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Motorpflug mit Vorschneidscheiben vor den Pflugkörpern.
Es sind bereits Motorpflüge bekannt geworden, bei denen vor den eigentlichen Pflugkörpern Vorschneidscheiben angeordnet sind. Diese Vorschneidscheiben sind in einem besonderen schwing- baren Rahmen gelagert und wirken nicht unter dem Einfluss des die Motorachse belastenden Maschinengewichtes ein, sondern infolge der durch die Motorkraft hervorgerufenen wagrecht gerichteten Schneidwirkung, ohne Rücksichtnahme auf die Tiefe und die Kontinuität des Schnittes.
Gegenstand der Erfindung ist ein Motorpflug mit Vorschneidscheiben vor den Pflugkörpern, der sich von den bekannten Anordnungen dieser Art dadurch unterscheidet, dass die Vorschneidscheiben fest auf der Treibräderachse angeordnet sind, um das Gewicht der Maschine zum Eindrücken der Schneiden in den Boden nutzbar zu machen und die Adhäsion zu erhöhen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht. Die Fig. i und 2 zeigen die allgemeine Anordnung desselben. Die Fig. 3 und 4 dessen Anwendung bei zwei verschiedenen Motorpflugkonstruktionen.
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dahinter angeordneten Pflugkörper wenden bei der Fortbewegung des Motorpfluges die geschnittenen Erdmassen um.
Die Vorteile, welche durch die neue Anordnung erzielt werden, sind folgende : i. Es wird das gewöhnliche Kolter ersetzt und gleichzeitig motorische Kraft erspart, weil zur Ausführung der senkrechten Schnitte a, c das Maschinengewicht nutzbar gemacht wird, das auf der Triebachse lastet, und zufolge der Art und Weise, wie die Spaten der Schneidscheiben eindringen, wird die Motortätigkeit besser und mit geringeren Widerständen ausgenutzt, als wenn ein Kolter in-Anwendung käme, das parallel zu sich selbst mitgeschleppt wird.
Ferner ergibt sich eine Verminderung des Bodenwiderstandes durch den Umstand, dass in mit Gras oder Unkraut durchwachsenem Boden oder in Wiesenkrusten, wo sich sonst der Bewegung hinderliche Gräser und Wurzeln vor dem Kolter ansammeln, solche bei Anwendung des Erfindungsgegenstandes sich nicht anhäufen können, so dass dieser wachsende Widerstand und die damit verbundene Notwendigkeit der Reinigung oder Arbeitsunterbrechung wegfallen.
2. Es wird die Adhäsion der Triebachse erhöht, da die Spaten der Scheibe B in ähnlicher Weise wirken wie die Schaufeln oder Greifer des Treibrades A. Daraus ergibt sich der Vorteil einer leichteren Maschine bei gleichwertigem Pferdekraftverbrauch und der Vorteil der Anwendung von Greifern geringerer Höhe.
3. Durch die vereinigte Treibwirkung des Treibrades A und der Scheibe B kann erreicht werden, dass die Wirkungslinie der treibenden Kraft mit derjenigen des Widerstandes beinahe zusammenfällt, so dass die unnützen Nebenwirkungen, die eine Vergeudung der Motorkraft verursachen, aufs Geringste vermindert werden.
4. Es wird die Arbeit des Streichbrettes und des Schars erleichtert, welche, besonders bei zähem Boden, die Erdschnitte wie bei der Anwendung von Vorschneidscheiben schon etwas umgewendet und unten (in c) ein wenig abgelöst vorfinden ; daraus ergibt sich eine weitere Ersparnis an Motorarbeit.
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Rippen versehen sein. In leicht nachgiebigem Boden kann man die Scheibe mit ein oder zwei zylindrischen Rändern versehen, welche längs des Kreises angeordnet sind, der den wirksamen Teil der Spaten begrenzt, oder es kann auch eine vollständige Trommel zwischen A und B vorgesehen werden.
In den meisten Fällen ist es von Vorteil, den grössten Durchmesser der Spatenscheibe B etwas grösser zu wählen als den Durchmesser des Treibrades A, damit die Spitzen um einige Zentimeter unter den Arbeitsboden ins Erdreich eindringen (Fig. i in i). Die Spitze des Schars kann hingegen mit Bezug auf die Kante c der Wand im allgemeinen von dieser um einige Zentimeter entfernt gehalten werden (Fig. I in j). Es ist vorteilhaft, die Spaten auf dem Scheibenkörper aufzusetzen, zum Zwecke der Erleichterung des Auswechselns. Auch kann durch die Abnahme der Spaten von ihrem Träger, der dann lose auf der Achse sich drehen muss, oder durch andere Vorkehrungen die Maschine die Fähigkeit erlangen, sich auf der Strasse zu bewegen.
Beim Bau der Maschine muss man darauf bedacht sein, das grösstmögliche Gewicht auf der Achse der Trieb-und Spatenräder zu konzentrieren ; der gewöhnliche Pflug mit dem Motor auf der einen Seite und dem Pflugkörper auf der anderen Seite der Treibradachse (Fig. 3) ist für die neue Anordnung der Vorschneidscheiben besonders geeignet, da die Resultante der Gewichte der Treibradachse sehr nahe gebracht wird. Sehr gut eignet sich auch die Kippanordnung nach Fig. 4.
Für den mehrscharigen Pflug kann die Anzahl der Spatenscheiben vervielfacht werden, indem man dieselben alle auf der Triebachse anordnet.