dagegen als Antikathode  und während der andern Phase kehrt sich  dieses Verhältnis um.

   Dementsprechend hat      die so gebaute Röntgenröhre nicht mehr eine,  sondern zwei Ausgangsstellen für die Röntgen  strahlen und ist infolgedessen für diagnostische       Zwecke,    die eine möglichst     punktförmige     Strahlenquelle erfordern, nicht ohne weiteres  verwendbar, während hierin für andere Zwecke,  z. B. für die Therapie, kein Nachteil liegt.  



  Auf der Zeichnung zeigen     Fig.    1 bis 6  mehrere     beispielsweise    Ausführungsformen  von nach der Erfindung gebauten Einrich  tungen für     Wechselstrombetrieb.        Fig.    1 zeigt  die Schnittansicht einer Röntgenröhre mit  Gasfüllung;     Fig.    2 ist eine Schnittansicht  einer     Glühkathoden-Röntgenröhre    mit ihrer  Schaltung;

       Fig.    3 zeigt einen teilweise in  Ansicht dargestellten Schnitt einer     Abände-          rungsform    der     Glühkathoderi-Röritgenröhre,     von der     Fig.    4 eine Ansicht der Elektroden  platten veranschaulicht;     Fig.    5 zeigt eine An  sicht und     Fig.    6 ein Schaubild einer     Abände-          rungsform    der Elektroden der Glühkathoden  Röritgenröhre nach     Fig.    3;     Fig.    7 zeigt eine  Einrichtung zum Betriebe einer Glühkathoden  Röntgenröhre in schematischer Darstellung.  



  Bei der Röntgenröhre nach     Fig.    1 hat die       Glaskugel    1 zwei Ansätze 2, in denen die       beispielsweise    aus Aluminium bestehenden,       hohlspiegelartig        geformten    Elektroden 3 ein  ander gegenüberliegend angeordnet sind. Die  Krümmung der Hohlspiegel ist so zu wählen,  dass die von jedem der Hohlspiegel ausgehen  den Kathodenstrahlen sich auf dein gegen  überliegenden Hohlspiegel vereinigen.

   Jede  der beiden Elektroden 3 ist finit je einem  Pol eines Hochspannungstransformators ver  bunden, durch dessen Betrieb an beiden Elek  troden Röntgenstrahlen     erzeugt    werden, die  jedoch nur dann von grösserer Intensität sind,  wenn die Elektroden aus Metall hohen Atom  gewichts (Platin, Wolfram usw.) bestehen.  Da aber erfahrungsgemäss mit steigendem  Atomgewicht die Neigung zur     Kathodenzer-          stäubung    wächst, würde eine derartige Röhre  entweder nur kurze Zeit betrieben werden  können, oder die Strahlenausbeute müsste  durch die Wahl vors Elektroden aus Metall  niedrigen Atomgewichts, z. B. Aluminium,  stark herabgesetzt werden.

   Infolgedessen ist    die in     Fig.    1     dargestellte    Röhre, bei deren  Ausführung auch für eine gute Kühlung bei  der Elektroden gesorgt sein     muh,    nur für  gewisse Zwecke verwendbar     und    zeichnet  sich in diesem Falle durch ihre sehr einfache  Bauart und Betriebsapparatur aus.  



  Die     Erfindung   <B>ist</B> mit grösserem Erfolge  an einer Röhre mit reiner Elektronenent  ladung durchzuführen, wie sie beispielsweise  in     Fig.    2 dargestellt ist. Hier sind in der  auf das äusserste ausgepumpte Glasröhre 4  zwei einander gegenüberliegende Glühdrähte       ä    aus Metall hohen Atomgewichts vorgesehen,  deren Stromzuleitungen 6, 7 an die     Heiz-          batterien    8 angeschlossen sind. Au die Glüh  drähte 5 ist ein     Hochspannungs-Wechselstrom-          Transformator    9 angelegt.

   Während der einen  Phase des Betriebes ist der eine     Glühdraht     5 Kathode, der andere Antikathode und wäh  rend der     andern    Phase umgekehrt.     Von    bei  der)     Glühdrähten    gehen daher Röntgen  strahlen aus.  



