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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung an der durch das amerikanische Patent Nr. 639669 bekannt gewordenen Nähmaschine, welche mit nur einem, von oben zugeführten Faden, also ohne den üblichen Unterfaden arbeitet und mit Hilfe deren man das nach innen umgeschlagene, an der Unterkante von Herrenbeinkleidern
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mus vorgesehen, welcher diesem gezahnten Vorschubrad eine der aufeinanderfolgenden @ Bildung der einzelnen Stiche entsprechende absatzweise Drehung ertheilte.
Die Vorschub- vorridttung 1St bei jener Maschine auf einem federnd gestützten Rahmen angeordnet und
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laufenden Rippe des Vorschubrades ein nach oben aus dem Schlitz des Stoffdrückers hervortretender Stoffwulst gebildet, den die Nadel, welche oberhalb des Drückerfusses hinund hergeht, rechtwinklig zu seiner Längsrichtung durchsticht. Durch diese Anordnung der Feder ist es bei jener älteren Construction möglich gemacht, dass sich das Vorschubrad verschiedenen Dicken des zu verarbeitenden Stoffes selbstthätig anpasst. Der Schleifenmitnehmer ist bei jener patentierten Maschine in einer drehbar angeordneten Hülse so gelagert, dass er sich in derselben sowohl drehen, als auch in seiner Längsrichtung verschieben kann.
Infolge der drehbaren Anordnung dieser Hülse gestattet dieselbe dem Schleifenmitnehmer, unter dem Einfluss einer Kurbel, welche ihn auch vorwärts und rückwärts bewegt, pendelartige Schwingungen auszuführen. Diese Bewegungsart ist jedoch insofern unzweckmässig, als der Schleifenmitnehmer in der vorderen Stellung zu
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Schleifenmitnehmers dadurch beseitigt, dass die erwähnte Hülse, welche ihm sowohl ein' Rotation um seine Längsachse, als auch eine achsiale Vorwärts- und Rückwärtsbewegung und ein pendelartiges Schwingen gestattet, von einem hängenden, pendelartig schwingenden Arm getragen wird.
Äusserlich muss die Hülse die Gestalt einer Kugel haben, damit sie sich-nach allen Richtungen frei in dem bügelförmigen, sie umfassenden Ende dieses kleinen Schwingarmes drehen kann und dementsprechend den Bewegungen des Schleifen bilders kein Hindernis entgegensetzt. Das gegabelte, eigentlich thätige Vorderende des Schleifenmitnehmers bleibt bei dieser neuen Construction stets in einem unveränderbar'')) Abstande von der erwähnten Hülse, und da dementsprechend der kleine Schwingarm,
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er in der richtigen Weise mit der Nadel zusammenarbeitet, dem Stoffdrücker und Vorschub- mechanismus jedoch nicht in störender Weise zu nahe kommt. Die Vorschubvorrichtung ist bei der alten Maschine derart, dass sie sich als ein Ganzes des verschiedenen Dicken des zu verarbeitenden Stoffes anpassen kann.
Wenn es jedoch vorkommt, dass d :. Dicke des Stoffes auf der einen Seite der den Stoffwulst bildenden Rippe des Vorschubrades unregelmässiger wechselt als auf der anderen Seite, so karm sich d Vorschubru't diesen Unregelmässigkeiten der Stoffdicke nicht mehr in wünschenswertem Masse au passen.
Bei der vorliegenden neuen Maschine wird deshalb ein zweiteiliger Vorschub
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beiden Theile der ganzen Vorschubvorrichtung auch wieder auf einem gewöhnlichen durch eine Feder unterstützten Vorschubrahmen angeordnet, jedoch derart, dass der eine Tlwil einen besonderen Rahmen erhält, der sich seinerseits auf den erwähnten Hauptrahmen federnd stützt.
