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Andrehvorrichtung für Kraftmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen-Andrehvorrichtungen und hat den Zweck, eine einfache, wirksame und verlässliche Andreheinrichtung zu schaffen, die in Verbindung entweder mit einem Andrehmotor allein oder sowohl mit einem Andrehmotor als mit einem Generator arbeiten kann. Diese Andrehvorrichtung ist auch so eingerichtet und gebaut, dass sie an Verbrennungskraftmaschinen normaler Bauart oder solchen, wie sie jetzt häufig in Benutzung stehen, leicht angebracht werden kann.
Fig. i der Zeichnungen ist eine Draufsicht der neuartigen, an einem Automobilmotor angebrachten Andrehvorrichtung, wobei ein Teil des Motors dargestellt, der Ventilatorflügel jedoch weggelassen ist. Fig. la zeigt die nachgiebige Antriebsvorrichtung für das Kettenrad des Anlassmotors. Fig. 2 zeigt die Andrehvorrichtung in der Vorderansicht. Die Fig. 3 und 4 zeigen den Antriebsteil der Drehvorrichtung in Seitenansicht und im Längenschnitt. Die Fig. 5 bis 8 veranschaulichen Schnitte nach den betreffenden Linien 5-5, 6-6, 7-7
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den federnden Bolzen für sich. Fig. 10 zeigt eine Abänderung in Seitenansicht. Fig. 11 ist ein Querschnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 15. Fig. 12 ist ein Längenschnitt durch diese abgeänderte Einrichtung.
Die Fig. 13 und 14 zeigen Querschnitte nach den bezügliche Linien 13-13 und 14-14 in Fig. 10. Fig. 15 zeigt die Hülse der Fig. 10 in Ansicht und die Riemen-oder Schnurscheibe im Schnitt. Die Fig. 16 und 17 zeigen eine weitere Abänderung'in Seitenansicht und im Längenschnitt. Die Fig. 18 bis 21 ver-
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bezeichnet A die Verbrennungskraftmaschine, B den elektrischen Andrehmotor und C den Generator, welch letzterer mit dem Andrehmotor vorteilhaft an dem Maschinenrahmen geeignet montiert ist. Die Maschine besitzt die übliche Kurbelwelle a (Fig. g, 4), die von der Vorderplatte Al der Maschine vorragt.
Trotz Vorhandenseins der mechanisch wirkenden Andrehvorrichtung ist die übliche Handanlasskurbel D mit ihrem Kupplungskopf d beibehalten, der in die Kurbelwelle eingerückt werden kann, um die Maschine von Hand ankurbeln zu können. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Antriebsvorrichtung besteht aus folgenden Teilen : Auf einem geeigneten Träger, der hier durch die Vorderplatte Al der Maschine gebildet ist, ist mittels des Bolzens 1 der Flansch 2 eines nach aussen ragenden Lagers 2a befestigt, das die einwärts gerichtete Nabe 3 eines Rades enthält, das bezüglich des Antriebes selbst als Antriebsrad anzusehen ist und als Kettenrad 4 ausgebildet ist. Das Kettenrad 4 mit seiner Nabe ist aus zwei Teilen zusammengesetzt, die durch Nieten 5 verbunden sind, die durch das Kettenrad und den Flansch Ja der Nabe dringen..
Die Aussenfläche dieses Nebenflansches ist zu einem Kupplungsteil ausgeführt oder trägt einen solchen.
Dieselbe besitzt eine Anzahl von Klauen 6, die in einen zweiten nachstehend beschriebenen Kupplungsteil eingerückt werden können, um die Kupplung nach der einen Richtung zu drehen. Der Nebenflansch und sein Kupplungsteil bilden die eine Hälfe einer Kupplung, die normal ausgerückt ist, wie Fig. 3 zeigt. In der Kettenradnabe ist axial eine Hülse 7
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welle a verbunden. Dieser Querstift ist in geeigneter Weise vorteilhaft, wie in den Fig. 4 und 5 ersichtlich, durch Splinte 9 gesichert, die quer durch den Stift 8 beiderseits der Kurbelwelle durch die Hülse 7 gesteckt sind. Letztere erstreckt sich gegen das Aussenende der Kurbelwelle hin und ist nahe dem Aussenende mit einem Querstift 10 versehen, in welche der Klauenkupplungskopf d eingerückt werden kann und eingreift, wenn das Ankurbeln von Hand erfolgt.
Dieser Stift 10 ist in geeigneter Weise, etwa durch Stecker 11 (Fig. 4 und 8) gesichert. Der Stift 10 dient dazu, um auf der Hülse 7 ein Rad zu befestigen, da. s vorteilhaft, wie dargestellt, als Schnurscheibe M ausgeführt ist, über welche die Schnur 13 läuft. In vorliegendem Falle treibt diese Schnur mittels der Scheibe c den Generator C und mittels der Schnurscheibe e den Ventilator E ; es ist jedoch klar, dass dieser Antrieb entweder des Ventilators oder des Generators oder beider durch die nachstehend beschriebene Antriebsvorrichtung auch entfallen und der Antrieb blos zum Zwecke des Andrehens der Maschine benutzt werden kann, in welchem Falle die genannte Schnurscheibe entbehrlich ist.