  Eine praktische beispielsweise     Ausfüh-          rungsforin    einer     Glühkathoden-Röntgenröhre     zeigt     Fig.    3. Hier werden die aus     kreisför-          inigen    Platten aus Wolfram,     Tantal    oder  dergleichen bestehenden Elektroden 10 durch  Drähte 11 gehalten, die an einer auf einem  Glasrohr 12 der Röhre sitzenden Metallhülse  13 befestigt sind. In den     Elektrodenplatten     10 ist je ein Schlitz 14     (Fig.    4) vorgesehen.

    Hinter den Schlitzen liegen     Glühdrähte    15,  deren     Halterungs-    und Zuleitungsdrähte 16  durch die innere     Quetschung    17 des Glas  rohres 12     vakuumdicht    mit Abstand hindurch  geführt sind.  



  Die Glühdrähte 15 dienen dazu, die Röhre  in Betrieb zu setzen. Die von dem einer)  Glühdraht ausgehenden Elektronen werden  durch den Schlitz 14 auf die gegenüberlie  gende     Elektrodenplatte    10     geworfen,    erzeugen  dort Röntgenstrahlen und erwärmen die Platte.       Umgekehrt    werden in der nächsten Phasen  hälfte die von dem andern Glühdraht 15 aus  gehenden Elektronen auf die gegenüberlie  gende     Elektrodenplatte    10 geworfen. Dadurch,  dass die Schlitze     1-1    im Winkel zueinander  stehen     (Fig.    4) oder gegeneinander versetzt      sind, wird verhindert, dass die beiden Glüh  drähte 15 sich gegenseitig heizen.

   Sobald  die     Elektrodenplatten    10 die erforderliche  Temperatur haben, können die Glühdrähte 15  ausgeschaltet werden. Die Aufrechterhaltung  der zur Elektronenemission der Platte erforder  lichen Temperatur erfolgt dann nur noch  durch das gegenseitige     Elektronenbombarde-          rnent    mit Hilfe des die Röhre betreibenden  Hochspannungswechselstromes.  



  Es ist bekannt, dass die Wärmeausstrah  lung     rnrt    steigender Temperatur sehr stark  anwächst. Um die auf der Antikathode frei  werdende Wärme aus der Röhre wegzu  schaffen, ist daher wünschenswert, die Tem  peratur der Antikathode möglichst hoch wer  den zu lassen. Bei hoher Temperatur ist je  doch auch die - Elektronenemission entspre  chend dem     Richardsonschen    Gesetz sehr be  deutend. Demnach würde die Stromstärke,  die durch das Rohr fliesst, sehr gross werden  und, wie die Berechnung zeigt, die betriebs  mässig zulässige Grenze bald überschreiten.       IHan    ist daher genötigt, die     Elektrodenflächen          grof,')    und die Betriebstemperatur verhältnis  mässig niedrig zu wählen.  



  Eine wesentliche Verringerung der     Elek-          trodenfläche    bei gleicher Leistung lässt sich  erzielen, wenn man die Elektronenemission  künstlich verringert, zum Beispiel dadurch,  dass die elektrischen Kraftlinien verhindert  werden, an die glühende Fläche     zür    gelangen.  Dadurch wird das elektrische Feld an den  glühenden Flächen wesentlich verringert, so  dass die Elektronen die aus der Raumladung  stammenden     (legenkräfte    nicht überwinden  können und in entsprechendem Masse am  Austritt aus der Fläche verhindert werden.

    Diese Wirkung kann im Bedarfsfalle noch  dadurch gesteigert werden, dass zwischen  Drahtnetz und     Elektrodenplatten    ein elek  trisches     Peld    geschaltet wird, dessen Rich  tung eine derartige ist, dass die Elektronen  zurückgehalten werden. Durch diese. Mittel  lässt sich jede gewünschte Verminderung der  Elektronenemission erreichen. Die von der  andern Elektrode kommenden Elektronen  fliessen dabei zum grössten - Teil durch die         11Iaschen    des Netzes hindurch, gelangen also  auf die zum Aussenden von Röntgenstrahlen  bestimmte Platte, ohne das Netz ins Glühen  zu bringen.  