Auf diese Weise wird weder der regelmässige Vorschub des zu verarbeitenden Stoffes, noch die Bildung des Stoffwulstes beeinträchtigt, welchen die Nadel durchsticht um) so die Befestigung des Besatzes auf dem Kleiderstoff bezw. des Umschlagen an tzar Unterkante von Beinkleidern derart ermöglicht.
dass die Naht äusserlich nicht sichtbar In Gemeinschaft mit dem soeben beschriebenen zweitheiligen Vorschubmochanismus, welch'' unterhalb des Werkstückes sich befindet, wird bei der vorliegenden neuen Maschine ei obere Vorschubvorrichtung zur Anwendung gebracht, welche auf den oben freiliegenden, durch den Schlitz des Stoffdrückers hindurchtretenden Stoffwulst einwirkt und den Stoff set' !,
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oberen Vorschubvorrichtung ist es, den Stoff auf der rechten Seite des Stoffwulstes so niederzudrücken, dass er mit Sicherheit der Einwirkung des rechten Theiles der unteren Vorschubvorrichtung ausgesetzt wird.
Mit dieser oberen Vorschubvorrichtung und der den Stoffwulst herausdrückenden Umfangsrippe des einen unteren Vorschubrades arbeitet ferne@ ein federnder Finger zusammen, welcher sich auf den Stoffwulst auflegt. Der federnde Finger ist an der Stelle, an welcher er in Berührung mit dem Stoff kommt, nach oben etwas ausgebogen und diese Ausbiegung, welche sich senkrecht oberhalb des von der Nadel beschriebenen Weges befindet, hat den Zweck, den Stoff, während er von der Nadel durchstochen wird, von oben her zu stütze.
Gleichzeitig wird durch diesen federnden Finger auch erzielt, dass der untere Theil der Fadenschleife der Nadel gegenüber so gehalten wird, dass die Nadel richtig durch die Sc@@@ife hindurchgeht.
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Bahn zu fuhren, bis dieselbe in den Stoff hineingegangen ist, worauf diese Führung aus der Nadelbahn zurückgehe um nicht mit dem Nadelhalter zusammenzustossen. Durch die
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widerstandsfähiger ist als eine lange Nadel, die bei Anwendung einer festen Nadelführung benutzt werden müsste.
Der aus zwei Teilen bestehende, schon erwähnte untere Vorschubmechanismus wird durch eine einzelne Excenterscheibe und eine entsprechende Excenterstange angetrieben.
Der obere Vorschubmechanismus enthält einen Vorschubfinger, welcher an einem in ungefähr horizontaler Lage von einer Welle gehaltenen Arm sitzt. Diese Welle ruht drehbar in einem senkrechten, vor-und rückwärts schwingenden Rahmen und ist auf derselben ein Hebel befestigt, dessen freies Ende einen Ring bildet, welcher ein verstellbar auf der Hauptnntriebswelle der Maschine sitzendes Excenter umfasst. Bei der Rotation des Excenters wird der Welle eine geringe Drehbewegung und gleichzeitig dem sie tragenden Rahmen (lie erwähnte Vorwärts- und rückwärtsschwingung ertheilt ; infolgedessen bewegt sich der erwähnte obere Vorschubfinger in einer elliptischen Bahn, deren Unterseite abgeflacht ist.
Von dem schwingenden Rahmen wird auch mittelst eines Hebels, einer Verbindungstango und einer Reibungskupplung der untere Vorschubmechanismus angetrieben. Um den einen Then des zweitheiligen unteren Vorschubmechanismus zu befähigen, sich unabhängig \on dem anderen der Stoffdicke anzupassen, wird dieser Theil von einem kleinen Rahmen ' halten, der seinerseits drehbar an dem Hauptvorschubrahmen gelagert ist, und es ist cmc besondere Vorrichtung vorgesehen, um den auf dem kleineren Rahmen angeordneten
Theil des ganzen zweitheiligen Vorschubmechanismus trotz der Beweglichkeit dieses Rahmens ttchtig anzutreiben.
Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen ist eine Oberansicht der Maschine.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, in welcher man den zur Stichbildung dienenden Mechanismus siebt, der sich, wenn man vor der Maschine sitzt, an der linken Seite der- befindet.
Fig. 3 ist der von der rechten Seite der Maschine her gesehene Antriebsmechanis- n) us für die obere und untere Vorschubvorrichtung.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3.
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Vorderansicht, zum Theil im Schnitt und in Fig. 6 im senkrechten, mit der Längsrichtung derMaschinezusammenfallendenSchnitt.
Fig. 7 ist die Vorderansicht des aus zwei gesondertun Theilen bestehenden unteren \ @rschubmechanismus.
