AT30191B - Verfahren, Kiemenatmer, insbesondere Fische und Krebse, in einer Feuchtigkeit haltenden Verpackung lebend zu transportieren. - Google Patents

Verfahren, Kiemenatmer, insbesondere Fische und Krebse, in einer Feuchtigkeit haltenden Verpackung lebend zu transportieren.

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AT30191B
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Austria
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oxygen
gill
fish
container
moisture
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Georg Dr Erlwein
Ernst Marquardt
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Georg Dr Erlwein
Ernst Marquardt
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  • Farming Of Fish And Shellfish (AREA)

Description


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  Verfahren, Kiemenatmer, insbesondere Fische und Krebse, in einer Feuchtigkeit haltenden
Verpackung lebend zu transportieren. 



   Bekanntlich kann man Wassertiore, insbesondere Fische und Krebse, auf kurze Strecken ohne Wasser verschicken, indem man sie in feuchtes Moos, Gras oder ähnliches Material einpackt. Dieses Vorfahren wird durch die vorliegende Erfindung auch für den Transport auf weitere Strecken verwendbar gemacht. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis der Bedingungen, unter welchen die   Atmung   der Wassertiere auch ausserhalb ihres natürlichen Lebenselementes aufrecht erhalten werden kann, und besteht in der Anwendung   von Massnahmen, durch welche diesen Bedingungen   dauernd entsprochen wird. 



   Die Atmung der Kiemenatmer im Wasser vollzieht sich dadurch, dass an den Kiemen 
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 bewahrungbehälter wird bekanntlich das Wasser entweder ständig erneuert oder einem der bekannten technischen Regenerierungsverfahren unterworfen, welche darauf beruhen, dass dem   Wasser Kohlensäure entzogen und m'ucr Sauerstoff   zugeführt wird. 



   Bei der vorliegenden Art des Transportes ohne Wasser wird nach   vorlicg < 'mlt'r   Er- 
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Auch schon bei   der bisherigen Ausführung dos   Transportes der Tiere ohne Wasser   findet   eine Art von Regenerierung statt, indem hier die   Kiemenfeuchtigkeit   mit der zwischen dem   Sackmaterial   vorhandenen Luft in   Berührung steht   und von dieser Sauerstoff aufnimmt und Kohlensäure an sie abgibt. Aber der Gaswechsel ist hier notwendigerweise   unvollkommen   und nur für kurze Zeit wirksam. Denn wegen des geringen Sauerstoffgehaltes der Luft ist diese bald zur Regenerierung ungeeignet und, damit der Gaswechsel aufrecht erhalten bleibt,   muss   neue Luft an die Klemenfenchtigkeit herantreten.

   Durch den Luftwechsel wird 
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 oder an   Kicmenfeuchtigkcit,   die regeneriert werden kann, die Tiere   verfallen schnell aus   dem einen oder dem anderen Grunde dem Erstickungstodo. 
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Die Verwendung von Packmaterial, wie feuchtem Moos, Gras oder dgl. ist bei dem   @ vorliegenden Verfahren im allgemeinen zweckmässig, da   sie Verletzungen der Tiere ver- 
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   Zur Regenerierung tat irgendeines   der für die Aufbewahrung der Tiere im Wasser bekannten Verfahren zu vorwonden. Sie kann also so geschehen, dass atmosphärische Luft, Ozon, Sauerstoff oder ein sauerstoffreiches Gasgemisch über die Tiere hinweggeleitet wird. 



  Es ist aber, wenn kurze Entfernungen in Frage stehen, auch das Vorfahren anwendbar, in den Aufbewahrungsbehälter Sauerstoff oder ein sauerstoffreiches Gasgemisch hineinzuleiten, welches dann während des Transportes nicht ersetzt wird. In jedem Falle ist es aber   not@   wendig, dass die Gase zunächst mit Feuchtigkeit gesättigt werden, so dass die Kiemenfeuchtigkeit vor dem Austrocknen bewahrt bleibt. 



   Bei dem vorstehend beschriebenen Vorfahren hat, soweit ein längerer Transport in Frage kommt, der zugeführte Sauerstoff nicht nur den Zweck, den Verbrauch an Sauerstoff zu ersetzen, sondern auch don, die   Atmungskohlcnsäure   aus dem Behälter ins Freie abzuführen, weshalb bei längeren Transporten der Verbrauch an Sauerstoff nicht unerheblich ist. 



   Um an Sauerstoff zu sparen, wird gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Lebenderhaltung der Fische in geschlossenen Behältern dadurch bewirkt, dass man die Fische einer mit Wasserdampf gesättigten sauerstoffreichen Luft aussetzt, deren Gehalt an ausgeatmeter Kohlensäure durch feste, breiige oder flüssige   Kohlensäure   absorbierende Mittel, wie z. B. Ätzkalk, Ätzkali, Ätznatron   oder kohlensaures   Natron, kohlensaures Kali oder deren   Lösungen   entfernt wird. Das mit Kohlensäure gesättigte   Behältergas   
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 Fischbehälter befindliche Gefässe, welche mit dem   Kohlensäure   absorbierenden Mittel gefüllt sind.

   Es wird auf diese Weise nicht mehr Sauerstoff verbraucht, als die Fische wirklich   einatmen,   wobei diese Sauerstoffmenge in leicht regulierbarem   Zufluss aus einer Sauerstoff-   quelle ersetzt worden kann und dadurch eine gute   Wirtschaftlichkeit im Sauerstoffaufwand   erzielt und die Kohlensäure doch gleichzeitig in   wünschenswerter   Weise entfernt. 



