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Schüttelrinne mft Antrieb durch einen umlaufenden oder hin und her gehenden Motor.
Im Stammpatent Nr. 84037 ist ein Antrieb für in der Längsrichtung hin und her gehende Schüttelrinnen unter Schutz gestellt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass nach Betriebspausen das Ingangsetzen der Rinne durch allmähliches Vergrössern der Hublänge bewirkt wird. Die Vergrösserung der Hublänge wird dort erzielt durch allmähliche Verminderung der Bewegungsfreiheit eines Gliedes, das in der Reihe der die Kraft des Motors auf die Rinne übertragenden Glieder liegt,
Diese Antriebsart ist mit dem Nachteil behaftet, dass der jedesmalige Angriff. des Gliedes an ein ihm zunächst befindliches unfreies Glied der Kette bzw. also der jedesmalige Angriff der Antriebskraft an der Rinne mehr oder weniger plötzlich und demgemäss nicht stossfrei erfolgt, wodurch in dem Gestänge sehr grosse, die normal notwendigen überschreitende Kräfte entstehen.
Nach der vorliegenden Erfindung wird die Verringerung der Bewegungsfreiheit des betreffenden Gliedes durch Zwischenschaltung allmählich steigernder Widerstände, also allmählich vergrösserte Kräfte erzielt. Dieser Zweck kann dadurch erreicht werden, dass das Glied ein Hebel oder Mitnehmer ist, der unter der Wirkung von Federn steht, deren Spannung während des Ingangsetzens der Rinne im Laufe einer Anzahl von Umläufen des Antriebsmittels z. B. einer Kurbel, mehr und mehr gesteigert wird. Das Glied kann aber auch durch einen Kolben gebildet werden, der sich in einem mit Flüssigkeit oder unter Druck stehenden Gas gefüllten Zylinder befindet, wobei beide Zylinderenden durch einen verengerbaren Umlaufkanal verbunden sind.
Das Glied kann ferner durch einen Körper gebildet werden, dessen Bewegungsfreiheit gegenüber einem von ihm mitzunehmenden Nachbargliede durch steigerbare Reibung allmählich verringert weiden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele. Fig. I und 2 sind Oberansichten von Schüttelrinnen, bei deren Antrieb nur eine Feder mitwirkt, deren Kraft beim Ingangsetzen der Rinne allmählich gesteigert und zwecks Stillsetzens der Rinne ebenso geschwächt werden kann, Fig. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Ausführungsform, bei der zwei Federn in entgegengesetzten Richtungen auf das Glied, dessen Bewegungsfreiheit während des Ingangsetzens der Rinne eingeengt werden soll, einwirken :
In den Fig. i und 2 ist eine Antriebskurbel 2 durch eine Stange 4 mit einem Hebel 10 verbunden. Dieser treibt durch eine Stange 9 die Rinne 1 an, mit der sie durch den Bolzen 91 gekuppelt ist.
Der Hebel 10 greift an dem Zapfen 66 einer Hülse 14 an, die hier das Glied bildet, dessen Bewegungsfreiheit allmählich vermindert, dessen Widerstand gegen Lagenänderungen gegenüber dem Motor bzw. der Kurbel 2 während des Ingangsetzens vergrössert werden kann. Diese Hülse sitzt längsverschiebbar auf einer Spindel 16.
Mit der Hülse 14 ist ein Rohr 41 fest verbunden, das eine Führung für eine, zur Aus- übung des veränderlichen Widerstandes dienende Feder 42 bildet. Die Feder stützt sich mit
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ihrem einen Ende gegen den Boden des Rohres 41 und mit dem anderen Ende gegen eine auf der Spindel 16 drehbare und entgegen der Richtung 35 längsverschiebbare Hülse 43.
Zwischen dieser und dem Ring 44 eines Kugellagers 44, 45 liegt eine Feder 36, die ihrem Zusammendrücken einen beträchtlich grösseren Widerstand, als die Feder 42, entgegensetzt. Die Feder 36 kann mit Vorspannung eingesetzt werden. Sie kann, z. B. mit dieser Vorspannung so stark sein, dass sie einen grösseren Widerstand leistet, als die Feder 42 nach starkem Zusammendrücken. Zwei fest auf der Spindel 16 sitzende Ringe 63, 45 dienen beim gewöhnlichen Arbeiten der Schüttelrinne als Widerlager für den von der Feder 36 nach beiden Seiten ausgeübten Druck. Die Spindel 16 ruht an ihrem vorderen, mit Gewinde versehenen Ende in einer Mutter 39, die undrehbar und unverschiebbar mit der Grund-
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glatte Ende der Spindel 16 ruht in einem Lager 37.
Beim Umlauf der Kurbel 2 wird die Schüttelrinne 1 entgegen der Richtung 8 angeholt und geht unter ihrem Eigengewicht oder einer anderen, nicht von der Kurbel 2 ausgeübten Kraft in der Richtung 8, die zugleich die Förderrichtung ist, selbsttätig zurück. Die Rinne ist in Fig. I und 2 am Ende ihres Förderhubes.
