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Bodenbearbeitungsgerät.
Die bisherige Art der Pflugarbeit stellt an die Zugkraft der Tiere und des Motors sehr hohe Anforderungen. Das Schneiden, Stechen und Wenden des Bodens verursacht an den Flächen des sich im Zuge befindlichen Pnugkörpers durch Druck und starke Reibung erheblichen Widerstand. Es ist daher darauf Bedacht zu nehmen, diesen Widerstand nach Möglichkeit zu beseitigen. indem die reibende Berührung des Bodens mit den ganzen Flächen des Pflugkörpers vermieden wird, um dadurch den Kraftbedarf und damit das Gewicht des Gerätes ganz erheblich herabzusetzen. Das geschieht nach vorliegender Erfindung durch die geeignete Anwendung von Sägen und einer Spatenvorrichtung.
Auch wird bei der bisher üblichen Ackerbestellung durch Pflügen der Boden derart umgelegt, dass der oberste Teil des Bodens nach unten zu liegen kommt, wodurch die in der oberen Bodenschicht besser gedeihenden, das Wachstum der Pflanzen fördernden Bakterien zum grossen Teil abgetötet werden. Es ist deshalb für viele Zwecke vorteilhafter, wenn nur ein Aufwühlen und Umarbeiten der oberen Schicht des Bodens stattfindet.
Nach dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird neben den vorher erwähnten Vorzügen des geringeren Kraftverbrauches unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis der Boden mittels elastischer Sägen aufgerissen und sodann mittels ebenfalls elastischer Spaten weiter zerkleinert, gemischt oder auch nach hinten abgelegt. Um ein möglichst gutes Aufreissen des Bodens zu bewirken, wird den Sägen, die durch Federn sowohl in der Höhen- wie in der Fahr-
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werden, die mit einer vom Motor angetriebenen Kurbelwelle in Verbindung stehen.
Die das weitere Zerkleinern des Bodens bewirkenden Spaten, die, um die ganze Fläche durcharbeiten zu können, quer zu den Sägen angeordnet sind, werden vorzugsweise annähernd senkrecht geführt, was dadurch erreicht werden kann, dass sie an durch seitliche Scheiben hindurchtretende Stangen
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in Verbindung stehen.
Anstatt die Sägen an durch Kurbeln angetriebenen Rahmen zu befestigen, kann man als Träger für sie auch Drehgestelle benutzen, die zweckmässig zugleich als Träger für die quer zur Fahrtrichtung angeordneten Spaten dienen können.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind schematisch auf den Zeichnungen dargestellt. und zwar zeigen Fig. 1 bis 4 eine Ausführungsform, bei welcher die Sägen an schwingend gelagerten Rahmen befestigt sind, während Fig. 5 und 6 eine Ausführungsform veranschaulichen, bei welcher die Sägen sowohl wie die Hackspaten an drehbaren Gestellen sitzen ; Fig. 7 und 8 zeigen Einzelheiten) n grösserem Massstabe in zwei verschiedenen Ausführungsformen ; Fig. 9 zeigt eme weitere gegenüber Fig. 5 und 6 abgeänderte Ausführungsform.
Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriss, Fig. 3 und 4 veranschaulichen in einem teilweisen Schnitt und in einer Seiten- ansicht die Spatenanordnung.
An einem fahrbaren, einen Motor 1 tragenden Gestell 2 aus Profileisen sind in Scheiben 3
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Kurbelwelle 12 verbunden. Dadurch, dass die Rahmen 4 einerseits mit der Kurbelwelle 12 ver- bunden und andererHelts exzentrisch in den Scheiben gelagert sind, wird, wenn der Motor läuft, den Rahmen- und den an diesen befestigten Sägen eine schwingende Bewegung erteilt, bei der die Sägen durch den Boden fahren und diesen aufreissen. Die Geschwindigkeit der Sägen ist am zwcckll1Åassigsten glelc h der Geschwindigkeit des Motors, um ein Festhalten der Sägen im Boden zu vermeiden.
'Zweckmässig sind vor den Sägeblättern an einer am Gestell gelagerten Achse 13 Gabeln 14 angebracht, die den auf dem Acker etwa befindlichen Dünger vor die Sägen bringen, damit er von diesen zerrissen wird. Die Achse 13 der Gabeln wird vom Motor durch ein Kettenrad oder dgl.
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dargestellt. Bei der praktischen Ausführung empfiehlt es sich, die Gabeln 14 so dicht an den Sägen vorüberzuführen, dass die Sägen durch sie hindurchgehen, um ein möglichst wirksames Zerschneiden des Düngers zu erreichen.