   Die Sättigung des   Bohältorgases   mit Wasserdampf wird durch Anbringen eines schmalen Wassergefässes am Boden des Behälters unterhalb der die Fische aufnehmenden Abteile oder durch Einhängen feuchter Tücher bewirkt. 



   Das Verfahren hat gelehrt, dass besonders bei empfindlichen Fischarten oder nach   tagolangom   Aufenthalt der Fische ausserhalb dos Wassers die Schleimschicht auf dem Fischkörper, wenn auch nicht die durch die Kiemendeckel geschützte und von der Natur dafür besser geeignete Kiemenschleimhaut selber konsistenter wird und wahrscheinlich wegen mangelhafter Schleimabsonderung die Ausscheidung von Stoffen durch die Haut des Fischkörpers ungünstig beeinflusst wird.

   Ferner steigt die Temperatur durch die infolge des Stoffwechsels der Fische erzeugte   Wärme   in stark besetzten Behältern ohne Anwendung von Kühlvorrichtungen erheblich, so dass es Schwierigkeiten verursacht, die Temperatur 
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   Diesen Umständen   kann dadurch begegnet werden, dass die Fische während ihres Aufenthalts in   Hehättern kontinuierlich oder   von Zeit zu Zeit mit kleinen Wassermengen berieselt werden. Hiedurch wird einmal die Schieimschicht auf dem Fischkörper feucht erhaiten und andererseits kann der Fischbehälter leicht und wirksam   gekühlt werden, wenn   man das Rieselwasser vorher durch Eis oder auf andere Weise kühlt. 



   Die zur Ausführung des Verfahrens dienenden Apparate sind in   mehreren Ausführungs-   formen in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigen :
Fig.   I   den Längsschnitt durch das Transportgefäss ; Fig. 2 einen Grundriss ; Fig. 3 den Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform des Transportbehälters ; Fig. 4 eine dritte Ausführungsform des   Transportbehälters   in Verbindung mit einem   Scrubber :   Fig. r) eine 
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   Gemäss   Fig. 1 und 2 ist der   Fischbehältor. ?   mit einer Anzahl durchbrochener Zwischenwände 2 versehen, auf denen die Fische in Moos oder Gras eingebettet oder in anderer geeigneter Weise untergebracht werden.

   Der Behälter 1 ist in einem   grösseren, mit Blech     @usgeschlagenen Holzbehälter   3 eingesetzt. An dom letzteren ist ein Bügel 4 befestigt und in diesem eine Druckschraube 5 angeordnet, mittels deren der Deckel 6 fest auf den Be- 
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 mit Eis oder Eiswasser ausgefüllt. 



  Die Regenerierung der Kiemenfeuchtigkeit kann bei der dargestellten Vorrichtung entweder durch einen Gasstrom erfolgen, der, nachdem er einen Wasserbehälter oder noch 
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   Gemäss Fig. a ist 1   der hermetisch geschlossene   behalter   mit etagenförmig. über-   einandergesteMten,   die einzelnen Fische aufnehmenden Fächern mit durchlöcherten Wänden 2, 
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   Fig. 4 zeigt den Apparat, in welchem die Kohlensäureabsorption in gesondertem skrubberähnlichem Behälter erfolgt. 1 ist der   Fiscbbehältor   mit den   durchlochten, Fächer   bildenden Wandungen 2 ; 13 eine Pumpe, weiche durch   Rohr J ! 4 aus dem Fischbohälter   
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 durchstreicht das Füllmaterial 19, begegnet hier der   entgogenfliessenden   Kalkmilch, gibt an diese die Kohlensäure ab, um durch Rohr 23 in den Behälter 1 zurückzukehren. An das Rohr 23   ist durch Rohr. M eine Sauerstoifbombe angeschlossen,   aus welcher die Luft mit 
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   Fig. 5 zeigt den Apparat, in welchem die Fische zeitweise oder kontinuierlich mit Wasser berieselt werden. 



   1 ist wieder der hermetisch verschlossene Fischbehälter mit den   durelilochten,   Fächer bildenden Wandungen 2   ;   9 der untere, 24 der obere durch Eis 25 gekühlte Wasserbehälter, durch dessen   durchtochton Boden 26   das Wasser in den Behälter verteilt wird. Eine Pumpe 27 
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 mit Sauerstoff geschieht durch Rohr 10, weiches an eine Sanerstoffquelle angeschlossen ist ; die bei der Anreicherung ausgeschiedenen Gase werden durch 28 ins Freie geleitet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren, Kiemenatmer in Feuchtigkeit haltender Verpackung   lobent   zu transportieren, darin bestehend, dass die Kiemenfeuchtigkeit durch sauerstoffreiche Gase, die zuvor mit Wasser gesättigt sind, regeneriert wird.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform dos Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Kiemenatmern der Atmungssauerstoff aus einem sauerstoffreichen Gasvorrat zugeführt und die ausgeatmete Kohlensäure durch in dem Behälter befindliche Absorptionsmittel entfernt wird.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgeatmete Kohlensäure durch aussorlmlb des Behälters befindliche Kohlensäure-Absorptionsmittel entfernt wird, worauf die Atmungsluft nach Anreicherung mit Sauerstoff wieder in den Behälter zurückgeführt wird.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Körper der Kiomenatmpr mit Wasser berieselt worden.
AT30191D 1906-10-27 1906-10-27 Verfahren, Kiemenatmer, insbesondere Fische und Krebse, in einer Feuchtigkeit haltenden Verpackung lebend zu transportieren. AT30191B (de)

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