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Fallschirmanordnung, insbesondere an Sehraubenfesselfüegern.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Anordnung von Fallschirmen, insbesondere an Schraubenfesselfliegern.
Der Fallschirm ist in einer zweckmässig innerhalb des Führerkorbes angeordneten Hülse untergebracht, aus welcher er im Bedarfsfalle durch die Wirkung von Druckluft ausgestossen wird, zu welchem Behufe die Hülse mit einem Druckluftbehälter verbunden ist.
Die Erfindung besteht darin, dass als Druckluftbehälter unmittelbar der das Landen erleichternde Stossdämpfer verwendet wird.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist das Abschlussorgan des Druckluftstossdämpfers derart ausgestaltet, dass es bei Betätigung nur während eines von vornherein bestimmten Zeitraumes'Druckluft austreten lässt, dann aber den Behälter wieder abschliesst, wodurch die Wirkung des Stossdämpfers als solcher aufrechterhalten bleibt.
Um zu verhindern, dass durch die Einwirkung des Propellers unterhalb des Fallschirmes ein Absaugen der Luft eintritt, das den Fallschirm nicht zur Wirkung kommen lässt, erfolgt erfindungsgemäss bei Betätigung des Ventils selbsttätig ein Abstellen des Motors, und zwar bereits früher als der Fallschirm in die Gebrauchslage kommt,
Die Auslösung des Fallschirmes, also das Öffnen des Druckluftventils, kann entweder von Hand aus zu einem beliebigen Zeitpunkte, oder selbsttätig dann erfolgen, wenn die Umdrehungszahl der Maschine unter ein bestimmtes Mass sinkt, so dass die Gefahr eintritt, dass die Austrittskraft unter die das Schweben des Apparates gewährleistende Grenze fällt.
In der Zeichnung ist in Fig. i der Erfindungsgegenstand schematisch im Längsschnitt veranschaulicht. Fig. 2 zeigt eine Einzelheit im Schnitt.
Innerhalb des Führerkorbes 1 ist die den in bekannter Weise mit Einrichtungen zum selbsttätigen Öffnen (z. B. unter Federwirkung stehende Nürnberger Schere) versehenen Fallschirm 2 aufnehmende Hülse 3 angeordnet.
Diese Hülse 3 steht durch ein Rohr 4 mit dem Druckluftstossfänger 5 in Verbindung, 6 ist die Motorwelle, welche ihre Drehbewegung auf eine an dem Rohr 4 gelagerte Hülse 7 weitergibt, welche die Propellerflügel trägt.
Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel erfolgt der Abschluss des Druckluftstossfängers 5 durch ein federbelastetes Ventil 8, an welchem ein von Hand aus betätigbares Zugorgan 9 angreift.
Ist Gefahr im Verzug, so wird durch Zug an dem Organ 9 das Ventil 8 geöffnet, so dass Druckluft in die Hülse 3 übertritt und den Fallschirm 2 aus derselben schleudert.
Sobald der Fallschirm 2 die ihn zusammenhaltende Hülse 3 verlassen hat, entfaltet er sich und lässt das Flugzeug, an welchem er durch das Seil 10 festgelegt ist, sanft zur Erde niedersinken ;
Nach Aufhören des Zuges schliesst sich das Ventil 8, so dass der Stossdämpfer 5 beim Auftreffen des Flugzeuges auf dem Boden zur Wirkung kommen kann.
Um die schädliche Einwirkung der unterhalb des Fallschirmes rotierenden Propeller auf den Fallschirm aufzuheben, werden erfindungsgemäss die Propeller abgestellt, sobald der Fallschirm zur Wirkung kommen soll.
Diesem Zwecke dient der Schleifkontakt 11, an welchen ein den Motor beeinflussendes Kurzschlusskabel 12 angreift,
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Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel erfolgt der Abschluss des Druckluftstossfängers durch einen entlasteten Schieber 13.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Stellung ist der Schieber 13 entlastet, da die im Behälter 5 befindliche Druckluft von beiden Seiten auf den Schieber einwirken kann.
Wird derselbe durch das Zugorgan 9 soweit angehoben, dass die obere Abzweigung seiner Bohrung 14 nicht mehr mit dem Innenraum kommuniziert, so wird derselbe durch den im Behälter herrschenden Druck nach aufwärts geschoben, wobei gleichzeitig : Druckluft durch den Kanal 14 und die Öffnung J in das Rohr 4 übertritt, und zwar so lange, als es die erweiterte Mündung des Kanals 14 gestattet.
Ein Anschlagbolzen 16 verhindert ein weiteres Herausdrücken des Schiebers, sobald derselbe die Öffnung 15 abgeschlossen hat. Dieser Schieber gestattet also den Austritt eines ganz bestimmten Druckluftquantums, nach dessen Entnahme er den Druckluftbehälter 5 wieder dicht abschliesst.
Hierbei ist es nur notwendig, den Schieber 13 etwas hochzuheben, bis der Kanal 14 gegen obenhin abgeschlossen ist, während sich der ganze andere Vorgang selbsttätig abspielt.
Statt von Hand aus kann die Einleitung der Bewegung auch automatisch erfolgen, in welchem Falle das Abschlussorgan 8 bzw. 13 unter die Einwirkung des Geschwindigkeitsreglers oder eines sonstigen, von dem Gang der Maschine beeinflussten Organes gestellt ist.
Die Verbindung zwischen Geschwindigkeitsregler und Abschlussorgan kann durch ein Gestänge oder ein Zugorgan erfolgen, welches unter dem Einflusse des von dem Geschwindigkeitsregler verschobenen Teiles steht, derart, dass das Abschlussorgan beim Fallen der Tourenzahl unter ein bestimmtes Mass geöffnet wird.
Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass bei Sinken der Tourenzahl unter ein bestimmtes Mass ein selbsttätiges Auslösen des Fallschirmes erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Fallschirmanordnung mit in einer Hülse befindlichem, durch Druckluft ausstossbarem Fallschirm, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckluftbehälter der das Landen erleichternde Stossdämpfer dient.