  Die Wirkung kann dadurch verstärkt  werden, dass den     Elektrodenplatten,    wie in       Fig.        ä    und 6 dargestellt ist, die Form eines  nach zwei Seiten     offenen    Rahmens gegeben  wird, der aus dem die eigentliche Elektroden  platte bildenden Boden 18 und den Seiten  teilen 19 besteht, zwischen denen das ab  schirmende Drahtnetz 20 ausgespannt ist. Da  die vorspringenden Seitenteile 19 die grösste  Menge der Kraftlinien auf sich vereinigen,  ist durch diese Anordnung eine Verminde  rung der Feldstärke an den     Elektrodenplatten     18 erreicht. Die Drahtnetze 20 können daher  verhältnismässig weitmaschig sein, ohne an  Wirksamkeit zu verlieren.  



  Durch Schrägstellung der die Röntgen  strahlen aussendenden     Elektrodenplatten    10       bezw.    18 wird ermöglicht, einen verhältnis  mässig grossen Strahlenkegel zu erhalten.  



  Röntgenröhren der beschriebenen Art für       Wechselstrombetrieb    mit     Glühelektroden,    die  sich mit Hilfe des die Röhre betreibenden  Wechselstromes gegenseitig     durchElektronen-          aufprall    auf     Elektrodenemissionstemperatur     heizen, bedürfen besonderer Einrichtungen,  um in stabilem Zustande gehalten zu wer  den. Die gegenseitige Beschiessung der Drähte  mit Elektronen bedingt eine wesentliche  Energiezufuhr.

   Deshalb muss die au die Glüh  drähte (5 in     Fig.    2, 15 in     Fig.    3) angeschlos  sene Heizbatterie, sobald     det        Röntgenbetrieb-          strom    einsetzt, abgeschaltet oder der Heiz  strom wenigstens durch Widerstände ge  schwächt werden. Die Einrichtung bleibt aber  trotzdem noch unstabil. Die an den Elektro  den frei werdende elektrische Leistung wird  nämlich nicht in jedem Falle in vollem Um  fange von den Elektroden durch Strahlung  abgeführt.

   Wenn zum Beispiel die Anfangs  temperatur der Elektroden so gross ist, dass  bereits eine gewisse Elektronenemission i  vorhanden ist, und die Elektroden an dem  einen Pol eines unmittelbar ans Netz ge-      legten Transformators     (effektive    Spannung  dauernd gleich     Eo)    liegen, so ist nur dann  Gleichgewicht zwischen Strahlung Q und der  durch Elektronenaufprall frei gemachten  Energie vorhanden, wenn  
EMI0004.0003     
    i sowohl wie     Q    sind     Funktionen    der Tem  peratur T, und zwar ist  
EMI0004.0006     
    Hierin sind     a,        r?,        a,   <I>b</I> Materialkonstanten,

         P    ist die Basis des natürlichen Logarithmen  systems.     Q    und<I>i</I> sind auf     einen        cm     bezogen.  



  nimmt nun mit steigender Temperatur sehr  viel weniger zu als i. Daraus folgt, dass bei  konstant bleibender Spannung     Eo    die An  ordnung nicht stabil sein kann. Jede Tem  peraturerhöhung hat zum Beispiel eine erheb  liche Stromzunahme zur Folge. Da so kon  stant gehalten wird, nimmt daher auch die  Leistung zu, die an den     Elektroden    in Wärme  umgesetzt wird. Dieser Zunahme der - Lei  stung steht aber eine geringere     Zunahme    der  Ausstrahlung der Elektroden gegenüber. Der       Lberschuss    der zugeführten Leistung über die  Strahlung muss daher die Elektroden erwär  men, steigert ihre     Elektronenemission    und  damit die Leistung abermals.

   Infolgedessen  muss in kürzester Zeit Zerstörung der Elek  troden durch Abschmelzen eintreten.  



  Umgekehrt muss eine     TemperatLirerrriedri-          ung    zu schneller Abnahme der Temperatur  und damit zur völligen St     romlosigkeit    der  Röhre führen.  