Fig. ist ein senkrechter, in der Querrichtung der Maschine gedachter Schnitt durch denunterenVorschubmechanismus.
Fig. ist ein Querschnitt nach der Linie 9 9 der Fig. M durch den unteren Vorschubmechanismus und zwar von der linken Seite der Maschine her gesehen.
Fig. 10 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 10-- 10 der Fig. 7 und 8 durch denunterenVerschubmechanismus.
Fig. 11 ist eine Einzelansicht, welche das Zusammenarbeiten des unteren und oberen
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'm der Maschine, der unbewegliche obere Stoffdrücker, die Nadel und die benachbarten
Antriebsmechanismen der klareren Darstellung halber fortgelassen sind.
Fig. 13 zeigt den durch Fig. 12 dargestellten Mechanismus in einer zweiten Stellung.
Fig. 14 ist eine Oberansicht, welche den wirksamen Theil des oberen und einen DicU des unteren Vorschubmechanismus zeigt.
Fig. 15 ist ein senkrechter Schnitt, welcher die Anordnung des den gesammten
Vorschubmechanismus beeinflussenden Excenters auf der Hauptantriebswelle zeigt.
1 bezeichnet den Fuss der Maschine, welcher den aufwärtsragenden, hinteren Arm t@ägt. Dieser letztere besitzt zwei Lagerhülsen 3 und 4 für die Hauptantriebswelle 15 (Fig. 1). An das Oherende des. Armes 2, welcher am hinteren Ende der Maschine sich @ befindet, schliesst sich ein kräftiger horizontaler Arm 5 an, welcher, wenn man die Maschine von oben betrachtet, an der linken Seite derselben liegt. Dieser Arm trägt die beiden
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gesehen, dessen oberes Ende durch eine Lagerhülse 11 (Fig. 4) gebildet wird. Auf dem einen Ende der Hauptantriebswelle 15 ist die Antriebsriemenscheibe 16 und das Schwungrad 17 befestigt, während das andere Ende der Welle die Kurbelscheibe 18 (Fig. 2) trägt.
Unter einem Winkel von 45 Graden, und zwar nach der geometrischen Achse der Welle 15 zu geneigt, ist der Kurbelzapfen 20 an der Kurbelscheibe 18 befestigt. Auf den Zapfen 20 ist die Hülse 21 drehbar aufgesetzt, die gelenkig mit der Gabel 22 verbunden ist, welche
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vorstellbar mit dieser Stange verbunden ist. 30 bezeichnet den schon in der Einleitung erwähnten kurzen Schwingarm (Fig. 2), welcher den Schleifenmitnehmer lenkt. Das obere Ende dieses Schwingarmes dreht sich lose um den Zapfen 31, welcher excentrisch an
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fachung, so dass man den Zapfen mit Hilfe eines Schlüssels drehen und dadurch mittelst des Schwingarmes 30 die Stange 25 des Schleifenmitnehmers etwas heben oder senken kann.
Das untere Ende des Schwingarmes 30 wird durch ein zweitheiliges Lagerauge 3@ (Fig. 5 gebildet, weiches durch die Schrauben 37 zusammengehalten wird und einen kugelförmigen Kopf 38 (Fig. 6) der Stange 25 umfasst. Wenn die Stange @ 25 bei der Rotation de Kurbelwelle 15 vorwärts und rückwärts bewegt wird, so macht der Schwingarm 30 dies' Bewegung mit, das Kugelgelenk 36, 38 gestattet der Stange 25 aber trotzdem die frei Schwinghewegung sowohl hebelartig nach allen Seiten, als auch um ihre geometrische Achse. An dem vorderen Ende der Stange sitzt der eigentliche Schleifenmitnehmer 40. weicher
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das amerikanische Patent Nr. 639669 beschreibt.
Durch Verdrehung des Zapfens 32 (Fig. 2, 5 und 6) kann man die Stange, 35 und dementsprechend auch den : Mitnehmer 4/1 derart heben und senken, dass die Nadel, bevor sie in den Stoffwulst hineinsticht, genau in der Mitte zwischen den Fingern 40a und 40b hindurchgeht.
