<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung tragfähiger Betonpfähle im Erdreich mittels eines Vortreibrohres an sich bekannter Art und zeichnet sich dadurch aus, dass der Betonmörtel durch eine das untere Ende des Rohres abschliessende Schnecke aus dem Vortreibrohr nach unten und in das Erdreich eingepresst wird, wobei der Schaft der
Schnecke gegen Längsverschiebung im Rohr gesichert ist. Auf diese Weise wird unterhalb des Vortreibrohres eine Verdichtung des Betonmörtels sowie des Erdreichs hervorgebracht, bis die hier entstandene Pressung bei Fortgang der Arbeit das Rohr unter voller oder teilweiser Überwindung der zwischen dem Rohr. und dem umgebenden Erdreich auftretenden Reibung aufwärtstreibt.
In der Zeichnung-ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Fig. i und 2 sind Längsschnitte durch die Gesamtanordnung in rechtem Winkel zueinandergelegt. Fig. 3 und 4 und Fig. 5 und 6 sind je Ansicht und Draufsicht auf die Schnecke in verschiedener Aus- führung.
Die Herstellung der Betonpfähle geschieht in folgender Weise :
Ein eisernes Bohrrohr a, dessen Weite der verlangten Stärke der Betonpfähle entspricht, wird in bekannter Weise durch die nicht tragfähigen Bodenschichten bis in den tragfähigen Baugrund abgeteuft, entweder durch Einbohren oder Einspülen oder auch durch Einrammen. Im letzteren Falle ist das Rohr mit einer es nach unten abschliessenden Spitze zu versehen, die nach dem beendeten Einrammen entweder wieder entfernt wird oder als verlorene Spitze im Boden verbleibt. In das so abgeteufte Rohr wird ein mit einem Ge- stänge b versehenes Werkzeug c-in der Folge als Mörtelschnecke bezeichnet-ein- . gebracht, welches nach Art der, bekannten Tdlerbohrer, um einen. mit Spitze versehenen
Schaft gewunden, linksläufige Schraubengänge d besitzt.
Der äussere Durchmesser der Mörtelschnecke (c) ist wenig kleiner als der lichte Durchmesser des Bohrrohres a, so dass die Mörtelschnecke das Bohrrohr bis auf einen geringcn Spielraum ausfüllt.
Die Schraubengänge, die eingängig (Fig. 5 und 6) oder mehrgängig (Fig. 3 und 4) sein können, sind am unteren Ende senkrecht zur Achse des Schaftes glatt abgeschnitten, während die Spitze des Schaftes noch 15 bis 20 e unter die Schraubengänge reicht.
Die Schaftspisze ist mit zwei nasenförmigen Knaggen e, wie aus der Zeichnung er- sichtlich, versehen, deren oberes bis an die Schraubengänge reichendes Ende am stärksten ist und die nach der Schaftspitze zu auslaufen.
Das Gestänge b der Mörtelschnecke ist am oberen Ende des Bohrrohres a so mit ihm verbunden, dass es sich in dem Bohrrohr wohl drehen, aber in der Längsrichtung nicht verschieben kann. Dies geschieht am zweckmässigsten, wie in der Zeichnung dargestellt, durch einen am Bohrrohr befestigten, lösbaren Bügel./. Die Höhenlage der Mörtelschnecke e im Bohrrohr ist dabei so zu bemessen, dass der untere Rand der Schraubengänge mit dem unteren Rand des Bohrrohres abschneidet und nur die mit den nasenförmigen Knaggen e versehene Schaftspitze unter das Bohrrohr a reicht.
Nach dem so erfolgten Einbringen der. Mörtelschnecke wird das Bohrrohr auf seine ganze Länge oder zunächst auch nur zum Teil mit Betonmörtel gefüllt und das Gestänge mit der Mörtelschnecke mit bekannten Hilfsmitteln, entweder dureh Hand oder durch be-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
dem Bohrrohr herausgepresst und alsdann durch die nasenförmigen Knaggen e unter weiterer Verdichtung seitlich in das umgebende Erdreich eingepresst.
Da die Mörtelschnecke c durch das Gestänge b unverschiebbar mit dem Bohrrohr verbunden ist, wirkt nicht nur das Eigengewicht der Mörtelschnecke mit Gestänge, sondern auch noch der Reibungswiderstand zwischen Bohrrohr und Erdreich als Widerhalt zur Verdichtung des Betonmörtels unter dem Bohrrohr. Ist auf diese Weise der aus dem Bohrrohr
EMI2.2
schnecke einen grösseren Widerstand entgegensetzt als der Reibungswiderstand zwischen Bohrrohr und Erdreich, so wird bei weiterer Drehung der Mörtelschnecke ein Herauswinden des Bohrrohres aus dem Erdreich stattfinden.
Es findet also eine wechselweise Wirkung statt. Erst dient der Reibungswiderstand des Bohrrohres im Erdreich der Mörtelschnecke als Widerhalt zum Heraustreiben und Verdichten des Betonmörtels, dann dient der Widerstand des verdichteten Betons der Mörtelschnecke beim Weiterdrehen als Stützpunkt zum Hochwinden des Bohrrohres.
Dieses Verfahren wird so lange fortgesetzt, erforderlichenfalls unter weiterem Anfüllen des Bohrrohres mit Betonmörtel, bis der Pfahl auf seine ganze Länge fertiggestellt ist.
Sollte der Reibungswiderstand des Bohrrohres im Erdreich zu gross sein und dem Hochwinden des Bohrrohres durch die Mörtelschnecke zu grossen Widerstand entgegensetzen, so kann dem leicht durch ein nachhilfsweises Anheben des mit dem Bohrrohr verbundenen Gestänges, oder des Bohrrohres selbst, begegnet werden. Sollte umgekehrt der Reibungswiderstand des Bohrrohres im Erdreich zu gering sein, um den Betonmörtel genügend zu verdichten, so kann durch ein Belasten des Bohrrohres durch Gewichte der Widerstand in beliebiger Weise vergrössert werden.
Das seitliche Einpressen des Mörtels in das Erdreich durch die nasenförmigen Knaggen an der Schaftspitze der Mörtelschnecke bringt die Betonpfähle in innige Verbindung mit den umgebenden Erdschichten und befähigt sie, ihre Belastung auf diese zu übertragen, wodurch sie erheblich tragfähiger werden.
EMI2.3
i. Vorrichtung zur Herstellung tragfähiger Betonpfähle im Erdreich mittels eines Vortreibrohres, gekennzeichnet durch eine das untere Ende des Rohres abschliessende Schnecke (c), deren Schaft (b) gegen Längsverschiebung im Rohr gesichert ist, so dass der Betonmörtel durch die Schnecke aus dem Vortreibrohr nach unten und in das Erdreich. eingepresst wird, bis das Rohr unter Überwindung der zwischen ihm und dem Erdreich auftretenden Reibung aufwärtsgetrieben wird.