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Lufterneuerungspatrone mit schichtweise gelagerten Chemikalien für unabhängige Atmungsgeräte.
Bei unabhängigen Atmungsgeräten, deren Hauptbestandteile eine Kohlensäureabsorptionspatrone und eine Stahlflasche mit verdichtetem Sauerstoff sind, kann die Benutzungsdauer durch vorliegende Erfindung bedeutend verlängert werden.
Einige Chemikalien, wie Natriumsuperoxyd, Kaliumnatriumsuperoxyd u. dgl. besitzen die Eigenschaft, unter Einwirkung der Atmungsluft Sauerstoff abzugeben und Kohlensäure aufzunehmen. Sie tun dies aber im allgemeinen nicht in genügendem Masse, der Sauerstoff wird anfangs zu langsam abgegeben und die Kohlensäure wird nach der darauf folgenden starken Erwärmung nur ungenügend absorbiert. Aus diesem Grunde ist es bislang nicht möglich gewesen, eine Superoxydpatrone zu bauen, die unter vollständiger Ausnutzung des Chemikals beiden Bedingungen, nämlich der gänzlichen Absorption von Kohlensäure und der ausreichenden Abgabe von Sauerstoff genügt. Insbesondere wollte die Kohlensäureabsorption nicht gelingen.
Die Erfindung löst nun die Aufgabe dadurch, dass in der Patrone in Richtung des Atmungsluftstromes zunächst Schichten aus Kohlensäure bindenden und dann Schichten aus-Sauerstoff abgebenden Chemikalien angeordnet sind, denen noch eine oder mehrere
Kohlensäure bindende Chemikalschichten nachfolgen können.
Diese Lösung ist erst nach Erkennen der Wirkung des Wasserdampfes unter den verschiedenen entstehenden Temperaturen (während des Hindurchstreichens der Luft durch die Patrone) auf die Kohlensäureabgabefähigkeit des Superoxydes und die darauf vorgenommene Hinzuziehung von Atzkalischichten in bestimmtem Verhältnis zur Superoxydmenge und an bestimmten Orten gelagert, möglich geworden, indem es dadurch gelungen ist, ein Regulativ für die Wasserdampfeinwirkung zu schaffen bzw. zu erhalten. Zuerst nimmt das Kohlensäure bindende Chemikal, z. B. Ätzkali, dem Wasserdampf fast ganz auf, es absorbiert die Kohlensäure, was das Sauerstoff abgebende Chemikal z. B.
Superoxyd unerwärmt nicht tun würde, dann, nachdem das Ätzkali eine gewisse Feuchtigkeit und Temperatur erlangt hat, lässt es Wasserdampf hindurchgehen, der nunmehr das Superoxyd zur Sauerstoffabgabe nötigt, es erwärmt und auch zur Kohlensäureaufnahme anregt. Wird nach einiger Zeit das Superoxyd zu heiss, so nimmt es keine Kohlensäure mehr auf, auch lässt es dann einen grossen Teil des Wasserdampfes unabsorbiert vorbei, der also nunmehr von der oder den untersten Ätzkalischichten aufgenommen wird, so dass nun hier die Absorption von Kohlensäure stattfindet, denn die oberen Ätzkalischichten werden mittlerweile verbraucht sein.
Sauerstoff aber wird währenddem von Superoxyd noch immer abgegeben.
Würde man das Superoxyd an das obere Ende der Patrone-dem Munde zunächst- legen, so würde die Sauerstoffentwicklung nach dem Anspringen der Patrone zu stark werden, der Atmungssack des Apparates könnte die entwickelte Sanerstoffmenge nicht bergen, ein grosser Teil dieses Sauerstoffes müsste unbenutzt aus dem Überdruckventil entlassen werden. Auch würde eine verhältnismässig grosse Patrone erforderlich sein, um zu verhindern, dass die durch heftige Reaktion abgestossenen ätzenden Staubpartikel in die Atmungswege des Atmenden gelangen. Speichel, der zu dem Superoxyd, wenn oben gelagert, leicht gelangen würde, könnte explosionsartige Reaktion hervorrufen, die den Apparatträger sehr gefährden würde.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer der Erfindung gemäss eingerichteten Lufterneuerungspatrone im Längsschnitt dargestellt.
Das Patronengehäuse p enthält in bekannter Weise im Innern eine Anzahl von Chemikalschalenpaaren a und b, die am Rande bzw. in der Mitte Luftdurchlässe haben und in miteinander abwechselnder Reihenfolge in das Gehäuse eingesetzt sind. Die Richtung des Atmungsluftstromes durch die Patrone kann hin und her gehend sein (Pendelatmung) oder wie durch Pfeile. angedeutet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die dem Atmungsluftstrom zunächst liegenden, d. h. die vier oberen Schalenpaare a, b mit Kohlensäure bindenden Chemikalien k, die nächstfolgenden vier Schalenpaare a, b mit Sauerstoff abgebenden Chemikalien s gefüllt.
Die unterste Schale a enthält wieder Kohlensäure bindendes Chemikal k.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Lufterneuerungspatrone mit schichtweise gelagerten Chemikalien für unabhängige Atmungsgeräte, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung des Atmungsluftstromes zunächst Schichten aus Kohlensäure bindenden und dann Schichten aus Sauerstoff abgebenden Chemikalien vorgesehen sind.