Die schon erwähnte, in den Lagern 6 und 7 (Fig. 2) ruhende Welle 45, welche im rechten Winkel zu der Hauptantriebswelle 15 und etwas höher als diese liegt (Fig. 1@, dient zur Bewegung der gckrümmteu Nadssi 47 (Fig. 1 und 14). Die letztere wird von einem Arm 46 gehalten, welcher verstellbar auf dem vorderen Ende der Welle 45 sitzt. Mit 48 und 49 (Fig. 1 und H) sind die gewöhnlichen, Üblichen Fadenführungen bezeichnet.
Auf dem hinteren Ende der Welle 45 ist ein Hebel 50 befestigt, weicher durch ei"
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I hildet eine Kugelzono und der Excenterring ist kugelig ausgedreht, so dass er die
Scheibe 53 dicht, aber nch allen Seiten beweglich umfasst. Durch die Rotation der
Excenterscheibe 53 wird die gekrümmte Nadel im Bogen und quer zu der Vorschub,
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Längsschlitz 9@ und 9b. Diese beiden Längsschlitze sind nicht durch einen mit dem Drücker- fuss selbst aus einem Stü@k bestehenden Trennungssteg, sondern nur durch eine besondert'. an der Unterseite des@ Drückerfusses befestigte Feder 55 voneinander getrennt.
Diese Feder ) ist derart bemessen, dass sie zwar dem von unten her gegen sie gedrückten, zu ver- arbeitenden Stoff etwas nachgeben kann, demselben aber doch einen gewissen kräftigen
Widerstand entgegensetzt, so dass er fest zwischen dieser Feder und dem Vorschubrade 77 (Fig. 11) gehalten wird. Durch zwei Nasen 9d und ge (Fig. 2), welche das vordere und hintere Ende der Leiden Schlitze 9b und 9c voneinander trennen und mit dem Drücker- ) fuss aus einem Stück bestehen, wird die Feder 55 gehindert, sich zu stark nach oben zu hiegen.
Um die Anwendung einer kurzen gekrümmten Nadel zu ermöglichen und der Noth- woudigkeit der Anwendung der leicht zerbre@@@@@en, langen Nadel zu entgehen, wird bei der vorliegenden neuen Maschine eine Nadelführung vorgesehen, welche sich aus der @ Bewegungsbahn der Nadel herausbewegt, sobald die Spitze der letzteren tief genug in den zu durchnähenden Stoffwulst hineingedrungen ist. Diese Ausweichbewegung der @Nadel-
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auf der Welle 45 befestigter Daumen 65 ein.
Durch eine um den Zapfen 60a gewundene Spiralfeder 66 (Fig. 1), erhält dieser zweiarmige Hebel 60, 61 das Bestreben, sich so zu drehen, dass die Führung 63 sich in der Richtung nach hinten aus der Bewegungsbahn der Nadel herausbewegt.
Wenn der Daumen 65 sich infolge einer entsprechenden Drehung der Welle 45 nach unten bewegt, so bewegt sich die Nadelführung 63 in die Bewegungsbahn der Nadel,
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dass der Daumen 60 nach oben geht, die Nadelführung aus der Bewegungsbahn der Nadel zurückgeht. Das eine Ende der Feder 66 legt sich zweckmässig unter den Arm 61, während (las-andere Ende in den oberen horizontalen Arm 5 der Maschine eingreift. Der an der : \1ascbincnfussplatte vorgesehene Arm 10 trägt mittelst seiner Hülse 11 den Rahmen 70 (Fig. 1 und 2), welcher die untere Vorschubvorrichtung trägt. Dieser Rahmen besitzt zwei Augen 71 (Fig. 4), welche den in der Hülse 11 sitzenden Zapfen 72 drehbar umfassen.
Mit 75 (Fig. 8) ist die in dem Rahmen 70 gelagerte Hauptantriebswelle der unteren Stoff-Vorschubvorrichtung bezeichnet, an deren einem Ende die ringförmige lippe 76, welche zur Bildung des Stoffwulstes dient, und das eine gezahnte Vorschub- rad 77 befestigt sind. Die Rippe 76 kann durch eine gesonderte, auf die Welle 75 gesetzte
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k@nnen mittelst der Mutter oder Schraube 79 und des losen Ringes 78 auf der Welle 75 festgeklemmt werden. Um die erwähnte Rippe herzustellen, welche die Bildung des zu durchnähenden Stoffwulstes ermöglicht, muss die Scheibe 76, wie in Fig. 11 angedeutet, l'inrn entsprechend grösseren Durchmesser als das gezahnte Vorschubrad 77 haben.
