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Feuerungseinsatz.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur besseren Ausnutzung von Feuerungen, Insbesondere bei Ofen und Herden, und besteht darin, dass im Feuerraum ein hohler, U-förmiger Einsatz vorgesehen wird, der sowohl mit den zu beiden Seiten der Feuerung 1 ; ver laufenden Schenkeln, als auch mit dessen die beiden Schenkel verbindenden
Teil unter den Rost reicht und mit in den Aschenraum ausmündenden Fortsätzen versehen ist, wobei die Mündung der Schenkelfortsätze Absperrschieber tragen und der Verbindungs- teilfortsatz durch einen den Aschenraum durchlaufenden Kanal Aussenluft empfängt.
In der Zeichnung ist der Einsatz nach vorliegender Erfindung in einen Herd ein- gebaut in Fig. i und Fig. 2 in zwei aufeinander senkrecht stehenden, lotrechten Schnitten, in Fig. 3 in der oberen Hälfte unterhalb des Rostes und in der unteren Hälfte oberhalb des Rostes wagrecht geschnitten, in Fig. 4 in einer Draufsicht von oben dargestellt, Fig. 5 zeigt die Stirnansicht des Ofens mit dem eingebauten Feuerungseinsatz.
Die zu beiden Seiten der Feuerung verlaufenden Schenkel des hohlen, U-förmigen Einsatzes münden unterhalb des Rostes 2 mit Fortsätzen in den Aschenraum und damit in den Verbrennungsraum 3. Durch einen rechten und linken Absperrschieber 24 mit einem gemeinschaftlichen Handgriff 25 werden die Mündungsöfmungen des Einsatzes geschlossen oder geöffnet.
Die beiden Schenkel erhalten an den Innenwangen oberhalb des Rostes eine oder mehrere kleine Öffnungen 29, die unmittelbar in den Feuerraum einmünden. Der Verbindungsteilfortsatz zwischen den Schenkeln steht unten durch einen den Aschenraum durchlaufenden Kanal 22 mit der Stirnseite des Ofens in Verbindung ; der Kanal ist an der Mündungsöffnung unterhalb der Aschenfalltüre 27 durch eine Schiebetüre 23 abgedeckt. Jeder der beiden Schenkel des Feuerungseinsatzes 4 ist durch Rohrstutzen, die aus den Ofenlängsseiten austreten, mit der Aussenluft in Verbindung. Die Rohrstutzen sind mit Drehschiebern 26 versehen, die auf einer gemeinsamen, durch den Einsatz hindurchreichenden Verbindungswelle 28 sitzen und durch Drehen an den aussenliegenden Handgriffen geschlossen oder geöffnet werden.
Der Ofen mit dem Feuerungseinsatz besitzt ausserdem die zum Beschicken, Absperren u. dgl. notwendigen Türen und Klappen.
Zum Anheizen werden die beiden Absperrschieber 24 durch Ziehen an dem Handgriff 25, die Drehschieber 26 durch eine Drehbewegung der Welle 28 geöffnet. Alle übrigen Türen des Ofens bleiben nach dem Anfachen des Feuers geschlossen ; die notwendige Verbrennungluft strömt bei den Öffnungen der Drehschieber 26 ein, durchströmt den Feuerungseinsatz und dessen untere Fortsätze, gelangt in den geschlossenen Aschenfallraum und damit durch den Rost in den Verbrennungsraum. Da der Feuerungseinsatz nach dem Anfeuern sofort erwärmt wird und die angesaugte Verbrennungsluft die Innenwände desselben bestreichen muss. kommt nur vorgewärmte Luft in den Verbrennungsraum.
Zur Regelung des Feuers auf Dauerleistung werden die beiden : Drehschieber 26 wieder geschlossen und sodann die Schiebetür 23 zum Luftkanal 22 mit kleinem Durchgangsquerschnitt geöffnet. Die Verbrennungsluft nimmt nun den Weg' : über den Luftschacht 22 durch den hohlen, gewärmten Feuerungseinsatz über den Aschenfallraum durch den Rost nach dem Verbrennungsraum 3, wobei sie gründlich vorgewärmt wird,
Bei den gewöhnlichen Feuerungsbetrieben, die meistens mit zu grossem Luftüberschuss arbeiten, gelangt die kalte Verbrennungsluft ungehindert durch den Rost in die Feuerung
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und wird dadurch schädlich, dass diejenige Wärmemenge, die nutzlos zur Erhitzung von der Einstromungs-auf die Abgangstemperatur verwendet wird, durch den Schornstein entweicht,
während bei der regelbaren Zuführung von vorgewärmter Verbrennungsluft dieser Verlust beträchtlich herabgemindert wird. Da überdies durch die kleinen Öffnungen 29 in den Innenwangen der beiden Schenkel des U-förmigen Feuerungseinsatzes vorgewärmte Zusatzluft in geringer Menge ständig oberhalb des Rostes in die Feuerung eintritt, werden die sich entwickelnden Feuerungsgase innig mit dieser vermischt, durchgewirbelt und mit der Flamme in Berührung gebracht, wodurch eine vollkommene und rauchschwache Verbrennung erfolgt.
Der durch die Feuerung vorgewärmte Einsatz, welcher den Feuerraum umschliesst und zum Fuchs 7 schräg ansteigt, gibt nicht nur die erhitzte Verbrennungsluft an die Feuerung ab, sondern trägt auch wesentlich dazu bei, durch seine Wärmerückstrahlung die Entzündúngsv und Verbrennungstemperatur des Brennstoffes gleich zu erhalten.
Werden nach beendeter Koch-oder Heizperiode alle Türen, Schieber und Klappen escHosssen so ist das Feuer ganz abgesperrt. Liegt es dann in der Absicht, den Raum, in dem der Ofen aufgestellt ist, oder einen entfernt davon gelegenen, mit einem Kanal verbundenen Raum durch den Feuerungseinsatz mit Luftbeheizung zu erwärmen, so ist der Luftkanal 22 durch die Schiebetür 23 und der Drehschieber 26 der betreffenden Seite zu öffnen. Es strömt dann die Luft durch den Kanal 22 und den hohlen Einsatz nach aufwärts, wird an dessen Innenwänden erwärmt und tritt aus durch den Drehschieber 26 in den zu beheizenden Raum aus.
Um die Feuerung mit dem Einsatz für diese Art der Beheizung auch auf längere Zeit zu benutzen, wird das Feuer weiter beschickt und die notwendige Verbrennungsluft durch geringes Öffnen der Aschenfalltüre 27 zugeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Feuerungseinsatz, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beiden Seiten der Feuerung verlaufenden Schenkel des U-förmigen, hohlen Einsatzes und dessen, die beiden Schenkel verbindender Teil mit unter den Rost reichenden und in den Aschenraum ausmündenden Fortsätzen versehen sind, wobei die Mündungen der Schenkelfortsätze Absperrschieber tragen, der Verbindungsteilfortsatz aber durch einen den Aschenraum durchsetzenden Kanal mit der Aussenluft verbunden ist.