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Verfahren zur Abscheidung des Bleies aus den bei der Zinkgewinnung überdestillierenden
Zinkdämpfen.
Bekanntlich enthält gewöhnliches Handelszink beträchtliche Mengen von Blei, weiche zuweilen bis zu 2 oder 30/0 betragen und das Zink für viele Zwecke unbrauchbar machen.
Es ist auch bekannt, dass bei der Gewinnung des Zinks eine grosse Schwierigkeit darin besteht, dieses Metall frei von beigemengtem Blei zu erhalten. Wenngleich bereits behufs Erreichung dieses Zweckes Vorrichtungen verwendet wurden, in welchen die Zinkdämpfe durch in der Muffel selbst oder in besonderen Vorlagen bezw. Kondensationsrohren vorhandene glühende Kohlen streichen mussten, so hat sich doch gezeigt, dass eine derartige Verwendung von Kohle keine Gewähr für die sichere Trennung des Bleies vom Zink bietet.
Nach dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren wird nun das Blei vom Zink ohne Anwendung von Kohle oder sonstigen desoxydierenden Materialien dadurch getrennt, dass die Zinkdämpfe vor ihrem Eintritt in die eigentliche Kondensation- kammer durch einen Vorraum mit Ein-und Austrittsöffnungen von vermindertem Querschnitt geführt werden, so dass die Dämpfe in ihrer Fortbewegung gehemmt werden
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langen kann.
Umstehende Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 und 2 im Längsschnitt bezw. in Endansicht eine zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens geeignete Vorrichtung, bei welcher der HIeiabscheidungsraum einen Teil der zum Kondensieren der Zinkdämpfe dienenden Vorlage bildet. Das rechtsseitige Ende der genannten Vorlage ist in üblicher Weise in die Muffel a eingesetzt und mit einer durchbrochenen Wand b versehen. Unweit dieser letzteren bildet die Unterseite der Vorlage, wie aus Fig. 1 ersichtlich, einen einspringenden Winkel, so dass im Inneren der Vorlage ein Hindernis für die durchströmenden Dumpfe bezw. eine Brücke c entsteht, von welcher ausgehend die untere Fläche der Vor- langés gegen die Wand b hin steil abfällt und nach der entgegengesetzten Richtung hin die übliche ausgebauchte Form zeigt.
Während des Arbeitsprozesses wird das vordere oder äussere Ende der Vorlage, wie bei f veranschaulicht, mittels Lehm teilweise verschlossen ; der ganze aus der duffel hervorragende Teil der Vorlage kann in irgendwelcher gebräuchlichen Weise gestützt werden. Die Zinkdämpfe gelangen zunächst aus der Muffel a durch die Durchbrechungen der Wand b in den Bleiabscheidungsraum d der Vorlage. Bevor die genannten Dämpfe jedoch über die Brücke c in die Kondensationskammer e gelangen können, wird das Blei, welches mit den Zinkdämpfen in die Vorlage eingetreten ist, in den Bleiabscheidungsraum als geschmolzenes Metall niederfallen, um dann als solches in die Destillationskammer hezw. Muffel a zurückzufliessen.
Um den Durchfluss. der Dämpfe durch den A. bscheidungsraum d noch mehr zu verlangsamen und dadurch für die vollständige Abscheidung des Bleies genügend Zeit zu gewinnen, kann man in den genannten Raum vorteilhaft Stücke von feuerbeständigen Materialien, z. B. Scherben von tönernen Schmelz-
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verlangsamt werden, dass man die Eintrittsöffnungen des in die Muffel eingesetzten1 Endes' der Vorlage teilweise verlegt. In diesem Falle kann die Anordnung eines Hindernisses oder einer Brücke gemäss Fig. 1 im Inneren der Vorlage entfallen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Abscheidung des Bleies aus den bei der Zinkgewinnung überdestillierenden Zinkdämpfen auf Grund der verschiedenen Verdampfungstemperaturen, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfe vor ihrem Eintritt in die eigentliche Kondensationskammer durch einen Vorraum mit Ein-und Austrittsöffnungen von vermindertem Querschnitt geführt werden, so dass die Dämpfe in ihrer Fortbewegung gehemmt werden und das von denselben mitgerissene Blei in geschmolzener Form zur Abscheidung gelangen kann.