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Verfahren und Vorrichtung zur Scheidung von Metalldämpfen oder dampfförmigen Verbindungen aus Metallen mit stark verschiedenem spezifischen Gewicht.
Bekanntlich kommt das Zink in der Natur zumeist in Verbindung mit Blei vor und auch viele der anderen selteneren Metalle, wie Kupfer und Nickel, werden mit Bleibeimischungen vorgefunden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um auf möglichst einfachem und' billigem Wege eine vollkommene Scheidung der bleihaltigen Metallvelbindungen he, bei- zuführen und so einerseits ble. freies Metall, andrerseits als Nebenprodukt Blei zu erhalten.
Hiezu macht sich die Erfindung die Erkenntnis zu Nutze, dass bei Verdampfung bleihaltiger Metallverbindungen in einem etwa wagrecht geführten Dampfstrom die gasförmigen Bestandteile an Blei als spezifisch schwerer sich bald zu unterst ablagern, somit die schwereren Bleipartikeln in dem Dampfgemisch tiefer strömen als die übrigen spezifisch leichteren Zink-oder anderen Metalldampfbestandteile. Durch eine von unten hochstehende, in den Dampfstrom hineinragende Wand können somit die Bleidämpfe gleichsam aus dem Dampfstrom und ihnen der Zutritt in die Kondensationsvorlage verwehrt werden, in welcher dann ur die leichteren, oberhalb der Abstrichwand eintretenden Metalldämpfe verdichtet werden. Dadurch'wird eine möglichst vollkommene Ausscheidung der spezifisch schwereren Bleidämpfe aus dem Metalldampfgemisch und eine, z.
B. nach Zink und Blei getrennte Kondensation der Dampfbestandteile erreicht. Der Gedanke, dass die spezifisch schwereren (Blei-) Dämpfe in dem Dampfgemisch zu unterst strömen und durch einen Abstreicher von dem zur Kondensaticn der leichteren (Zink-) Dämpfe dienenden Raum zurückgehalten werden können, hat mit dem bekannten Einbau von abwechselnd
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der Erkenntnis, dass die Bleidämpfe sich schneller verd : chten als die Zinkdämpfe, eine Scheidung des Bleies vom Z : nk in verschiedenen Abteilen des Kondensationsraumes angestrebt wird. Eine reinliche Scheidung kommt aber bei den bekannten Verfahren nicht zustande, da infolge der dmch die Drosselung bedingten Wirbelung unvermeidlich immer wieder eine Vermischung der leichteren und schweren Dampfbestandteile erzeugt wird.
Der gleiche störende Umstand tritt e'n, wenn der Dampfstrcm in einer Vorkammer des eigentlichen Zinkkondensationsraumes durch Querscbnittserweiterung veilangsamt wird ; damit hier das von dem Dampf mitgeführte schwerere Blei niedergeschlagen werde. Nach dem vorliegenden Verfahren, wobei die schwereren Bleidämpfe auf ihrem Weg bis zur Abschlusswand der Kondensationskammer für die leichteren Dämpfe unter Vermeidung jeder Wirbelung abgestrichen und-von dem Kondensationsraum für die leichteren Zinkdämpfe ganz ferngehalten werden, erhält man einwandfrei einerseits nur Blei, andrerseits bleifreies Zink.
In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungen der Vorlagen dargestellt, welche die Ausübung des vorgenannten Verfahrens ermöglichen.
Laut Flg. i besitzt die Vorlage m in der oberen Hälfte eine Eintrittsöffnung a, während sie nach unten zu durch eine hochstehende, senkrechte Wand abgeschlossen ist. An diese senkrechte Wand schliess ; sich dann eine schräg aufwärts in die Öffnung a hinein-
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ragende Wand b. In den auf die Vorlage zuströmenden Metalldämpfen hat sich, bevor sie diese erreichen, eine Schichtung der Dämpfe nach dem spez ; fischen Gewicht der Bestandteile vollzogen. Die nun zu unterst streichenden Bleidämpfe werden durch die hochstehende, senkrechte Wand an dem Eintritt in die Vorlage durch die Öffnung a verhindert.
Die durchgehenden, oberhalb gelagerten leichteren Dämpfe kondensieren in der Vorlage, etwa noch mitgerissene Bleipartikeln, die dann auch zu unterst lagern, stossen auf die schrägstehende Wand b, kondensieren daselbst und fluten auf der schrägen Ebene in den Raum vor der Vorlage zurück, wo die schwereren Bleidämpfe kondensiert werden.
In Fig. 2 ist zum Abstreichen der schweren Dämpfe nur eine senkrechte Wand vorgesehen, dagegen enthält die Muffel verschiedene abwechselnd hängende und stehende Wände b, b'usw., um nach dem schon früher bekannten Prinzip eine Verlangsamung der darin strömenden Dämpfe, in diesem Fall der Zinkdämpfe, und demgemäss schnellere Kondensation derselben zu erzielen.
Wie aus den Ausführungen zu entnehmen ist, kann das vorliegende Verfahren nicht allein zur Trennung von bleihaltigen Metallverbindungen, sondern schlechtweg zur Trennung aller Metallverbindungen angewandt werden, deren Bestandteile merklich abweichendes spezifisches Gewicht besitzen.
In Umkehrung des Verfahrens könnten auch die leichteren Dämpfe, z. B. Zinkdämpfe, aus dem Dampfstrom abgestrichen, dagegen die Bleidämpfe in die Vorlage zwecks Kondensation eingeführt werden. Die praktische Durchführung dieser Arbeitsweise bietet jedoch Schwierigkeiten, da die vor dem Abstreicher kondensierenden, also schwerer werdenden Zinkdämpfe notgedrungen nach unten sinken und dabei in den Bleistrom gelangen, so dass eine reinliche Scheidung ausgeschlossen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Scheidung von Metalldämpfen oder dampfförmigen Verbindungen aus Metallen mit stark verschiedenem spezifischen Gewicht, wie z. B. Blei und Zink, wobei nur die leichteren (Zink-) Dämpfe in den Kondensationsraum gelangen, während die schwereren (Blei-) Dampfbestandteile vorher ausgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Dampfstrom, nachdem er unter Vermeidung jeder Drosselung und Wirbelung an die nur als Kondensationsraum für die leichteren Gase dienende Vorlage herangeführt ist und sich'bei seiner ruhigen Fortbewegung die schwereren'gasförmigen Bestandteile zu unterst abgelagert haben, diese unten strömenden Bestandteile durch die hochstehende und nur oberhalb einen Eintrittsweg nach dem Kondensationsraum freigebende Abschlusswand der Vorlage wie durch ein Wehr gleichsam abgestrichen und zurückgehalten werden.