Die Hippe 76 drückt den Stoff bezw. die beiden miteinander zu vernähenden Stofftheile auf der rechten Seite der Feder 55 in die Höhe, derart, dass der Stoffwulst zwischen der rechten Längskante des Längsschlitzes 9c und der Feder 55 über den festen Drücker-
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\on denen die eine zu dem eigentlichen Kleidungsstück und die andere zu dem Besatz oder inneren Umschlag Saum oder dergleichen gehört, welcher ohne äusserlich sichtbare Naht befestigt werden soll. Es empfiehlt sich'aus dem Grunde, die beiden Scheiben 76. 77
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Welle 75 trägt ferner einen Hebel 82, welcher mit zwei Reibungsklinken 81 auf die x'hf'ibo 6'einwirken kann. Der Hebel 82 ist durch ein kurzes Verbindungsglied 83 (Fig. 3) mit einem Zapfen 84 verbunden, welcher von einem Rahmen 85 gehalten wird.
@ Dieser Rahmen wird in einer noch zu beschreibenden Weise mit Hilfe einer kleinen in
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Bewegung versetzt und diese Bewegung überträgt sich mittelst der Theile 88, 84 und 81 derart auf die Scheibe 80, dass die Hauptvorschubwelle 75 eine absatzweise Drehung erhält und dementsprechend mittelst des Rades 77 den Stoff in Übereinstimmung mit den @ Schwingungen der Nähnadel vorwärtsschiebt. Das Rad 77 bildet den einen der beiden in der Einleitung erwähnten Theile, aus denen der ganze untere Vorschubmechanismus besteht.
Der zweite Theil dieses Vorschubr'echanismus wird durch ein in gleicher Weise wie das i'1'\'ahnte Had 77 mit feinen Sägezähnen versehenes Rad 100. 101 gebildet, welches fest auf der Welle 92 (Fig. 7 und 8) sitzt. Der Theil 101 befindet sich ganz nahe neben der @ Scheibe 76 und ist nach dieser letzteren zu im Durchmesser verkleinert, um sich ungefähr dem Bewegungsbogen der Nadel anzupassen. Der Theil 100 dieses Vorscbubrades muss
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il tige Formgebung des zu durchnähenden Wulstes nicht möglich wäre. Die Welle ss, welche das kleine Vorschubrad trägt, ruht drehbar in einem kleinen Rahmen 95, der um die beiden conischen Zapfen. 96, 97 (Fig. 1) leicht drehen kann, jedoch sicher von denselben gehalten wird.
In den Rahmen 95 ist ein senkrechtes Loch gebohrt, durch welches die Schraube 98 (Fig. 1 und 10) hindurchgeht. Der Gewindetheil der Schraube 98
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die Dicke des Stoffes sich verändert, so kann das Rad 100, 101 wegen der federnden Unterstützung des Rahmens 95 sich dieser Veränderlichkeit bequem und sofort anpassen. Das Rad 100, 101 wird mit derselben Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wie das Rad 77 und zu diesem Zweck trägt die Welle 92 ein kleines Zahnrad 91 (Fig. 8), welches mit einem innen verzahnten Rade 90 zusammenarbeitet. Dieses letztere sitzt auf der Welle 75.
Die Theilkreis-Durchmesser der Räder 90 und 91 müssen ungefähr in demselben Verhältnis zueinander stehen, wie die Durchmesser der Räder 77 und 100 bezw. 101. 93 und 94 bezeichnen in Fig. 8 die Lager der Welle 92. Da der Rahmen 95 befähigt sein muss, auf und nieder zu schwingen, ohne dadurch den Eingriff der Räder 90 und 91 zu stören, so müssen die Zapfen 96, 97, von denen der letztere auch verstellbar ist,
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Um die erforderliche nachgiebige Stützung des Vorschobrades 77 hervorzubringen. hat der Rahmen 70, welcher sich, wie erwähnt, um den Zapfen 72 (Fig. 2 und 10) drehen kann, einen nach unten gerichteten Arm 701, an dessen unterem Ende eine Feder ur angreift.