Auf der Hülse 7 sitzt eine äussere Kupplungshülse 14, die an ihrem Aussenende mit einem Flansch 14b versehen ist, der an der Innenseite der Schnurscheibe 12 anliegt. In Höhlungen der Scheibe 12 und des Flansches Mb sind Federn 15 angeordnet, die das Bestreben haben, den Flansch zu dem nachstehend angegebenen Zweck einwärts zu drücken.
Diese Aussenhülse 14 ist lösbar mit der Innenhülse 7 verbunden, um ein leichtes Lösen und Verbinden zu ermöglichen.'Die Hülse 14 ist mit zwei diametralen innen offenen Schlitzen 14 a versehen, die die Enden des Stiftes 8 aufnehmen. Die Federn 15 halten die Aussenhülse in der inneren Endstellung, so dass der Stift 8 am Grunde der Nuten 14a voll aufliegt. Die Schnurscheibe 12 kann betreffs ihrer Wirkung mit der Aussenhülse auch in einem Stück hergestellt sein, jedoch ist die gesonderte Ausführung vorzuziehen, um das vollständige Aufsitzen des Schlitzendes auf dem Stift 8 zu ermöglichen, und auch aus dem Grunde, weil das Rad vorteilhaft aus Gusseisen, die Hülse aber besser aus Stahl hergestellt wird.
Der Flansch Mb ist an seiner Innenseite mit einer Reihe von Klauen 16
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rückoperation ist der Stift 20 nicht gezwungen, längs der Quernuten zu wandern, sondern kann dieselben überspringen, um von der einen Umfangsnut in die andere zu gelangen. Sobald nun die Kurbelwelle durch die Maschine selbst bewegt wird, wird die Kraft von letzterer durch die Innenhülse 7 und die Scheibe 12 auf den Generator und Ventilator übertragen. Bei Rückzündung wird die Kupplung selbsttätig durch die entgegengesetzte Drehung ausgerückt, wobei die Wirkung die gleiche ist, wie im vorbeschriebenen Falle. Die gegenseitige Entfernung der Umfangsnuten und die Tiefe bzw.
Höhe der Kupplungsklauen zusammen mit der Breite der Nut und dem Durchmesser des Stiftes sind so bemessen, dass, wenn die Kupplung in der angegebenen Weise. ausgerückt ist, der Stift 20 an dem äusseren abgerundeten Rand der Nut 17 anliegt, so dass der auf den Stift ausgeübte Druck ersteren in die Nut hineindrückt, wodurch die Kupplungsteile noch weiter voneinander gesondert werden und bis zum nächsten Anlassen voneinander getrennt gehalten werden, ohne dass Erschütterungen ein unbeabsichtigtes Einrücken bewirken können.
Obwohl die beschriebene und dargestellte Einrichtung zur automatischen Längsbewegung des Kettenrades und seiner Nabe sich bewährt hat, ist es vorzuziehen, eine diese automatische Bewegung unterstützende Vorrichtung vorzusehen. Wie in Fig. i ersichtlich, besitzt der Andrehmotor B ein kleines Kettenrad b, das durch die Kette 24 mit dem angetriebenen Kettenrad 4 verbunden ist. Diese beiden Kettenräder liegen nicht in einer Ebene, wenn das Kettenrad 4 in seiner normalen oder unwirksamen Stellung ist, wie Fig. i zeigt, kommen jedoch in eine Ebene, wenn dasselbe axial in die wirksame Stellung (in Fig. i nach unten) verstellt wird, bei der es seine Treibwirkung ausübt.
Wenn der Motor angelassen wird und hierdurch die Kettenräder gedreht werden, so hat die Kette das Bestreben, das angetriebene Kettenrad 4 in die Ebene des treibenden Kettenrades b zu ziehen. Eine biegsame, die Kette enthaltende Triebverbindung ist nicht wesentlich, da die gleiche Wirkung auch durch einen Schneckenantrieb erzielt werden kann. Wenn die beschriebenen unterschnittenen Kupplungsklauen benutzt werden, so kann eine geringe Schränkung der Triebkette oder eine geringe Verstellung aus der Ebene benutzt werden, wobei es nur notwendig ist, die Kupplungsteile in teilweisen Eingriff zu bringen, worauf sie automatisch in vollen Eingriff gebracht werden.
Die Nabe 3 ist wohl zentrisch zu den Hülsen 7 und 14 angeordnet, jedoch von ihnen durch einen Ringraum gesondert. Sie ist daher vollständig frei und unabhängig von diesen Hülsen, wenn die Kupplung ausgerückt ist. Wenn demnach die Maschine mit eigener Kraft läuft, so ist kein beständig laufendes Lager in der Triebvorrichtung vorhanden.