  Das Kriterium für die stabile Anordnung  ist, graphisch dargestellt, dass die Kurve, die  die Strahlung als Funktion der Temperatur  darstellt, steiler verläuft als die Kurve, die  die an den Elektroden frei werdende Lei  stung als Funktion der Temperatur     darstellt.     Ist diese Bedingung erfüllt, so     übertrifft    bei  jeder     Temperatursteigerung    über den Gleich  gewichtspunkt hinaus die Ausstrahlung die  zugeführte Leistung. Die     Elektroden        kühlen     sich daher ab, d. h. die Temperatursteigerung  geht zurück.

   Umgekehrt     übertrifft    bei einer  eintretenden Temperaturverringerung die zu-    geführte Leistung die Strahlung, es findet  also wieder eine gesteigerte Erwärmung der  Elektroden statt.  



       Analytisch    ausgedrückt lautet die Stabili  tätsbedingung  
EMI0004.0029     
    Diese     Bedingung    ist erfüllbar, wenn vor  die Röhre ein Widerstand geschaltet wird.  Ist seine Grösse R, so ist der in ihm ein  tretende Spannungsverlust R i. Die Spannung  des Strom liefernden     Generators    sei konstant  gleich     Eo.    Die an den Elektroden liegende  Spannung wird daher       E=Eo-Ri     demnach gilt  
EMI0004.0034     
    und die Stabilitätsbedingung wird  
EMI0004.0035     
    Daraus folgt, wenn durch
EMI0004.0036  
   dividiert  wird  
EMI0004.0037     
    Das erste. Glied dieser Ungleichung lässt  sich aus den oben genannten Beziehungen  für     Q    und<I>i</I> ausrechnen.

   Das Einsetzen der  Zahlenwerte ergibt, dass der Wert des Bruches  zwischen Null und einigen Hunderten liegt.  Da Zähler und Nenner beide positiv sind,  ist er unter allen Umständen positiv, er kann  daher gegen     Eo    vernachlässigt werden. Die  Ungleichung wird dadurch höchstens verstärkt.  



  Es folgt daher als ausreichende Bedingung  für die Stabilität  
EMI0004.0040     
    d. h. es .ist     ausreichend,    vor die Röhre einen  Widerstand zu schalten, dessen Spannungs  abfall bei der gewünschten Betriebsstrom  stärke grösser ist als die Hälfte der     Genera-          torspannung.         In der Praxis wird der Widerstand zweck  mässig nicht auf der Hochspannungsseite,  sondern auf der Primärseite des die Röhre  betreibenden Transformators angeordnet. Es  ist leicht ersichtlich, dass ein Widerstand vor  dem Primärkreise in bezug auf stabilisierende  Wirkung einem im Sekundärkreise vor die  Röhre geschalteten Widerstand gleichwertig ist.  



  Dementsprechend besteht die Einrichtung  zum Betriebe     derartiger    Röhren erfindungs  gemäss darin, dass entweder vor die Röhre  in den Hochspannungskreis oder vor die Pri  märspule des die Röhre betreibenden Trans  formators ein     Stabilisierungswiderstand    ge  schaltet wird, der einen Spannungsabfall von  solcher Grösse bewirkt, dass die oben ge  nannte Ungleichung  
EMI0005.0003     
    erfüllt ist.  



  Bei der in     Fig.        7_    dargestellten Schaltung  einer     Glühkathoden-Röntgenröhre    liegt der  Stabilisierungswiderstand auf der Primärseite.  a ist das Glasgefäss der Röntgenröhre, b sind  die beiden einander gegenüberliegenden, in  Glut versetzbaren     Elektrodenplatten.    Beide  Platten sind unmittelbar mit den Enden der  Sekundärspule     c    verbunden. Die Primärspule  d ist über den Widerstand e an den Wechsel  stromgenerator f angeschaltet.  



  Eine Steigerung der Röhrenspannung er  folgt zunächst dadurch, dass der Widerstand  e verkleinert wird, jedoch darf diese Ver  kleinerung - entsprechend den obigen theo  retischen Ausführungen - nicht unter eine  gewisse Grenze gehen. Ist diese Grenze er  reicht, so muss eine weitere Vergrösserung  der Röhrenspannung durch Steigerung der  Spannung des Generators     f'    unter gleich  zeitiger Vergrösserung des Widerstandes e er  folgen, und zwar muss diese Vergrösserung  stets derart erfolgen, dass die Stabilitäts  bedingung nach wie vor erfüllt bleibt.  