Das andere Ende dieser Feder ist an einem Arm 105 befestigt, welcher in den
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ganzen Vorschubmechanismus herunterdrücken kann, um das Arbeitsstück unter den drückernuss 9 schieben zu können.
In Gemeinschaft mit dem unteren Vorschubmechanismus kommt, wie schon in der Kinleitung erwähnt, ein oberer Vorschubmechanismus zur Anwendung, welcher auf den Stoffwulst einwirkt, soweit dieser durch den festen Drückerfuss nach oben hervorragt. Dp) wirksame Theil dieses Vorschubmechanismus wird durch einen Finger 110 gebildet, welcher von einem gekrümmten Arm 111 (Fig. 12-14) gehalten wird. Das vordere Ende dieseFingers ist in geeigneter Weise gezahnt, so dass es wirksam in den Stoff eingreifen und denselben vorwärtsbewegen kann. Links neben dem Vorschubnnger 110 ist eine Feder 112 mittelst einer kleinen Schraube 113 befestigt.
Diese Feder kann bequem höher oder tiefer eingestellt werden und ihr freies Ende hat eine Ausbiegung 112a erhalten. welche den Stoff genau dort von oben her stützen soll, an welcher derselbe von der Nadel durchstochen wird. Die Ausbiegung 112a hat eine solche Lage, dass die Nadel durch sie. wenn kein Arbeitsstück sich in der Maschine befindet, gewissermassen wie durch eine Führung hindurchgeht (Fig. 13 und 14).
Neben dem schon erwähnten Zwecke, einen mässigen Druc@ auf den Stoff gerade oberhalb der Nadel auszuüben, wenn der Stoff von der letzteren durchdrungen wird und auf diese Weise den Stoff nach oben hin fortgesetzt so zu be grenzen, dass eine ganz gleichmässige Stichbildung erzielt wird. erfililt die Feder 112 nazi t) en zweiten wichtigen Zweck, dass sie den unteren Theil der von dem Schl'ifenmlt
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stückes wird zwar im allgemeinen schon erzielt, dass der Faden die richtige Lage gegen- über der Nitdel einnimmt ;
wenn der Stoff aber starke Unebenheiten an der Oberseite br- sitzt, so kommt es doch vor, dass der Faden sich an diesen Unebenheiten verfängt untl durch den Schleifenmitnehmer nicht in die richtige Lage gebracht werden kann. t'"'
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Hebel 116, dessen anderes Ende die Excenterscheibe 118 mittelst eines Ringes 117 11111- fasst.
Der Hebel 116 sitzt verstellbar auf der Welle Ho. Die Excenterscheibe hat @ einen Flansch 119 und wird mittelst kleiner Schrauben 120 von dem Schwungrade 17 der
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Excenterscheibe 118 ist derart, dass sich ihr Hub verändern lässt, und da sie die ou rye und die untere Vorschubvorrichtung antreibt, so @rändert sich auch der Hub dieser beiden Vorrichtungengleichzeitig.
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sich befindet. Man lässt nun den Drücker 106 los und die Feder 70c (Fig. l) hebt den ganzen unteren Vorschubmechanismus derart in die Höhe, dass das Werkstück sich von unten gegen den Drückerfass 9 anlegt, wie Fig. 11 zeigt.
Dabei legt sich die der linken Seite der doppelten Matorialdicko benachbarte einfache Materialdicke, welcher also dem mit dem Besatz, Saum, Umschlag oder dergl. zu versehenden eigentlichen Kleidungsstück angehört, durch den Druck des unteren Vorschubrades 77 von unten her gegen die Feder M, welche die beiden Ausschnitte 9'1 und 9u des festen Stoffdrückers voneinander trennt. Durch die Rippe 76 wird die doppelte Materialdicke zur Bildung des zu durch-
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hindurchgedrückt. Wie aus Fig. 11 hervorgeht, können sich die beiden Vorschubräder 77 und 100, 101 gleichmässig an der Vorwärtsbewegung des Stoffes betheiligen.
Der obere Vorschubfinger wirkt gerade oberhalb des Vorschubzahnkranzes 101 auf die doppelte
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mit der rechten zugoschärften Kante des Schlitzes 9"des Driickerfusses 9 wird eine genaue Begrenzung des zu durchnähenden Stoffwulstes erzielt und gleichzeitig ermöglicht, dass die Nadel dicht oberhalb dieser zugeschärften rechten Kante des Längsschlitzes 9c aus dem Stoffwulst hervortreten kann, nachdem sie ihn durchstochen hat.