Hinter den Sägen 6 sind quer zu diesen die das weitere Bearbeiten des Bodens bewirkenden Spaten 15 angeordnet. Diese sind, damit sie stets senkrecht in den Boden eingeführt werden. undrehbar an Stangen 16 befestigt, die sich lose in zwei seitlich an den Spaten 15 befindlichen Scheiben 17 führen. An den Enden dieser Stangen 16 sind feste Kurbeln 18 vorgesehen, deren Zapfen 19 in den Scheiben 20 drehbar befestigt sind. Die mittlere Kurbel 18'führt sich mit ihren Zapfen 21 und 21'einerseits in der hohlen Antriebswelle 22 der Scheibe 20 und andererseits lose in der Scheibe 17. An Stelle der Scheiben 20 könnten natürlich auch feste Arme auf der Welle 22 befestigt sein. Der Antrieb der gemeinsamen Achse 22 der Scheiben 20 und 17 erfolgt durch ein vom Motor getriebenes Kettenrad 23.
Die einzelnen Spaten 15 sind in gleicher Weise wie die Sägen durch Spiralfedern 24 und Blattfedern 25 nachgiebig gestaltet. Die Führung der Spaten wesentlich lotrecht zum Erdboden bezweckt möglichste Verminderung kraftverzehrender Reibung bein,
Eintritt in das Erdreich und Verhütung eines Fortschleuderns des zerkleinerten Bodens bein !
Austritt der Spaten.
Die Zahl der Sägen und Spaten sowie ihre Anordnung und ihr Antrieb kann gegenüber der Darstellung der Zeichnung in mannigfacher Weise abgeändert werden.
Von der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform zeigt Fig. 5 ein Bruchstück einer Seitenansicht und Fig. 6 ein Bruchstück eines Grundrisses. Fig. 7 zeigt eine Säge in grösserem Massstabe. Der Rahmen des Ackergerätes ist bei 26 angedeutet. In ihm ist in bekannter Weise mittels der Lagerzapfen 27 das Gestell für die Hackspaten 28 gelagert, das mittels des Kettenrades 29 in Umdrehung versetzt werden kann. Die mittleren Scheiben 30 des drehbaren Gestelles. die durch die in den äusseren Scheiben 31 drehbaren Kurbeln 32 exzentrisch geführt werden. sind ausser durch die die Hackspaten 28 tragenden und lose in den Scheiben 30 geführten Stangen J. 3 durch fest gelagerte Stangen 34 untereinander verbunden.
An diesen im Kreis angeordneten Stangen 34 sind die das Aufreissen des Bodens bewirkenden, segmentartigen Sägen 3.) mittels eines Bleches. 36 drehbar befestigt (Fig. 7). Jede Säge 3. 5 ist durch eine an der Stange-3-/ befestigte Blattfeder 37 in der Fahrrichtung und durch eine in der Hülse 38 angeordnete, auf den Stiel 39 der Säge einwirkende Schraubenfeder in der Höhenrichtung nachgiebig gestaltet.
Durch den in den Schlitzen 41 (Fig. 7) der Hülse 38 gleitenden Stift 42 wird eine Verdrehung der
Sägen verhindert und gleichzeitig eine Begrenzung der Nachgiebigkeit in der Höhenrichtung erreicht. Der am Blech J6 vorgesehene Anschlag 43 begrenzt die Nachgiebigkeit in der Fahrrichtung.
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Der von den Sägen aufgerissene Buden wird durch die quer zur Fahrrichtung beweglichen und durch die Kurbeln 32 senkrecht geführten Spaten 28 weiter zerarbeitet und nach hinten abgelegt.
In gleicher Weise wie die Hackspaten 28 können auch die Sägen 35 durch Verwendung von in den äusseren Scheiben 31 drehbaren Kurbeln 32 senkrecht geführt werden, in welchem Falle (vgl. Fig. 9) auch zwei oder mehr Sägen 35 zwischen je zwei Hackspaten 28 angeordnet werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bodenbearbeitungsgerät, dadurch gekennzeichnet, dass es mit elastisch gelagerten Sägen, deren Blätter parallel el zu semer Fahrrichtung angeordnet sind, und mit quer zur Fahrtrichtung hinter den Sägen arbeitenden, vorzugsweise annähernd lotrecht zur Erdoberfläche geführten Spaten ausgerüstet ist.
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