  Der Widerstand e braucht kein     Ohmscher,     sondern kann auch ein induktiver Widerstand    sein. An Stelle des     Generators    f kann vor  teilhaft ein Transformator treten, dessen     Fri-          märseite    an einem Wechselstromgenerator  oder an dem Netz liegt, und dessen Über  setzungsverhältnis regelbar ist.  



  Die Regelung des     Generators        f    oder des  an seine Stelle tretenden Transformators und  die des Widerstandes e erfolgt zweckmässig  so, dass die Schaltvorrichtungen zwangsläufig  miteinander verbunden "sind, und es unmög  lich ist, eine Spannungserhöhung vorzuneh  men,. ohne gleichzeitig den Widerstand ent  sprechend der     Stabilitätsbedingung    zu erhöhen.  



  Besondere Massnahmen sind vorzusehen,  wenn die oben beschriebenen, in     Fig.    3 dar  gestellten Röhren benutzt werden, deren  Elektroden durch Elektronenaufprall     vonHilfs-          elektronenquellen    aus angeheizt werden müs  sen, um überhaupt leitfähig zu werden. Zwi  schen den Elektroden liegt in diesem Falle  unter Umständen, nämlich solange die erfor  derliche Glut noch nicht erreicht ist, eine  sehr viel höhere Spannung als nachher beim  Betrieb. Das würde die Isolation der Röhre  und des sie betreibenden Transformators ge  fährden.

   Diese Schwierigkeit wird nach der  Erfindung dadurch     beseitigt,    dass zu Beginn  des Betriebes, solange die Elektroden noch  angeheizt werden, der stabilisierende Vor  schaltwiderstand ganz oder zum Teil abge  schaltet, und die     Generatorspannung    vermin  dert wird, während seine -Einschaltung erst  erfolgt, wenn die Elektroden beginnen Elek  tronen in hinreichendem Masse auszusenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Erzeugung von Röntgen strahlen mittelst Wechselstrom, gekennzeich net durch eine Röntgenröhre mit mindestens zwei sich in bezug auf Material und Bauart gleichartig verhaltende Elektroden, deren jede als Kathode und als Antikathode verwend bar -ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch Glühelektroden, deren Glüh- temperatur durch gegenseitiges Elektronen bombardement mit Hilfe des die Röhre be treibenden Hochspannungswechselstromes aufrechterhalten wird. 2. Einrichtung nach Unteranspruch 1, gekenn zeichnet durch den Elektroden vorgelagerte, durchbrochene Flächen zur Verringerung der Elektronenemission. 3.
    Einrichtung nach Unteränsprüehen 1 und 2, gekennzeichnet durch rahmenförmige Elek troden mit vor den Glühflächen angeord neten Drahtnetzen. 4. Einrichtung nach Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass hinter in den Elektroden angebrachten Öffnungen Glüh drähte angeordnet sind, deren Elektronen emission zur Anheizung der Elektroden dient. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, - dass die Öffnungen der Elektroden gegeneinander versetzt sind. 6.
    Einrichtung nach Patentanspruch, bei wel cher die Elektroden sich gegenseitig durch Elektronenaufprall auf Elektronenemis- sionstemperatur heizen, dadurch Bekenn zeichnet, dass vor die Röntgenröhre ein Widerstand (Stabilisierungswiderstand) ge- schaltet ist, der einen Spannungsabfall von solcher - Grösse bewirkt, dar die an den Elektroden frei werdende elektrische Leistung mit steigender Temperatur der Elektroden in geringerem Masse wächst als der Energieverlust infolge von Wärme strahlung und -Leitung der Elektroden. 7. Einrichtung nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass die Spannung des die Primärspule speisenden Genera- tors (Transformators) und gleichzeitig der Stabilisierungswiderstand regelbar sind.
    B. Einrichtung nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass die Schaltv oi- richtungen des Generators (Transforma tors) und des Stabilisierungswiderstandes zwangsläufig miteinander verbunden sind. 9. Einrichtung nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass der Stabilisie rungswiderstand in der Anheizperiode min destens teilweise ausgeschaltet. und die Generatorspannung vermindert werden kann.
CH96085D 1920-04-19 1921-04-11 Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlen. CH96085A (de)

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