Die Fig. 10 bis 15 zeigen eine Abänderung der Einrichtung, welche Abänderung jedoch auf dem gleichen Prinzip beruht und eine analoge Arbeitsweise besitzt. Bei dieser abgeänderten Einrichtung ist die Kurbelwelle a mit einer Hülse 25 versehen, auf welcher in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch einen Steckstift 26, die Schnurscheibe 27 befestigt ist, die der Scheibe 12 der früher beschriebenen Anordnung entspricht. Die Hülse 25 ist an ihrem Aussenende mit einem Stift 28 versehen, in den die Kupplungsklauen d der Handkurbel eingreifen können. Auf der Hülse 25 sitzt drehbar und längsverschiebbar ein Kettenrad 29, dessen Nabe vorteilhaft als gesondertes Stück ausgeführt und in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch Bolzen 31, an dem Rad 29 befestigt ist.
Die innere Stirnfläche dieser Kettenradnabe ist zu einer Klauenkupplung 32 ausgebildet oder trägt eine solche. Dieser Kupplungsteil 32 greift nach erfolgter Einwärtsverschiebung in den Stift 26 ein, so dass das Kettenrad 29 die Schnurscheibe 27 und die Kurbelwelle a nur nach der einen Richtung mitnimmt und dreht. Das Kettenrad mit seiner Nabe kann auf automatischem Wege axial zu sich selbst und zur Hülse 25 verstellt werden, zu welchem Zwecke eine ähnliche Vorrichtung, wie eine solche oben beschrieben wurde, vorgesehen ist.
In diesem Falle sind jedoch beide Umfangsnuten 33 und 34 ununterbrochen fortlaufend und durch schräge Quernuten 35 verbunden. Der federnde Stift 20 ist der gleiche wie bei der früher beschriebenen Anordnung, ist jedoch in vorliegendem Falle auf dem drehbaren Teil montiert. Um diesen Stift zur Wirkung zu bringen, besitzen die Quernuten andere bzw. grössere Tiefe als die Umfangsnuten, so dass der Stift, wenn sich ihm eine Quernut darbietet, in diese eintritt und dieser'folgt anstatt der Umfangsnut. Bei dieser abgeänderten Ausführungsform ist ein beständig laufendes Lager, wenn die Maschine in Gang ist, inso- ferne vorhanden, als das Kettenrad 29 und dessen Nabe auf der Hülse 25 montiert und in Ruhe sind, wenn diese Hülse unter der Triebwirkung der Maschine gedreht wird.
Um dieses Lager zu schmieren, ist der Innenraum der Hülse 25 in dem sich über das Ende der Kurbelwelle hinaus erstreckenden Teil als Schmierölkammer 36 ausgebildet, die durch eine in das Aussenende der Hülse eingesetzte Platte 37 o. dgl. geschlossen ist. Letztere ist beispielsweise durch eine in den Stift 28 dringende Schraube 38 in Stellung gehalten und gesichert. Das Schmieröl fliesst durch Löcher 39 zum Lager,
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Wenn erwünscht, kann an irgendeiner Stelle der Triebverbindung zwischen dem Andrehmotor und der Kurbelwelle eine nachgiebige Verbindung eingeschaltet werden.'In
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Die in den Fig. 16 bis 21 dargestellte Abänderung ist im wesentlichen gleich der in Fig. 4 dargestellten Ausführung. Der Stift 20 steht hier unter dem Druck einer Blattfeder ? (Fig. 18), die auf eine Verstärkung des Stiftes drückt. Die angetriebene Scheibe 12 ist hier als Riemscheibe ausgebildet und im Querschnitt U-förmig gestaltet. Der längere Schenkel desselben bildet das Riemenauflager und der kürzere Schenkel greift mittels Vorsprüngen 12 a in Ausnehmungen 14 c des Flansches db des angetriebenen Teiles oder der Hülse 14 ein. Die Riemscheibe übergreift vorteilhaft auch die Kupplungsteile und die treibenden sowie angetriebenen Räder. Diese Konstruktion ist daher eine gedrängte und eignet sich überall dort, wo sehr wenig Raum für die Anbringung zur Verfügung steht.
Weiters unterscheidet sich diese Ausführungsform von der in Fig. 4 dargestellten dadurch, dass das treibende Rad 4 anstatt innerhalb, an der Aussenfläche seines Lagers angeordnet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Andrehvorrichtung für Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem drehbaren Teil (a) der Maschine konzentrisch angeordnetes, treibendes Organ (4) und ein mit dem drehbaren Teil (a) verbundenes angetriebenes Organ (jas) miteinander gekuppelt werden können, um den Antrieb vom Organ (4) auf die Maschine zu übertragen.