Befindet sich die Rinne in Ruhe und wird die Kurbel 2 in Gang gesetzt, während sich die Spindel 16 in der in Fig. i und 2 dargestellten Anfangslage befindet, so dreht sich der Hebel 10 um den ihn mit der Stange 9 verbindenden Zapfen 64 in der Richtung 65. Dabei werden die Hülsen 14, 41 entgegen der Richtung 35 verschoben, wobei die Hülse 14 auf der Spindel 16 und die Hülse 41 auf der Hülse 43 gleitet und die Feder 42 stark zusammengedrückt wird. Die Rinne 1 erhält dabei nur einen geringen Antrieb, weil die Feder 42 sehr lang ist und eine geringe oder keine Anfangsspannung hat, so dass sie der Hülse 14 erst nach erheblichem Zusammendrücken einen Widerstand entgegensetzt, der es dem Hebel 10 ermöglicht, die Rinne 1 entgegen der Richtung 8 merklich mitzunehmen.
Die Feder 36 wird dabei nur sehr wenig zusammengedrückt. Sobald die Kurbel 2 den Hebel 10 in entgegengesetzter Richtung bewegt, dehnt sich die Feder 42 wieder aus und die Rinne macht eine Bewegung in der Richtung 8, an deren Ende das Gut in ihr, ebenfalls in der Richtung 8, weiter rutscht.
Wird die Spindel 16 durch Drehen mittels der Kurbel 17 in der Richtung 35 axial verstellt, so erhält die Feder 42 eine Anfangsspannung oder ihre anfänglich vorhandene Spannung wird vergrössert ; sie wird daher bei den folgenden Umläufen der Kurbel 2 weniger zusammengedrückt und der Hub der Rinne 1 vergrössert sich. Je mehr nun die Spindel 16 in der Richtung 35 verstellt wird, desto mehr steigt die Spannung der Feder 42 und demgemäss ihr mittlerer Widerstand gegen ein Zusammendrücken durch die Hülse 14.
Sie wird also beim Umlauf der Kurbel 2 weniger nachgeben und der Hub der Rinne wird sich weiter vergrössern, Ist die Feder 42 nach entsprechender Drehung der Spindel 16 vollständig znsammengedrückt, so dass ihre Gänge fest aufeinanderliegen, so wird die Hülse 14 zum. unbeweglichen Stützpunkt für den Hebel 10 und die Schüttelrinne erreicht den grössten Hub, den sie durch die Kurbel 2 unter Berücksichtigung des gewählten Armverhältnisses des Hebels 10 erhalten kann.
Nach vollständigem Zusammendrücken der Feder 42 dient die Feder 36 als Sicherheitsvorrichtung, falls aus irgendwelchen Gründen Stösse in dem
Gestänge auftreten,
Während in-den Fig. i und 2 die Rinnen angenommen sind, die während einer gewissen Abwärtsbewegung fördern, wobei also die Kurbeln 2 nur in der einen Richtung die Rinnen antreiben, erteilt bei dem Rinnenantrieb nach Fig. 3 die Kurbel 2 der Rinne 1 eine Bewegung in beiden Richtungen. Das Gesetz der Bewegung der Rinne in der beabsichtigten Förderrichtung ist dabei wie bekannt ein anderes, als für die entgegengesetzte Bewegungrichtung der Rinne. Die Spindel 16 ruht in Lagern 37, gegen diese axial unverschiebbar.
Diese sitzen an einer unbeweglich. auf der Streckensohle ruhenden Grundplatte 25. Die Spindel 15 ist rechts-und linksgängig und trägt zwei Muttern 52 und 53. Eine Stange 60, die die Lager 37 verbindet, verhütet, dass die Muttern 52 und 53 sich mit der Spindel 16 drehen. Die Hülse 14 sitzt auch hier axial verschiebbar auf der Spindel 16. Die beiden in ihrer Wirkung gleichen Schraubenfedern 42 und 54 liegen mit ihren einander zugekehrten Enden gegen die Hülse 14 an, während die anderen Enden ihre Stützung durch die Muttern 52 und 53 finden.
Auf der Spindel 16 sind zwischen den Federn 42 und 54 einerseits und den Muttern 52 und 53 andrerseits innen glatte Hülsen 43 und 56 angeordnet, die sich auf der Spindel 16 verschieben können, aber durch die Stange 60 gegen Drehung gesichert werden. Zwischen den Hülsen 43, 56 und den Muttern 52, 53 liegen die Sicherheitsfedern 36 und 37.
Wird die Kurbel 2 in Umlauf gesetzt, so werden die Federn 42, 54 abwechselnd erheblich zusammengedrückt. Sie erteilen der Rinne 1 dabei entsprechend abwechselnd und in entgegengesetzten Richtungen zunächst nur einen geringen Antrieb. Je mehr die Muttern 52153.
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durch Drehen der Spindel einander genähert werden, desto mehr vergrössert sich die Spannung der Federn 42 und 54 und desto stärker wird die Rinne in beiden Richtungen angetrieben. Sind die Federn ganz zusammengedrückt, so entspricht der Hub der Rinne dem der Kurbel.
Die Lager 17 und 37 nebst der Spindel und dem auf dieser sitzenden Teilen können auch an der Rinne befestigt werden. Dann wird entweder die Stange 9 nach unten gelegt und der den Bolzen 9'haltende Bock. auf der Streckensohle befestigt, oder die Pleuelstange 4 greift direkt an den Zapfen 66 an.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Schütfelrinne mit Antrieb durch einen umlaufenden oder hin und her gehenden Motor nach Patent Nr. 84037, bei dem die Ingangsetzung der Rinne durch allmähliches Vergrössern ihrer Hublänge erfolgt, indem die Bewegungsfreiheit eines zwischen dem Motor und der Rinne liegenden Antriebsteil vermindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Verminderung der Bewegungsfreiheit des Antriebsteiles (14 bzw, 66) durch zunehmende widerstehende Kräfte geregelt wird.