Die Bewegung der Nadel erfolgt quer zur Vorschubrichtung des Stoffes, also auch
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innerhalb desselben befindet, ist auch der ganze Vorschubmechanismus in Ruhe. Die Nadelspitze tritt in dem Masse an der rechten Seite des Stoffwulstes aus diesem letzterem hervor. dass der Schleifenmitnehmer den von der Nadel mitgeführten Faden, weicher schon beim Austritt aus dem Stoffwulst eine Schleife bildet, erfassen kann. Der Faden geht durch das Nadelöhr hindurch und die Schleife wird daher während des Beginnes der Rückwärts-
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in. so dass sich der untere Fadcnthei ! der Schleife nnter ihn schiebt.
Während nun dn- Nadel ganz aus dem Stoff zurück uind von neuem gegen denselben herangeht, bewegt sich
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geslochen hat; sobald dieses dllr Fall, gpht die Nadelführung zurück, um dem Nadelhalter nicht im Wege zu sein und während ihres Rückganges wird die Nadel wieder von der
Führung umfasst, bevor sie das Werkstück verlassen hat, jedoch gleich nachdem der
Nadelhalter genügend zurückgegangen ist, um den Vorwärtsgang der Nadelführung zu @ gestatten.
Die Anwendung einer unteren Stoffvorschubvorrichtung, welche aus zwei bezüglich der Auf- und Niederbewegung voneinander unabhängigen theilen besteht, ist sehr wesentticb, weil die Dicke des Besatzes, welchen man auf ein Kleidu@@sstück nähen will, sehr verschieden
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Stücken zusammengesetzt ist und dementsprechend Quernähte hat, so ist die Vorschubvorrichtung gewöhnlich gar nicht imstande, das Werkstück einigermassen zufriedenstellend vorwärts zu schaffen, weil der eine der beiden Vorschubzahnkränze, welcher auf den Besatz einwirkt, den durch die Quernaht desselben gebildeten erhöhten Widerstand nicht überwinden kann, der andere Vorschubzahnkranz durch die Wirkung dieser Quernaht aber überhaupt ausser Bertihrung mit dem Stoff gehalten wird.
Eine weitere Folge derartiger erheblicher Unregelmässigkeiten des Besatzes ist aber eine unregelmässige Bildung des zu durchnähenden Stoffwulstes und infolgedessen eine sehr unregelmässige Stichbildung. Die Nadel wird oft vollständig verhindert durch die beiden aufeinandergelegten Stofftheile so hindurchzugehen, dass sie durch den Stich auch wirklich miteinander verbunden werden.
Diesen recht fühlbaren Mängeln begegnet die vorliegende neue Vorschubvorrichtung aus
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einander getrennt sind und sich vollständig unabhängig voneinander jeder Veränderlichkeit der Dicke des Stoffes anpassen können. Sie wirken daher auch unter allen Umständen. also selbst bei vorkommenden erheblichen Unregelmässigkeiten, im vorwärtstreibenden Sinne auf das Werkstück ein. Der obere Vorschubfinger, welcher senkrecht oberhalb des Vorschub,- zahnkranzes 101 auf den Stoff einwirkt, beschreibt eine elliptische Bahn, deren unterer Theil abgeflacht ist.
Er greift mit seinen Zähnen von oben nach unten gehend in den Stoff ein, bewegt sich dann im Drehungssinne der Vorschubzahnkränze und gleichzeitig mit
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stellung zurückzugehen.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Mit zwei rotierenden Vorschubzahnkränzen ausgerüstete Nähmaschine, welche zwei Stofflagen derart aufeinander näht, dass die Stiche nur auf einer Seite sichtbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Vorschubzahnkränze (77 und 100, 101) getrennt voneinander von zwei federnd gestützten Rahmen (70 und 95) mittelst geeigneter. su
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einen Vorschubrados ('MO, M) dienende Rahmen (95) auf dem das andere Vorschubard (77) tragenden Rahmen (70) angeordnet ist und von diesem derart drelit) ar gehalten
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niederschwingon kann.