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Garnfi. xier- und Befeuchtungsvorrichtung.
Bei bekannten Garnbefeuchtungsvorrichtungen wird nasse Luft durch die in Garnkörben aufgehäuften Cops, Kreuzspulen usw. mit wechselnder Luftströmung hindurchgezogen.
Dies geschieht mittels Ventilatoren, wobei eine Luftbefeuchtungskammer, eine Luftrohrleitung mit Umstellklappe und selbsttätiger Umstellvorrichtung angewendet werden, oder es wird die Luft mittels Ventilators und Luftleitung im Raume einseitig zum Umlauf gezwungen und dabei durch vom Wasser berieselte Matten gezogen, in deren Zwischenabteilungen die Garnkörbe aufgestapelt sind. Auch ist versucht worden, den Nassluftstrom durch in eine oder mehrere Luftleitungsröhren hintereinander eingebaute Wasserzerstäuber mit wechselnder Strahlrichtung hervorzurufen.
Bei diesen Vorgängen werden die Garnkörbe ebenso wie die an den Aussenrändern der Körbe und oben liegenden Spulen immer nur einseitig mit nasser Luft bespült, während die mehr nach innen liegenden Spulen und noch weniger deren Kerne kaum von der nassen Luft berührt werden, so dass das Garn ungleichmässig befeuchtet und der Befeuchtungs- prozess unbeschränkt verlängert wird.
Gemäss der Erfindung wird das Prinzip ; die Spulen in Garnkörbe zu legen und diese aufzustapeln, verworfen, dagegen jede einzelne Spule wie bei der Spinnmaschine auf eine Nadel gesteckt.
Eine die Lösung dieses neuen Problems durchführende Vorrichtung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Querschnitt, Fig. 2 die obere Ansicht, Fig. g die Vorderansicht und Fig. 4 einen Längsschnitt.
Wie aus Fig. i und der Nebenfigur ersichtlich, sind Spulennadeln a rechts und links an Bohlen b oder eisernen Trägern befestigte welche in Abständen übereinander in einem an Hängerollen c laufenden eisernen Rahmen d auswechselbar eingelegt sind. Je nach Art der Spulen können Bohlen mit enger oder weiter voneinander stehenden Nadeln verwendet werden. Der Rahmen hat an den Stirnseiten Schliessplatten e, deren vordere mit Handgriff f zum Herausziehen des Rahmens aus dem Garnbefeuchtungsgehäuse versehen ist. Derselbe wird getragen von einer Laufschiene g, welche teilweise an der Decke des Garnbefeuchtungsgehäuses und des Arbeitsraumes befestigt ist. Leitrollen h ermöglichen die leichte Beweglichkeit des Rahmens.
Wenn dieser Rahmen oder Spulenträger aus dem Garnbefeuchtungsgehäuse herausgezogen ist, schliesst die hintere Stirnplatte e die Durchgangsöffnung im Gehäuse ab und umgekehrt die vordere Stirnplatte e, wenn der Spulenträger wieder in das Gehäuse hineingeschoben ist. Im herausgezogenen Zustande können die Spulen an beiden Seiten des Spulenträgers in kurzer Zeit abgenommen oder aufgesteckt werden. Je nach
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befeuchtungskammer eingebaut ist.
In Fig. 2 und 4 sind i gegenüberstehend in einem Luftsaugerohr k angeordnete Zerstäuber, welche das unter Druck stehende Wasser zerstäuben und entweder saugend oder drückend auf Luftverteilungsrohr I mit konischen Stutzen m wirken. Das zerstäubte Wasser wäscht und nässt, kühlt oder erwärmt die Luft im Rohr k und drückt dieselbe durch einen Wasserabscheider hindurch nach vorn in das, Luftverteilungsrohr , nach rückwärts eine
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Luftleere erzeugen, wodurch Luft nachströmt oder angesaugt wird. Die aus den konischen Stutzen M austretende Nassluft verteilt sich gleichmässig über den ganzen Raum der Garnbefeuchtungskammer in wagrechter Ebene.
Die Ausströmungsstärke der Nassluft richtet sich nach dem Wasserdruck, und zwar wird bei jeder Erhöhung desselben um eine Atmosphäre etwa io v. H. mehr Luft befördert. Es kann sonach durch einfache Regelung des Wasserdruckes von i bis 12 Atm. jede gewünschte Wirkung erreicht werden. Am Boden der Garnbefeuchtungskammer befindet sich die Luf. tsaugeröhre 1Z (Fig. 4) mit Öffnungen o, durch welche die von der Luftverteilungsröhre l abgegebene Luft, gegebenenfalls zusammen mit frischer Luft, die durch eine mittels Handgriffes einstellbare, in einem Kasten zwischen Röhren Z und 1Z befindliche Klappe p in die Röhre n tritt, angesaugt und dem Luftsaugerohr k zugeführt wird.
Durch Regulierung dieser Klappe wird der Luftüberdruck im Garnbefeuchtungsgehäuse vermehrt oder vermindert.
Das Wasser wird aus einem Behälter $'mittels Saug-und Druckpumpe r angesaugt und durch Leitung s zu den Zerstäubern i geleitet. Pumpe und Druckleitung erhalten Armaturen zur Regelung des Wasserdruckes. Das gebrauchte Wasser fliesst durch Leitung t zum Behälter q zurück. Die Pumpe erhält ihren Antrieb durch einen Motor oder eine Antriebswelle, Behälter q erhält eine Dampfeinlassvorrichtung it zum Erwärmen des Wassers, ferner einen Schwimmer zur Regelung des Frischwasserzulaufs, ein Filter, einen Überlauf sowie Ablauf-und Reinigungshähne. Zwischen Pumpe und Wasserbehälter befindet sich ein Abschlussventil und zwischen Pumpe und Befeuchtungsraum eine Wand ; in der dieser gegenüberliegenden Wand befindet sich eine Schiebetür zwecks Eintrittes in den Befeuchtungsraum.
Wenn das Garn mit warmer Nassluft genügend lange bearbeitet und somit die Drehung desselben fixiert ist, wird der Dampfeinlass zum Wasserbehälter geschlossen und mit dem sich allmählich abkühlenden Wasser des Wasserbehälters gearbeitet. Die Wasserkühlung kann durch Öffnen des Wasserablasshahnes am Wasserbehälter. beschleunigt werden, indem das warme Wasser ab und kaltes Wasser in gleichem Masse zulauft. Während bei Erwärmung des Betriebswassers kein hoher Wasserdruck erforderlich ist, kann bei Kaltwasserbetrieb der Druck bis zu 12 Atm. gesteigert. und demgemäss die Umlaufgeschwindigkeit bzw. der Überdruck der Nassluft entsprechend vergrössert werden, wodurch das Innere der Garnbefeuchtungskammer schneller bis auf Wassertemperatur abgekühlt wird.
Von der Zeitdauer dieses zweiten Arbeitsvorganges hängt die Grösse des erstrebten Garngewichts ab.
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eingeschoben und zum Aufstecken und Abnehmen der Spulen herausgezogen werden.